DE1405645C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur nachträglichen Umrüstung von Schienenfahrzeugen mit
SeitenpulTern für den Betrieb mit Mittelpufferkupplung unter Verwendung eines als Querhaup: ausgebildeten
Zwischengliedes, das die auf die nachträglich eingebaute MittelpulTerkupplung einwirkenden
Stoßkräfte aufnimmt.
Fine bekannte Vorrichtung dieser Art wird im wesentlichen von einer am einen Ende die Mittelpufferkupplung
tragenden Stange, einem mit dieser Stange gelenkig verbundenen Anschlußblock sowie
dem mit diesem Anschlußblock wiederum gelenkig verbundenen Querhaupt mit an dessen Enden angeschlossenen
Stützen gebildet. Der Anschlußblock, der zwischen zwei inneren Längsträgern des Untergestells
ties Fahrzeugs angeordnet ist, liegt hinter einem sämtliche Längsträger des Untergestells miteinander
verbindenden Slirntriiger, so daß auch das Qiieihaupt hinter dem Stirnträger, und zwar parallel
zu diesem, verläuft. Die an den Enden des Querhauptes angeschlossenen Stützen sind mit seillichen
Liingslrägern des Untergestells in der Art verbunden, daß die an der Mittelpufferkupplung wirkenden
Zug- uikI Druckkräfte über das Querhaupt
auf diese seitlichen Längsträger übertragen werden. Um die aus der jeweiligen Stoß- bzw. Zugwirkimg
herrührenden Kräfte gedämpfter auf den Anselilußblock
und somit über diesen auf das Qiieihaupt und die seitlichen Längsträger übertragen zu können, ist
zwischen der Mittelpufferkupplung und der sie tragenden Stange ein Federelemcnt vorgesehen. Eine
derailige Voriichtung zur nachträglichen Umiüstung
auf Miltclpuffcrkupplungsbctrieb ist vor allem von Bedeutung für die Übergangszeit bis zur Ausrüstung
sämtlicher Fahrzeuge mit MittelpulTerkupplung. In dieser Übergangszeit ist es wünschenswert, wenn
5 ohne großen ,Aufwand ein gemischtes Kuppeln mit Fahrzeugen eimoglieht wird, die noch Zughaken
und Seitenpuffer aufweisen. Die erläuterte bekannte Vorrichtung gestattet in nachteiliger Weise kein gemischtes
Kuppeln, da bei iIir Seitenpuffer nicht mehr
ίο vorhanden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art den
vorstehend erläuterten Nachteil der bekannten Ausbildung zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich das Querhaupt auf den PufTerstößeln
der auch nach Einbau der Mittelpufferkupplung vorhandenen Seitenpuffer abstützt.
Es ist zwar auch schon eine Kupplungsvorrichtung bekannt, die eine Mittelpufferkupplung in Verbindung
mit durch ein Qiieihaupt verbundenen Seitenpuffern umfaßt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
sind die Seitenpuffer über Stangen mit dem Querhaupt verbunden, welches in dem Untergestell des
Fahrzeugs verschiebbar gelagert ist, wobei an dem Querhaupt die Mittelpufferkupplung unter Zwischenschaltung
eines Federorgans angelenkt ist. Diese Vorrichtung unterscheidet sich indessen grundlegend
von der eingangs genannten Gaüung dadurch, daß die Stoßkräfte nicht auf das Querhaupt übertragen,
sondern in üblicher Weise vom Stirnträger des Untergestells aufgenommen werden. Außerdem ist
die bei dieser Vorrichtung vorhandene MittelpulTerkupplung nicht in Betrieb, sondern es ist an dieser
ein Zughaken eingehängt, über den nur Zugkräfte übertragen werden. Diese Vorrichtung stellt lediglich
eine Vorstufe für tue Umrüstung auf Mittelpufferkupplungsbetiieb
dar.
Durch die erfindiingsgemäße Lösung wird eine
Vorrichtung geschaffen, die nicht nur einen reinen Mittelpufferkupplungsbetrieb gewährleistet, sondern
auch einen gemischten Kupplungsbetrieb mit noch Seitenpuffer aufweisenden Fahrzeugen ermöglicht,
deren Kupplungen nur Zugkräfte übertragen. Hinzu kommt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung weitgehend
unabhängig von der Untergestellkonstruktion des Fahrzeugs ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
wird insbesondere im Hinblick auf die große Anzahl auf Mittelpufferkupplung umzurüstender Fahrzeuge
darin gesehen, daß die Vorrichtung ohne p.roßen Aufwand an Material und Arbeitszeit, insbesondere
an Schweißarbeiten, an den Fahrzeugen angebracht werden kann.
Fn der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf das Untergestell eines Fahrzeugs mit einer an ihm angebrachten Vorrichtung
nach dem einen Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles,I in Fig. 1 und
F i g. 4 die Draufsicht auf das Untergestell eines Fahrzeugs mit einer an ihm angebrachten Vorrichlung
nach dem anderen Ai^lühiungshcispicl der Erfindung.
