DE4415041C2 - Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckwelle - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung einer DruckwelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckwelle, die in der Praxis
auch als Luftkanone bezeichnet wird, ins
besondere zur Vermeidung bzw. Behebung von Verstopfungen und/oder Ankrustungen
in Silos, Bunkern, Schurren oder ähnlichen Schüttgutvorrichtungen
nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Luftkanonen werden
eingesetzt, um Verstopfungen und Ankrustungen in Schüttgutbehältern zu beheben
bzw. zu vermeiden. Eine Luftkanone arbeitet derart, daß sie eine bestimmte Menge
Druckluft mit einem Druck von 4 bis 8 bar in 10 bis 15 Millisekunden in den
Schüttgutbehälter frei läßt. Die dabei schlagartig freiwerdende Energie läßt
Verstopfungen und Ankrustungen im Schüttgutbehälter zusammenbrechen und ver
schwinden. Damit Brückenbildungen und Verstopfungen sowie Ankrustungen sich erst gar nicht
bilden, können Vorrichtungen der eingangs genannten Art in einstellbaren Zeit
abständen durch ein elektronisches Steuergerät auch automatisch bedient werden.
Da die eingeschossene Menge Luft im Vergleich zum Behältervolumen des Schüttgutbehälters
relativ gering ist, sind diese Behälter nicht gefährdet.
Im übrigen werden Luftkanonen aber auch beispielsweise auf Flughäfen im Bereich
der Landebahnen eingesetzt, um Tiere und insbesondere Vögel zu vertreiben, die
den Start- oder Landevorgang der Flugzeuge behindern könnten.
Eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckwelle, der eingangs genannten Art
ist bereits aus der EP-A 0 423 572 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrich
tung weist der Rohrabschnitt zwischen dem oberen und dem unteren Deckel an
seinen beiden Enden jeweils einen angeschweißten Flansch auf. Die angeschweiß
ten Flansche werden jeweils mit dem oberen und dem unteren Deckel verschraubt.
Allerdings stellen die Schweißverbindungen zwischen dem rohrförmigen Teil des
Rohrabschnitts und den jeweiligen angeschweißten Flanschen grundsätzlich
Schwachstellen dar, an denen auch Undichtigkeiten auftreten, die letztlich
zu Fehlfunktionen der Vorrichtung führen können. Ein weiterer Nachteil der
bekannten Vorrichtung liegt darin, daß der Verschraubungsvorgang mit einer
Vielzahl von Verschraubungen und zwar sowohl am oberen Deckel und dem zuge
ordneten Flansch des Rohrabschnitts als auch am unteren Deckel und dem zuge
ordneten Flansch des Rohrabschnitts recht arbeits- und zeitaufwendig ist.
Aus der US 3,788,527 ist eine Luftkanone bekannt, bei der das Gehäuse der
Luftkanone aus einem zylindrischen Rohrabschnitt besteht, an dessen Enden jeweils
ein Deckel angeschweißt ist. Wie bereits zuvor erwähnt worden ist, stellen Schweiß
verbindungen zwischen dem Rohrabschnitt und den Deckeln grundsätzlich
Schwachstellen dar, an denen Undichtigkeiten auftreten können.
Aus der Literaturstelle "Taschenbuch für Druckluftbetrieb, 1968, Seiten 232/233,
Springer-Verlag Berlin/Heidelberg/New York" sind verschiedene Abbruchhämmer
bekannt und beschrieben. Die Abbruchhämmer sind derart ausgebildet, daß zwischen
zwei Deckeln ein Rohrabschnitt eingespannt ist. Zum Zwecke der Einspannung ist
am Rohrabschnitt und an den Deckeln jeweils ein Flansch vorgesehen.
Schließlich betrifft die DE-A 20 00 808 eine Einrichtung zum Stimulieren des Aus
lasses von Schüttgut aus einem Behälter. Diese bekannte Einrichtung weist ebenfalls
eine Art Luftkanone auf. Diese bekannte Luftkanone ist mit einem Rohrabschnitt
versehen, in den ober- und unterseitig entsprechende Deckel eingeschweißt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Luftkanone der eingangs genannten Art zur Ver
fügung zu stellen, die gegenüber den bekannten Lösungen konstruktiv vereinfacht
und damit leicht herstellbar ist, wobei Undichtigkeiten, die zu Fehlfunktionen führen
können, vermieden werden sollen.
