DE1405645B - Vorrichtung zur nachträglichen Umrüstung von Schienenfahrzeugen mit Seitenpuffern für den Betrieb mit Mittelpufferkupplungen - Google Patents
Vorrichtung zur nachträglichen Umrüstung von Schienenfahrzeugen mit Seitenpuffern für den Betrieb mit MittelpufferkupplungenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur nachträglichen Umrüstung von Schienenfahrzeugen mit
Seitenpuffern für den Betrieb mit Mittelpufferkupplung unter Verwendung eines als Querhaupt ausgebildeten
Zwischengliedes, das die auf die nachträglich eingebaute Mittelpufferkupplung einwirkenden
Stoßkräfte aufnimmt.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art wird im wesentlichen von einer am einen Ende die Mittelpufferkupplung
tragenden Stange, einem mit dieser Stange gelenkig verbundenen Anschlußblock sowie
dem mit diesem Anschlußblock wiederum gelenkig verbundenen Querhaupt mit an dessen Enden angeschlossenen
Stützen gebildet. Der Anschlußblock, der zwischen zwei inneren Längsträgern des Untergestells
des Fahrzeugs angeordnet ist, liegt hinter einem sämtliche Längsträger des Untergestells miteinander
verbindenden Stirnträger, so daß auch das Querhaupt hinter dem Stirnträger, und zwar parallel
zu diesem, verläuft. Die an den Enden des Querhauptes angeschlossenen Stützen sind mit seitlichen
Längsträgern des Untergestells in der Art verbunden, daß die an der Mittelpufferkupplung wirkenden
Zug- und Druckkräfte über das Querhaupt auf diese seitlichen Längsträger übertragen werden.
Um die aus der jeweiligen Stoß- bzw. Zugwirkung herrührenden Kräfte gedämpfter auf den Anschlußblock
und somit über diesen auf das Querhaupt und die seitlichen Längsträger übertragen zu können, ist
zwischen der Mittelpufferkupplung und der sie tragenden Stange ein Federelement vorgesehen. Eine
derartige Vorrichtung zur nachträglichen Umrüstung auf Mittelpufferkupplungsbetrieb ist vor allem von
Bedeutung für die Übergangszeit bis zur Ausrüstung sämtlicher Fahrzeuge mit Mittelpufferkupplung. In
dieser Übergangszeit ist es wünschenswert, wenn ohne großen Aufwand ein gemischtes Kuppeln mit
Fahrzeugen ermöglicht wird, die noch Zughaken und Seitenpuffer aufweisen. Die erläuterte bekannte
Vorrichtung gestattet in nachteiliger Weise kein gemischtes Kuppeln, da bei ihr Seitenpuffer nicht mehr
vorhanden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art den
vorstehend erläuterten Nachteil der bekannten Ausbildung zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich das Querhaupt auf den Pufferstößeln
der auch nach Einbau der Mittelpufferkupplung vorhandenen Seitenpuffer abstützt.
Es ist zwar auch schon eine Kupplungsvorrichtung bekannt, die eine Mittelpufferkupplung in Verbindung
mit durch ein Querhaupt verbundenen Seitenpuffern umfaßt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
sind die Seitenpuffer über Stangen mit dem Querhaupt verbunden, welches in dem Untergestell des
Fahrzeugs verschiebbar gelagert ist, wobei an dem Querhaupt die Mittelpufferkupplung unter Zwischenschaltung
eines Federorgans angelenkt ist. Diese Vorrichtung unterscheidet sich indessen grundlegend
von der eingangs genannten Gattung dadurch, daß die Stoßkräfte nicht auf das Querhaupt übertragen,
sondern in üblicher Weise vom Stirnträger des Untergestells aufgenommen werden. Außerdem ist
die bei dieser Vorrichtung vorhandene Mittelpufferkupplung nicht in Betrieb, sondern es ist an dieser
ein Zughaken eingehängt, über den nur Zugkräfte übertragen werden. Diese Vorrichtung stellt lediglich
eine Vorstufe für die Umrüstung auf Mittelpufferkupplungsbetrieb dar.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine Vorrichtung geschaffen, die nicht nur einen reinen
Mittelpufferkupplungsbetrieb gewährleistet, sondern auch einen gemischten Kupplungsbetrieb mit noch
Seitenpuffer aufweisenden Fahrzeugen ermöglicht, deren Kupplungen nur Zugkräfte übertragen. Hinzu
kommt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung weitgehend unabhängig von der Untergestellkonstruktion
des Fahrzeugs ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird insbesondere im Hinblick auf die große Anzahl
auf Mittelpufferkupplung umzurüstender Fahrzeuge darin gesehen, daß die Vorrichtung ohne großen
