DE550075C - Kuenstlicher Horizont - Google Patents

Kuenstlicher Horizont

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DE550075C
DE550075C DE1930550075D DE550075DD DE550075C DE 550075 C DE550075 C DE 550075C DE 1930550075 D DE1930550075 D DE 1930550075D DE 550075D D DE550075D D DE 550075DD DE 550075 C DE550075 C DE 550075C
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DE
Germany
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prism
horizon
sextant
graduation
observation
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DE1930550075D
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LUDWIG BECKER DR
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C15/00Surveying instruments or accessories not provided for in groups G01C1/00 - G01C13/00
    • G01C15/14Artificial horizons

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Künstlicher Horizont Die Erfindung bezieht sich auf einen künstlichen Horizont, welcher mit einem durch die Wirkung der Schwere sich selbsttätig einstellenden sogenannten Umkehrprisma, d. h. einem Prisma mit zwei brechenden und einer reflektierenden Fläche, versehen ist. Bei den bekannten, in Verbindung mit einem Sextanten benutzten künstlichen Horizonten dieser Art wird die selbsttätige Einstellung des Umkehrprismas unter dem Einfluß der Schwerkraft dadurch erzielt, daß das Umkehrprisma an einem Pendel angeordnet ist. Bei diesem Instrument kann ein etwa durch Dejustierung eingetretener Fehler durch das Instrument selbst nur bei klarer Kimme auf See bestimmt werden. Bei normalen Anwendungsfällen des Instruments ist diese Bedingung aber nicht erfüllt, weil ein derartiges Instrument gerade für solche Fälle bestimmt ist, bei denen die Kimme nicht sichtbar ist, z. B. für Beobachtung bei Nacht und im Nebel.
  • Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung derartiger künstlicher Horizonte mit unter dem Einfluß der Schwerkraft sich einstellendem Umkehrprisma und erreicht den Zweck dadurch, daß Vorsorge getroffen wird, daß jede der beiden brechenden Flächen des Umkehrprismas nach Wahl des Benutzers als Eintrittsfläche für die vom Objekt ausgehenden Strahlen benutzt werden kann, wodurch erreicht wird, daß dem Beobachter bei zwei um 18o° gegeneinander verdrehten Einstelllagen des Geräts zwei bestimmte Beobachtungsrichtungen dargeboten werden, welche derart zu der vom Auge des Beobachters zum Horizont führenden Richtung orientiert sind. daß diese gerade in der Mitte zwischen den zwei Beobachtungsrichtungen liegt.
  • Bei Anwendung eines Gerätes mit einem derartigen, z. B. schwimmend angeordneten Umkehrprisma für Niv ellierungszwecke, wobei die Beobachtungsobjekte von Skalenstrichen auf einer Meßlatte gebildet «erden, ist für jede der zwei Beobachtungsrichtungen bei um 18011 gegeneinander verdrehten Prismeneinstellungen der Teilstrich der Meßlatte gegeben, der in der betreffenden Richtung liegt, und hiermit halbwegs zwischen beiden Teilstrichen derjenige Teilstrich der Meßlatte, welcher vom Auge des Beobachters gegen den Horizont führt, also die Horizontalrichtung.
  • Für Höhenmessungen wird das Umkehrprisma, wie an sich bekannt, mit einem Sextanten verbunden und befindet sich zwischen dem kleinen Spiegel und dem Fernrohr. Für jede der zwei oben gekennzeichneten Beobachtungsrichtungen bei um 18o° gegeneinander verdrehten Prismenstellungen wird die Winkelhöhe des beobachteten Objektes mit Bezug auf die Beobachtungsrichtung erhalten und hiermit die Winkelhöhe des Objektes mit Bezug auf die Richtung, welche halbwegs zwischen beiden liegt, nämlich auf die Horizontrichtung.
  • Der neue künstliche Horizont mit auf einer Flüssigkeit schwimmendem Umkehrprisma ist auf der Zeichnung wesentlich schematisch in einem Längsschnitt, d. h. in einem Schnitt in der Richtung, in welcher das Instrument gegen das Objekt hin zu halten ist, dargestellt, und zwar in Fig. r in der einfachen Ausführung, wie für die Horizontalbestimmung unter Meßlattenbeobachtung geeignet, und in Fig. 2 und 3 in Verbindung mit einem auf der Zeichnung schematisch angedeuteten Sextanten.
  • Das Umkehrprisma ist mit a bezeichnet. Dasselbe ist auf eine Platte b montiert und schwimmt, wie für den Spiegel eines künstlichen Horizonts an sich bekannt, in einer Ouecksilber füllung c eines Gehäuses d, welches auf gegenüberliegenden Seiten mit Fenstern e bzw. f versehen ist, die den brechenden Flächen g bzw. h des Prismas vorgelagert sind. i bezeichnet ein Fernrohr, welches sowohl vor das Fenster e als auch vor das Fenster f gesetzt werden kann. Die Verwendung des Instruments zur Aufsuchung der Horizontalrichtung in der Höhe des Auges des Beobachters geschieht so, daß man gegen ein ungefähr im Horizont liegendes entferntes Ziel, z. B. eine Meßlatte, hin visiert und den Teilstrich fixiert, den man gleichzeitig durch das Prisma hindurch als auch am Prisma vorbei bei Deckung beider Bilder beobachtet. Dann steht das Objekt so, daß das z. B. auf die Fläche h auffallende Strahlenbündel parallel zu dem die Fläche g verlassenden Strahlenbündel verläuft.
