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Vorrichtung zum Verdampfen oder Eindicken von Flüssigkeiten.
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Die Erfindung blezieht sich auf eine Verbesserung an einer Vorrichtung
zum Verdampfen oder Eindicken von Flüssigkeiten, besonders Lösungen von der Art
des Zuckersirups, wie sie in dem britischen Patent I3602 vom 4. funi I9I4 beschrieben
worden ist.
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Derartig Vorrichtungen zeigen eine schraubenförmige Bahn, die sich
allmählich der Fläche nach vergrößert und die von einer cchraubenförmig gewundenen
Platte gebildet wird, die zwischen zwei Rohre eingesetzt ist; das Außenrohr stellt
den Daxnpfmantel dar, das innenrohr dagegen dient als Auslaß für den von dem unteren
Ende der schraubenförneigen Bahn aufsteigenden Dampf. Bei der in dem britischen
Patent dargestellten Ausfübrungsform besteht das Innenrohr in einem von einem Zylinder
u ; umfaßten Kegel, der mit der Spitze nach abwärts zeigt, derart, daß der Durchgangsquerschnitt
zwischen diesen Teilen nach dem unteren Ende zu im Querschnitt sich vergrößert.
Die Flüssigkeit wird in einer abgemessenen Menge am oberen Ende dieser schraubenförmigen
Bahn eingedrückt, und ein geringer Zwischenraum ist zwischen der Außenkante der
schraubenförmigen Platte und dem sie umfassenden Zylinder gelassen, durch welchen
etwas Sirup hindurchlaufen kann, zu dem Zweck, daß ein Teil der Flüssigkeit an der
Kante der schraubenförmigen Platte vorbeigelangen kann, während die Flüssigkeit
durch die schraubenförmige Bahn hindurchgeführt wird.
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Gegenstand der neuen Verbesserung ist die Anordnung, daß der schraubenförmige
Flansch nach unten geneigt ausgebildet ist. und zwar vorzugsweise in einem Winkel
von etwa 450; dieser Neigungswinkel kann nach der besonderen Art der zu behandelnden
Lösung zwischen 300 und 600 schwanken.
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Diese Verbesserung hat nach den Erfahrungen des Erfinders einen großen
praktischen Vorteil bei einer senkrechten Vorrichtung, wie sie auf der Zeichnung
dargestellt ist, weil hierdurch besser eine dünme Flüssigkeitsschicht an der heißen
Fläche des mit Dampf geheizten Rohres gehalten wird, indem der Sirup daran verhindert
wird, längs des verbältnismäßig kalten Flansches oder des verkliltnismäßig kalten
kegeligen Innenrohres zu fließen.
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Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß
der
Erfindung im Schnitt von der Seite dargestellt.
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Bei der gezeichneten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung einen
äußeren Dampfmantel a und einen inneren Zylinder b, welcher ein kegeliges Rohr c,
dessen Spitze nach unten gerichtet ist, umfaßt und einschließt.
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Das obere Ende des Kegelrohres c ist an einen Flansch d am oberen
Ende des Dampfmantels a eingeschraubt oder eingesetzt, während sein unteres Ende
in der Nähe des Unterendes des Zylinders b endet. Das Unterende des Dampfmantels
a trägt einen Flansch e, der das Unterende f des Zylinders b aufnimmt. An dem unteren
Ende des Dampfmantels a ist ein trichterförmiger Deckel g befestigt, der ebenfalls
einen Dampfmantel h Desitzt und in welchen die erhlitzte Flüssigkeit auf der schraubenförmigen
Bahn abfließt.
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Das untere Ende des Deckels - g kann mit einem Ventil i versehen sein,
das von einem Flebel k getragen wird. Dieser steht unter dem Druck einer Feder o,
die zwischen einem Flansch p am unteren Ende einer Stange r-und einer Muffe s an
dem Hebelftäger t angeordnet ist. Diese Stange ist an das äußere Ende des Hebels
k angelenkt. Es hat sich herausgestellt, daß das Ventil weggelassen werden kann,
indem der Dampf frei durch dien Kegel c entströmt, während-das Ventil nur dazu dient,
um die Vorrichtung zu reinigen, indem man Wasser hindurchpumpt. Der obere Teil der
Stange r trägt Gewinde und erstreckt sich durch die Muffe s, über der eine Schraubenmutter
angeordnet ist, durch welche die Spannung der Feder o erforderlichenfalls geregelt
werden kann.
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Es sind li ! Maßnahmen getroffen, um Spannungsunterschi ede der Teile
auszuschalten, beispielsweise ein auswärts gewölbter Teil S am unteren Ende des
Zylinders b, durch wel chen der Zylinder sich ausdehnen oder zusammenziehen kann,
ohne die Flanschverbindungen des Dampfmantels a zu belasten.
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Eine schraubenförmige Platte oder Flansch A ist zwischen den Kegel
c und den umhüllenden Zylinder b eingesetzt; dieser Flansch reicht bis dicht an
den umfassenden Zylinder b, berührt ihn aber nicht, so daß ein schraubenförmiger
Spalt zwischen der Außenkante des Flansches und dem umhüllenden Zylinder entsteht,
wodurch erreicht wird, daß der Sirup sich auf der inneren Fläche des dampfbeheizten
Rohres b ungehindert ausbreiten kann. Bei der verbesserten-Ausführungsform gemäß
der Erfindung ist der schraubenförmige Flansch A von innen nach außen abwärts geneigt
oder abgedacht, wodurch verhindert wird, daß der Sirup in Berührung mit dem verhältnismäßig
kalten schraubenförmigen Flansch und dem inneren Kegel c kommt. Dies bedeutet einen
erheblichen Fortschritt gegenüber der vorbekannten Anordnung, wo der Sirup sich
auf dem Flansch halten und darauf herabfließen kann, wodurch der Nachteil entsteht,
daß die zu behandelnde Flüssigkeit abgekühlt wird. Der von der Verdampfung herrührend
Abdampf entweicht durch den Kegel c und an dessen äußerem Ende in ein nicht gezeigtes
daran befestigtes Abzugsrohr.
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Bei der praktischen Benutzung der früheren Anordnung hat sich gezeigt,
daß sie bei gewissen Lösungen brauchbar arbeitete, während dies bei gewissen anderen
Lösungen nicht der Fall war. So hat sich beispielsweise gezeigt, daß gewisse viskose
Flüssigkeiten oder solche Flüssigkeiten, die durch das Eindicken viskos wurden,
geneigt waren, auf dem wagerechten Flansch herabzufließen, während der Dampf sich
längs dem schraubenförmigen Durchlaß am Oberende bewegte. Aus diesem Grunde konnten
im allgemeinen viskose Flüssigkeiten oder solche, die durch das Eindicken viskos
wurden, mit dieser Vorrichtung nicht behandelt werden. Die neue Verbesserung beseitigt
diese Schwäche der an sich bekannten Vorrichtung, so daß hiermit die verschiedensten
Arten von Flüssigkeiten beim Eindampfen und Eindicken behandelt werden können.
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Durch die Neigung oder Abdachung des schraubenförmigen Flansches
A wird die herabfließende Flüssigkeit gezwungen, l-ängs der heißen Wand des Zylinders
b statt auf dem veihältnismäßig kalten Flansch A oder entlang dem verhältnismäßig
kalten Kegelrohr zu fließen.