Die zuvor genannte Aufgabe ist bei einer Luftkanone der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß der Rohrabschnitt als flanschloses Rohr ausgebildet ist, das zwi
schen dem oberen Deckel und dem unteren Deckel druckdicht eingespannt ist. Die
Einspannung erfolgt dabei über eine Schraubverbindung mit wenigstens einem
Schraubenbolzen. Aufgrund der Einspannung des Rohrabschnittes ist es zunächst
einmal nicht erforderlich, am Rohrabschnitt einen Flansch vorzusehen. Als Rohrab
schnitt kann nun ohne weiteres ein einfacher zylindrischer Körper mit einer durchge
henden, nicht unterbrochenen Wandung verwendet werden, an dem keine weiteren
Zusatzarbeiten und insbesondere keine Schweißarbeiten erforderlich sind, was sich
kostengünstig auswirkt. Da keine unmittelbaren Befestigungen des oberen Deckels
mit dem Rohrabschnitt einerseits und des unteren Deckels mit dem Rohrabschnitt an
dererseits erforderlich sind, sind nur halb so viele Verschraubungen für die Schraub
verbindung notwendig. Dies bedeutet nicht nur eine erhebliche Reduzierung der
Bauteile, sondern auch einer Verkürzung der Montagezeit.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Er
findung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung
näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen jeweils Querschnittsansichten unterschiedlicher Aus
führungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung einer Druck
welle.
Die in Fig. 1 dargestellte Luftkanone 1 zur Erzeugung einer Druckwelle
weist ein Gerätegehäuse 2 zur Ansammlung von Druckluft auf. Das Gerätegehäu
se 2 weist einen oberen Deckel 3, einen unteren Deckel 4 und einen zwischen
dem oberen Deckel 3 und dem unteren Deckel 4 angeordneten Rohrabschnitt 5
auf. Die genannten Teile, also der obere Deckel 3, der untere Deckel 4 und der
Rohrabschnitt 5, werden über eine Schraubverbindung 6 zusammengehalten.
Wesentlich ist nun, daß der Rohrabschnitt 5 zwischen dem oberen Deckel 3 und
dem unteren Deckel 4 eingespannt ist. Die Einspannung des Rohrabschnittes 5
zwischen den beiden Deckeln 3, 4 ermöglicht es, den Rohrabschnitt 5 beispiels
weise aus einem Rohr herauszuschneiden, ohne daß eine weitere, besondere Bear
beitung beispielsweise in Form der Anbringung von zusätzlichen Befestigungs
flanschen erforderlich wäre. Die Schraubverbindung 6 weist wenigstens eine
Verschraubung 7 mit einem sich etwa vom oberen Deckel 3 zum unteren Deckel 4
erstreckenden Schraubenbolzen 8 auf.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, mit nur einer einzigen Verschraubung 7
das Gerätegehäuse 2 zusammenzuhalten, wobei diese Verschraubung dann vorzugs
weise zentral anzuordnen wäre, bietet es sich an, daß die Schraubverbindung 6
eine Mehrzahl von vorzugsweise symmetrisch über das Gerätegehäuse 2, bzw. den
oberen Deckel 3 in den unteren Deckel 4 verteilten Verschraubungen 7 aufweist.
Die Verschraubungen 7 wirken unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung elastischer
Mittel, wie beispielsweise von Federn, auf den oberen Deckel 3 und den unteren
Deckel 4.
In jedem Falle liegt ein wesentlicher Unterschied der Erfindung zu einer be
kannten Luftkanone darin, daß zur wirksamen Verbindung bzw. Verschraubung des
Gerätegehäuses nur halb so viele Verschraubungen erforderlich sind wie beim
Stand der Technik, da der Rohrabschnitt 7 nicht mehr jeweils unmittelbar mit
den Deckeln 3, 4 verbunden ist, sondern nur noch zwischen diesen eingespannt
ist. Dabei läßt sich der Einspannungsvorgang des Rohrabschnitts 5 zwischen den
Deckeln 3, 4 ohne weiteres durch Drehmomentenschlüssel od. dgl. steuern. Charak
teristisch bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist also, daß sich der Rohr
abschnitt 5 im zusammengebauten Zustand des Gerätegehäuses 2 unter Spannung be
findet, während dies beim Stand der Technik nicht der Fall ist.
