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Entfernungsmesser.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Entfernungsmesser mit nur einer Beobachtung, der auf dem Komzidenzprinzipe beruht und besteht in der Anordnung eines Hilfsprismas oder -prismen, welche nach Belieben in den einen oder in beide Lichtstrahlen des Fernrohres eingeschaltet werden können, um eine bestimmte Ablenkung des einen oder beider Lichtstrahlen hervorzurufen, zum Zwecke, eine grosse Bewegung der Anzeigevorrichtung für eine gegebene Änderung der Entfernung zuzulassen, dabei aber gleichzeitig zu ermöglichen. dass das Instrument für einen grossen Bereich von Entfernungen wirksam ist.
Bei einem Instrument nach der vorliegenden Erfindung können zwei Brechungsprismen
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und zwar eines bei oder nahe jedem Ende oder beide Prismen bei oder nahe einem Ende der Basis. welche Prismen um eine nahezu senkrecht zu ihrer Ebene stehende Achse gedreht werden können0
Um von der Verwendung sehr empfindlicher Mikrometermechanismen zum Messen der Drehung der Prismen absehen zu können, ist es in manchen Fällen ratsam, Prismen von sehr kleinem Brechungswinkel zu verwenden. In diesem Falle ist die beobachtbare Minimalentfernung gross (insbesondere bei sehr langer Basis), und es kann ein getrenntes Refraktionsprisma pI,
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ende) eingeschaltet werden, um die totale Bit'chug des Lichtstrahles um einen bestimmten Betrag zu vergrössern.
Eine getrennte Skala kann angeordnet werden, sowie eine Abblendung (oder hiezu geeignete Einrichtung) mit dem Prisma pI in Verbindung gebracht werden, derart,
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die andere aber bedeckt wird. Es ist klar, dass dieses Prinzip auch für jenen Fall mit zwei oder mehreren Einsatzprismen ausgedehnt werden kann ; bei zwei Prismen pI, P (von welchen vorzugsweise das eine p2 den doppelten Brechungswinkel wie das Prisma pI besitzt), können vier Skalen benützt werden, deren eine bei Weglassung von P1 und P2, deren zweite bei Einschaltung von pI allein, die dritte von P2 allein und die vierte bei Verwendung von beiden Prismen Pl, P2 zu benützen ist.
In diesem Falle werden zwei Blenden oder äquivalente Ein- richtungen angeordnet, von welchen die eine von pi und die andere von p2 gesteuert wird und welche geeignete Innungen in der Anordnung zeigen, dass stets nur die den Arbeitsbedingungen entsprechende Skala vom Beobachter gesehen wird.
In den Figuren, welche Ausführungsformen der Erfindung zeigen, sind die gleichen oder entsprechenden Teile mit denselben Bezugsbuchstaben bezeichnet.
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zeigt. Bei dieser Ausführungeform wurde angenommen, dass das Instrument so gebaut sei, dass der Beobachter unter 45"nach abwärts sieht, wenn er ein in der Ebene des Entfernungsmessers liegendes Objekt anvisiert.
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beleuchtet wird, der seinerseits Licht durch ein Fenster T erhält. Die Trommel Q sitzt auf einem von dem Tubus G durch einen Träger V gestützten Halter U, welch letzterer ein Wurmrad besitzt, in welches der Wurm X eingreift.
Der Wurm X sitzt auf einer Welle M oder wird von
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kann derart eingerichtet sein, dass sie für den Gesamtwirkungsbereich des Instrumentes nicht ganz eine Umdrehung absolviert, so dass die Skala im Kreise auf ihr angeordnet werden kann ; macht sie hingegen für den Instrumentenbereich mehr als eine Umdrehung, dann muss die Skala in einer Schraubenlinie eigeschnitten sein, und der Skalenzeiger Y muss dann auch entsprechend übersetzt angetrieben werden. um der schraubenförmigen Skala zu folgen, wenn diese rotiert.
Bei der dargestellten Ausfübrungsform wird an der Skala durch ein vom linken Auge des Beobachters bedientes Okular D'abgelesen, während das rechte Auge dem Okular D gegenüber liegt, durch welches das Bild des Objektes gesehen wird, wie dies im britischen Patente Nr. 9520/88 ausführlich beschrieben ist.
