DE134431C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE134431C DE134431C DENDAT134431D DE134431DA DE134431C DE 134431 C DE134431 C DE 134431C DE NDAT134431 D DENDAT134431 D DE NDAT134431D DE 134431D A DE134431D A DE 134431DA DE 134431 C DE134431 C DE 134431C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- observer
- prism
- sextant
- instrument
- mirror
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 2
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 208000001848 Dysentery Diseases 0.000 description 1
- 210000003491 Skin Anatomy 0.000 description 1
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 1
- 230000003292 diminished Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 230000003287 optical Effects 0.000 description 1
- BQCADISMDOOEFD-UHFFFAOYSA-N silver Chemical compound [Ag] BQCADISMDOOEFD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052709 silver Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004332 silver Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C1/00—Measuring angles
- G01C1/08—Sextants
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Telescopes (AREA)
Description
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Instrument zur Ortsbestimmung auf See. Sie bezweckt,
die Bestimmung zu ermöglichen, ob sich ein Beobachter in oder nahezu in einer Linie
zwischen zwei Punkten befindet, von denen der eine vor ihm, der andere ihm im Rücken
liegt. Dabei kann, falls der Beobachter sich nicht auf der Verbindungslinie der beiden
Punkte befindet, der entstehende Winkel bestimmt werden.
Zur Messung des erwähnten Winkels genügt ein gewöhnlicher Sextant oder Octant, der mit
der die Erfindung bildenden Prismenvorrichtung versehen ist. Zur annähernden Bestimmung
jenes Winkels oder der Abweichung von dem Kurse ist auch ein gewöhnliches Doppelfernglas oder irgend ein anderes mit
der neuen Vorrichtung ausgestattetes Fernrohr passend zu verwenden.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen verschiedene Ausführungsformen.
Fig. ι und 2 zeigen einen gewöhnlichen
Sextanten in Vorder- und Seitenansicht, wobei einige Theile weggebrochen sind, mit der in
Fig. 3 besonders gezeigten Prismenanordnung.
Fig. 3 zeigt die Prismenanordnung allein.
Fig. 4 und 5 stellen ein mit der Vorrichtung ausgestattetes Doppelfernglas dar,
Fig. 6 ein gewöhnliches, mit der neuen Vorrichtung versehenes Handfernrohr,
Fig. η eine zur Befestigung der Prismen an Fernrohren' dienende Vorrichtung.
Fig. 8 zeigt die Verbindung der Prismenvorrichtung mit einem Prismendoppelfernrohr,
* S "3 I
¥ pppm A n !! * r- ·-<
tJ -.j I \.l * ' ! U '„<
U V I,.* I1;
bei welchem das eine Objectiv von der Prismenvorrichtung ganz bedeckt ist.
Der Rahmen des Sextanten A trägt die Alhidade B mit dem Nonius b, die mit der
Tangentenschraube C verbunden ist. Das kleine Fernrohr JD ist in der gewöhnlichen Weise
angeordnet und ebenso der Horizontspiegel E und der Indexspiegel F. Mit der Alhidade ist
ein Träger verbunden, welcher die Klemmschraube G1 trägt. Letztere geht durch einen
oder den anderen der länglichen Schlitze h in dem Blatt H1 des das Prisma K tragenden
Metallrahmens H hindurch. Dieses Prisma besitzt zwei Verlängerungen, welche über den
Metallrahmen, wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, hinausreichen. Die reflectirenden Flächen k
des Prismas sind in einem Winkel von 45 ° zu dessen parallelen Flächen geneigt. Dadurch
wird der auf der unteren Fläche reflectirte Lichtstrahl immer parallel zu dem die obere
Fläche treffenden Strahl austreten, so dafs, da diese Flächen in dem bestimmten Winkel angeordnet
sind, eine genaue Einstellung nicht nöthig ist und die Seiten des Prismas nicht
parallel oder in einem bestimmten Winkel zu der Fläche des Indexspiegels F liegen müssen.
Da es schwierig sein kann, die Flächen k des Prismas genau in demselben Winkel ohne
grofse Herstellungskosten anzubringen, sind die zwei länglichen Schlitze h in dem Blatt H1
vorgesehen. Sobald nun eine Beobachtung mit dem Prisma, beispielsweise wie Fig. 1 zeigt,
gemacht ist, wird zum Zwecke einer zweiten Beobachtung das Prisma mit seiner Oberseite
heruntergedreht, so dafs die Klemmschraube G'
π ΰ z j f k s ν £3 ρ β <
π a. ei, ηίεϋίϋΡίίί; Ruhr.
in den anderen Schlitz h eingreift. Durch die so gemachten zwei Beobachtungen wird der
den Unvollkommenheiten des Prismas anhängende Instrumentfehler ausgeglichen.
