DE394970C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gelaendemessbildern fuer kartographische Zwecke - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gelaendemessbildern fuer kartographische Zwecke

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DE394970C
DE394970C DEO12940D DEO0012940D DE394970C DE 394970 C DE394970 C DE 394970C DE O12940 D DEO12940 D DE O12940D DE O0012940 D DEO0012940 D DE O0012940D DE 394970 C DE394970 C DE 394970C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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    • G03B17/00Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
    • G03B17/24Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor with means for separately producing marks on the film, e.g. title, time of exposure
    • G03B17/245Optical means
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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Description

Bei der Herstellung von orientierten Meßbildern ist es von Wichtigkeit, daß man auf möglichst einfache Weise die Ausrichtung der durch die Aufnahme gewonnenen Bilder nach der Seitenrichtung (Azimut) und der Neigung (Zenitdistanz) vornehmen kann, oder daß man für die zu ganzen Aufnahmezügen gehörigen Einzelaufnahmen diese Orientierung, die sich auch durch den Anschluß der zu dem einen
ίο Aufnahmezug gehörigen Bilder ergibt, nachprüfen kann. Die Erfindung soll eine solche Möglichkeit schaffen, die Orientierung der Aufnahmen nach Azimut und Zenitdistanz zu bestimmen oder nachzuprüfen, und erreicht den Zweck dadurch, daß zugleich mit der Aufnahme ein Himmelskörper, als welcher praktisch nur die Sonne in Betracht kommt, auf der gleichen Platte wie das Gelände mitphotographiert wird und daß die das Bild der Sonne auf der Platte erzeugenden Strahlen innerhalb der Bildkammer in bestimmter, fester Winkelbeziehung zu den außerhalb der Bildkammer verlaufenden Strahlen des Himmelskörpers verlaufen. Wenn man über eine solche Geländeaufnahme mit darin erscheinendem Sonnenbild, bei welcher die Orientierung der Kamera zur Zeit der Aufnahme zu einem nach Azimut zu orientierenden Gelände bekannt ist, und wenn man außerdem die Zeit der Aufnahme kennt, dann kann man durch Überlagerung der Projektion der in Bildwurfkammern eingesetzten photographischen Aufnahmen des gleichen Geländeabschnittes, von denen eine gemäß der Erfindung ein Sonnenbild enthält, die der wahren Azimutallage des Geländeabschnittes entsprechenden Lagen der Aufnahmen in den Bildwurfkammern dadurch ermitteln, daß man das projizierte Sonnenbild auf der Geländeplatte mit dem nach Ort und Zeit errechneten Sonnenbild im projizieren Gelände zur Deckung bringt.
Die Erfindung benutzt also die an sich bekannte Art des Mitphotographierens von Orientierungsmitteln auf Meßbildern und unterscheidet sich aber von der bei der Her-Stellung von Meßbildern bekannten Art des Mitphotographierens des Orientierungsmittels dadurch, daß das Orientierungsmittel in diesem Falle die Sonne ist, und daß der außerhalb der Kamera verlaufende, von der Sonne herkommende Strahlengang innerhalb der Kamera in bestimmter, fester Winkelbeziehung zu dem äußeren Strahlengang verläuft.
Man hat zwar auch schon bei Ortsbestimmung mittels aus Flugzeugen gemachter photographischer Aufnahmen gleichfalls das Sonnenbild projiziert, jedoch handelt es sich hierbei um die Benutzung der Sonne als unendlich ferner Festpunkt bei räumlichem Rückwärtseinschnitt. Die photographische Aufnähme der Sonne erfolgt hierbei in einer besonderen zur Geländekamera orientierten Kamera. Gleichzeitig wurde die Stellung einer Uhr abgelesen.
Voraussetzung für die Benutzung des Sonnenbildes gemäß der Erfindung ist aber das Bekanntsein des Standortes. Auch hier unterscheidet sich die Verwendung des Sonnenbildes von vorbekannten Arten seiner Verwendung, bei welchen die Ortsbestimmung als solche den Zweck des Verfahrens bildet. Zweckmäßig wird bei der Aufnahme der Stand einer Uhr mitphotographiert.
Die Zeichnung zeigt eine Meßbildkammer zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung im wesentlichen schematisch an einem Ausführungsbeispiel, und zwar Abb. ι die Meßbildkammer mit einem Tripel-
spiegelvorsatz und den Strahlengang für einige Geländepunkte und für einen Sonnenstrahl, Abb. 2 in größerem Maßstabe die Anordnung der Meßbildkammer im Schnitt mit eingezeichnetem Strahlengang für den Sonnenstrahl und
