DE68925561T2

DE68925561T2 - Verfahren zur Herstellung verbrannter Muster und Folie mit verbranntem Muster zur Verwendung bei diesem Verfahren

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Publication number: DE68925561T2
Application number: DE68925561T
Authority: DE
Inventors: Megumi C O Nitto Denko Ashida; Hiroshi C O Nitto De Nakatsuka; Yozo C O Nitto Denko Cor Oishi; Takafumi C O Nitto Sakuramoto; Kazuhiro C O Nitto Denk Tajiri; Takshi C O Nitto Denk Tominaga
Original assignee: Nitto Denko Corp
Current assignee: Nitto Denko Corp
Priority date: 1988-11-11
Filing date: 1989-11-10
Publication date: 1996-06-05
Anticipated expiration: 2009-11-11
Also published as: EP0368357B1; KR900007598A; EP0368357A2; DE68925561D1; KR0135753B1; US5308684A; EP0368357A3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung von hitzebeständigen Identifikationsmustern, bei dem man eine klebende Musterfolie, die ein flexibles Grundmaterial und eine Haftschicht umfaßt, die Muster aus einem Brenn-Farbstoff aufweist, die auf der Oberfläche des Grundmaterials oder zwischen den beiden Schichten gebildet sind, auf einem gewünschten Material oder Gegenstand befestigt und anschließend die Anordnung einer Brenn-Behandlung unterzieht. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Brennmuster-Folie zur Verwendung in dem Verfahren.
Produktionssysteme ändern sich zu Systemen zur Produktion vieler Arten, jedoch geringer Mengen von Produkten. Dabei war es erforderlich, daß eine Identifikation, die für das Management von z.B. Produkten, Halbfertigprodukten und Teilen, die aus z.B. Metallen, Glas oder gebrannter Keramik bestehen, verwendet wird, eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit aufweist und leicht und unmittelbar selbst auf einer gebogenen Oberfläche eines gewünschten Gegenstandes angebracht werden kann.
Bisher ist als Identifikation, die eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit aufweist und direkt an einem Gegenstand befestigt werden kann eine Identifikation des Typs einer aus Metall, einem Porzellan-Email oder einer gebrannten Keramik bestehenden Platte bekannt. Jedoch bestehen bei der herkömmlichen Art der Identifikation verschiedene Probleme dahingehend, daß ein Schrauben zur Befestigung der Identifikationsplatte erforderlich ist. Dies macht den Befestigungsschritt beschwerlich. Ein weiteres Problem besteht darin, daß ein Befestigen der Identifikationsplatte auf einer gekrümmten Oberfläche eines Gegenstandes aufgrund der geringen Flexibilität schwierig ist, und es ist schwierig, Kennzeichnungen dadurch aufzubringen, daß man an Ort und Stelle Muster ausbildet, wenn dies der Einzelfall erfordert.
Andererseits ist ein Verfahren zur Bildung von Brennmustern bekannt, bei dem man direkt einen pastenförmigen Farbstoff, der z.B. aus einem Glaspulver oder aus Pigment(en) besteht, mit einem Bindemittel beschichtungsmäßig auf einem Gegenstand z.B. mittels eines Siebdruck-Systems aufbringt oder in dem man einmal den Farbstoff auf ein Zwischenträger- Papier aufbringt und die beschichtungsmäßig aufgebrachten Muster auf einen Gegenstand überträgt. Diesem Schritt folgt ein Schritt des Brennens der beschichtungsmäßig aufgebrachten Muster. In diesem Verfahren gibt es jedoch Probleme dahingehend, daß das beschichtungsmäßige Aufbringen des pastenartigen Farbstoffes auf eine gebogene Oberfläche schwierig ist, daß die Mengen an z.B. Siebdruck-Schablonen, die vorher in einem System zur Herstellung vieler Arten, jedoch geringer Mengen an Produkten hergestellt werden, sehr groß werden, und daß auch eine lange Zeit und ein recht großes Arbeitspensum für die Herstellung der Siebdruck-Schablone erforderlich sind. Zusätzlich zu den vorstehend genannten Problemen besteht im Fall der Übertragung des Musters von einem Zwischenträger-Papier auf einen Gegenstand das Problem, daß eine große Wahrscheinlichkeit dafür besteht, daß die auf den Gegenstand übertragenen Muster abfallen.
Die Druckschrift FR-A 2,139,796 offenbart eine Brennmuster-Folie, die ein klebendes Teil umfaßt, das ein flexibles Grundmaterial und eine Klebeschicht umfaßt, worin das klebende Teil ein Muster aufweist, das einen Brenn-Farbstoff umfaßt, der auf der Klebefolie gebildet ist. In einer Ausführungsform hat die Brennmuster-Folie die Schichten-Reihenfolge Klebeschicht - Muster - flexibles Grundmaterial, wobei eine weitere Zwischenschicht, die ein Klebematerial umfaßt, zwischen dem Muster und dem flexiblen Grundmaterial vorgesehen ist.
