DE142211C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Eggen, welche mit Vorrichtungen zum Reinigen der Zinken versehen sind, befinden sich in der Landwirtschaft bereits vielfach im Gebrauch, jedoch hat man bisher diese Reinigungs-Vorrichtungen hauptsächlich nur an Eggen mit feststehenden bezw. hinsichtlich ihrer Schräglage unveränderlich gehaltenen Zinken angebracht, wohingegen Eggen mit mehr oder weniger auf Griff einstellbaren Zinken noch keine Reinigungsvorrichtung erhalten haben.

Trotzdem liegt aber auch bei Eggen dieser Art ein lebhaftes Bedürfnis vor, die Zinken ebenso leicht und schnell reinigen zu können, als bei Eggen mit feststehenden Zinken, zumal erstere wegen ihrer vielseitigeren Verwendbarkeit weit öfter in Benutzung genommen werden als letztere.

Es sei hier ferner erwähnt, daß Eggen mit schwingbaren Zinken bekannt geworden sind, bei denen ein Abstreifen des Unkrautes, Wurzelwerkes und dergl. durch entsprechende Bewegung der Zinken erwartet werden könnte jedoch sind diese Eggen für den praktischen Gebrauch deshalb ungeeignet, weil bei denselben die Zinken sich zwischen je zwei Längsstreben bewegen, zwischen denen sich sowohl während des Eggens als auch beim Verstellen der Zinken das an diesen haftende Unkraut festklemmt und so schließlich die Verstellung der Zinken erschwert oder verhindert. Mit eigentlichen Reinigungsvorrichtungen sind auch diese Eggen nicht versehen worden. . ..

Der Grund, weshalb Eggen mit schwingbaren, also mehr oder weniger auf Griff einstellbaren Zinken mit Reinigungsvorrichtungen noch nicht versehen worden sind, dürfte darin zu suchen sein, daß bei Verwendung der bekannten Reinigungsvorrichtungen, zu deren Bewegung außer der Vorrichtung zum Einstellen der Zinken eine besondere Vorrichtung anzubringen gewesen wäre, wodurch die Handlichkeit der Egge erheblich eingebüßt hätte.

Diese besondere Bewegungsvorrichtung ist bei vorliegender Erfindung durch eigenartige Ausbildung der Reinigungsvorrichtung vermieden worden, und zwar ist letztere so angebracht, daß dieselbe mit dem Zurückschwingen der Zinken, also mit dem Niederbewegen der Laufräder gleichzeitig in Tätigkeit tritt und dadurch sich die Anbringung einer besonderen Bewegungseinrichtung erübrigt, also auch die Bedienung der Egge nicht erschwert wird.

In der Zeichnung ist eine mit der Reinigungsvorrichtung versehene Egge beispielsweise dargestellt.

Es ist:

Fig. ι eine Einzeldarstellung des Unratabstreichers bei in wirksamer Stellung befindlichen beweglichen Zinken;

Fig. 2 dasselbe bei zurückgeschwungenen Zinken;

Fig. 3 die Seitenansicht einer Egge mit beweglichen Zinken.
.. .Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, sind

hinter den von drehbaren Wellen α gehaltenen Zinken b auf Querstäben d lose beweglich gehaltene Abstreicher g von gebogener Form angeordnet, die am freien Ende mit je einem Schlitzloch i versehen sind, in dem sich die entsprechende Zinke b führt.

Je nachdem nun die Zinken b mit Hülfe des bekannten Stellhebels h (Fig. 3) nach vorn oder rückwärts geschwungen werden, gleiten die lose über diesen geführten Abstreicher g an den Zinken auf- und abwärts (Fig. 1 und 2) und bewirken bei dieser Bewegung deren gründliche Reinigung.

Je. nach der Länge und Form der Zinken und deren Bewegungsrichtung sind hierbei die lose beweglich gehaltenen Abstreicher in größerem oder geringerem Abstande hinter oder vor den Zinkentragwellen anzubringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Reinigungsvorrichtung für fahrbare Eggen mit von drehbaren Wellen einstellbar gehaltenen Zinken, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Zinkenwellen (a) gebogene, über die Zinken (b) geschobene Abstreicher (g) lose drehbar angeordnet sind, derart, daß beim Hochschwingen der Zinken (b), d. i. dem Fahrbarmachen der Egge, die Abstreicher (g) sich auf diesen in Richtung der Spitzen verschieben und dadurch das Abstreichen des Unrates bewirken.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.