DE271706C - - Google Patents

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DE271706C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • G01C1/08Sextants

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42c. GRUPPE
Firma C. PLATH in HAMBURG.
Winkelmeßinstrument. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein als Prismenquadrant zu bezeichnendes Winkelmeßinstrument, welches ermöglicht, Winkel von o° bis i8o° messen zu können. Der Prismenquadrant besitzt die Leichtigkeit und Handlichkeit des gewöhnlichen Spiegelsextanten, gegenüber dem Prismenkreis jedoch den besonderen Vorteil, daß sämtliche zwischen o° und i8o° liegenden Winkel ohne Veränderung der Lage des Instrumentes in der Vertikalebene und der Richtung des gespiegelten Bildes gemessen werden können. Anstatt des Indexspiegels ist an der Alhidade in an sich bekannter Weise ein Indexprisma in solcher Weise fest angeordnet, daß das mit dem direkt gesehenen Objekt in die gleiche Richtung zu bringende Bild des reflektierten Objektes bei jeder Stellung der Alhidade parallel zur Fernrohrachse reflektiert wird.
ao Um eine solche Reflexionswirkung des Indexprismas zu ermöglichen, ist letzteres ein gleichschenklig rechtwinkliges, und gemäß der Erfindung ist es so an der Alhidade befestigt, daß die Drehachse der Alhidade die Hypotenuse des Prismas schneidet, und zwar so außerhalb (unterhalb) der Mitte der Hypotenuse, daß das Prisma bei der Drehung der Alhidade, eine oszillierende Bewegung ausführt. Dasselbe verschiebt sich in der Höhenrichtung und befindet sich daher sowohl bei der Beobachtung nach vorwärts als auch bei der nach rückwärts in der günstigsten Stellung.
Um die bei allen Stellungen der Alhidade parallel zur Fernrohrachse reflektierten Strahlen des Objektives in das Fernrohr und parallel zu dessen Achse zu leiten, sind an Stelle des bei gewöhnlichen Spiegelsextanten vorhandenen Horizontspiegels entweder Spiegel in der erforderlichen Stellung zueinander fest am Instrumentenkörper angeordnet, oder zweckmäßiger ist ein zweites Prisma an letzterem so befestigt, daß infolge einer ungeraden Anzahl Reflektierungen, die von dem Indexprisma gelangenden Bildstrahlen in ihrer Richtung umgekehrt und in die Bildebene des Fernrohres gebracht werden.
Ein Ausführungsbeispiel eines der Erfindung gemäß eingerichteten Winkelmeßinstrumentes veranschaulicht die Zeichnung.
Die Ausführung des Instrumentes ist hinsichtlich seiner Form und hauptsächlicheren Teile die gleiche wie bei einem Spiegelsextanten; der Körper α bildet jedoch einen Quadrantsektor und besitzt einen Limbus b mit einer Gradeinteilung von o° bis 180°. An der Alhidade c ist oberhalb ihrer Achse ein gleichschenkelig rechtwinkeliges Prisma d so befestigt, daß bei der Nulleinstellung der Alhidade die Hypotenuse des Prismas d dem Fernrohr β zugekehrt ist und senkrecht zur optischen Achse des letzteren steht. Die Anordnung des Prismas d an der Alhidade c ist ferner derartig, daß die Hypotenuse den Drehungsmittelpunkt der Alhidade schneidet, und zwar so unterhalb der Mitte ihrer Länge, daß der größere Teil des Prismas bei der Drehung der Alhidade um deren Drehpunkt und auf der dem Limbus abgewendeten Seite des Drehpunktes schwingt.
Gegenüber dem Fernrohrobjektiv ist fest an dem Körper α ein symmetrisch trapezförmiges
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Prisma f so angeordnet, daß seine größte I Seite dem Fernrohr zugekehrt ist, diese senkrecht zur Achse des letzteren steht und mit ihrer oberen Kante an die zur Fernrohrachse parallele Gerade stößt, welche bei der Nulleinstellung der Alhidade durch den Scheitel der beiden Kathetenflächen des Indexprismas d geht.
