DE136895C - - Google Patents

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DE136895C
DE136895C DE1900136895D DE136895DA DE136895C DE 136895 C DE136895 C DE 136895C DE 1900136895 D DE1900136895 D DE 1900136895D DE 136895D A DE136895D A DE 136895DA DE 136895 C DE136895 C DE 136895C
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glass
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DE1900136895D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
    • C03B9/16Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

«j (f
KAISERLICHES
PATENTAMT
Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Verbesserung der bisher angewendeten Verfahren zur Herstellung von Flaschen und Hohlglaskörpern auf maschinellem Wege und der dazu benutzten Maschinen.
Es hat sich herausgestellt, dafs es nicht möglich ist, in der bisher üblichen Weise Flaschen herzustellen, welche eine gleichmäfsige Wandstärke besitzen, wie sich aus dem nachfolgenden kurzen Ueberblick über die bisher geübten Verfahren und die damit verbundenen Uebelstände ergiebt.
Fast alle Flaschenmaschinen beruhen auf demselben Gedanken der Verwendung einer einfachen Flaschenform, welche drehbar in Zapfen aufgehängt war. Das flüssige Glas wurde in die nach oben stehende Bodenöffnung der Form eingegeben; dann wurde diese geschlossen und gedreht; durch den Kopftheil der späteren Flasche wurde endlich Luft eingeprefst, wodurch das Glas an die Wandungen der Form angeblasen werden sollte (vergl. die Patentschrift 69551 von Hilde).
Dieses Verfahren litt an zwei Mangeln; erstens war es dem die Maschine bedienenden Arbeiter nicht möglich, den Werdegang der Flasche zu beobachten und ihn durch geeignete Eingriffe zu beeinflussen; zweitens wurde das zur Verarbeitung kommende Glas fortwährend in Berührung mit den Metallwänden der Form gebracht, wodurch von den dem Metall am nächsten sich befindenden Glasschichten die Hitze sehr schnell abgeleitet wurde. Infolge dessen erstarrte die äufsere Glasschicht des Külbels sehr schnell, während der innere Glaskern noch längere Zeit heifs und weich blieb, so dafs beim Einblasen von Luft entweder wegen Durchblasens des Bodens überhaupt keine Flasche zu Stande kam oder aber der untere Theil der Flasche gerade aus diesem inneren, heifseren und weicheren Theil der Glasmasse geformt wurde, wodurch in der Flasche ungleiche Wandstärken und zwischen den einzelnen Theilen der Flasche zum Bruche neigende Spannungen nicht ausbleiben konnten. Der erste Mangel dieser Arbeitsweise wurde von einer ganzen Reihe von Maschinen, die zugleich einen grofsen Fortschritt gegen das bisherige Verfahren darstellen, bald überwunden; es sind dies die Maschinen von Ashley (Patentschrift 61149 der Klasse 32), Boucher (britische Patentschrift 14258 v. J. 1897), Grote (britische Patentschrift 14539 v· J- 1898) u. a. Sie alle zeigen übereinstimmend die Trennung zwischen Kopf-, Vor- und Fertigform. Uebereinstimmend ist bei ihnen allen Kopf- und Vorform gemeinsam kippbar an einer senkrechten Drehscheibe oder an einem Drehrahmen befestigt. Das Verfahren ist in der Hauptsache ebenfalls allen gemeinsam, indem in die mit dem Boden nach oben stehende Vorform das flüssige Glas eingefüllt, durch Stempel oder Prefsluft in die darunter befindliche Kopfform gedrückt, die Flaschenhöhlung durch mäfsiges Einblasen von Luft oder Eindrücken eines Stempels angefangen, die Dreh-
scheibe oder der Rahmen mit der Kopf- und mit der Vorform sodann um i8o° gekippt, die Vorform nach dem Kippen oder bei einigen Maschinen automatisch während desselben geöffnet und das nunmehr nur mit dem Kopfe festgehaltene, freihängende Külbel in geeigneter Weise durch geeignetes Stützen und Lufteinlassen durch den Arbeiter theilweise aufgeblasen und nach Umschliefsung mit der Fertigform fertig geblasen wird.
Dieses Verfahren giebt nun zwar dem Arbeiter Gelegenheit, die Entstehung der Flasche zu überwachen und bis zu einer gewissen Grenze auch zu beeinflussen; auch liegt ein unleugbarer Fortschritt darin, dafs die spätere Verarbeitung bei frei, ohne Metallumschliefsung, herabhängendem Külbel stattfindet. Immer aber bleibt der Mangel bestehen dafs das flüssige Glas nach dem Einfüllen viel zu lange mit den Wandungen der Füllform in Berührung bleibt; es entsteht auch bei diesem Verfahren eine viel zu ungleichmäfsige Vertheilung der Hitze innerhalb des Glaskülbels, die unter allen Umständen die Vertheilung der Glasmasse und damit die spätere Haltbarkeit der Flasche auf das Ungünstigste beeinflussen mufs.
Demgegenüber ist der Zweck des vorliegenden Verfahrens, die in die Füllform eingeführte Glasmasse sobald als möglich, jedenfalls noch vor dem Umkippen nach unten, von der Berührung mit den Wärme ableitenden Metallwandungen zu befreien.
Aus diesem Grunde sind Vor- und Kopfform bei der vorliegenden Anordnung nicht gemeinsam drehbar angebracht, so dafs unmittelbar nach Einfüllen der Glasmasse die Vorform geöffnet werden und die frei nach oben stehende, in der Kopfform gehaltene Glasmasse nach unten geschwenkt werden kann.