Es wurde nun gefunden, daß die vorstehend genannten Probleme dadurch gelöst werden können, daß man Muster aus einem Brenn-Farbstoff auf einem Teil, das aus einem flexiblen Grundmaterial und einer Klebeschicht aufgebaut ist, an der Oberfläche des Grundmaterials oder zwischen den beiden Schichten ausbildet, das Teil über die Kiebeschicht an einem Gegenstand befestigt und die Anordnung unter Fixieren des Brennmusters auf dem Gegenstand brennt.
Mit anderen Worten: Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Ausbildung von Brennmustern auf einem Gegenstand geschaffen, das die Schritte umfaßt, daß man
(1) ein klebendes Teil herstellt, das ein flexibles Grundmaterial, eine Haftschicht und ein einen Brenn-Farbstoff umfassendes Muster umfaßt;
(2) das klebende Teil auf einem Gegenstand über die Haftschicht befestigt; und
(3) die Anordnung unter Ausbildung eines Brennmuster-Produktes brennt, das auf der Oberfläche des Gegenstandes fixiert ist;
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß Schritt (1) in der Weise durchgeführt wird, daß man
(a) ein Muster auf einer Seite des flexiblen Grundmaterials ausbildet, das mit einer Haftschicht auf seiner anderen Seite versehen ist; oder
(b) ein Muster auf einer Seite des flexiblen Grundmaterials oder auf einer Seite der Haftschicht ausbildet und dann die Haftschicht auf dem auf dem flexiblen Grundmaterial gebildeten Muster anordnet oder das flexible Grundmaterial auf dem auf der Klebeschicht gebildeten Muster anordnet.
Figur 1 ist eine Vorderansicht eines Beispiels des Brennmusters, das durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung gebildet wird.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann dadurch, daß man das System der Ausbildung von Mustern, die aus einem Brenn-Farbstoff bestehen, auf einem klebenden Teil, das aus einem flexiblen Grundmaterial und einer Haftschicht besteht, auf der Oberfläche des Grundmaterials oder zwischen den beiden Schichten einsetzt, eine Brennmuster-Folie erhalten werden, die leicht und einfach auf z.B. einem gebogenen Abschnitt eines Gegenstandes haften kann. Außerdem können auch derartige Musterfolien leicht vor Ort hergestellt werden, wenn dies im Einzelfall erforderlich ist.
Außerdem wird dadurch, daß man die Brennmuster-Folie über die Haftschicht auf einem Gegenstand befestigt und den Gegenstand anschließend brennt, der auf die Haftschicht als Muster aufgebrachte Brenn-Farbstoff automatisch auf den Gegenstand in Form der Muster fixiert, während er gebrannt wird. So wird ein Brennmuster-Produkt mit exzellenter Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit auf dem Gegenstand gebildet.
Das flexible Grundmaterial ist vorzugsweise ein verbrennbares Grundmaterial oder eine Trennschicht (Separator), wobei diese beide Flexibilität aufweisen.
Das verbrennbare Grundmaterial wird beim Brennen verbrannt. Beispiele eines derartigen Materials schließen Filme aus einem Kohlenwasserstoff-Harz, einem Vinyl- oder Styrol- Harz, einem Acetal-Harz, einem Butyral-Harz, einem Acryl-Harz, einem Polyester-Harz, einem Urethan-Harz und einem Cellulose-Harz, Stoffgewebe, Vliesstoffe und Papiere ein. Das verbrennbare Grundmaterial, das beim Brennen leicht verbrannt werden kann, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise verwendet. In dieser Hinsicht sind ein Kohlenwasserstoff-Harz, ein Acetal-Harz, ein Acryl-Harz und ein Cellulose-Harz bevorzugt, und ein Acryl-Harz ist besonders bevorzugt.
Die Dicke des verbrennbaren Grundmaterials kann in geeigneter Weise gewählt werden, liegt jedoch allgemein bei 5 µm bis 500 µm und vorzugsweise bei 30 µm bis 200 µm. Wenn die Dicke dieses Materials zu groß ist, können beim Brennen Störungen wie beispielsweise das Auftreten eines schlechten Erscheinungsbildes des gebrannten Produktes auftreten.
Als Trennmaterial (Separator), das ebenfalls als flexibles Grundmaterial im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird ein Material verwendet, das leicht von der Klebeschicht getrennt werden kann, indem man es beispielsweise mit einem Trennmittel behandelt. Da das Trennmaterial von der Haftschicht vor dem Brennen und nach dem Aufbringen der Brennmuster-Folie auf einen Gegenstand getrennt wird, ist nicht erforderlich, daß das Trennmaterial - im Unterschied zu dem vorstehend beschriebenen verbrennbaren Grundmaterial - verbrennbar ist; eine besondere Beschränkung hinsichtlich des Materials gibt es nicht.
