DE140124C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M9/00—Processes wherein make-ready devices are used
- B41M9/02—Relief make-readies
Landscapes
- Printing Methods (AREA)
Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15ft? /{ff
PAUL LEOPOLD in LEIPZIG-SCHÖNEFELD,
ERNST SCHÜMICHEN in LEIPZIG,
MAX WEISE in LEIPZIG-NEU-REUDNITZ,
GUSTAV LIPS in LEIPZIG-SCHÖNEFELD
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1901 ab.
Das Zurichten der Druckformen für den Illustrationsdruck erfolgt bisher meist in der
Weise, daß die Stellen, welche dunkler erscheinen sollen, durch Unterlagen verstärkt
werden. Je nach der Dicke dieser Unterlagen wird mehr oder weniger Druckfarbe auf das
Papier übertragen, so daß die betreffenden Stellen dunkler oder weniger dunkel erscheinen.
Damit derartige Unterlagen genau , an die gewünschte Stelle kommen, werden Abdrücke
von dem Klischee auf Papier gemacht, von dem einen derselben die betreffenden Stellen ausgeschnitten
und auf den anderen an genau derselben Stelle aufgeklebt. Diese Zurichtung von Hand durch Ausschneiden ist sehr zeitraubend
und auch .unvollkommen, weil meist die Übergänge vom Schatten zum Licht fehlen.
Allerdings.versucht man neuerdings, Zurichtungen mechanisch dadurch herzustellen, daß
ein frischer Abzug mit der Farbseite nach unten gekehrt, auf eine Schicht feinen, mehlhaltigen
Pulvers gelegt und gegen diese Schicht gepreßt oder mit dem Pulver bestreut wird,
so daß durch Vermengung des Pulvers mit der Farbe sich eine Paste bildet, die reliefartig
über der Druckfläche hervorragt. Dieses Verfahren hat indessen den Nachteil, daß die durch
Vermischung von Druckfirnis und Mehl erzielbare Paste, auch wenn das Mehl unter Anwendung von Hitze mit dem Firnis verbacken
ist, nur eine geringe Zähigkeit besitzt, so daß sie bei Verbiegungen, starkem Druck und dergl.
leicht abbröckelt.
Nach vorliegender Erfindung soll nun die Zurichtung dadurch erfolgen, daß der Abdruck,
welcher zur Unterlage benutzt werden soll, mit einer Druckfarbe gemacht wird, welche
mit einem Klebestoff versetzt ist, und daß dieser Abdruck mit Kolophonium oder einem
anderen harzartigen Pulver eingestäubt und darauf einer Temperatur von 50 bis 6o° C.
ausgesetzt wird, so daß ein vollständiges Verschmelzen des Harzpulvers mit der Druckfarbe
erfolgt. Je nach der Menge der Druckfarbe wird mehr oder weniger von dem staubförmigen
Material festgehalten werden. Auf diese Weise bildet sich auf der Unterlage ein Relief, das, entsprechend der Tönung, mehr
oder weniger aus der Ebene heraustritt. Je dunkler die Tönung, desto mehr hebt sich das
Relief aus der Ebene heraus. Durch wiederholte Einstäubung und Schmelzung kann man
diese Wirkung noch erhöhen. Man kann nach der ersten oder zweiten Einstäubung die dunkelsten
Stellen durch Auftragen der Farbe mittels Pinsel oder Feder und wiederholtes Einstäuben
und Schmelzen besonders verstärken.
Durch dieses Verfahren wird eine vollständige
Verschmelzung der Farbe mit dem Harzpulver ! veranlaßt, so daß ein Abbröckeln oder Loslösen
des Reliefs von der Druckfläche ausgeschlossen bleibt. Das zugerichtete Blatt behält
auch seine volle Geschmeidigkeit, so daß es nicht besonders geschont zu werden braucht
und auch durch wiederholten Gebrauch nicht zerstört wird.
Zur Ausübung dieses Verfahrens hat sich
ίο besonders eine Druckfarbe geeignet gezeigt,
die dadurch hergestellt wird, daß zu der gewöhnlichen Buchdruckfarbe Kolophonium oder
ein anderes Harz und grüne Seife zugesetzt werden. Wird ein Klischee mit einer derartigen
Druckfarbe eingeschwärzt, so läßt sich ein sehr scharfer Abdruck dadurch erzielen,
daß man über das Papier eine Gummiplatte legt und nunmehr unter der Presse den Abdruck
herstellt.
Auf solche Weise hergestellte Abzüge werden nun weiter in der Weise vorbereitet, daß
man sie mit Kolophonium oder einem Pulver eines anderen Harzes bestäubt und an einer
Flamme oder einer anderen Heizfläche erwärmt, bis das Pulver schmilzt und mit der
Druckfarbe sich vereinigt. Wird eine solche Unterlage nochmals eingestäubt und wieder
verschmolzen, so treten die dunklen Stellen noch höher aus der Ebene des Papiers heraus.
Derartige Unterlagen können einzeln oder übereinander gelegt auf dem Druckzylinder benutzt
werden.
Man kann auch die Reliefwirkung verstärken, indem man die erhöhten Stellen wiederholt in
der vorbeschriebenen Weise behandelt. Es werden dabei die Stellen, welche durch Druck
besonders wirksam sein sollen, besonders mit Druckfarbe und Pulver verstärkt. Die Unterlage
wird alsdann wieder mit Harzpulver eingestäubt und dieses wieder geschmolzen. Auf
diese Weise kann man durch Wiederholung des Verfahrens die Reliefwirkung noch weiter
verstärken.
Claims (3)
1. Verfahren zur mechanischen Herstellung von Zurichtungen durch Verstärken
eines Probeabzuges mit pulverförmiger!! Harz, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
Harzpulver eingestäubte Abdruck so weit erwärmt wird, daß das Harz zum Schmelzen
kommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckfarbe eine
Mischung dient, welche aus gewöhnlicher Druckfarbe besteht, die mit einem Harz und grüner Seife versetzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagen wiederholt
mit Druckfarbe behandelt, mit Harzpulver bestäubt, und dieses eingeschmolzen wird, zu dem Zwecke, die Reliefwirkung
an beliebigen Stellen zu verstärken.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE140124T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE140124C true DE140124C (de) |
Family
ID=5668083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT140124D Active DE140124C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE140124C (de) |
-
0
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