DE79494C - Entfernungs- und Höhenmesser - Google Patents

Entfernungs- und Höhenmesser

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DE79494C
DE79494C DENDAT79494D DE79494DA DE79494C DE 79494 C DE79494 C DE 79494C DE NDAT79494 D DENDAT79494 D DE NDAT79494D DE 79494D A DE79494D A DE 79494DA DE 79494 C DE79494 C DE 79494C
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DENDAT79494D
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AMERICAN RANGE FINDER COMPANY, New-Yoik, Ecke Greenwich u. Thames Streets, V. St. A
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders

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  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Remote Sensing (AREA)
  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Entfernungs- und Höhenmesser.
Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen von Höhen und namentlich zum Bestimmen der Schufsweiten von fernliegenden Gegenständen.
Auf der beiliegenden Zeichnung bedeutet Fig. ι eine schematische Darstellung der auf ein Schiff gerichteten Mefsvorrichtung. Fig. 2 ist eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Vorderansicht und Fig. 4 eine Hinteransicht der Einrichtung. Fig. 5 ist eine Sonderdarstellung einer Stellschraube im Horizontalschnitt.
ι ist der an den Rahmen 2 gehängte und mit Theilstrichen versehene Zeiger, welcher einen Spiegel 3 trägt. Ein zweiter Spiegel 4 ist an dem Rahmen 2 befestigt und ist nur zur einen Hälfte 5 mit Silber belegt, während die andere Hälfte 6 ein durchsichtiges Glas bildet (Fig. 3).
Sollen nach Fig. 1 Höhe und Schufsweite eines Schiffes B C gemessen werden, so wird durch die Schiffslinie B C und die beiden Visirlinien A B und A C ein rechtwinkliges Dreieck ABC hergestellt. Der Theilstrichträ'ger 1 ist aus seiner verticalen Lage A E so weit in eine schräge A D verstellt, dafs das Bild von dem Schiffspunkt B und das Bild von dem Schiffspunkt C im Spiegel 4 zusammenfallen. In diesem Falle ist ^£ CAB = 2 · £_ D A E gemäfs der Theorie vom Sextanten. Da bei den weiten Entfernungen des Gegenstandes von dem Beobachtungsort diese Winkel nur sehr klein sind, begeht man keinen bemerkbaren Fehler, wenn man auch
η ρ η T? C
sin CAB — 2 sin DAE, also
AC
AF
oder A C = BC-AF
setzt. Es läfst sich
2 FG
daher die Entfernung A C bestimmen, wenn man die Schiffshöhe B C kennt und auf der Vorrichtung die Längen A F und F G bei der vorhin erwähnten Lage des Theilstrichträgers abmifst. Wenn der Theilstrichträger. 1 so eingetheilt ist, dafs die Länge A F die Entfernung AC angiebt, dann ist die Länge FG eine Function von der Höhe B C und sie kann daher nach Verhältnifs der Höhenlänge C B eingetheilt sein, oder auch umgekehrt, es kann die Länge A F die Schiffshöhe B C und dann die Länge F G die Entfernung A C angeben und im Verhältnifs zu dieser eingetheilt sein.
Der Rahmen 2 trägt ferner ein Fernrohr 25, welches, wie beim gewöhnlichen Sextanten, dem Spiegel 4 gegenübersteht, so dafs die Sehlinie des Fernrohres zum Gegenstand durch den unbelegten Theil 6 des Spiegels geht. Die Beziehung zwischen Spiegel 3, Spiegel 4 und Fernrohr 25 ist auch wie beim gewöhnlichen Sextanten. Auf seiner Rückseite ist der Rahmen mit einem passenden Handgriff 26 und mit Stützen 7 versehen. Eine gegen eine Schraube 9 anliegende Feder 8 ist bestrebt, den Theilstrichträger ι gegen seine Stellschraube 10 zu drücken. Letztere ist durch einen Schlitten 11 geschraubt und ragt mit ihrem Fufsende in eine Vertiefung der verstärkten Randfläche 12, Fig. 5, des Trägers 1 hinein. Der Schlitten 11 läfst sich auf einer Schraube 16 im Schlitz 13 des Rahmens 2 auf und ab verschieben, wobei ein Vorsprung 14, welcher in eine Rinne 15 fafst, als Führung dient. Der Schlitten besitzt
eine markirte Zeigerplatte 18 zum genauen Ablesen von der Strichtheilung des Trägers ι und trägt ferner einen Zeiger 20 zum Ablesen der Bezeichnungen auf einem Cylinder 19, welcher auf der Achse der Schraube 10 sitzt. Je mehr die Schraube 1 ο in den Schlitten 11 hineingeschraubt wird, desto weiter wird der Träger 1 aus der verticalen Lage AE, Fig. 1, entfernt und desto mehr ringförmige Scheiben des Cylinders 19 werden dem Zeiger 20 genähert.