In der Ausfühlung nach Fig. I bis 3 sind an einem
Querhaupt 1 übliche Puffet teller 2 befestigt, von
denen in ebenfalls üblicher Weise der eine eben und
der andere gewölbt ist. Das Qnerhaiipt 1 weist ein oberes und ein unteres gepreßtes Blech auf. Die
Pufferteller 2 verbinden die beiden Bleche des Querhaiiptes 1 starr miteinander. Auf den Rückseilen der
Pufferteller 2 sind Druckplatten 3 bzw. 4 befestigt, von denen die dem ebenen PulTerteller zugehörige
gewölbt und die dem gewölbten Pullerteiler zugehörige eben ist. Mit den Druckplatten 3 und 4 stützt
sich das Querhaupt 1 auf Endplatten 5 bzw. 6 der Stößel üblicher Seitenpuffer ab. Dabei ist die der gewölbten
Druckplatte 3 zugeordnete Endplatte 5 eben und die der ebenen Druckplatte 4 zugeordnete Endplatte
6 gewölbt.
Die Hülsen der Seitenpuffer sind an dem bei Fahrzeugen mit SeitenpiilTern üblichen Untergestell in
üblicher Weise befestigt. Der Fühlung des Qucihauptes
1 dienen Begrenzungsstücke 7, die an den Pulfertellern 2 befestigt sind .und ohne Spiel über die
Endplatten S und 6 greifen, um das Queihaupt am Abgleiten von den Pufferstößeln zu hindern. Das
Querhaupt 1 liegt ferner entweder auf den Pulferhülsen oder auf besonderen Führungen der Pufferbohlen
Il auf.
An das Querhaupt 1 sind nach hinten konvergierende Zugstangen 8 gelenkig angeschlossen. Die
Zugstangen 8 tragen an ihren Enden kegelförmige Verdickungen 9. Querhauptseitig sind die Veidickungen
9 von gewölbten, direkt in das obere und das untere Blech des Querhauptes gepreßten Buckeln 10
umgeben, die die Kraftübertragung von den Zugstangen 8 auf das obere und untere Blech des Querhauptes
übernehmen. Für die Zugstangen 8 weist die Pufferbohle Il passende Durchbrikhe 12 auf.
Eine Mittelpufferkupplung 13 drückt mit ihrer Kupplungsstange 14 über einen Diuckmitnehnier 16
auf zwei waagerechte Platten 17 und 18, die durch die Kupplungsstange 14 selbst in einem bestimmten
Abstand voneinander gehalten sind. Die Platten 17 und 18 sind noch durch Bolzen 19 miteinander verbunden.
Die Zugstangen 8 sind gelenkig an die Platten 17 und 18 angeschlossen.
Die Kupplungsstange 14 trägt an ihrem inneren Ende einen Zugmitnehmer 23, der in entsprechende
Aussparungen 24 der Platten 17 und 18 hineinragt. Mitnehnierklauen 21 an den Enden der Platten 17
und 18 umfassen von oben und unten einen Bund 22 einer durch das Untergestell zur Kupplung am
anderen Wagenende durchgehenden Verbindungsstange 15. Die Kanten der Mitnehmerklauen 21
haben die Form einer Kreisbahn 20 um einen Drehpunkt 25.
Zwei zylindrische Führungsstiicke 26 sind senkrecht
an ilen Seiten ties Ausschnittes der Pufferbohle
11 für den Durchgang der Kupplungsstange 14 angeordnet. Im Bereich der Führungsstiicke 26 hat die
Kupplungsstange 1 ί einen i|iiadratischen Querschnitt.
Der Druckniitnehmcr 16 trägt obere und untere
waagrecht liegende Zylinderschalen 28, »leren in Fahrzeug(]uerrichtung weisende gemeinsame Zylinderachse
27 die I äiigsachse der Kupplungsstange 11
schneidet. Den Zylinderschalen 28 sind oben und unten Gleitplatten 29 zugeordnet, die in geeigneter
Weise mit dem Untergestell verbunden sind.
In hoii/ontaler Ebene wirkende Iiiickstc-II\<nιii.ii-Hingen
und eine senkrecht wirkende Fcdeiun;.·. der
Kupplung sind in herkömmlicher Weise \oigesehen.
Zum Einbau der Vorrichtung nach F i g. 1 bi-> 3
werden die üblichen PulVeiteller von den Inilplatten
5 und 6 der Seitenpuffer entfernt, so daß das Querhaupt 1 aulgesetzt und mit den Begrenzungsstücken
7 auf die Endplatten 5 und 6 geschoben werden kann. Die Durchbrüche in der Pullerbohle 11
ermöglichen, daß die Zugstangen 8 und die Kupplungsstange 14 durch die Pufferhohle 11 gefühlt werden
können. Weitere Aiulcrimgsnrhcitcn wesentliehen
Umfanges sind an einem üblichen Untergestell mit Seitenpuffem nicht erfoideilidi, um die
Vorrichtung nach der Erfindung anbringen zu können. Die Mittelpufferkupplung 13 überträgt die in ihrer
Kupplungsstange 14 wirkenden Druekkiälte über den
1S Diiickmitnehmer 16 auf die Platten 17 und 18. Von
dort werden die Druckkräfte über die Zugstangen 8 auf das Querhaupt 1 und die Seitenpuffer übertragen.