Die Haftschicht wird in einer solchen Weise gebildet, daß die Schicht dadurch verbrannt wird, daß man eine thermische Zersetzung bei einer Temperatur unterhalb der Brenntemperatur hervorruft. Der zur Ausbildung der Haftschicht verwendete Klebstoff kann eine Klebekraft aufweisen, die in der Lage ist, zeitweise die Brennmuster-Folie an einem Gegenstand zum Haften zu bringen, was eine Eigenschaft zusätzlich zu der vorstehend genannten Verbrennungseigenschaft ist. Als Klebstoff, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung aus dieser Sicht verwendet wird, gibt es z.B. Kautschuk-Klebstoffe, Acryl- Klebstoffe und Vinylalkylether-Klebstoffe.
Bei diesen Klebstoffen sind bevorzugt: Klebstoffe der Kautschuk-Reihe wie beispielsweise natürlicher Kautschuk, synthetischer Kautschuk aus derselben Reihe wie der natürliche Kautschuk und Polymere, z.B. Butylen-Kautschuk, Polyisopren-Kautschuk, Styrol-Butadien- Kautschuk, Styrol-Isopren-Styrol-Blockcoplymer-Kautschuk oder Styrol-Butadien-Styrol- Blockcopolymer-Kautschuk, Klebstoffe der Kautschuk-Reihe aus 100 Gew.-Teilen des vorstehend genannten Polymers, 10 bis 300 Gew.-Teilen eines Haftung verleihenden Harzes wie beispielsweise Erdöl-Harz, Terpen-Harz, Terpentin-Harz (rosin resin), Xylol-Harz und Cumaron-Inden-Harz und gegebenenfalls mit anderen Additiven wie beispielsweise einem weichmachenden Mittel, einem Alterungsinhibitor, einem Färbemittel und einem Füllstoff sowie Acrylharze, die hauptsächlich bestehen aus einem Polymer eines Alkylesters von Acrylsäure oder Methacrylsäure.
Die Haftschicht kann auf dem flexiblen Grundmaterial gebildet werden durch ein Verfahren, bei dem man ein Klebeband durch ein solches System herstellt, bei dem man den Klebstoff auf dem Grundmaterial unter Verwendung einer Beschichtungseinrichtung beschichtungsmaßig aufträgt, oder durch ein System, bei dem man eine Klebeschicht auf das Grundmaterial überträgt, die auf einer Trennschicht gebildet wurde. Die Dicke der Klebeschicht kann in geeigneter Weise entsprechend dem Anwendungszweck ermittelt werden, liegt jedoch allgemein bei 1 µm bis 500 µm und vorzugsweise im Bereich von 3 µm bis 100 µm.
Das Muster kann auf der Klebeschicht unter Verwendung eines Brenn-Farbstoffes gebildet werden. Das System zur Ausbildung des Musters auf der Klebeschicht ist vorteilhaft im Hinblick darauf, das Muster vor der Anwendung der Brennbehandlung stabil zu halten.
Der Brenn-Farbstoff, welcher verwendet wird, kann ein Farbstoff sein, der in der Lage ist, automatisch das gebrannte Produkt zu fixieren, das durch die Brennbehandlung auf dem Artikel gebildet wird. Eine derartige Eigenschaft kann dadurch verliehen werden, daß man ein Material verwendet, das bei einer Temperatur unterhalb der Brenntemperatur geschmolzen oder umgesetzt wird und beim Brennen zurückbleibt, ohne verbrannt zu werden. Wenn das Material durch Schmelzen fixiert wird, kann ein eine Fixierung bewirkendes Mittel verwendet werden. Typische Beispiele eines die Fixierung bewirkenden Mittels schließen Keramikpulver wie beispielsweise Glaspulver, ein Pulver, das in der Lage ist, beim Brennen Glas zu bilden, ein Pulver eines Metalles oder einer Legierung, das zur Bildung eines Lötmaterials verwendet wird, und ein Pulver eines Metalles oder einer Legierung ein, die als Sintermaterial in der Pulvermetallurgie verwendet wird.
Das eine Fixierung bewirkende Mittel kann passenderweise entsprechend der Brenntemperatur auf der Grundlage von z.B. der Hitzebeständigkeit des Gegenstandes, der verwendet wird, und dem Zweck der Brennmuster-Folie gewählt werden. Beispielsweise wird im Fall eines Glaspulvers ein Bleiglaspulver verwendet, wenn die Brenntemperatur im Bereich von 400ºC bis 600ºC liegt. Es wird ein Bleisilicatglaspulver oder Sodaglaspulver verwendet, wenn die Brenntemperatur im Bereich von 500ºC bis 1 .000ºC liegt, und es wird ein Silicatglaspulver oder ein Quarzglaspulver verwendet, wenn die Brenntemperatur höher als 900ºC liegt, insbesondere im Bereich von 1.000ºC bis 1.200ºC.
