DE140854C

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Info

Publication number: DE140854C
Application number: DENDAT140854D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Badeeinrichtung mit künstlicher Wellenbrandung. Sie ist in Fig. 2 der Zeichnung im Längsschnitt, in Fig. 3 im Grundriß und in Fig. 4 im Querschnitt nach A-B der Fig. 2 dargestellt. Fig. 1 ist eine Zeichnung des Sammelbehälters am oberen Ende des Bades in größerem Maßstabe.

Die Einrichtung besteht aus dem Sammelbehälter α (Fig. 1 und 2), der schiefen Ebene e und dem Baderaum / mit der ihm eigentümlichen Form des Bodens. Der Sammelbehälter a ist ein trogähnlicher Kasten mit schrägen Seitenflächen. Über dem schmalen Boden liegt die

Drehungsachse c. Die dem zufließenden Wasser zugekehrte Seitenwand des Kastens ist nach unten verlängert und zu einem kleineren Kasten mit dreieckigem Querschnitt b ausgebildet.

Das Wasser fließt über die überstehende Kante d der Mauer ν in den Kasten a, welcher nach der Füllung durch den Stoß des Wassers und durch die einseitige Lage der Welle m gegen die Mittelachse des Troges sein Gleichgewicht verliert und um seine Drehungsachse c kippt. Der Kasten entleert sich plötzlich und legt sich auf den Mauerrand J/(Fig. 1), indem er die Lage a¹ einnimmt. Das Wasser füllt nun den Kasten b, worauf sich der entleerte Sammelbehälter selbsttätig unter dem

Übergewicht des Kastens b wieder aufrichtet. Das Wasser des kleinen Behälters b fließt durch den Kanal w nach dem Baderaum. Der Kasten α füllt sich von neuem und der beschriebene Vorgang wiederholt sich.

Das aus dem umgekippten Kasten α sich ergießende Wasser fällt auf die verstellbare schiefe Ebene e, wird an ihrer Aufwärtsbiegung f nach oben abgelenkt und bildet dadurch einen Überfall und unter der Ebene die Brandung h (Fig. 2). Bei der Weiterbewegung des Wassers auf dem geneigten Boden bildet sich unter der Stoßwirkung des Wassers auf dem Wasserspiegel g g des Baderaumes die Welle i, welche sich am Ende des Baderaumes infolge der Form des Bodens / überschlägt und eine Brandung k bildet.

Die schiefe Ebene e ist, um den Überfall und damit die Brandung regeln zu können, am oberen Ende in der Drehungsachse ρ (Fig. 1) gelagert Und wird durch Hebung oder Senkung der beiderseits mit den Stangen r r¹ verbundenen Querstange q gehoben oder gesenkt. Die Bewegung der Stange r wird durch ein in der Stellkammer t gelagertes Handrad j bewirkt und durch Kegelräder der durchgehenden Querwelle s auf die Stange r¹ übertragen.

Der Kasten α legt sich beim Aufkippen gegen die senkrecht verstellbare Welle m. Ihre Hebung verlegt den Schwerpunkt des Kastens a nach seiner Kippseite und ermöglicht dadurch ein öfteres Kippen und geringeres Anfüllen des Kastens mit Wasser.

Die Bewegung der Welle m wird durch das ebenfalls in der Stellkammer t gelagerte Handrad j^l bewirkt.

Die Querwelle ο verbindet durch Zahnräder beide Stellkammern und bewirkt wie bei r gleichmäßiges Heben und Senken der Querwelle m.

Der Kasten α kann bei größerer Länge, um eine Durchbiegung der Welle c zu vermeiden, mit Bodenaussparungen versehen werden, welche Mittellager u für die Welle c zulassen.

In Fig. 2, 3 und 4 bezeichnen j-- die Ummauerung des Baderaumes, % die Zugangstreppen und χ die Kanäle zum Abfluß des verbrauchten Wassers.

Claims

Patent-Anspruch :

Einrichtung zur Erzeugung einer Wellenbrandung in Baderäumen, dadurch gekennzeichnet, daß das in einem Sammelbehalter (a) gesammelte Wasser den Behälter in bekannter Weise selbsttätig, je nach Stellung einer Welle (m) in verschieden großen Zwischenräumen, umkippt, auf eine verstellbare schiefe Ebene (e) fällt und über eine Aufbiegung (f) der Ebene abfließend einen veränderlichen Überfall bildet, der, durch eine entsprechende Ausrundung (I I) des Bodens unterstützt, eine Wellenbewegung und Brandung des Wasserinhaltes des Baderaumes herbeiführt. ao

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.