  • Wenn man dann das Gehäuse d um rßo° dreht, so daß jetzt nicht die Prismenfläche h, sondern die Prismenfläche g dem Ziel zugekehrt ist, und richtet das Instrument wieder auf das Ziel und fixiert den Teilstrich der Meßlatte, der bei der Beobachtung durch das Prisma mit dem direkt beobachteten Teilstrich zusammenfällt, dann liegt die vom Auge des Beobachters zu der Mitte des Abstandes zwischen den beiden fixierten Meßlattenstrichen führende Linie in einer horizontalen Ebene. .
  • Ein besonderer Vorzug des neuen Gerätes liegt darin, daß die Ermittlung der Lage des Horizonts nicht an eine bestimmte Orientierung des Fernrohrs zum Prisma gebunden ist. Es genügt, das Fernrohr i in irgendeiner Lage vor die Fenster e, f zu bringen und die Beobachtung dann in der beschriebenen Weise auszuführen. Man kann also auch das Gehäuse d mit dem Umkehrprisma drehbar im Gestell des Gerätes lagern und dem Fernrohr eine feste Lage am Gestell geben.
  • Das Umkehrprisma mit unter dem Einfluß der Schwerkraft sich selbsttätig einstellender Reflexionsfläche in der für einen künstlichen Horizont beschriebenen Ausbildung und Anordnung kann auch mit Erfolg zur Schaffung eines Höhenmessers benutzt werden. Dazu ist nur nötig, dasselbe an einem Spiegelsextanten derart anzuordnen, daß es sich zwischen dem festen Spiegel des Sextanten und dem Beobachtungsfernrohr befindet, wie in den beiden Fig. 2 und 3 schematisch veranschaulicht, wobei jede der beiden Figuren eine der beiden Arbeitsstellungen des Vmkehrprismas am Sextanten zeigt und der der vorzunehmenden Einstellung des drehbaren Spiegels des Sextanten entsprechende Strahlengang für die beiden Prismenlagen in den Figuren angedeutet ist.
  • Das Umkehrprisma ist wieder mit a bezeichnet und schwimmt vermittels eines Schwimmers b in einer Ouecksilberfüllung c eines Gehäuses d. Das Gehäuse ist auf eine am Körper des Sextanten befestigte Tragleiste k aufgesetzt. Der feste Spiegel des Sextanten ist mit l und der drehbare mit m bezeichnet. P bezeichnet ein fernes Objekt.
  • Um die Höhe des Objekts P zu bestimmen, stellt man bei jeder der beiden in den Fig. -a und 3 dargestellten Lagen des Umkehrprismengehäuses auf der Tragleiste k den Spiegel in so ein, daß man die vom Objekt P herkommende Strahlung gleichzeitig durch das Umkehrprisma hindurch als auch an demselben vorbei durch das Fernrohr i sieht. Die Einstellung der Alhidade n an der Sextantenteilung o sei bei der einen Lage des Umkehrprismas A und bei der anderen B. Die Höhe des Objekts P über dem Horizont ist dann Die Richtigkeit dieser Formel ergibt sich aus der einfachen Überlegung, daß für den Fall eines Objektes P, dessen Höhe für die Beobachtung bei der einen Prismenlage durch das Fernrohr i eine Parallelstellung der Spiegel L, m verlangt, die Sachlage die gleiche ist wie bei dem Fall des künstlichen Horizonts, d. h. bei Verwendung des Geräts für sich ohne Sextant, wo das Instrument z. B. , gegen eine Meßlatte gerichtet wurde, an welcher ein Teilstrich zur Beobachtung gelangte, der ebensoviel unter bzw. über dem Horizont lag, als der bei der Umkehrung des-Prismas beobachtete Teilstrich sich über bzw. unter dem Horizont befand. Der Parallelstellung der Spiegel L, m entspricht die Einstellung der Alhidade n auf den Teilstrich Null der Teilung o. Wenn nach Umkehrung des Prismas auf der Leiste k die Alhidade auf den Teilstrich A' eingestellt werden muß, um die doppelte Beobachtung der von P herkommenden Strahlung zu ermöglichen, dann bedeutet das, daß diese Strahlung, welche oberhalb des Horizonts in der gleichen Neigung zum Horizont verläuft wie die erst beobachtete Strahlung unterhalb des Horizonts, mit der letzteren einen Winkel von A'-Graden einschließt, so daß die Höhe des Objekts über dem ist. Entsprechend ist bei einem von Null abweichenden kleineren Ablesungswert dieser dem gräßeren Ablesungswert hinzuzuschlagen und zur Ermittlung der H';lie des Objekts über dein Horizont die Summe beider Ablesungen zu halbieren.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Künstlicher Horizont mit unter dem Einfluß der Schwerkraft sich selbsttätig einstellendem, von der Reflexionsfläche eines Umkehrprismas mit zwei brechenden und einer reflektierenden Fläche gebildetefn Spiegel, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel so angeordnet ist, daß jede seiner beiden brechenden Flächen nach TXahl des Benutzers als Strahleneintrittsfläche benutzt werden kann.
  2. 2. Anwendung des künstlichen Horizonts nach Anspruch i bei Höhenmessern nach dem Sextantenprinzip.
DE1930550075D 1930-09-13 1930-09-13 Kuenstlicher Horizont Expired DE550075C (de)

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DE550075T 1930-09-13

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DE1930550075D Expired DE550075C (de) 1930-09-13 1930-09-13 Kuenstlicher Horizont

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DE (1) DE550075C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2981141A (en) * 1957-01-16 1961-04-25 Hilger & Watts Ltd Optical compensator and tilt detector
FR2162534A1 (de) * 1971-12-07 1973-07-20 Hartley Leonard

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2981141A (en) * 1957-01-16 1961-04-25 Hilger & Watts Ltd Optical compensator and tilt detector
FR2162534A1 (de) * 1971-12-07 1973-07-20 Hartley Leonard

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