Der Brenn-Farbstoff wird allgemein hergestellt durch Mischen wenigstens einer Art des vorstehend beschriebenen, eine Fixierung bewirkenden Mittels und eines Bindemittels zusammen mit (sofern erforderlich) einer oder mehreren anderen Komponente(n), die nach dem Brennen zurückbleiben, mittels einer Kugelmühle. Die vorliegende Erfindung schließt den Fall ein, in dem die Farbstoff-Komponente an dem Gegenstand mittels der Klebekraft der Klebeschicht zum Haften gebracht wird, und in einem derartigen Fall ist es nicht erforderlich, das Bindemittel zu verwenden. Im Fall des Mischens der Komponenten für den Brenn-Farbstoff, wie es oben beschrieben wurde, wird allgemein ein System zur Herstellung einer fluiden Mischung wie beispielsweise einer pastösen Mischung unter Verwendung eines Lösungsmittels und - sofern erforderlich - geeigneter Zusätze wie beispielsweise eines Weichmachers und eines Dispergiermitteis angewendet. Die vorliegende Erfindung ist tätsächlich nicht auf ein derartiges System beschränkt, und ein geeignetes Mischsystem kann gemaß dem System zur Ausbildung von Mustern verwendet werden. Beispielsweise kann der Brenn-Farbstoff auch als Pulver oder als geschmolzene Flüssigkeit im Fall der Ausbildung von Mustern durch Aufstreichen der vorstehend beschriebenen Mischung im pulverförmigen Zustand oder im Fall der Bildung von Mustern unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Mischung im geschmolzenen Zustand durch Erwärmen verwendet werden.
Die Zubereitung des Brenn-Farbstoffes kann in passender Weise gewählt werden. Allgemein besteht die Brenn-Farbstoff-Zubereitung aus 0 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 95 Gew.-%, des eine Fixierung bewirkenden Mittels und aus 100 bis 0 Gew.-%, vorzugsweise 90 bis 5 Gew.- %, an einer oder mehreren anderen, beim Brennen zurückbleibenden Komponente(n). Wenn ein Bindemittel verwendet wird, beträgt dessen Mengenanteil 5 bis 50 Gew.-% aller beim Brennen zurückbleibenden Komponenten.
Als beim Brennen zurückbleibende Komponenten können außer dem eine Fixierung bewirkenden Mittel Pulver oder Fasern anorganischer Materialien wie beispielsweise Keramikmaterialien, Metalle, Legierungen und Oxide der Metalle allgemein verwendet werden. Die Brenn-Farbstoff-Zubereitung zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann mit elektrischer Leitfähigkeit versehen werden, indem man ein Metallpulver oder ein Legierungspulver verwendet.
Wenn ein guter Kontrast mit einem Gegenstand, der mit dem Brenn-Farbstoff beaufschlagt ist, gewünscht wird, kann ein gefarbtes Glaspulver oder ein Färbemittel - sofern nötig - für die Farbstoff-Zubereitung verwendet werden. Als Färbemittel werden allgemein anorganische Pigmente oder Füllstoffe verwendet, ohne daß es eine besondere Beschränkung im Hinblick auf deren Art gibt.
Beispiele des Pigments oder Füllstoffs schließen ein: weiße Substanzen wie beispielsweise Siliciumoxid, Calciumcarbonat, Titanoxid, Zinkweiß, Zirkonoxid, Calciumoxid, Aluminiumoxid und andere Metallverbindungen wie beispielsweise Carbonate, Nitrate und Sulfate, die in derartige weiße Oxide umgewandelt werden, indem sie bei einer Temperatur unterhalb der Brenntemperatur oxidiert werden, rote Substanzen wie beispielsweise Manganoxid- Aluminiumoxid, Chromoxid-Zinnoxid, Eisenoxid und Cadmiumoxid-Selensulfid, die Metallionen wie beispielsweise Eisen-Ionen, Kupfer-Ionen, Gold-Ionen, Chrom-Ionen und Seien-Ionen enthalten, blaue Substanzen wie beispielsweise Cobalt-Oxid, Zirkonoxid-Vanadiumoxid und Chromoxid-Divanadiumpentoxid, die Metall-Ionen wie beispielsweise Mangan-Ionen, Cobalt-Ionen, Kupfer-Ionen und Eisen-Ionen enthalten, und schwarze Substanzen wie beispielsweise Chromoxid-Cobaltoxid-Eisenoxid-Manganoxid, die Eisen- Ionen, Mangan-Ionen, Chrom-Ionen und Cobalt-Ionen enthalten.
Als Bindemittel, das zur Herstellung des Brenn-Farbstoffes verwendet wird, wird ein Wachs oder Harz, das dadurch verbrannt wird, daß es thermisch bei einer Temperatur unterhalb der Brenntemperatur zersetzt wird, verwendet. Beispiele des bevorzugten Wachses schließen Parafin-Wachse, natürliche Wachse, Ester-Wachse, Höher-Alkohol-Wachse und Höher- Amid-Wachse ein. Als Harz können die verbrennbaren Harze verwendet werden, die vorstehend als Materialien für die verbrennbaren Grundmaterialien veranschaulichend genannt wurden. Wenn das vorstehend genannte flexible Grundmaterial ein verbrennbares Grundmaterial ist, besteht eine gewisse Neigung dazu, daß dann, wenn die Eigenschaften des verbrennbaren Grundmaterials wie beispielsweise die Temperatur der thermischen Zersetzung in starkem Maße verschieden sind von den Eigenschaften des Bindemittels, ein schlechtes Erscheinungsbild an dem gebrannten Produkt auftritt, beispielsweise durch das Auftreten von Schäumen oder durch Deformation. Aus diesem Blickwinkel ist es bevorzugt, daß das Bindemittel aus demselben Harz zusammengesetzt ist wie das verbrennbare Grundmaterial.
