DE140613C - - Google Patents

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DE140613C
DE140613C DENDAT140613D DE140613DA DE140613C DE 140613 C DE140613 C DE 140613C DE NDAT140613 D DENDAT140613 D DE NDAT140613D DE 140613D A DE140613D A DE 140613DA DE 140613 C DE140613 C DE 140613C
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acid
phosgene
phenylenediamine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/22Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof from sulfonic acids, by reactions not involving the formation of sulfo or halosulfonyl groups; from sulfonic halides by reactions not involving the formation of halosulfonyl groups

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 12 ο.
Sulfosäuren des p-p-Diamidodiphenylharn-
stofFes sind bisher nicht bekannt geworden.
Es ist nun gelungen, einen Repräsentanten dieser wertvollen Körperklasse, die Säure der Konstitution
NH, ~
■-"■/
SO-,Η
CO- ΝΗ-ζ~~\- NH2
\
SO3H
auf bequeme und technisch leicht zugängliche Weise herzustellen. Trotzdem das neue Produkt zwei Sulfogruppen im Molekül enthält, ist dasselbe befähigt, mit den verschiedensten Komponenten Farbstoffe zu liefern, die ungebeizte Baumwolle direkt anzufärben vermögen. Diese Farbstoffe zeichnen sich durchweg durch hervorragende Klarheit aus. So gibt die neue Säure auch mit solchen Komponenten, mit denen der p-p-Diamidodiphenylharnstoff ihrer Nuance wegen unbrauchbare Farbstoffe liefert, sehr wertvolle Azofarbstoffe. Während z. B. der durch Kombination der Tetrazoverbindung dieses Körpers mit der Amidonaphtolmonosulfosäure G in saurer Lösung hergestellte Farbstoff seiner stumpfen, unscheinbaren Nuance wegen ohne jeden Wert ist, liefert der entsprechende Farbstoff aus der Diamidodiphenylharnsfoffsulfosäure ein klares blau-, stichiges, sehr lichtechtes Rot. Das Verfahren zur Darstellung der p-p-Diamidodiphenylbarnstoffdisulfosäure besteht darin, daß man entweder die der Formel
ν
"N H2-^ ^)-
: SO3 H
entsprechende Nitrometanilsäure (siehe Eger, Ber. der deutsch, ehem. Ges., Bd. 21, S. 2579 und folgende) bei Gegenwart von salzsäurebindenden Mitteln mit Phosgen behandelt und die entstandene Dinitroharnstoffdisulfosäure zur Diamidoharnstoffdisulfosäure reduziert, oder daß man Phosgen auf die in der Patentschrift 64908 beschriebene ρ - Phenylendiaininmonosulfosäure einwirken läßt.
Daß die p-Nitranilin-m-sulfosa'ure der Konstitution ··. "■:■'■'.·■'■
mit Phosgen reagieren würde, war keineswegs mit Sicherheit zu erwarten, da die isomere Säure Λ · ;
..·.· . ■■: 'V.; . ■ : NH2 : V ."■·:■■■■ :--:
1 SO3H -: : : _
NO,
bei gleicher Behandlung mit Chlorkohlenoxyd unverändert bleibt. Dies Verhalten der letztgenannten Säure ist nicht etwa auf einen die o-ständige Amidogruppe schützenden Einfluß der Sulfogruppe zurückzuführen, wie daraus hervorgeht, daß die o-Sulfanilsäure ebenso leicht wie die m-Sulfanilsäure mit Phosgen unter Bildung eines Harnstoffderivates reagiert. Ebensowenig war vorauszusehen, daß man
bei der Einwirkung von Chlorkohlenoxyd auf die p-Phenylendiaminsulfosäure ausschließlich zu der Säure
NHS- / >- NH- CO- ΝΗ-ζ NH2
H
SO3 H
würde gelangen können, da sich ebensogut die isomere Säure
NH2)>- NH · CO- ΝΗ-ζ )- NH2
;.;■:.■ SO3H sotH
hätte bilden können. .
