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Elektrische Stromfzihrungsschiene mit wenigstens einem ortsungebundenen,
lösbaren Stromabnehmer Die Erfindung betrifft eine elektrische Stromführungsschiene
mit wenigstens einem ortsungebundenen, lösbaren Stromabnehmer.
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Die vielen elektrischen Werkzeuge und elektrischen Hilfsapparate,
die heute in den Arbeitsräumen von Industrie--und Gewerbebetrieben verwendet-werden,
machen die vermehrte Schaffung geeigneter Anschluss-Möglichkeiten notwendig. Die
bisher üblichen Steckdosen genügen diesen gesteigerten Anforderungen oftmals nicht
mehr, da sie ortsgebunden und in den Anschluss-Möglichkeiten beschränkt sind.
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Durch die vmrliegende Erfindung soll eine Stromzapfstelle geschaffen
werden, die z.B. das Anbringen einer grossen Anzahl von Stromabnehmern ermöglicht
oder mit deren Hilfe für jedes elektrisch betriebene Gerät ein grösserer Aktionsradius
erreicht wird. Dabei soll eine leichte, schnelle und-sinnvolle Handhabung der Stromabnehmer
ermöglicht sein.. Diese Aufgaben
werden durch die Erfindung im wesentlichen
dadurch gelöst, dass die Stromführungsschtene mindestens zwei voneinander isolierte
elektrische Leiter und der Stroriabnehmer die entsprechende Anzahl von Kontaktelementen
aufweist, und dass der Stromabnehmer in der Art eines Bajonettverschlusses durch
eine geradlinige und eine Drehbewegung im einen oder im andern Drehsinn von der
StromfWlrungsscliiene trennbar bzw. an derselben befestigbar ist, wobei sich der
elektrische Kontakt zwischen den Leitern der Stromführungsschiene und den Kontaktelementen
des Stromabnehmers automatisch öffnet bzw. schliesst.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
den Unteransprüchen und der Zeichnung, in welcher zwei reine Ausführungsbeispiele
dargestellt sind.
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r'ig. 1 zeigt einen Zuerschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel
einer Stromführungsschiene mit einem Stromabnehmer; Fig. 2 ist ein Schnitt nach
der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 stellt einen Querschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel
der Strorj-fhrungsschene dar.
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Die in Fig. 1 und 2 sichtbare Stromfi9hrungsschiene 4 besteht aus
einem elektrisch isolierenden Schienenkörper 5 und drei an demselben angeordneten
metallischen heitern 6, 7 und B. Der Schienenkörper 5 weist einen durch einen Längsschlitz
zugänglichen Hohlraum auf, zu dessen beiden Seiten je ein gegen den Schlitz 9 vorstehender
Rand 29 bzw. 30 des
Schienenkörpers 5 vorhanden ist. Die Leiter
6, 7 und £3 befinden sich alle iiu Innern des 1fohlraumes des Schienenkörpers 5
und sind in passende Längsnuten mit unterschnittenen Flanken eingelegt. Die Leiter
6 und 7 sind dabei an den Rändern 29 und 30 beiderseits des Schlitzes 9 derart angeordnet,
dass sie nur vom Innern des Hohlraumes her zugänglich sind. Der Leiter 8 ist am
Grunde des Hohlraumes gegenüber dem Schlitz 9 angeordnet. Neben dem Leiter £i und
nur auf der einen Seite desselben verläuft eine Rippe 28. Der Schienenhörper 5 weist
nach aussen abstehende Flansche 39 mit üeffnungen q-0 auf, die zur Aufnahme von
Befestigungsmitteln, wie Schrauben od.dgl., dienen. Die beschriebene Stromführungsschiene
hat überall gleiche Querschnittsform und kann aus entsprechend profiliertem Stangenmaterial
in jeder beliebigen Länge auf verhältnismässig einfache Weise hergestellt werden.
Im folgenden ist angenommen, dass die beiden Leiter 6 und 7 als stromführende Hin-
und Rückleiter zur Speisung von elektrischen Verbrauchern dienen und dass der Leiter
8 ein Schutzerdungsleiter ist. Die stromführenden Leiter 6 und 7 sind einer unbeabsichtigten
Berührung--durch I:ienschen oder durch Gegenstände entzogen.