Das Muster des Brenn-Farbstoffes kann auf z.B. der Klebeschicht durch ein System wie beispielsweise ein Handschreibe-System, ein Beschichtungssystem durch eine ein Muster bildende Maske, ein System des Übertragens von Mustern von einem Übertragungspapier bzw. Zwischenträgerpapier, auf dem die Muster gebildet wurden, und ein System der Ausbildung des Musters mittels eines Druckers wie beispielsweise eines Tintensträhldruckers gebildet werden. Die Form der gebildeten Muster kann wahlfrei sein. Mit anderen Worten: Jedes gewünschte Muster wie z. B. bildartige Muster, Strichcode-Muster und Schaltungsmuster können gebildet werden.
Eine dünne Farbstoffschicht bzw. -Folie wie beispielsweise ein Druck-Band, das im Fall der Ausbildung von Mustern mittels eines Druckers wie beispielsweise eines Koordinatenschreibers (X-Y-plotter), eines Raster-Nadeldruckers (wire-dot printer), eines Druckers des Wärmeübertragungs-Typs und eines Druckers des mechanischen Typs (impact type printer) erforderlich ist, kann dadurch hergestellt werden, daß man den Brenn-Farbstoff beschichtungsmaßig auf einen Träger aufträgt, der aus einem Film oder einem Gewebe besteht; dies geschieht z.B. mittels eines Beschichtungssystems oder eines Imprägniersystems. Als Träger können in diesem Fall Filme aus einem Kunststoff wie beispielsweise Polyester, Polyimid und Fluor-Harz oder aus Fasern von z.B. Nylon und Polyester zusammengesetzte Gewebe verwendet werden.
Das ein Muster mittels eines Druckers bildende System hat den Vorteil, daß ein geeignetes Muster in effizienter Weise mit guter Exaktheit gebildet werden kann. Wenn es im Fall der Ausbildung von Mustern mit einem Drucker aufgrund der Hafteigenschaften der Gewebeschicht nicht einfach ist, unmittelbar auf dieser Muster auszubilden, kann gleichzeitig ein Übertragungssystem verwendet werden. Im Hinblick darauf wird vorzugsweise ein mit einem Trennmittel behandeltes Übertragungspapier verwendet, so daß das Papier nach dem Übertragen des Musters auf die Klebeschicht leicht abgenommen werden kann.
Die auf den Mustern ausgebildete Klebeschicht wird sofern nötig dadurch geschützt, daß man sie mit einem Trennmaterial deckt, bis die Musterfolie auf einem Gegenstand befestigt wird. Im Fall des Übertragungssystems laßt man das Übertragungspapier zur Verwendung als Trennpapier so, wie es ist.
Die Dicke der Muster aus dem Brenn-Farbstoff liegt allgemein bei 0,5 bis 100 µm, vorzugsweise bei 3 bis 20 µm.
Die Brennmuster-Folie zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann in der richtigen Form, beispielsweise als Muster, die aus aufeinanderfolgend angeordneten Mustereinheiten zusammengesetzt sind, oder als markiertes Muster verwendet werden, das aus einer Mehrzahl von Mustereinheiten gebildet ist. Das aus aufeinanderfolgend angeordneten Mustereinheiten aufgebaute Muster kann vorzugsweise auf einen langen Gegenstand aufgebracht werden, der nach der Brennbehandlung zerschnitten wird, oder auf aufeinanderfolgend angeordneten Gegenstände. Die vorstehend beschriebene Musterfohe kann auch als Stamm-Markierungsmaterial verwendet werden, das vor dem Gebrauch einem Schritt des Ausstanzens oder Schneidens unterzogen wird, da Muster in effizienter Weise aufgebracht werden können, und die Musterfohe ist nützlich für die Bildung einheitlicher Markierungen.
Außerdem kann die Bildung der Muster auf der Oberfläche des Grundmaterials oder zwischen den beiden Schichten vorher erfolgen, wie dies oben beschrieben wurde, jedoch können die Muster an Ort und Stelle, z.B. an einer Fertigungsstraße, unter Bildung einer Brennmuster-Folie gebildet werden, und die Musterfohe kann auf der Oberfläche jedes gewünschten Artikels befestigt werden.
