DE141250C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

JVl 141250 -KLASSE 13 δ.

Um das Seewasser von den in ihm enthaltenen Salzen zu befreien, wie es z. B. zur Trinkwassererzeugung auf Schiffen notwendig ist, muß man dasselbe verdampfen. Die bisherigen Vorrichtungen, bei welchen dem Seewasser die zu seiner Verdampfung nötige Wärme durch mittels Dampfes geheizte Metallflächen zugeführt wird, weisen den Übelstand auf, daß das den Heizkörper verlassende Dampfwasser noch so heiß ist, daß es mittels der üblichen Speisevorrichtung in den Kessel nicht zurückgeführt werden kann.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Seewasserverdampfer, bei welchem der soeben bezeichnete Nachteil dadurch vermieden wird, daß das zu verdampfende Seewasser bei seinem Eintritt in das Verdampfungsgefäß gezwungen wird, sich mit großer Geschwindigkeit längs des unteren, das Dampfwasser aufnehmenden Teiles des Heizkörpers zu bewegen.

Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung im Schnitt dargestellt und besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse 1 zur Aufnahme des Seewassers und den in demselben befindlichen wagerechten Schlangenröhren 2,3,4 ... 8, welche durch Übergänge zu einem einzigen langen Heizrohr verbunden sind. Die Zuführung des Heizdampfes zur Schlange erfolgt durch den Stutzen 22, während das Dampfwasser unten durch den Stutzen 21 austreten kann.

Um nun die vorhin angedeutete Abkühlung des Dampfwassers zu erreichen, ist der untere Teil 2 der Heizschlange mit einem Kühlmantel 43 umgeben, so daß zwischen diesem und dem Schlangenrohr 2 ein Hohlraum gebildet wird, welchen das durch den Stutzen 26 hinzutretende frische, kalte Seewasser mit großer Geschwindigkeit durchströmt. Dieses entzieht dem in entgegengesetzter Richtung niederfließenden Dampfwasser einen großen Teil seiner Wärme und ergießt sich dann bei 44 in den Behälter 1, während das Dampfwasser mit entsprechend niedriger Temperatur durch den Stutzen 21 das Schlangenrohr verläßt. Zur besseren Verteilung des den Kühlmantel verlassenden Seewassers kann es durch das Sieb 27 geführt werden, um dann an der Heizfläche der Schlangen 3, 4, 5 ... 8 vorbei dem durch den Stutzen 22 in die Heizschlange eintretenden Dampf entgegenzugehen. Der Seewasserverdampfer wird insbesondere bei Verwendung von hoch gespanntem Heizdampf, um bei der durch denselben hervorgerufenen stürmischen Dampfentwicklung im Behälter 1 ein Mitreißen von Seewasserteilchen durch die aus dem Wasser aufsteigenden Dämpfe in den Kondensator zu vermeiden, mit Wasserabscheidern 47, 48, 49, 50 versehen werden, durch welche die Dämpfe gehen müssen, bevor sie den Behälter 1 durch den Stutzen 29 und das Absperrventil 46 verlassen, wobei die Flüssigkeitsteilchen zurückgehalten und durch die Rohre 51, 52, 53, 54 wieder in den Flüssigkeitsraum zurückgeführt werden.

Das Gefäß ι ist zweckmäßig mit einem Sicherheitsventil 45 zu versehen und muß einen Abfluß 55 zu seiner Entleerung enthalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Verdampfen von Seewasser, bei welcher die zur Verdampfung erforderliche Wärme von einer von Heizdampf durchströmten Schlange abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil (2) der Heizschlange mit einem Mantel (43) umgeben ist, welcher von dem frischen Seewasser durchströmt wird, das dem in entgegengesetzter Richtung abfließenden Dampfwasser den größten Teil seiner Wärme entzieht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.