Der Theilstrichträger 1 besitzt eine Zeigerspitze 21, welche an einer unteren Theilung des Rahmens 2 entlang bewegt wird, wenn die Schraube 10 in dem Schlitten 11 gedreht und der Träger 1 aus seiner verticalen Lage verschoben wird. Die Entfernung zwischen je zwei unteren Theilstrichen des Rahmens entspricht einer Schraubenumdrehung, so dafs der Zeiger 21 nach jeder Schrauben- oder Cylinderdrehung von dem einen zum anderen unteren Theilstrich verschoben ist.
Mit der vorbeschriebenen Mefseinrichtung läfst sich die Entfernung eines Gegenstandes, z. B. die Schufsweite eines Kriegsschiffes, in folgender Weise bestimmen:
Da von fast allen Kriegsschiffen die Masthöhen allgemein bekannt und eingetragen sind, wird zunächst der Schlitten 11 derartig verschoben, dafs die Zeigerplatfe 18 der die Masthöhe angebenden Zahl auf der Theilung des Pendelträgers 1 gegenübersteht. Hierauf wird die Schraube 10 derartig verdreht, dafs das Bild von der Mastspitze, welches von dem Spiegel 3 aufgefangen, zum belegten Theil des Spiegels 4 ,geworfen und in diesem durch das Fernrohr 25 beobachtet wird, durch den unbelegten Spiegeltheil 6 hindurch in Richtung der Wasserlinie erscheint, oder, mit anderen Worten, dafs die Mastspitze C dem Beobachter in einem Fufspunkt B des Schiffes erscheint. Hierauf vermerkt sich der Beobachter aus der Stellung der Zeigerspitze 21 zu den unteren Theilstrichen die Umdrehungszahl des Cylinders 19 und liest an dem Zeiger 20 die angemerkte Zahl von derjenigen ersten, zweiten, dritten etc. Scheibenfläche des Cylinders 19 ab, welche der Umdrehungszahl entspricht. Diese Zahl giebt die Entfernung A C des Schiffes an, weil sie der Ausschlaggröfse F G des Pendelträgers entspricht. Sobald das Schiff seine Stellung verändert, hat der Beobachter immer nur die Spiegel 3 und 4 in die vorbeschriebenen Lagen zu einander zu bringen, und wird dann immer auf dem Cylinder 19 die jeweiligen Entfernungen ablesen können.
Andererseits kann die Mefsvorrichtung zur Bestimmung der Höhen von Gegenständen benutzt werden, deren Entfernungen vom Beobachtungsort bekannt sind: In diesem Falle wird zunächst der Cylinder 19 so eingestellt, dafs der Zeiger 20 die bekannte Höhenzahl angiebt, und dann wird der Schlitten 11 um so viel verschoben, bis die Punkte B und C des Gegenstandes, wie vorhin beschrieben, zusammenfallen. Durch die Zeigerplatte 18 wird die Höhe des Gegenstandes von der Theilung des Trägers 1 abgelesen.
Die Vorrichtung kann auch benutzt werden, um die sich ändernden Entfernungen zwischen zwei Schiffen zu bestimmen, nachdem eine anfängliche Entfernung der Schiffe durch eine andere Mefsvorrichtung aufgefunden worden ist. Der Cylinder 19 wird dann auf die gefundene Entfernung eingestellt. Hierauf wird die Vorrichtung auf das fremde Schiff gerichtet und der Schlitten 11 um so viel· verschoben, dafs, wie beschrieben, die Mastspitze des durch das Fernrohr beobachteten Schiffes in der Wasserlinie erscheint. Man liest alsdann die Masthöhe von der Theilung des Trägers 1 ab. Es bleibt nunmehr die Zeigerplatte 18 unverrückt und der Beobachter hat nur nöthig, um die Schufsentfernung des Schiffes zu irgend einer Zeit zu bestimmen, den Cylinder 19 derartig zu drehen, dafs die beiden mehrfach erwähnten Schiffspunkte durch das Fernrohr zusammenfallend erscheinen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Entfernungs- und Höhenmesser, bestehend aus einem schwebend aufgehängten Theilstrichträger (1) mit einem oberen Spiegel (3) und einem unteren Ausschlagszeiger (21) und aus einer dem Träger entlang verschiebbaren Zeigerplatte (18) mit einer Stellschraube (10), durch deren auf einem Theilstrichcylinder (19) ablesbaren Umdrehungen der Träger (1) derartig um seine Aufhängeachse verdreht werden kann, dafs das von dem Trägerspiegel (3) auf einen zweiten festen Spiegel (4) geworfene Bild der Gegenstandspitze durch ein Fernrohr (25) in der Fufsebene des Gegenstandes erblickt wird und alsdann die angezeigte Theilstrichlänge und der Verdrehungswinkel des Trägers (1) eine Function und ein Mafs für die Höhe und Entfernung des Gegenstandes, oder umgekehrt, bilden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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