Das Verfahren zur Bildung eines Brennmusters gemäß der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise verwendet werden zur Bildung von Bildern auf Gegenständen wie beispielsweise Töpferwaren, Glaswaren und Emailwaren sowie zur Bildung von Identifikationsmustern oder Schaltungsmustern auf Gegenständen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird auch vorzugsweise angewendet zur Bildung von Identifikationssymbolen oder -codes, beispielsweise Firmennamen, Warenpartie-Nummern, Produktnamen, Kundennamen und Exportländern auf Gegenständen, die z.B. aus Glas, Keramik und Metallen bestehen, oder auf Transportpaletten, insbesondere hitzebeständigen Unterlagen oder Versuchserzeugnissen oder zur Bildung von Identifikationsmustern, die aus z.B. farbigen oder farbendiskriminierenden Mustern und Strichcodes bestehen.
Wenn es erforderlich ist, daß das auf einem Gegenstand gebildete Muster einen Kontrast mit dem Gegenstand aufweist, wie im Fall eines Identifikationsmusters, und auch ein ausreichender Kontrast nicht erhalten wird, kann der Gegenstand vorbehandelt werden, so daß er eine Farbe aufweist, die von der Farbe des Brennmuster-Produktes verschieden ist. Das Vorbehandlungsmittel kann allgemein eine Mischung aus nahezu denselben Komponenten wie denjenigen der Brennfarben-Zubereitung sein, wie sie oben beschrieben wurden (das Bindemittel kann weggelassen werden); jedoch ist es in diesem Fall erforderlich, daß die Komponenten des Vorbehandlungsmittels so ausgewählt werden, daß dessen Komponenten, die nach dem Brennen zurückbleiben, einen deutlichen Kontrast mit dem Brennmuster-Produkt auf dem Gegenstand nach dem Brennen zeigen.
Die vorstehend angesprochene Vorbehandlung kann durchgeführt werden, indem man z.B. die vorstehend beschriebene Mischung unter Verwendung einer Druckeinrichtung aufbringt oder die Mischung auf die Oberfläche des Gegenstandes unter Verwendung einer Bürste aufbringt oder einen Film oder eine Folie der Mischung bildet und den Film oder die Folie auf den Gegenstand unter Verwendung einer Einrichtung wie beispielsweise einer Heißpresse und eines Klebstoffs laminartartig aufbringt.
Das Brennmuster-Produkt kann in der Weise gebildet werden, daß man das klebende Teil (Brennmuster-Folie), das vorher hergestellt wurde oder an Ort und Stelle (wie z.B. an einer Fertigungsstraße) hergestellt wurde, auf einen Gegenstand mittels der Klebeschicht aufbringt und die so gebildete Anordnung brennt. In diesem Fall wird dann, wenn das flexible Grundmaterial der Brennmuster-Folie aus einem Trennpapier bzw. Separator besteht, der Separator abgenommen, bevor man die Anordnung dem Brenn-Behandlungsschritt unterwirft. Die Brennbehandlung wird unter geeigneten Heizbedingungen durchgeführt, entsprechend der Natur z.B. des verwendeten, eine Fixierung bewirkenden Mittels. Die Brenntemperatur beträgt allgemein 350ºC oder mehr und vorzugsweise 370 bis 1.600ºC.
Durch die Brennbehandlung wird z.B. die Klebeschicht verbrannt, und die nach dem Brennen zurückbleibenden Komponenten des Brenn-Farbstoffes bleiben als gebranntes Produkt zurück, wobei man das Muster beibehält und dieses letzten Endes auf den Gegenstand 1 als Brennmuster-Produkt 2 fixiert erhält, wie dies in Figur 1 gezeigt ist.
Außerdem kann dann, wenn der Gegenstand aus einem ungebrannten Keramikmaterial besteht, ein Brennen der Brennmuster-Folie und ein Brennen oder eine andere erforderliche Hitzebehandlung des Keramik-Gegenstandes gleichzeitig bewirkt werden.
Da im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Brennmuster-Folie in der Weise hergestellt wird, daß man Muster des Brenn-Farbstoffes auf der Oberfläche des flexiblen Grundmaterials oder zwischen den beiden Schichten bildet, weist die Musterfohe eine ausgezeichnete Haltbarkeit auf und unterliegt kaum Beschädigungen der Muster beim Schneiden der Folie oder beim Befestigen der Folie auf Gegenständen. Außerdem könnten gewünschte Muster leicht und praktisch auf Gegenstände aufgebracht werden, und Identifikationsmuster oder Bildmuster können in einem System der Herstellung vieler Arten, jedoch kleiner Mengen von Produkten leicht gebildet werden. Da außerdem im Verfahren der vorliegenden Erfindung die Brennmuster-Folie an einem Gegenstand über die Haftschicht bzw. Klebeschicht befestigt wird, fallen die Muster kaum von dem Gegenstand ab, und die Musterfolie kann aufgrund der Flexibilität der Folie auch leicht auf einer gebogenen Oberfläche befestigt werden. Außerdem weisen die gebildeten gebrannten Muster eine exzellente Haltbarkeit und Hitzebeständigkeit auf.
Die vorliegende Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben.