Schon in dem freigelegten, nach oben stehenden Külbel kann die Bildung der Körperhöhlung durch Einblasen von Luft begonnen und nach dem Niederschwingen des Külbels fortgesetzt werden. Auch dieses Verfahren ist neu, da zwar bei einem Theil der eingangs erwähnten bekannten Verfahren das Einblasen von Luft auch schon bei nach oben stehendem Külbel begonnen wird, immer aber bei geschlossener Vorform.
Dadurch, dafs die Luft in das freistehende Külbel eindringt, ist es diesem möglich, sich gleichmäfsig nach aufsen hin, sowohl nach den Seiten wie nach oben auszuweiten, während, wenn das Külbel noch von der Vorform umschlossen ist, beim Lufteinlassen nur eine durch die entstehende Abkühlung an den Wandungen ziemlich ungleichmäfsige Ausdehnung nach oben möglich ist, wobei es nicht selten vorkommt, dafs die Prefsluft den Bodentheil der späteren Flasche durchreifst.
Bei dem Ausblasen des freistehenden Külbels ist diese Gefahr ausgeschlossen, denn der innere Druck wirkt gleichmäfsig weitend und vertheilend auf die Wandungen des Külbels.
Zur Ausführung des Verfahrens dient die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Flaschenmaschine, von welcher in
Fig. ι eine Vorderansicht, in
Fig. 3 eine Seitenansicht mit weggebrochener Vor- und Fertigform, und in
Fig. 2 eine Oberansicht gegeben ist.
Nur die Kopfform c ist drehbar an der Achse d in dem Gestelle g angeordnet, so dafs sie nach oben gedreht den unteren Abschlufs der oberhalb in Scharnieren angehängten zweitheiligen Vorform e e, nach unten gedreht den oberen Abschlufs der unten ebenso angebrachten Fertigform b b bildet. Ein unten angebrachter, mittelst Hebels heb- und senkbarer Stützstempel h dient zur Unterstützung der sich verlängernden Glasblase und hilft bei der Vertheilung der Glasmasse. Die durch den Hahn ν eintretende Prefsluft wird durch die Leitung ο und die hohle Achse d in die Kopfform c geleitet und strömt durch eine geeignete Düse in die Glasmasse.
Der Vorgang der Flaschenentstehung ist folgender:
Die Kopfform c ist nach oben gedreht und befindet sich unter der geschlossenen Vorform e e. Das flüssige Glas wird von dem Einfüller oben eingegeben.
Schon während des Einfüllens, wenn die Kopfform eben mit Glas ausgefüllt ist, läfst der die Maschine bedienende Glasmacher ein wenig Luft in die Glasmasse einströmen, um die erste Höhlung in die noch ganz weiche Glasmasse zu machen, und schneidet dann, sobald ihm die Menge des eingeflossenen Glases genügend erscheint, den Glasstrom, wie üblich, mit einer Scheere ab. Das eben erwähnte Einblasen von Luft in die nach oben stehende geschlossene Vorform ist kein Theil des geschützten Verfahrens und nicht zu verwechseln mit dem oben erwähnten Einblasen von Luft in das freigelegte, nach oben gerichtete Külbel zum Zwecke der Bildung der Körperhöhlung.
Das Einblasen bei geschlossener Form hat nur den Zweck, eine Anfangshöhlung in der Glasmasse zu bilden, und geschieht, wie schon erwähnt, in derselben Weise oder durch das Eindrücken eines Kopfstempels auch bei den bekannten Verfahren.
Das Einblasen bei offener Form nach vorliegender Erfindung bezweckt dagegen, die Bildung der Glaskörperhöhlung aus jener Anfangshöhlung entsprechend der Arbeit des Glasbläsers vorzunehmen, der ebenfalls die an der Pfeife hängende Glasblase senkrecht nach oben
hebt und so in das frei nach oben stehende Külbel bläst.
Nach dem Einfüllen der Glasmasse öffnet der Arbeiter sofort die Vorform, so dafs das Glaskülbel frei in die Luft nach oben ragt (a, Fig. i).
In diesem Zustande des Külbels läfst der Arbeiter Luft ein, zum Zwecke, durch den allseitigen gleichmäfsigen inneren Druck eine gleichmäfsige Vertheilung des Glases über die Külbeloberfläche zu erzielen. Unterlässt der Arbeiter, das Einblasen der Luft in das frei nach oben stehende Külbel, so wird zwar die Vertheilung des Glases eine nicht so vollkommene, jedoch wird dieser Uebelstand durch die dabei erzielte Zeitersparnifs gewissermafsen aufgewogen, wenn es sich nicht um die Herstellung bester Waare handelt. Der Arbeiter fafst nun das an der Seite befindliche Handrad r und dreht das nur mit dem Kopf festgehaltene, sonst völlig frei in die Luft hinausragende Külbel nach unten. Durch dieses Drehen des schon freistehenden Külbels findet zugleich ein für seine gleichmäfsige Verlängerung sehr vortheilhaftes Schwenken statt, ähnlich demjenigen, wie es der Glasmacher mit der an der Pfeife hängenden Glasblase vornimmt, ehe er sie in der Form ausbläst. Das weitere Verfahren darf als bekannt vorausgesetzt werden; durch geeignetes Stützen mittelst des Stempels h durch den Hebel i und Einblasen von Luft wird der Glasblase die gehörige Länge und Form gegeben (Fig. 3), um die herum dann die Fertigform b b geschlossen wird,
geblasen.
Danach wird die Flasche aus-

