DE212014C

DE212014C -

Info

Publication number: DE212014C
Application number: DENDAT212014D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vorwärmung von Speisewasser, Erhitzung von Luft o. dgl., bei welcher Dampf das Heizmittel ist. Bei den bekannten Vorrichtungen fließt das gebildete Dampfwasser auf dem kürzesten Wege ab, während gemäß der Erfindung das Dampfwasser gezwungen wird, einen bestimmten Teil der Heizfläche zu bespülen, um auf diese Weise an die zu erwärmende Flüssigkeit die überschüssige Wärme abzugeben, und zwar möglichst so weit, daß das Dampfwasser auf dieselbe Temperatur wie die eintretende zu erwärmende Flüssigkeit gelangt. Zugleich ist gemäß der Erfindung eine Einrichtung zur Einstellung des Dampfwasserspiegels angebracht, wodurch die Größe der zu benetzenden Heizfläche je nach Bedarf vergrößert oder verkleinert werden kann.

Fig. ι bis 4 stellen verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dar.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 liegt die Vorrichtung zum Anstauen des Dampfwassers im Innern eines Vorwärmers, bei welchem der Dampf in das die Heizfläche bildende Schlangenrohr α strömt. Bei b verläßt das Dampfwasser die Heizschlange und tritt in den Behälter c, der in diesem Falle isoliert gedacht ist, ein und steigt bis zur Höhe A an, wo es in das Rohr ä übertritt und nach unten abfließt. In derselben Höhe A wird das Dampfwasser das Heizrohr α anfüllen und so diese Heizfläche auf ihrem ganzen Umfange bespülen. Um den Dampfwasserspiegel einstellen zu können, ist das Rohr d auf seiner Außenseite mit Gewinde versehen und durch eine Mutter mit Handrad e geführt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 strömt der Dampf durch die Röhren k und die zu erwärmende Flüssigkeit um die Röhren. Die Vorrichtung zum Anstauen des Dampfwassers liegt außerhalb des Vorwärmers, in welchen der Dampf bei / eintritt. Nach Austritt aus dem Vorwärmer tritt das Dampfwasser in ein nach Art eines Siphons gebogenes Rohr g ein und steigt in dem Schenkel i bis zur Höhe A₁. Dadurch wird das Dampfwasser gezwungen, auch die Röhren k bis zur Höhe A₁ anzufüllen. Die Verstellung des Dampfwasserspiegeis erfolgt durch seitliches Drehen des Siphonrohres g in der Richtung R, wie aus Fig. 2 a hervorgeht.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 strömt der Dampf wie nach Fig. 2 durch die Röhren und das Wasser um die Röhren. Die Vorrichtung zum Anstauen des Dampfwassers wird durch drei Rohre /, m und n, die durch eine Stange 0 nach Art eines Parallelogramms verbunden sind, gebildet. Die Schenkel Z und η sind mit m und 0 durch Gelenke p verbunden, so daß der Winkel der Schenkel I

und η in der Richtung R₁ verändert werden kann, wodurch die Einstellung des Dampfwasserspiegels A₂ erreicht wird.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 strömt der Dampf um die Röhren und die zu erwärmende Flüssigkeit durch die Röhren; das Anstauen des Dampfwassers wird durch einen Schlauch q erreicht, welcher unten mit dem Dampfwasseraustritt r und oben mit einem an der Stange s verschiebbaren Gefäß t, an welchem z. B. ein Wasserstand w angeordnet werden kann, verbunden ist. Der Abfluß des Dampfwassers erfolgt bei u. Die Einstellung des Dampf Wasserspiegels A₃ erfolgt durch Verschieben des Gefäßes t auf der Stange s.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Vorrichtung zur Vorwärmung von Speisewasser, Erhitzung von Luft o. dgl., · bei welcher Dampf als Heizmittel dient, dadurch gekennzeichnet, daß sie so ausgebildet ist, daß unabhängig vom Betriebsdruck und der Menge des gebildeten Dampf wassers, sowie der Art der Heizfläche eine Wärmeausnutzung des Dampf wassers in der Weise erfolgt, daß es gezwungen wird, einen bestimmten Heizflächenteil zu bespülen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Dampfwasserspiegels einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.