Eine besonders kompakte Bauweise der Luftkanone 1 wird dadurch erreicht, daß
der oder die Schraubenbolzen 8 durch den Rohrabschnitt 5 hindurchgeführt ist bzw.
sind. Wegen der Anordnung der Schraubenbolzen 8 durch das Gerätegehäuse 2 hin
durch ergibt sich im übrigen auch eine sichere Verbindung, ohne daß die Gefahr
besteht, daß der obere und/oder der untere Deckel 3, 4 bei Druckbeaufschlagung
des Gerätegehäuses 2 membranartig nach außen gebogen wird. Bei Anordnung der
Schraubenbolzen 8 durch den Rohrabschnitt 5 hindurch ist es außerdem besonders
zweckmäßig, zwischen dem Schraubenkopf 9 des Schraubenbolzens 8 und dem oberen
Deckel 3 ein Dichtelement 10 vorzusehen. Bei dem Dichtelement 10 kann es sich
beispielsweise um eine abdichtende Unterlegscheibe und/oder einen Dichtring han
deln. Soll das Gerätegehäuse 2 durch die Verschraubungen 7 direkt zusammengehal
ten werden, ohne daß eine Befestigung weiterer Teile an den einzelnen Schrauben
bolzen 8 erforderlich ist, wird auf das untere Ende des Schraubenbolzens 8 un
ter Zwischenschaltung eines Dichtelements 10 unmittelbar eine Mutter 11 aufge
schraubt.
Statt der Hindurchführung der einzelnen Schraubenbolzen 8 durch den Rohrab
schnitt 5 des Gerätegehäuses 2 können die einzelnen Verschraubungen 7 auch
außerhalb des Rohrabschnitts 5 angeordnet sein. Besondere Abdichtmaßnahmen
zwischen der Verschraubung 7 und den Deckeln 3, 4 sind dann nicht erforder
lich.
Während bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform beide Deckel 3, 4
korrespondierende Durchgangsbohrungen 12 für die einzelnen Schraubenbolzen 8
aufweisen, sind bei den jeweils in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungs
formen im unteren Deckel 4 Gewindesacklochbohrungen 13 vorgesehen. Die Ge
windesacklochbohrungen 13 korrespondieren mit entsprechenden Durchgangsboh
rungen 12 im oberen Deckel 3. Es versteht sich, daß die Gewindesacklochbohrungen
auch im oberen Deckel vorgesehen sein können oder aber abwechselnd in beiden
Deckeln. Die Gewindesacklochbohrung 13 bietet den Vorteil, daß eine Hindurch
führung des Schraubenbolzens 8 durch den Rohrabschnitt 5 möglich ist, aber
dennoch eine Abdichtung im Bereich der Gewindesacklochbohrung 13 nicht erfor
derlich ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform weist die Verschraubung 7 einen
Schraubenbolzen 8 auf, der in die Gewindesacklochbohrung 13 eingeschraubt ist.
Auf sein anderes Ende ist als Schraubenkopf 9 eine Mutter unter Zwischenlage
einer Unterlegscheibe und/oder eines Dichtelements 10 aufgeschraubt.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Luftkanone
1 weist ein Deckel, nämlich der obere Deckel 3, eine Durchgangsbohrung 12
auf, zu der eine Gewindehülse 14 in dem anderen Deckel, nämlich dem unteren
Deckel 4 korrespondiert. In die Gewindehülse 14 ist der Schraubenbolzen 8 ein
schraubbar. Dabei bietet es sich an, daß der Schraubenbolzen 8 im zusammenge
schraubten Zustand des Gerätegehäuses 2 sich nur über einen Teil der Länge der
Gewindehülse 14 erstreckt. Somit bleibt ein Teil des Innengewindes der Gewinde
hülse 14 frei. Um eine wirksame Abdichtung und sichere Befestigung zu erzielen,
ist eine Kontermutter 15 unter Zwischenlage eines Abdichtelements 10 vorgesehen,
die auf die Gewindehülse 14 wirkt.