Beim Gebrauch der Vorrichtung nach Fig. ι und 2 wird das vordere anzuvisirende Object
durch den durchsichtigen Theil des Horizontspiegels ungefähr in Richtung der Linie 1-2
beobachtet, während das Bild des im Rücken des Beobachters befindlichen Objects gemäfs
Linie 3-4 auf die obere reflectirende Fläche des Prismas trifft und in Richtung der Linie 4-5
nach unten reflectirt wird, worauf eine abermalige Reflection auf den Indexspiegel in Richtung
der Linie 5-6 eintritt. Sodann füllt der Strahl auf den silberbelegten Theil des Horizontspiegels
nach Linie 6-7 Lind wird dann zurück in Richtung 7-8 reflectirt. Befindet sich der
Beobachter mit den beiden Punkten genau in einer Geraden, so fallen die Linien 7-8 und
1-2 zusammen, wenn der Index- und der Horizontspiegel einander parallel sind, d. h.
wenn von dem Instrument der Nullpunkt fur die Winkelmessung abgelesen wird. Befindet
sich jedoch der Beobachter aufserhalb der Verbindungslinie der beiden Objecte, so fallen die
Linien 7-8 und 1-2 nicht eher zusammen, bis die Alhidade einen Winkel durchlaufen hat,
der gleich dem halben von den Linien 1-2 und 3-4 gebildeten Winkel ist und der dann
aü-f dem Limbus des Sextanten abgelesen
werden kann.
Durch die Benutzung des Sextanten in der eben beschriebenen Weise kann der Beobachter
bestimmen, ob sich das Schiff auf der Verbindungslinie zwischen zwei sichtbaren Objecten
befindet, oder mit anderen Worten, ob er in dem Kurse steuert oder nicht. Wenn die
Objecte nahe liegen oder deutlich sichtbar sind, kann das Fernrohr an dem Sextanten entbehrt
werden. Der Beobachter blickt dann einfach durch den Ring, in welchen das Fernrohr
gewöhnlich eingeschraubt wird, hindurch.
Ein anderer Vortheil, den die Erfindung bei Benutzung eines Sextanten gewährt, ist der,
dafs die Seeleute im Stande sind, die genaue Horizonttiefe zu bestimmen und ihre Beobachtungen
auf den wahren Horizont beziehen zu können. Bisher wurden derartige nautische Beobachtungen so gemacht, dafs der Tiefenwinkel
regelmäfsig aus einer für verschiedene Höhen des Beobachters über dem Meeresspiegel
und für die gewöhnliche atmosphärische Refraction berechneten Tabelle entnommen wurde.
Nun kann es vorkommen, dafs die Höhe des Beobachters auf See nicht genau bekannt ist
und die atmosphärische Refraction beträchtlich von der gewöhnlichen abweicht, auf welche
sich jene Tabelle bezieht. Infolge dessen wird die Kimmtiefe und damit die Lage des Schiffes
beträchtlich fehlerhaft bestimmt.
Durch die Benutzung vorliegender Erfindung kann jedoch der Tiefenwinkel zur Zeit der
Beobachtung genau bestimmt werden, und die daraus sich ergebende Lage des Schiffes ist
frei von Fehlern, welche bei Benutzung berechneter Tiefenwinkel vorkommen können.
Zum Zwecke einer solchen Bestimmung visirt der Beobachter den natürlichen Horizont ein
und bringt den reflectirten Horizont- in seinem
Rücken zum Zusammenfallen durch Bewegen der Alhidade. Der von dem Sextanten abgelesene
Winkel ist alsdann doppelt so grofs als der .Depressionswinkel. Durch Herumdrehen
des Prismas und Wiederholung der Beobachtung wird der Instrumentfehler des Prismas auch hier eliminirt. Nach Messung
der Kimmtiefe wird das Prisma zurückbewegt und die Beobachtung der Sternenhöhe gemacht
und die Correction der Kimmtiefe in der gewöhnlichen Weise verwendet.
Es ist wahr, dafs eine Correctur in Bezug auf die Refraction auch bei der beobachteten
Sternenhöhe gemacht werden müfste, aber diese Correctur ist äufserst klein und vermindert
sich beträchtlich mit zunehmender Sternenhöhe, so dafs sie einen fast unbestimmbaren Werth
ergiebt, ausgenommen bei einer geringeren Sternenhöhe, sofern gewöhnliche nautische
Beobachtungen in Betracht kommen.
Falls es nicht gewünscht wird, den durch die Abweichung vom Kurse sich ergebenden
Winkel zu messen, sondern nur annähernd die etwaige Abweichung zu bestimmen, kann die
Vorrichtung an einem gewöhnlichen Doppelfernrohr oder selbst an dem von dem Sextanten
abgenommenen Fernrohr oder einem ähnlichen optischen Instrument, wie in den Fig. 4 bis 8 gezeigt, angebracht werden. In
diesen Figuren ist der Rahmen H mit einem Arm H'2 versehen, der mit dem Blatt m1 des
abnehmbaren Bandes M1 mittels Klemmschraube G1 befestigt ist (s. Fig. 4, 6 und 7).