Abb. 3 eine Vorderansicht zu Abb. 2.
Vor dem Objektiv 8 der Meßbildkammer ι ist ein Tripelspiegelvorsatz 2 angeordnet, von dem angenommen ist, daß er aus planparallelen, nach Bedarf verspiegelten Platten zusammengesetzt ist. Ein Tripelspiegel hat bekanntlich die Wirkung, daß Strahlen, welche durch eine seiner Flächen hindurchtretend an drei dieser vorgelagerten Flächen reflektiert werden, nach der dritten Reflexion parallel zum eintretenden Strahl wieder austreten. Demgemäß ist bei der dargestellten Anordnung der Meßbildkammer 1 mit Tripelspiegelvorsatz 2 der von der Sonne S (Abb. 1) herkommende, außerhalb der Kammer I verlaufende Strahl 3 parallel zum Strahl $a innerhalb der Kammer. Der Strahl 3a verläuft demnach gegenläufig zu dem von der Sonne herkommenden Strahl 3. Es entsteht auf der Platte zugleich mit der^Geländeaufhahme ein Sonnenbildchen 4, welches nachträglich dazu benutzt werden kann, die Platte 9 in die Stellung zu orientieren, die sie bei der Aufnahme hatte, jedoch selbstverständlich nur zur Orientierung um zwei Achsen, da es sich nur um eine Orientierung j nach Azimut und Zenitdistanz handelt.
Um bei der Aufnahme selbsttätig den Zeitpunkt der Aufnahme auf der Bildplatte festzulegen, ist gemäß Abb. 2 und 3 an der Kamera ι ein Zeitzeiger 5, z.B. eine Uhr, in der Brennebene eines Objektivs 6 angeordnet, welchem Objektiv ein Reflexionsprisma 7 vorgelagert ist, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, ein Bild des Zeitzeigers 5 durch das Objektiv 8 auf der Bildplatte 9 der Kamera zu entwerfen.
Bei der Aufnahme wird die Kamera vorteilhaft so gegen das Gelände gerichtet, daß man die Sonne im Rücken hat. Die vom Gelände herkommenden Strahlen gehen durch die eine planparallele Platte des Tripelspiegels 2 hindurch zum Objektiv 8 und erzeugen auf der Platte 9 eine Abbildung des Geländes. Gleichzeitig erscheint auf der Platte bei 4 ein Bildchen der Sonne und ebenso ein Bild des Zeitzeigers 5.
Um eine solche Platte nachträglich in die Aufnahmelage nach Azimut und Zenitdistanz zu orientieren, kann man sie in ein Ausmeßgerät, Bildmeßtheodolite, Bildwurf kammer u. dgl., einlegen, von dem ein Glied, ζ. Β das Beobachtungsfernrohr, auf Azimut und Zenitdistanz der Sonne für den Aufnahmeort und s0 die Zeit der Aufnahme eingestellt ist. Man hat dann die Platte so einzustellen, daß das Sonnenbild der Einstellmarke dieses Gliedes z.B. mit dem Fadenkreuz des Beobachtungsfernrohres zusammenfällt. Wenn das geschieht, ist die Platte nach den beiden genannten Koordinaten richtig orientiert.
Diese Orientierung der Platte setzt die Kenntnis des Aufnahmeortes nur mehr oder weniger angenähert voraus, da eine Ungenauigkeit der Ortsbestimmung beispielsweise um m* im allgemeinen noch keine merkliche Rolle spielt. Auch bei einer solchen nur angenähert genauen Ortsbestimmung ergibt sich eine sehr genaue Winkelorientierung nach Azimut und Zenitdistanz. Diese Winkelorientierung kann vorteilhaft zur Überprüfung der auf anderer Grundlage gewonnenen Orientierung von Geländeaufnahmeplatten dienen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Geländemeßbildern für kartographische Zwecke unter gleichzeitigem photographischen Festlegen des Standorts zur Zeit der Aufnahme und unter Mitphotographieren der Sonne, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonne (S, Abb. 1) 'auf der gleichen Platte wie das Gelände so mitphotographiert wird, daß die das Bild (4) der Sonne auf der Platte erzeugenden Strahlen (3a) innerhalb der Bildkammer (1) in bestimmter, fester Winkelbeziehung zu den außerhalb der Bildkammer verlaufenden Strahlen (3) der Sonne verlaufen.
2. Meßbildkammer zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Spiegelvorsatz (2) von bekannter Winkelablenkung, der vor dem Objektiv (8) der Bildkammer (1) angeordnet ist und der die feste Winkelbeziehung zwischen den von dem Himmelskörper [S) kommenden Strahlen außerhalb (3) der Kammer und denjenigen (3a) innerhalb der Kammer herbeiführt.
3. Meßbildkammer nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen zweiten Spiegelvorsatz (7), durch den das Bild eines Zeitzeigers (5) mitphotographiert wird. „ no
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEO12940D Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gelaendemessbildern fuer kartographische Zwecke Expired DE394970C (de)

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