Schließlich hätten auch noch beide Amidogruppen der p-Phenylendiaminsulfosäure gleichzeitig unter Bildung des für Farbstoffzwecke überhaupt nicht mehr verwendbaren Körpers
NH,
1
SO3H
CO
mit Phosgen reagieren können. .
Beispiel 1.
24 kg Nalriumsalz der p-Nitro-amidobenzolm-sulfosäure werden unter Zugabe von 5,5 kg calcinierter Soda in Wasser gelöst und so lange Phosgen in langsamem Strome unter Rühren eingeleitet, bis eine mit Mineralsäure angesäuerte Probe auf Zusatz von Natriumnitrit keine Diazoverbindung mehr liefert.. Die Temperatur wird während der Reaktion so reguliert, daß keine Ausscheidung erfolgt, auch muß dafür Sorge getragen werden, daß bis zum Schluß genügend Soda vorhanden ist, um die während
des Prozesses frei werdende Salzsäure zu neutralisieren. Sobald die Bildung der Harnstoffsulfosäure vollendet ist, wird mit Mineralsäure schwach sauer gemacht und die erhaltene Lösung bezw. die durch Ausscheidung der Nitrosäure entstandene Paste unter gutem Rühren auf 75 kg Eisenspäne, die mit Wasser gut verrührt und zum Kochen erhitzt sind, eingetragen. Die Reduktion ist nach kurzer Zeit beendet. Es wird nun· filtriert, wobei die DiamidodiphenylharnstoffdisulfosäurcbcidemEisen im Rückstande bleibt. Sie wird demselben 'durch Auskochen mit verdünnter Sodalösung entzogen, filtriert und aus dem Filtrate durch Zugabe von Salzsäure abgeschieden, wobei sie in farblosen Nadeln ausfällt. Die so erhaltene neue Siiure ist direkt sehr« rein; sie ist in Wasser sehr schwer löslich und liefert mit Natriumnitrit in saurer Suspension eine unlösliche gelbe Tetrazoverbindung.
^ . .
Beispiel 2.
In eine aus 18,8 kg p-Phenylendiaminmonosulfosäure hergestellte warme wässerige Lösung wird unter gutem Rühren Phosgen in langsamem Strome eingeleitet, bis keine unver- 65' änderte p-Phenylendiaminsulfosäure mehr nachweisbar ist. Zweckmäßig wird der größte Teil der bei der Reaktion sich bildenden freien Salzsäure ab und zu neutralisiert. Die entstandene p-p-Diamidodiphenylharnstoffdisulfosäure scheidet sich beim Erkalten-teilweise ab; die Abscheidung derselben wird durch Zusatz, von Kochsalz vervollständigt.
Die nach diesem Verfahren hergestellte Säure enthält noch geringe Mengen von Isomeren, von denen sie durch Umlösen befreit werden kann. Sie zeigt dann dieselben Eigenschaften, wie die nach Beispiel 1 dargestellte Säure.
Die neue p-p-Diamidodiphenylharnstöffdisulfosa'ure soll zur Herstellung von Azofarbstoffen Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Pate nt-An SPRU c 11:
    Verfahren zur Darstellung einer p-p-Diamidodiphenylbarnstoffdisulfosäure, darin bestehend, daß man entweder p-Nitroanilinm-sulfosäure mit Phosgen behandelt und dann reduziert oder Phosgen auf p-Phenylendiaminmonosulfosäure einwirken läßt.
    Berlin. Gedruckt in der reichsdrucberei.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3820198A1 (de) * 1988-06-14 1989-12-21 Benckiser Knapsack Gmbh Verwendung von calciumdihydrogendiphosphat als backtriebsaeure fuer langsam reagierende triebsysteme und verfahren zu seiner herstellung
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WO2015062929A1 (en) 2013-10-29 2015-05-07 Dystar Colours Distribution Gmbh Acid dyes, process for the production thereof and their use
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