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Jer Stroiaabnehmer 10 besteht zur Hauptsache aus einem Verbraucheranschluss
11 und einem Fuss. Im Beispiel ist der Verbraucheranschluss als Steckdose mit den
Kontaktbüchsen 12 und 13 für die stromführenden Kontakte sowie mit einem Kontaktstift
14 wie auch einer Kontaktbüchse 15
für die Schutzerdung versehen,
damit durch die auf dem Markt befindlichen-Normstecker die Stromabnahme zu einem
elektrischen Verbraucher erfolgen kann. Der ..Fuss des Stromabnehmers weist einen
aus Isoliermaterial bestehenden Hammerkopf 16 auf, der Fassflächen 17, 18 und 19
besitzt. Um den Fuss des Stromabnehmers 10 in die Stromführungsschiene 4 einführen
zu können, haben die einander gegenüberliegenden Fassflächen 18 des Hammerkopfes
16 einen Abstand voneinander, der geringer ist als die Breite des-Schlitzes g.
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An den Hanunerkopf 16 schliesst sich ein Hals 20 mit kreisförmigem
Querschnitt an. An den beiden Endpartien des Hammerkopfes.l6 ist je ein metallischer
Kontaktfinger 21 bzw. 22 fest angebracht, während in der Mittelpartie des Hammerkopfes
und koaxial zum Hals 20 ein in seiner Längsrichtung verschiebbarer Kontaktstift
23 angeordnet ist,. der unter dem Einfluss einer Feder 24 steht. Die Kontaktfinger
21 und..22 sind derart ausgebildet und angeordnet, dass sie mit den Leitern 6 und
7 in
gebracht werden können, wenn der Stromabnehmer 10 in die Stromführungsschiene eingesetzt
wird: Der Kontaktstift 23 hingegen ist dazu bestimmt, mit dem Schutzerdungsleiter
8 zusammenzuarbeiten. Innerhalb des Halses 20 und des Hammerkopfes 16 verlaufen
die Leitungen, welche die Kontaktfinger 21 und 22 mit den Büchsen 12 und 13 bzw.,_
dem Kontaktstift 23.- mit dem Stift 14- und der Büchse 15 verbinden.
Die
Passfläche 19 verläuft derart am Hammerkopf 16, dass dieser von der in Fig. 2 gezeichneten
Stellung aus nur entgegen dem Uhrzeigersinn drehbar ist, da im anderen Drehsinn
die Kanten 25' und 26 an den Wänden des Schienenkörpers 5 anschlagen.
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Um den Stromabnehmer 10 nur so in die Stromführungsschiene 4 einsetzen
zu können, dass jeder Kontaktfinger 21 bzw. 22 nur mit dem ihm zugeordneten Leiter
6 bzw. 7 in Berührung kommen kann, ist des weiteren ein bezüglifh der .Axe des Halses
20 und somit der Drehaxe des Stromabnehmers exzentrischer Nocken 27 an der Unterseite-des
Hammerkopfes 16 vorhanden. Der Nocken 27 ist so ausgebildet, dass der Stromabnehmer
nur dann ganz in den Schlitz 9 eingesetzt werden kann, wenn der Nocken 27 auf der
von der Hippe 28 abgekehrten Seite des Schutzerdungsleitexs 8 liegt. Wird der Hammerkopf
um 1800 verdreht durch den Schlitz 9 eingeführt, so stösst der Nocken 27 auf die
Rippe 28, wodurch die geradlinige Bewegung-des Stromabnehmers begrenzt wird und
sein Fuss nicht genügend tief in den Hohlraum der Stromführungsschisne eingeschoben
werden kann, um in die Gebrauchslage gedreht werden zu können, da sowohl der von
den Passflächen 17 und 18 gebildete, im Grundriss quadratische Klotz 37 des nammerkopfes
als auch die Kontaktfinger 21 und 22 an- den Rändern 29 und 30 des Schienenkörpers
5 anschlagen.
Der Hals 20 und ein Basiskörper 38 des Verbraucher;
anschlusses 11 sind von einer Feder 31einem Hing 32 und einer axial verschiebbaren
Hülse 33 umgeben. Der Ring 32 ist innerhalb einer Ringnut 34 und bildet einen Anschlag
für das eine Ende der Feder 31, die sich mit ihrer anderen Ende gegen einen Innenflansch
36 der Hülse 33 abstützt. Ein Federring 35, der in eine Sicke der Hülse 33 eingelegt
ist, begrenzt durch Anschlagen ain. Ring 32 die Verschiebbarkeit der Hülse 33 unter
dem Einfluss der Feder 31.