Beispiel 1

Eine Haftschicht bzw. Klebeschicht einer Dicke von 15 µm, die aus einem Acrylkleber bestand, wurde auf einem Polyisobutylmethacrylat-Film einer Dicke von 50 µm gebildet, und ein Strichcode-Muster, das aus einem Brenn-Farbstoff bestand, wurde darauf durch eine Muster-Maske durch Drucken und anschließendes Trocknen gebildet und so eine Brennmuster-Folie geschaffen. Der vorstehend verwendete Brenn-Farbstoff war ein pastenförmiger Farbstoff, der hergestellt worden war durch Mischen von 20 Gew.-Teilen Bleisilicatglaspulver, 20 Gew.-Teilen Chromoxid-Eisenoxid-Cobaltoxid-Ruß-Pigment, 20 Gew.-Teilen Polyisobutylmethacrylat und 80 Gew.-Teilen Toluol.
Anschließend wurde die Brennmuster-Folie auf ein Aluminiumoxid-Grundmaterial über eine Klebeschicht befestigt und an der Atmosphäre 3 min lang bei 500ºC eingebrannt. Die organischen Komponenten wie Polyisobutylmethacrylat und der Acrylklebstoff wurden durch die Brennbehandlung verbrannt.
Durch die vorstehend beschriebene Behandlung wurde ein Brennmuster aus einem schwarzen, scharfen Strichcode erhalten, das fest auf dem Aluminiumoxid-Grundmaterial fixiert war.