Der Lichtstrahl, welcher in Richtung der Linie 9 bis 10 kommt, wird nach dem Punkt 11 reflectirt
und dann zurück in das Einzel- oder Doppelfernrohr geworfen. Wenn das reflectirte
Bild mit dem direct gesehenen Bilde zusammenfällt, befindet sich der Beobachter mit den
beiden Objecten in genau gleicher Richtung. Erscheinen die Objecte beide neben einander
in dem Gesichtsfeld, so kann die Entfernung, in welcher der Beobachter sich .aufserhalb der
Richtung befindet, annähernd aus dem Abstand der beiden Objectbilder geschätzt werden.
Es ist noch zu bemerken, dafs bei Benutzung des Sextanten die Lichtstrahlen von dem im
Rücken des Beobachters befindlichen Objecte über den Kopf des Beobachters hinweggehen,
während bei einem doppelten oder einfachen Fernrohr es gewöhnlich, vorteilhafter ist, das
Prisma so anzuordnen, dafs die Strahlen von
hinten an einer Seite des Kopfes vom Beobachter vorbeigehen und nicht über letzteren
hinweg. Dies ist indessen nur eine constructive Mafsnahme.
' Es ist augenscheinlich, dafs statt eines Fernrohrs
ein gewöhnlicher Ring oder ein Rohr mit oder ohne Fadenkreuz benutzt werden kann, wobei ein Beobachter den von ihm anzuvisirenden
Gegenstand durch das Rohr oder den Ring sieht, und das Bild des rückwärts liegenden Objects durch das Prisma reflectirt
wird, so dafs die Entfernung zwischen den beiden Objecten im Beobachtungsfeld nahezu
die Entfernung des Beobachters aus dem Kurse angiebt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:Nautisches Instrument zur Ortsbestimmung, dadurch gekennzeichnet, dafs eine das Bild eines im Rücken des Beobachters liegenden Objectes reflectirende Prismenanordnung (K) derart an einer Visirvorrichtung (Fernrohr, Doppelfernrohr, Sextant oder dgl.) angebracht ist, dafs der Beobachter den Abstand seines Standpunktes von der Verbindungslinie des rückwärts liegenden und eines direct anvisirten Objectes aus der Entfernung der im Instrument erscheinenden beiden Objectbilder bestimmen kann.
- 2. Ausführungsform des Instrumentes nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verbindung der Alhidade eines Spiegelsextanten mit der Prismenanordnung (K) in der Weise, dafs das Bild des im Rücken des Beobachters liegenden Objectes in den Indexspiegel und von dort nach dem Horizontalspiegel reflectirt wird.
- 3. Ein Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die mit der Alhidade eines Spiegelsextanten verbundene Prismenanordnung mit zwei im Winkel von 45 ° geneigten Flächen (k) versehen ist.
- 4. Ein Instrument nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dafs das Prisma (K) mit Hülfe eines mit zwei länglichen Schlitzen ausgestatteten Halters in zwei um i8o° verschiedenen Stellungen anbringbar ist, um etwaige Fehler des Instrumentes auszugleichen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE134431C true DE134431C (de) |
Family
ID=402555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT134431D Active DE134431C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE134431C (de) |
-
0
- DE DENDAT134431D patent/DE134431C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE134431C (de) | ||
DE627529C (de) | Einrichtung zur Amplitudenvergroesserung bei Lichtmarkeninstrumenten | |
DE212905C (de) | ||
DE232771C (de) | ||
DE23579C (de) | Neuerungen am künstlichen Horizont von Quadranten, Sextanten, Octanten und anderen nautischen resp. Feldmefs-Instrumenten | |
DE267389C (de) | ||
AT29962B (de) | Visiervorrichtung für Unterseeboote u. dgl. | |
AT17617B (de) | Zielvorrichtung für Feuerwaffen. | |
DE216896C (de) | ||
DE349555C (de) | Optisches Instrument, insbesondere Fernrohr, zum Gebrauch auf Schiffen, Luftfahrzeugen usw | |
DE594238C (de) | Vermessungsgeraet, Nivelliergeraet o. dgl. | |
DE573151C (de) | Selbstreduzierendes Feldmessgeraet | |
DE580393C (de) | Fernrohr, insbesondere fuer Vermessungsgeraete mit Blende | |
DE46164C (de) | Entfernungsmesser und Zielvorrichtung | |
DE207718C (de) | ||
DE745953C (de) | Gabelfoermige Theodolit-Alhidade | |
DE271706C (de) | ||
DE192793C (de) | ||
DE243893C (de) | ||
AT50017B (de) | Entfernungsmesser. | |
DE301736C (de) | ||
AT16629B (de) | Entfernungsmesser. | |
DE248540C (de) | ||
DE579951C (de) | Optisches Mikrometer | |
DE278219C (de) |