Die Ausführungsformen der Fig. 1 und 5 bieten jeweils den Vorteil, daß die
Schraubverbindung 6 auch zur Verschraubung eines Anschlußstutzens 16 od. dgl.
am unteren Deckel 4 dient. Der Anschlußstutzen 16 weist hierzu einen vorzugs
weise umlaufenden Flansch 17 auf, der mit entsprechenden Durchgangsbohrungen
18 versehen ist. Die Durchgangsbohrungen 18 entsprechen in ihrer Zahl und An
ordnung den Durchgangsbohrungen 12 bzw. Öffnungen der Gewindehülsen 14 im un
teren Deckel 4. Die Verbindung des Anschlußstutzens 16, der möglicherweise di
rekt in den entsprechenden Schüttgutbehälter einmündet, erfolgt bei der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform derart, daß für jede Verschraubung 7 ein Schrau
benbolzen 8 gewählt wird, der so weit über den unteren Deckel 4 übersteht, daß
eine sichere Verschraubung des Anschlußstutzens 16 über den Schraubenbolzen 8
möglich ist. Bei dieser Ausführungsform bietet die Erfindung also nicht nur die
Möglichkeit, das Gerätegehäuse 2 mit vergleichsweise wenigen Verschraubungen
sicher zusammenzuhalten, sondern darüber hinaus mit den gleichen Verschraubun
gen 7 auch noch den Anschlußstutzen 16 zu befestigen. Um dabei den Dichtigkeits
forderungen zu entsprechen, befindet sich zwischen dem Anschlußstutzen 16 und
dem unteren Deckel 4 noch ein Dichtring 19.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform wird der Anschlußstutzen 16
über entsprechende Schrauben 20, die in die Gewindehülsen 14 eingeschraubt
werden, mit dem Gerätegehäuse 2 verbunden. Auch hierbei ist zwischen dem
Schraubenkopf 21 der Schraube 20 und der zugeordneten Anlagefläche des Flan
sches 17 ein Dichtelement 10 vorgesehen.
Am oberen Deckel 3 und am unteren Deckel 4 ist jeweils eine vorzugsweise um
laufende Nut 22 vorgesehen, in die jeweils der Rohrabschnitt 5 eingreift. Die
Nut 22 gewährleistet dabei nicht nur eine Führungsfunktion und eine sichere Zen
trierung des Rohrabschnitts 5 zwischen den beiden Deckeln 3, 4, sondern ver
bessert auch die Abdichtung. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn in die je
weilige Nut 22 ein umlaufendes Dichtelement 23 eingelegt ist, wobei es sich
vorzugsweise um einen Dichtring handelt. Schon aufgrund der in den Deckeln 3,
4 vorgesehenen Nuten 22 ist die Materialstärke der Deckel 3, 4 größer als die
des Rohrabschnitts 5. Dies hängt aber auch mit den im belasteten Zustand der
Vorrichtung auftretenden Druckverhältnissen im Gerätegehäuse 2 zusammen.
In den Fig. 1 bis 5 ist der Rohrabschnitt 5 jeweils in den Nuten 22 der Deckel
3, 4 geführt. Dies ist bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform nicht der
Fall, da dies nicht unbedingt erforderlich ist. Im übrigen darf darauf hinge
wiesen werden, daß bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform die vorhan
dene Verschraubung nicht dargestellt ist.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es schließlich, wenn die jeweiligen
Verschraubungen am oberen Deckel und am unteren Deckel im zusammengeschraubten
Zustand des Gerätegehäuses arretierbar sind. Hierdurch kann ein unbeabsichtigtes
Aufschrauben bzw. Lösen eines oder beider Deckel wirksam verhindert werden.
Systembedingt weist der obere Deckel 3 eine Zuführöffnung 24 auf, über die
dem Gerätegehäuse 2 Druckluft zugeführt werden kann. Bei der Zuführöffnung 24
kann es sich vorzugsweise um eine Gewindeöffnung handeln, in die ein entsprechen
der Anschluß eingeschraubt wird. Der Zuführöffnung 24 vorgeschaltet ist ein
entsprechendes Ventil, daß auch eine Entlüftung ermöglicht. Hierbei handelt es
sich vorzugsweise um ein 3-Wege-Ventil. Neben der Zuführöffnung 24 weist das
Gerätegehäuse 2 noch eine Ablaßöffnung 25 auf, über die die Druckluft unter Er
zeugung einer Druckwelle abgelassen wird. Innerhalb des Gerätegehäuses 2 befin
det sich eine einen Ventilkörper 26 aufweisende Ventileinrichtung 27.