Die unter der Wirkung der Druckkräfte auftretenden Bewegungen der Platten 17 und 18 bleiben ohne
ao Einfluß auf die Veibindungsstange 15, da sich deren
Bund 22 von den Milnehmerklaiieii 21 abhebt.
Die in ihrer Kupplungsstange 14 wirkenden Zugkräfte überträgt die Mittelpufferkupplung 13 über
den Zugmitnehmer 23 auf die Platten 17 und 18. die a5 mit ihren Milnehinerklaueu 21 und dem Bund 22 die
Verbindungsstange 15 mitnehmen. Die Verbindiuigsstange
ist ein im Untergestell mit Seitenpuffem übliches Teil. Sie muß allenfalls im Falle der Anwendung
der Erfindung etwas verkiir/t werden. Die für eine Starrkupplung nötige senkrechte Verschwenkung
der Kupplung um eine horizontale lahizeug(|uerachse ist durch die Zylinderschalen 28 und
den entsprechend bemessenen Querschnitt des Durch bruches in der Pufferhohle 11 gegeben. Dun.li die
gelenkigen Verbindungen an den Enden der Zugstangen 8 bleibt das Queihaupt 1 von solchen Bewegungen
unbeeinflußt.
Beim Durchfahren einer Kurve schlägt die Mittelpufferkupplung um die senkrechte Achse dun. h den
Drehpunkt 25 aus, was durch die zylindrischen 1 iihrungsstücke
26 und die Kreisbahnfoim tier Kanten der Mitnehmerklauen 21 möglich ist. Dabei wird das
Querhaupt 1 so schräg gestellt, daß die Federn beider Seitenpuffer ungleich zusammengedrückt weiden
Durch die Form der Druckplatten 3 und 4 und deren Zuordnung zu den Endplatten 5 und 6 der I'iilferstößel
wird das erleichtert.
Ist das Fahrzeug mit einer V01 richtung nach Fig. 1 bis 3 mit einem Fahrzeug mit üblichen Seitenpuffern
gekuppelt, dann wirken diese direkt auf die Pufferteller 2 des Querhauptes 1. Das Queihaupt I
kann dabei infolge der gelenkigen Veibindung.n an den Enden der Zugstangen 8 die Puffer federn /us.im-.
mendrücken, ohne daß die Mittelpuffeikiipplung 13 bewegt wird.
Die senkrechten Komponenten der Zug- und Stoßkräfte werden durch Zusammenwirken der Zylinderschalen
28 und der Gleitplatte!! 29 aufgenommen.
In der abgewandelten Ausführung gemäß Fig. [ besteht das Querhaupt aus zwei Hälften30. Die Hälften
3D werden auf die Piillerstößel aufgesetzt wie d.is
Queiliaupt 1 in der Ausführung nach Fig. I bi>
.1. Sie Mini mn eine senkrechte Achse 32 drehbar und
stützen sich an einem besonderen Ausleger 31 ah.
Der Au- liilir.ung nach F-" ig. 1 bis 3 entsprcdiuidi·
Teile sind 111 I'isi. I mit den gleichen Be/ugs/eiük 11
\ ei sehen.
1 IMnIt '/cif
Claims (4)
1. Vorrichtung zur nachträglichen Umrüstung von Schienenfahrzeugen mit Seitenpuffern für
den Betrieh mit Mittelpufferkupplung unter Verwendung eines als Qucrhaiipt ausgebildeten Zwischengliedes,
das die auf die nachträglich eingebaute MittelpulTerkupplung einwirkenden Stoßkräfte
aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Querhaupt (1) auf den PufFerstößeln
der auch nach Finbau der Mittelpufferkupplung (13) vorhandenen Seitenpuffer abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Querhaupt (1) über symmetrisch
zur lotrechten Fahrzeuglängsmittelebene angeordnete Zugstangen (8) mit dem Ende
der Kupplungsstange (14) der MittelpulTerkupplung (13) \erbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sieh am Finde der Kupplungsstange
(14) der Mittelpufferkupplung (13) ein Verteilstück befindet, an das die Zugstangen (8)
angeschlossen sind und das Teile (Zylinderschalen 28) /ur Abstützung der lotrechten Komponenten
der Zug- und Druckkräfte im Untergestell sowie einen Anschluß (Mitnehmerklauen 21) für eine zur anderen Kupplung des Fahrzeuges
führende Verbindungsstange (15) enthält.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Querhaupt
zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Hälften (30) um lotrechte Achsen schwenkbar am Untergestell
gelagert sind.
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Family Applications (1)
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1961
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1962
- 1962-05-28 CH CH645762A patent/CH393404A/de unknown
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- 1962-06-15 SE SE671262A patent/SE305465B/xx unknown
- 1962-06-18 DK DK271062A patent/DK105166C/da active
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