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Wird der Stromabnehmer 10 in die Stromfülirungsschiene 4 einbesetzt,
so sitzt die Hülse 33 auf dem Schienenkörper 5 auf. Der Stromabnehmer 10 muss entgegen
der Kraft der Feder 31 mit den Passflächen 18 durch den Schlitz 9 geradlinig eingeschoben
werden. Der Nocken 27 liegt dabei auf der von der Rippe .28 abgekehrten Seite des
Schutzerdungsleiters 8, auf welchem, sich der Kontaktstift 23 gegen die Kraft der
Feder 24 abstützt. Erst jetzt reichen die Kontaktfinger 21 und 22 und der im Grundriss
quadratische Klotz 37
unter die Ränder 29 und 30 des Schienenkörpers 5, und
der Stromabnehmer kann gedreht werden. Eine Drehung um 900 kann nur im Uhrzeigersnn
erfolgen, da sonst die Kanten 25 und 26 an den Seitenwänden des Schienenkörpers
5 zur Anlage kommen. Nach einer Drehung von 90o befindet sich der Stromabnehmer
10 in der in Fig. 2 gezeigten Stellung zur Stromführungsschene 4. Eine grössere
Drehung als 90 o kann auch im Uhrzeigersinn
nicht gemacht
werden, da die Kanten 25 und 26 ebenfalls wieder ars Schienenkörper 5 anschlagen.
Wird in dieser Stellung gemäss Fig. 2 der Stromabnehmer losgelassen, so wird er
durch die in der Feder 31 gespeicherte Kraft ein vrenig geradlinig nach aussen bewegt,
wobei die Kontaktfinger 21 und 22 mit den Leitern in Berührung kommen und der elektrische
Kontakt hergestellt wird. Dabei bleibt der Kontaktstift 23 unter dem Einfluss der
Feder 24 auf der Schiene S sitzen, und der im Grundriss quadratische Klotz 37 liegt
mit seinen Passflächen 17 im Schlitz g. Damit ist der Stromabnehmer leb auf der
StronifvlirunGsschiene 4 undrehbar festgelegt, er kann aber gegen den Reibungswiderstand
der durch Federkraft auf die Leiter 6, 7 und 8 gepressten Kontaktelemente
21, 22 und 23, sowie der Hülse 33 auf dem Schienenkörper 5 entlang der Stromführungsschiene
4 beliebig verschoben werden. Las Trennen des Stromabnehmers 10 von der Stromfvhrungsscniene
¢ erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der Bewegungen. Sowohl das Anbringen als auch
das Trennen des Stromabnehmers geschieht in der Art eines Bajonettverschlusses.
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Der Verbraucheranschluss 11 kann anstatt eine Steckdose natürlich
aua--i. ein Kabelanschluss sein, so dass also der Stromabnehmer fest an das Kabel
eines elektrischen Gerdteü angeschlossen ist und das Gerät innerhalb des Ahtionsbereiches
der StromfUJ1run.sscliene in einer Werk-1-1
statt schnell angeschlossen
werden kann, wodurch das übliche lästige Herausziehen des Kabels aus einer Steckdose
bei gespanntem Kabel vermieden ist. Die Stromführungsschiene 4 kann in einfacher
Weise durch in die Bohrungen 40 eingeführte Schrauben an den Wänden einer Werkstatt
oder an einer Werkbank usw. befestigt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel.nach Fig.@3 besteht der Schienenkörper 41
aus elektrisch leitendem Material, und er bildet selbst den Schutzerdungsleiter.
Die stromführenden-Zeiter 6 und 7 sind in Wannen 42 und 43 aus einem Isolationsstoff
eingebettet und werden durch Sicken 44 gehalten. Die Wannen 42 und 43 selbst sind
ebenfalls durch Sicken 45 am Schienenkörper 41 befestigt. Die Rippe 46 dient, wie
die Rippe 28 des erst4n Beispiels, dazu, den Stromabnehmer nur in einer bestimmten
Stellung in die Strom führungsschiene einsetzen zu können. Die Befestigung des Schienenkörpers
41 an einer Wand od.dgl. kann in einfacher Weise durch Befestigungsmittel erfolgen,
die durch Bohrungen 47 in der Mittelpartie des Schienenkörpers 41 hindurchgeführt
werden.
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Sowohl an der Stromführungsschiene 4 gemäss Fig. 1 und 2 als auch
an derjenigen nach Fig. 3 können gewünschtenfalls mehrere der beschriebenen Stromabnehmer
10 angebracht werden.
Die Erfindung ist nicht an ein Dreileitersysterli
suit zwei stromführenden Leitern 6 und 7 und einem Schutzerdundsleiter
8 bzw. 41 gebunden. Es ist möglich, die Schutzerdung wegzulassen oder an
der Stromfiihrungsschiene noch zusätzliche:-Zeiter und am Stromabnehmer 10 zusätzliche
Kontaktelemente vorzusehen, so dass die Erfindung auch für Dreiphasenstrom mit Nulleiter
und Sfhutzerdungs-Leiter anwendbar ist.