Claims (3)

Patent- An Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Flaschen und anderen Hohlglaskörpern durch Einfüllen flüssigen Glases in die umgekehrt stehende Vor- und Kopfform einer Glasblasemaschine und Fertigblasen des um i8ou niedergeschwungenen Külbels, dadurch gekennzeichnet, dafs die Vorform unmittelbar nach dem Einfüllen der Glasmasse geöffnet und das freigelegte Külbel niedergeschwungen wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens gemäfs Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, dais das Külbel zwischen dem Oeffnen der Vorform und dem Niederschwingen theilweise aufgeblasen wird.
3. Zur Ausführung des im Anspruch 1 und 2 angegebenen Verfahrens eine Glasblasemaschine mit Vor-, Kopf- und Fertigform, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer in umgekehrter Stellung an der Maschine angeordneten Vorform einer unterhalb und gleichachsig an der Maschine angeordneten aufrechten Fertigform und einer zwischen beiden derart um eine wagerechte Achse kippbaren Kopfform, dafs sie nach oben gedreht den unteren Abschlufs der Vorform, nach unten gedreht den oberen Abschlufs der Fertigform bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1900136895D 1900-02-15 1900-02-15 Expired - Lifetime DE136895C (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT11992D AT11992B (de) 1900-02-15 1901-12-23
AT34823D AT34823B (de) 1900-02-15 1906-08-07 Glasblasmaschine.
AT44051D AT44051B (de) 1900-02-15 1907-05-06 Glasblasmaschine.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE136895C true DE136895C (de)

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ID=404819

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DE1900136895D Expired - Lifetime DE136895C (de) 1900-02-15 1900-02-15

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DE (1) DE136895C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5626734A (en) * 1995-08-18 1997-05-06 University Technologies International, Inc. Filter for perfusion cultures of animal cells and the like
US6056861A (en) * 1995-11-27 2000-05-02 Gunter Fuhr Process and device for generating resonance phenomena in particle suspensions

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5626734A (en) * 1995-08-18 1997-05-06 University Technologies International, Inc. Filter for perfusion cultures of animal cells and the like
US6056861A (en) * 1995-11-27 2000-05-02 Gunter Fuhr Process and device for generating resonance phenomena in particle suspensions

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