Aufwand an Material und Arbeitszeit, insbesondere an Schweißarbeiten, an den Fahrzeugen angebracht
werden kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf das Untergestell eines Fahrzeugs mit einer an ihm angebrachten Vorrichtung
nach dem einen Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1,
F i g. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in F i g. 1 und
F i g. 4 die Draufsicht auf das Untergestell eines Fahrzeugs mit einer an ihm angebrachten Vorrichtung
nach dem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In der Ausführung nach F i g. 1 bis 3 sind an einem Querhaupt 1 übliche Pufferteller 2 befestigt, von
denen in ebenfalls üblicher Weise der eine eben und der andere gewölbt ist. Das Querhaupt 1 weist ein
oberes und ein unteres gepreßtes Blech auf. Die Pufferteller 2 verbinden die beiden Bleche des Querhauptes
1 starr miteinander. Auf den Rückseiten der Pufferteller 2 sind Druckplatten 3 bzw. 4 befestigt,
von denen die dem ebenen Pufferteller zugehörige gewölbt und die dem gewölbten Pufferteller zugehörige
eben ist. Mit den Druckplatten 3 und 4 stützt
Zum Einbau der Vorrichtung nach Fig. 1 bis 3
werden die üblichen Pufferteller von den Endplatten 5 und 6 der Seitenpuffer entfernt, so daß das
Querhaupt 1 aufgesetzt und mit den Begrenzungsstücken 7 auf die Endplatten 5 und 6 geschoben
werden kann. Die Durchbrüche in der Pufferbohle 11 ermöglichen, daß die Zugstangen 8 und die Kupplungsstange
14 durch die Pufferbohle 11 geführt werden können. Weitere Änderungsarbeiten wesent-
sich das Querhaupt 1 auf Endpjatten 5 bzw. 6 der io liehen Umfanges sind an einem üblichen Unter
Stößel üblicher Seitenpuffer ab. Dabei ist die der gewölbten Druckplatte 3 zugeordnete Endplatte 5 eben
und die der ebenen Druckplatte 4 zugeordnete Endplatte 6 gewölbt.
Die Hülsen der Seitenpuffer sind an dem bei Fahr- 15 Druckmitnehmer 16 auf die Platten 17 und 18. Von
zeugen mit Seitenpuffern üblichen Untergestell in dort werden die Druckkräfte über die Zugstangen 8
üblicher Weise befestigt. Der Führung des Querhauptes 1 dienen Begrenzungsstücke 7, die an den
gestell mit Seitenpuffern nicht erforderlich, um die Vorrichtung nach der Erfindung anbringen zu können.
Die Mittelpufferkupplung 13 überträgt die in ihrer
Kupplungsstange 14 wirkenden Druckkräfte über den
Puffertellern 2 befestigt sind und ohne Spiel über die
auf das Querhaupt 1 und die Seitenpuffer übertragen. Die unter der Wirkung der Druckkräfte auftretenden
Bewegungen der Platten 17 und 18 bleiben ohne
Endplatten 5 und 6 greifen, um das Querhaupt am 20 Einfluß auf die Verbindungsstange 15, da sich deren
Abgleiten von den Pufferstößeln zu hindern. Das Bund 22 von den Mitnehmerklauen 21 abhebt.
Querhaupt 1 liegt ferner entweder auf den Pufferhülsen oder auf besonderen Führungen der Puffer
bohlen 11 auf.
stange ist ein im Untergestell mit Seitenpuffern übliches Teil. Sie muß allenfalls im Falle der Anwendung
der Erfindung etwas verkürzt werden.
Die für eine Starrkupplung nötige senkrechte Verschwenkung der Kupplung um eine horizontale Fahrzeugquerachse
ist durch die Zylinderschalen 28 und den entsprechend bemessenen Querschnitt des Durchbruches
in der Pufferbohle 11 gegeben. Durch die
Die in ihrer Kupplungsstange 14 wirkenden Zugkräfte überträgt die Mittelpufferkupplung 13 über
den Zugmitnehmer 23 auf die Platten 17 und 18, die
An das Querhaupt 1 sind nach hinten konver- 25 mit ihren Mitnehmerklauen 21 und dem Bund 22 die
gierende Zugstangen 8 gelenkig angeschlossen. Die Verbindungsstange 15 mitnehmen. Die Verbindungs-Zugstangen
8 tragen an ihren Enden kegelförmige
Verdickungen 9. Querhauptseitig sind die Verdickungen 9 von gewölbten, direkt in das obere und das
untere Blech des Querhauptes gepreßten Buckeln 10 30
umgeben, die die Kraftübertragung von den Zugstangen 8 auf das obere und untere Blech des Querhauptes übernehmen. Für die Zugstangen 8 weist die
Pufferbohle 11 passende Durchbrüche 12 auf.
Verdickungen 9. Querhauptseitig sind die Verdickungen 9 von gewölbten, direkt in das obere und das
untere Blech des Querhauptes gepreßten Buckeln 10 30
umgeben, die die Kraftübertragung von den Zugstangen 8 auf das obere und untere Blech des Querhauptes übernehmen. Für die Zugstangen 8 weist die
Pufferbohle 11 passende Durchbrüche 12 auf.