Beispiel 2

Ein Strichcode-Muster, das aus einem Brenn-Farbstoff bestand, wurde durch eine Mustermaske auf eine Oberfläche eines Polyisobutylmethacrylat-Films einer Dicke von 50 µm aufgedruckt, der mit einem Acrylkleber auf der anderen Oberfläche versehen war. Das Muster wurde getrocknet und so eine Brennmuster-Folie geschaffen. Der verwendete Brenn- Farbstoff war ein pastenartiger Farbstoff, der hergestellt worden war durch Mischen von 20 Gew.-Teilen eines Bleiborsilikat-Glaspulvers, 20 Gew.-Teilen eines Chromoxid-Eisenoxid- Cobaltoxid-Ruß-Pigments, 20 Gew.-Teilen Polyisobutylmethacrylat und 40 Gew.-Teilen Toluol.
Die vorstehend beschriebene Brennmuster-Folie wurde durch die Klebstoff-Schicht auf einer Aluminiumoxid-Grundplatte befestigt und an der Atmosphäre 30 min lang bei 500ºC gebrannt. Die organischen Komponenten wie beispielsweise Polyisobutylmethacrylat und der Acrylkleber wurden durch die Brennbehandlung verbrannt.
Durch die vorstehend beschriebene Verfahrensweise wurde ein aus einem schwarzen, scharfen Strich-Code bestehendes Brennmuster erhalten, das fest auf der Aluminiumoxid- Grundplatte fixiert war.

Claims

1. Verfahren zur Bildung von Brennmustern auf einem Gegenstand, das die Schritte umfaßt, daß man

(1) ein klebendes Teil herstellt, das ein flexibles Grundmaterial, eine Haftschicht und einen Brenn-Farbstoff umfassendes Muster umfaßt;

(2) das klebende Teil über die Haftschicht an einem Gegenstand befestigt; und

(3) die Anordnung unter Bildung eines Brennmuster-Produktes brennt, das auf der Oberfläche des Gegenstandes fixiert ist;

gekennzeichnet dadurch, daß Schritt (1) in der Weise durchgeführt wird, daß man

(a) ein Muster auf einer Seite des flexiblen Grundmaterials bildet, das mit einer Haftschicht auf seiner anderen Seite versehen ist; oder

(b) ein Muster auf einer Seite des flexiblen Grundmaterials oder auf einer Seite der Haftschicht ausbildet und dann die Haftschicht auf dem auf dem flexiblen Grundmaterial gebildeten Muster vorsieht oder das flexible Grundmaterial auf dem auf der Haftschicht gebildeten Muster vorsieht.

2. Verfahren zur Bildung von Brennmustern nach Anspruch 1, worin das flexible Grundmaterial ein verbrennbares Grundmaterial ist.

3. Verfahren zur Bildung von Brennmustern nach Anspruch 1, worin das flexible Grundmaterial ein Trennpapier (Separator) ist, das von der Klebeschicht trennbar ist, und das Trennpapier (Separator) davon vor der Brennbehandlung getrennt wird.

4. Verfahren zur Bildung von Brenn mustern nach Anspruch 1, worin die Oberfläche des Gegenstandes in der Weise vorbehandelt wird, daß man eine Brenn-Farbstoff-Zubereitung aufbringt oder einen Film oder eine Folie der Brenn-Farbstoff-Zubereitung auf der Oberfläche des Gegenstandes durch Laminieren aufbringt, der eine Farbe aufweist, die von der Farbe des Brennmuster-Produktes nach dem Brennen verschieden ist.

5. Brennmuster-Folie zur Verwendung in dem Verfahren nach Anspruch 1, welche ein klebendes Teil umfaßt, das ein flexibles Grundmaterial, eine Haftschicht und ein einen Brenn-Farbstoff umfassendes Muster umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß

(a) das Muster auf einer Seite des flexiblen Grundmaterials gebildet ist und die Haftschicht auf der anderen Seite des flexiblen Grundmaterials vorgesehen ist; oder

(b) das Muster auf einer Seite des flexiblen Grundmaterials gebildet ist und die Haftschicht auf dem Muster geschaffen wird, das auf dem flexiblen Grundmaterial gebildet ist, oder das Muster auf einer Seite der Haftschicht gebildet ist und das flexible Grundmaterial auf dem auf der Haftschicht gebildeten Muster geschaffen wird.

6. Brennmuster-Folie nach Anspruch 5, worin das flexible Grundmaterial ein verbrennbares Grundmaterial ist.

7. Brennmuster-Folie nach Anspruch 5, worin das flexible Grundmaterial ein Trennpapier (Separator) ist, das von der Haftschicht getrennt werden kann.