Angenommen, dass gewünscht wird, Entfernungen von 1000 Mt bis zu unendlich angeben zu können und dabei trotzdem eine verhältnismässig grosse Drehung der Refraktionsprismen und grosse Skalenabschnitte für Entfernungen von 2000 ? K bis unendlich zu haben. Dazu werden
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früher beschrieben, auf einer entsprechenden Skala Entfernungen unter 2000 bis unendlich an- geben.
Zum Zwecke, nun auch Entfernungen unter 2000 m ablesen zu können, wird in einem der Strahlen ein weiteres Hilfs-Refraktionsprisma eingeschaltet, welches den Lichtstrahl so bricht, dass bei seiner Einschaltung die Teilbilder eines 2000 m entfernten Objektes dann in
Koinzidenz gebracht werden, wenn die Prismen EI und E in jener Stellung sind, wo sie früher auf unendlich (oder irgend eine andere grosse Entfernung) gezeigt hätten. Wenn jetzt die Prismen EI und E2 gedreht werden, wird eine Serie von Entfernungen von 2000 In abwärts angezeigt, welche
Entfernungen auf einer Hilfsskala abzulesen sind.
Um Irrtümer durch Ablesen an der nicht zu- gehörigen Skala zu vermeiden, wird eine Einrichtung getroffen, derart, dass die Hilfsskala nur bei eingeschaltetem Hilfsprisma zu sehen ist, während ohne Hilfsprisma nur die Hauptskall1 dem Beobachter zum Ablesen zugänglich ist. In Fig. 2 möge der Strahl 9 einen von einem unendlich fernen Gegenstand kommenden vorstellen, Strahl 10 jedoch ein von einem 2000 m entfernten
Objekt ausgehender sein.
Wenn nun ein Hilfsprisma P1 mit geeignetem Winkel (ungefähr dem doppelten Brechungswinkel von EI) zwischen E1 und A1 eingeschaltet wird (Fig. 3). muss das
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werden, um eine Entfernung von 2000 m anzugeben ; nach der Drehung in die mit vollen Linien gezeichnete Lage wird der einfallende Strahl die Richtung 11 haben und von einem ungefähr
1000 M ! entfernten Objekte kommend anzusprechen sein.
Ist es weiters noch erforderlich, Entfernungen bis 500 m ablesen zu können (bei beibehaltener Skala für 2000 m bis unendlich), dann wird ein zweites Prisma p2 mit doppeltem Winkel, wie ihn P1 besitzt, zwischen E1 und A1 oder vorzugsweise in eine entsprechende Stellung
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Es ist für den Gebrauch solcher Hilfsprismen durchaus nicht wesentlich und wichtig, dass deren Ablenkungswinkel in irgend einer Beziehung zu jener der Prismen EI und E2 stehen ; vorzugsweise werden sie so gewählt, dass sie sich etwas übergreifende Entfernungen angeben. Auch ist
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eingeschaltet werden.
Weiters ist klar, dass das Instrument auch derart eingerichtet werden könnte, dass die kleineren Entfernungen ohne eingeschaltete Prismen und die grösseren Entfernungen mit eingeschalteten Hilfsprismen abzulesen sind, in welchem Falle die Prismen ihre Kanten verkehrt
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dass die mittleren Entfernungen ohne Hilfsprismen, die grösseren und kleineren Distanzen jedoch mit eingeschalteten Hilfsprismen abzulesen wären.
Eine Einrichtung zum raschen Einschalten und Entfernen der Prismen und Freigeben der geeigneten und zugehörigen Skala ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Die Prismen P1 und p2 lagern in den Hattern/'und/, die geführt sind, um Drehungen der Prismen hintanzuhalten.
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Prismen P'und p2 auf den Zeiger kann in beliebiger Weise, z. B. mit Zahnstangen und Rad, Hebeln und Winkelhebeln, Keilen usw., durchgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Auf dem Koinzidenzprinzipe beruhender Entfernungsmesser mit je an einem Basisende angeordneten Winkelspiegeln oder Reflektoren, zwei Objektiven und zwei drehbaren, brechenden Prismen, welche entweder beide bei einem Endreflektor oder je eines bei einem Endreflektor angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach diesen Prismen ein Hilfsprisma oder deren mehrere in den oder in die Lichtstrahlenwege einschaltbar bzw. aus diesen ausschaltbar sind, zum Zwecke, den Arbeitsbereich des Instrumentes über grössere und kleinere Entfernungen zu erstrecken, die an entsprechenden Skalen abzulesen sind.