Eine Mittelpufferkupplung 13 drückt mit ihrer 35 gelenkigen Verbindungen an den "Enden der Zug-Kupplungsstange
14 über einen Druckmitnehmer 16 stangen 8 bleibt das Querhaupt 1 von solchen Beauf
zwei waagerechte Platten 17 und 18, die durch wegungen unbeeinflußt.
die Kupplungsstange 14 selbst in einem bestimmten Beim Durchfahren einer Kurve schlägt die Mittel-
Abstand voneinander gehalten sind. Die Platten 17 pufferkupplung um die senkrechte Achse durch den
und 18 sind noch durch Bolzen 19 miteinander ver- 40 Drehpunkt 25 aus, was durch die zylindrischen Fühbunden.
Die Zugstangen 8 sind gelenkig an die Plat- rungsstücke 26 und die Kreisbahnform der Kanten
ten 17 und 18 angeschlossen. der Mitnehmerklauen 21 möglich ist. Dabei wird das
Die Kupplungsstange 14 trägt an ihrem inneren Querhaupt 1 so schräg gestellt, daß die Federn beider
Ende einen Zugmitnehmer 23, der in entsprechende Seitenpuffer ungleich zusammengedrückt werden.
Aussparungen 24 der Platten 17 und 18 hineinragt. 45 Durch die Form der Druckplatten 3 und 4 und deren
Mitnehmerklauen 21 an den Enden der Platten 17 Zuordnung zu den Endplatten 5 und 6 der Pufferund
18 umfassen von oben und unten einen Bund stößel wird das erleichtert.
22 einer durch das Untergestell zur Kupplung am Ist das Fahrzeug mit einer Vorrichtung nach
anderen Wagenende durchgehenden Verbindungs- F i g. 1 bis 3 mit einem Fahrzeug mit üblichen Seitenstange
15. Die Kanten der Mitnehmerklauen 21 50 puffern gekuppelt, dann wirken diese direkt auf die
haben die Form einer Kreisbahn 20 um einen Dreh- Pufferteller 2 des Querhauptes 1. Das Querhaupt 1
punkt 25. kann dabei infolge der gelenkigen Verbindungen an
Zwei zylindrische Führungsstücke 26 sind senk- den Enden der Zugstangen 8 die Pufferfedern zusamrecht
an den Seiten des Ausschnittes der Pufferbohle mendrücken, ohne daß die Mittelpufferkupplung 13
11 für den Durchgang der Kupplungsstange 14 ange- 55 bewegt wird.
ordnet. Im Bereich der Führungsstücke 26 hat die Die senkrechten Komponenten der Zug- und Stoß-
Kupplungsstange 14 einen quadratischen Querschnitt. kräfte werden durch Zusammenwirken der Zylinder-
Der Druckmitnehmer 16 trägt obere und untere schalen 28 und der Gleitplatten 29 aufgenommen,
waagrecht liegende Zylinderschalen 28, deren in In der abgewandelten Ausführung gemäß Fig. 4
Fahrzeugquerrichtung weisende gemeinsame Zylin- 60 besteht das Querhaupt aus zwei Hälften 30. Die Hälfderachse
27 die Längsachse der Kupplungsstange 14 ten 30 werden auf die Pufferstößel aufgesetzt wie das
Querhaupt 1 in der Ausführung nach Fig. 1 bis 3. Sie sind um eine senkrechte Achse 32 drehbar und
stützen sich an einem besonderen Ausleger 31 ab.
In horizontaler Ebene wirkende Rückstellvorrich- 65 Der Ausführung nach F i g. 1 bis 3 entsprechende
tungen und eine senkrecht wirkende Federung der Teile sind in F i g. 4 mit den gleichen Bezugszeichen
Kupplung sind in herkömmlicher Weise vorgesehen. versehen.
schneidet. Den Zylinderschalen 28 sind oben und
unten Gleitplatten 29 zugeordnet, die in geeigneter
Weise mit dem Untergestell verbunden sind.
unten Gleitplatten 29 zugeordnet, die in geeigneter
Weise mit dem Untergestell verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur nachträglichen Umrüstung von Schienenfahrzeugen mit Seitenpuffern für
den Betrieb mit Mittelpufferkupplung unter Verwendung eines als Querhaupt ausgebildeten Zwischengliedes,
das die auf die nachträglich eingebaute Mittelpufferkupplung einwirkenden Stoßkräfte
aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Querhaupt (1) auf den Pufferstößein
der auch nach Einbau der Mittelpufferkupplung (13) vorhandenen Seitenpuffer abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Querhaupt (1) über symmetrisch
zur lotrechten Fahrzeuglängsmittelebene angeordnete Zugstangen (8) mit dem Ende der Kupplungsstange (14) der Mittelpufferkupplung
(13) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Ende der Kupplungsstange
(14) der Mittelpufferkupplung (13) ein Verteilstück befindet, an das die Zugstangen (8)
angeschlossen sind und das Teile (Zylinderschalen 28) zur Abstützung der lotrechten Komponenten
der Zug- und Druckkräfte im Untergestell sowie einen Anschluß (Mitnehmerklauen 21) für eine zur anderen Kupplung des Fahrzeuges
führende Verbindungsstange (15) enthält.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Querhaupt
zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Hälften (30) um lotrechte Achsen schwenkbar am Untergestell
gelagert sind.
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