Wesentlich ist nun, und dies gilt für die in den Fig. 1, 3, 4 und 5, darge
stellten Ausführungsform, daß der Ventilkörper 26 unmittelbar mit der Zuführ
öffnung 24 und der Ablaßöffnung 25 im Gerätegehäuse 2 zusammenwirkt. Unmittelbar
bedeutet, daß ein in das Gerätegehäuse 2 hineinragendes Rohr 28, wie dies in den
Fig. 2 und 6 dargestellt ist, nicht erforderlich ist. Bei den erwähnten erfin
dungsgemäßen Ausführungsformen versteht es sich, daß die Länge des Ventilkörpers
26 vorzugsweise geringfügig kürzer ist, als der Abstand der einander zugewandten
Flächen des oberen Deckels 3 und des unteren Deckels 4, um eine Bewegung des Ventilkörpers
26 zwischen der Zuführöffnung 24 und der Ablaßöffnung 25 zum Betrieb
der Vorrichtung 1 zu ermöglichen. Der Ventilkörper 26 weist an seinen beiden En
den je eine Ventilscheibe 29, 30 auf, die zum jeweiligen Zusammenwirken mit der
Zuführöffnung bzw. der Ablaßöffnung 25 vorgesehen sind. Die Ventilscheiben 29,
30 sind über eine vorzugsweise hohle Stange 31 miteinander verbunden. Aufgrund
dieser Form hat der Ventilkörper 26 ein geringes Gewicht und läßt sich dement
sprechend schnell bewegen. Es versteht sich aber, daß selbstverständlich auch
andere Formen des Ventilkörpers möglich sind, so z. B. eine zylindrische Aus
bildung.
Aufgrund der zum Teil schlagartigen Hin- und Herbewegung des Ventilkörpers 26
beim Betrieb der Luftkanone 1 ist es zweckmäßig, an der Zuführöffnung 24 und
der Ablaßöffnung 25 elastische Abdichtelemente 32 vorzusehen, die auch eine
Pufferfunktion erfüllen können. Hierdurch wird eine Beschädigung des Ventil
körpers 26 vermieden.
Da der Ventilkörper 26 sich etwa vom oberen Deckel 3 zum unteren Deckel 4 er
streckt, ist es zweckmäßig, für diesen eine Führung vorzusehen. Der Einfachheit
halber, also aus konstruktiven Gründen, bietet es sich an, daß der Ventilkör
per 26 im Bereich der Zuführöffnung 24 und der Ablaßöffnung 25 geführt ist.
Bei allen Ausführungsformen ist im Bereich der Zuführöffnung 24 ein die Ventil
scheibe 29 mit geringem Spiel umgebendes Führungselement 33 vorgesehen. Das
Führungselement 33, bei dem es sich um einen ringförmigen Körper handeln kann,
ist unmittelbar an dem oberen Deckel befestigt. Bei den Ausführungsformen der
Fig. 3 und 5 ist an der der Zuführöffnung 24 zugewandten Ventilscheibe 29 eine
umlaufende Dichtlippe 34 aus elastischem Material vorgesehen, die mit dem Füh
rungselement 33 zusammenwirkt.
Die Führung im Bereich der Ablaßöffnung 25 ist dadurch realisiert, daß meh
rere, vorzugsweise drei stabförmige Führungselemente 35 vorgesehen sind, die
mit geringem Spiel um die untere Ventilscheibe 30, vorzugsweise symmetrisch,
verteilt sind. Bei drei stabförmigen Führungselemente 35 und einer etwa kreis
förmigen Ventilscheibe 30 ergibt sich nicht nur eine sichere Führung, sondern
auch ein entsprechend großer Spalt beim Ablassen der Druckluft.
Die Höhe der Führungselemente 33 bzw. 35 ist größer als das Spiel zwischen
Ventilkörper 26 einerseits und Zuführöffnung 24 bzw. Ablaßöffnung 25 anderer
seits. Hierdurch ist sichergestellt, daß der Ventilkörper 26 aus den durch die
Führungselemente 33 bzw. 35 gebildeten Führungen nicht austreten kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist, wie bereits erwähnt, ein sich von
der Ablaßöffnung 25 erstreckendes Rohr 28 vorgesehen, das in das Gerätegehäu
se 2 hineinragt. Als Ventilkörper 26 dient eine Ventilscheibe.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist ein sich von der Zuführ
öffnung 24 in das Gerätegehäuse 2 hinein erstreckendes Rohr 28 vorgesehen, an
das sich das Führungselement 33 anschließt. Der Ventilkörper 26, der eine
ähnliche Form wie der in Fig. 1 dargestellte hat, ist um die Länge des Roh
res 28 verkürzt.