DiesesÜbertragungs- oder Horizontalprisma f
ίο besitzt zwei Winkel von je 6o° und zwei Winkel von je 120°. Die obere seiner nicht parallelen Seitenflächen empfängt die von dem Indexprisma c reflektierten Strahlen, welche durch die untere nicht parallele Seitenfläche in das Fernrohr übertragen werden.
Die Hypotenusenfläche des Indexprismas c ist mit einem Spiegelbelag g versehen, um bei den kleineren Winkeln ein besseres Bild zu erzielen. Zur Übertragung der durch, das Indexprisma reflektierten Strahlen kann auch eine andere, eine ungerade Anzahl Reflektierungen ergebende Prismen- oder Spiegelanordnung verwendet werden.
Auf der Zeichnung stellen die mit χ bezeichneten Linien den Weg der vom zu messenden Objekt ausgehenden und die mit y bezeichneten Linien den Weg der vom direkt durch das Fernrohr gesehenen Objekt ausgehenden Strahlen dar. Man sieht, daß bei der Nulleinstellung der Alhidade (Fig. 1), infolge der senkrechten Lage der Hypotenuse des Indexprismas c zur Fernrohrachse, die Linien χ und y parallel und gleichgerichtet sind, daß bei der Einstellung der Alhidade auf 90° (Fig. 2), die Linie χ senkrecht zur Linie y steht und daß bei der Einstellung der Alhidade auf 180 ° (Fig. 3), die Linien χ und y einander parallel aber entgegengesetzt
- sind; im letzteren Falle würde also das zu messende Objekt im Rücken der messenden Person liegen.
Das vorbeschriebene Winkelmeßinstrument ermöglicht es, daß gleichzeitig mit ihm vor der eigentlichen Höhenmessung die Kimmtiefe (auf See) bestimmt werden kann. Man ist durch dasselbe imstande, auf See Gestirnhöhen rückwärts über das Zenit zu messen, wenn unterhalb des Gestirns die Kimm durch Land verdeckt ist. Auch auf Luftfahrzeugen kann man mit diesem Instrument brauchbare Höhenmessungen erhalten, wenn man vorher mit ihm die Tiefe der Landkimm bestimmt hat.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Winkelmeßinstrument, bei welchem durch eine vor einem Gradbogen (Limbus) bewegliche Alhidade mit gleichschenkeligem Prisma, das reflektierte Bild des zu messenden Objektes mit dem direkt (oder indirekt) gesehenen Objekt zur Deckung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Prisma (d) an der Alhidade unsymmetrisch zur Drehachse derselben angebracht ist, so daß es sich bei der Drehung der letzteren im Verhältnis zum Beobachtungsinstrument in der Höhenrichtung verschiebt.
2. Winkelmeßinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Instrument eine dreifach reflektierende Spiegel- oder Prismaanordnung (f) vorgesehen ist, durch welche die durch das Alhidadenprisma reflektierten Bildstrahlen mit den Strahlen des direkt gesehenen Objektes in die gleiche Lage und Richtung gebracht werden.
3. Ausführungsform des Winkelmeßinstrumentes nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Alhidade (c) ein gleichschenkelig rechtwinkeliges Prisma (d) so angeordnet ist, daß seine Hypotenuse bei der Nullstellung der Alhidade dem Fernrohr (e) zugekehrt ist, senkrecht zur Achse des letzteren steht und den Drehungsmittelpunkt der Alhidade an einer unterhalb ihrer Längsmitte befindlichen Stelle schneidet, und daß am Körper (a) des Instrumentes ein symmetrisch trapezförmiges Prisma^ so angeordnet ist, daß seine größte Seite dem Fernrohr zugekehrt ist und senkrecht zu dessen Achse steht, so daß die obere Hälfte dieses Prismas die reflektierten Strahlen aufnimmt und seine untere Hälfte diese in das Bildfeld des Fernrohres bringt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3027797A (en) * 1961-02-23 1962-04-03 Gen Precision Inc Space navigation sextant

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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