Die erfindungsgemäße Luftkanone 1 arbeitet nun wie folgt:
Zunächst wird das Gerätegehäuse 2 mit Druckluft gefüllt. Hierzu wird über die
Zuführöffnung 24 Druckluft zugeführt. Dabei wird der zwischen dem oberen Deckel 3
und dem unteren Deckel 4 hin- und her bewegbare Ventilkörper 26 in die bei
spielsweise in den Fig. 1 und 3 dargestellte Stellung gedrückt. Die Druckluft
strömt dabei zwischen der Ventilscheibe 29 und dem Führungselement 33 in das
Gerätegehäuse 2.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird beim Zuführen der Druck
luft die Dichtlippe 34 unter Bildung eines Spaltes von dem Führungselement 33
weggedrückt. Aufgrund der anströmenden Druckluft wird der Ventilkörper 26 auf
die Ablaßöffnung 25 gedrückt und versperrt diese. Ist ein bestimmter Druck er
reicht, wird keine weitere Druckluft zugeführt. Zur Erzeugung einer Druckwelle
wird nun über das erwähnte, der Zuführöffnung 24 vorgeschaltete Ventil Druck
luft abgelassen. Dadurch fällt der Druck auch im Raum 36 ab. Der Raum 36 wird
von der Ventilscheibe 29, dem Führungselement 33 und dem oberen Deckel 3 ge
bildet. Der Druckabfall im Raum 36 führt dazu, daß der Ventilkörper 26 schlag
artig gegen das Abdichtelement 32 an der Zuführöffnung 24 bewegt wird und diese
versperrt. Gleichzeitig wird die Ablaßöffnung 25 freigegeben, wobei aufgrund der
lediglich drei vorhandenen Führungselemente 35 ein großer Spalt zum Abströmen
der Druckluft aus dem Gerätegehäuse 2 vorhanden ist. Hierbei wird die erwünschte
Druckwelle erzeugt. Ist der Druck im Gerätegehäuse 2 vollständig abgebaut, fällt
der Ventilkörper 26 wieder die in die in Fig. 1 bzw. 3 dargestellte Ausgangsstel
lung zurück. Diese wird jedoch spätestens dann erreicht, wenn über die Zuführ
öffnung 24 wieder Druckluft zugeführt wird.
Im übrigen wird bezüglich der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Luftkanone
1 auf die Beschreibung des eingangs erwähnten Standes der Technik aus
drücklich Bezug genommen.
Claims (23)
1. Luftkanone, insbesondere zur Vermeidung bzw. Behebung von Verstopfungen
und/oder Ankrustungen in Silos, Bunkern, Schurren oder ähnlichen Schüttgutvor
richtungen, mit einem Gerätegehäuse (2) zur Ansammlung von Druckluft, wobei das
Gerätegehäuse (2) einen unteren mit einer Auslaßöffnung (25) versehenen Deckel
(4), einen oberen Deckel (3) mit einem daran verbindbaren Druckluftanschluß und
einen zwischen den Deckeln (3, 4) angeordneten Rohrabschnitt (5) aufweist, in dem
sich ein Ventilkörper befindet und wobei das Gerätegehäuse (2) mit wenigstens einer
Schraubverbindung (6) zusammengehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rohrabschnitt (5) als flanschloses Rohr ausgebildet ist, das zwischen dem oberen
Deckel (3) und dem unteren Deckel (4) druckdicht eingespannt ist.
2. Luftkanone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (5)
zylindrisch ausgebildet ist, und daß die Wandung des Rohrabschnitts (5) keine Un
terbrechung und insbesondere keine seitlichen Öffnungen aufweist.
3. Luftkanone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraub
verbindung (6) wenigstens einen sich etwa vom oberen Deckel (3) zum unteren Dec
kel (4) erstreckenden Schraubenbolzen (8) aufweist.
4. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenbolzen (8) unmittelbar, das heißt ohne Zwischenschaltung eines
Federmittels auf den oberen Deckel (3) und den unteren Deckel (4) wirkt.
5. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubverbindung (6) eine Mehrzahl von vorzugsweise symmetrisch über
das Gerätegehäuse (2) verteilten Verschraubungen (7) aufweist.
6. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenbolzen (8) der Verschraubung (7) durch den Rohrabschnitt (5)
hindurchgeführt ist.
7. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Schraubenkopf (9) des Schraubenbolzens (8) und/oder einer auf
den Schraubenbolzen (8) aufgeschraubten Mutter und dem Deckel (3, 4) ein Dicht
element (10) vorgesehen ist.
8. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenbolzen (8) der Verschraubung (7) außerhalb des Rohrabschnittes
(5) angeordnet sind.
9. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Deckel (3, 4) korrespondierende Durchgangsbohrungen (12) aufweisen.
10. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein Deckel (3) eine Durchgangsbohrung (12) aufweist, zu der eine Gewinde
sacklochbohrung (13) eines anderen Deckels (4) korrespondiert.
11. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein Deckel (3) eine Durchgangsbohrung (12) aufweist, zu der eine Gewinde
hülse (14) des anderen Deckels (4) korrespondiert.
12. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Schraubverbindung (6) auch zur Befestigung eines Anschlußstutzens
(16) am Gerätegehäuse (2) dient.
13. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß am oberen Deckel (3) und/oder am unteren Deckel (4) eine vorzugsweise
umlaufende Nut (22) vorgesehen ist, in die der Rohrabschnitt (5) eingesetzt ist.
14. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß in die Nut (22) ein vorzugsweise umlaufendes Dichtelement (23) eingelegt
ist.
15. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Verschraubungen (7) im zusammengeschraubten Zustand arretierbar sind.
16. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem eine Zuführ
öffnung (24) und eine Ablaßöffnung (25) aufweisenden Gerätegehäuse (2) zur An
sammlung von Druckluft und einer einen Ventilkörper (26) aufweisenden Ventilein
richtung (27), dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (26) - ohne Zwischen
schaltung eines Rohres - mit der Zuführöffnung (24) und der Ablaßöffnung (25) im
Gerätegehäuse (2) zusammenwirkt.
17. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilkörper (26) an seinen beiden Enden Ventilscheiben (29, 30) zum
jeweiligen Zusammenwirken mit der Zuführöffnung (24) bzw. der Ablaßöffnung (25)
aufweist und daß, vorzugsweise, die Ventilscheiben (29, 30) über eine vorzugsweise
hohle Stange (31) miteinander verbunden sind.
18. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß an der Zuführöffnung (24) und/oder der Ablaßöffnung (25) elastische Ab
dichtelemente (32) vorgesehen sind, die vorzugsweise auch als Puffer dienen.
19. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß eine Führung für den Ventilkörper (26) vorgesehen ist.
20. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilkörper (26) im Bereich der Zuführöffnung (24) und/oder der Ab
laßöffnung (25) geführt ist.
21. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich der Zuführöffnung (24) ein die Ventilscheibe (29) mit geringem
Spiel umgebendes Führungselement (33) vorgesehen ist.
22. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß an der der Zuführöffnung (24) zugeordneten Ventilscheibe (29) eine umlau
fende Dichtlippe (34) vorgesehen ist, die mit dem Führungselement (33) zusammen
wirkt.
23. Luftkanone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich der Ablaßöffnung (25) eine Mehrzahl von etwa stabförmigen
Führungselementen (35) vorgesehen ist, die mit geringem Spiel und vorzugsweise
symmetrisch um die der Ablaßöffnung (25) zugeordneten Ventilscheibe (30) verteilt
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415041 DE4415041C2 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckwelle |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944415041 DE4415041C2 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckwelle |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4415041A1 DE4415041A1 (de) | 1995-11-02 |
DE4415041C2 true DE4415041C2 (de) | 1996-07-18 |
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ID=6516803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944415041 Expired - Lifetime DE4415041C2 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckwelle |
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IT942651B (it) * | 1971-09-30 | 1973-04-02 | Elettrorava Spa | Cuscinetto magnetico radiale |
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-
1994
- 1994-04-29 DE DE19944415041 patent/DE4415041C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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