DE13387C - Steuerhahn an Lokomotiven mit drei Dampfcylindern - Google Patents
Steuerhahn an Lokomotiven mit drei DampfcylindernInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B27/00—Starting of machines or engines
- F01B27/02—Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines
- F01B27/04—Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines by directing working-fluid supply, e.g. by aid of by-pass steam conduits
- F01B27/06—Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines by directing working-fluid supply, e.g. by aid of by-pass steam conduits specially for compound engines
Description
14441
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. August 1880 ab.
Um den Dampf besser auszunützen, ist das Compound-System auf die Locomotiven anzuwenden
versucht worden.
Die beiden nicht gleich grofsen Cylinder dieser Locomotiven, die unsymmetrische Belastung
etc. derselben, vermehrten jedoch das schon unangenehme »Schwänzen« dieser Fahrzeuge
noch mehr.
Diesem bedeutenden Nachtheile ist durch die Anwendung von drei Cylindern abgeholfen worden
(s. auch Patent No. 9848).
Ein Cylinder I wird in der Mittellinie der Locomotive angebracht, die beiden anderen,
II und III, an ihren gewöhnlichen Plätzen, aufser- oder innerhalb der Rahmen.
Alle drei Cylinder sollen in derselben Querschnittsebene liegen. Jeder Cylinder bildet mit
den zugehörigen Theilen eine vollständige Maschine.
Die Kurbeln der drei Maschinen sind so gestellt, dafs diejenigen der äufseren Cylinder
gleich halten, so dafs ihre Kolben sich zugleich vorwärts und beide zugleich rückwärts bewegen.
Die Kurbel des Mittelcylinders ist-dagegen um 90 ° gegen die äufseren Kurbeln verstellt. Hierdurch
sind die Massen der äufseren Maschinen stets nach gleicher Richtung hin in Bewegung,
wodurch das Schwänzeln oder Schlängeln vermindert werden soll.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt den Querschnitt durch die drei Cylinder, welche hier
gleich grofs angenommen sind.
Die Anordnung der Dampfeinströmungsrohre ist nun so, dafs die Locomotive einmal als
Compound-Maschine, was als normal anzusehen
ist, oder auch als gewöhnliche Drei-Cylinderlocomotive arbeiten kann.
Es strömt der Dampf aus dem Dampfzuleitungsrohr A in die Rohre B und C. Das
Dampfrohr B steht mit dem Cylinder I in Verbindung, in welchem der Dampf von hohem
Druck sich auf etwa die Hälfte des Druckes herunterarbeiten soll. Von da geht der gebrauchte
Dampf durch Rohr E in den Drehschieber D, Fig. 5, in welchem auch das Dampfzuleitungsrohr
C mündet.
Soll die Locomotive als Compound-Maschine wirken, so hat der Schieber die Stellung von
Fig. 5. Das Rohr C ist also verschlossen; es tritt kein directer Dampf in den Drehschieber.
Der Dampf aus Cylinder I gelangt dann von E nach dem Theilstück G, Fig. 1, von wo er
durch die Rohre J in die Cylinder II und III einströmt und nach geleisteter Arbeit durch die
Oeffhung K in die (in der Zeichnung der Deutlichkeit
halber, und weil nach gewöhnlicher Construction, weggelassen) Dampfabzugsrohre in
den Schornstein gelangt.
Soll die Locomotive als gewöhnliche Drei-Cylinderlocomotive arbeiten, so erhält der Drehschieber
die Stellung nach Fig. 6, welche durch Y5 - Drehung mittelst Gestänge vom · Führerstande
aus hervorgebracht wird. In diesem Falle strömt der Dampf aus Cylinder I durch Rohr E und den Drehschieber in das Rohr F
(nicht gezeichnet), welches in die Dampfabzugsrohre und in den Schornstein führt. Zu gleicher
Zeit communicirt Dampfzuleitungsrohr C durch den Drehschieber mit dem Theilstück G bezw.
den Cylindern II und III, welche jetzt mit directem Dampf arbeiten.
Der Drehschieber ist nach gewöhnlicher Art der Selbstdichtung construirt und hat unten
einen Ansatz zur Befestigung eines Wasserablafshahnes.
In der Zeichnung haben alle drei Cylinder gleiche Gröfse, also die zwei äufseren genau
den doppelten Inhalt des ersten Cylinders. Natürlich bleibt es unbenommen, den Dampf
noch mehr zu expandiren, durch Vergröfsern der äufseren bezw. Verkleinern des inneren,
nur mit der Bedingung, dafs Cylinder II und III immer gleich grofs bleiben sollen.
Der in Cylinder I verarbeitete Dampf hat in den Rohren J während Y4-Hub zu verbleiben,
wo er von den durch die Rauchkammer abziehenden Heizgasen auf seiner Spannung erhalten,
wenn nicht noch überhitzt wird.
Durch diese Anlage werden zwar die Kosten der Locomotive erhöht, jedoch sollen bei richtigen
Constructionsverhältnissen 30 pCt. des Dampfes bezw. der Kohlen erspart werden.-
Die Construction würde sich hauptsächlich für Güterzuglocomotiven, mit grofser Adhäsion
auf Bergstrecken, eignen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Construction des Steuerhahnes, welche gestattet, entweder allen drei Cylindern frischen Dampf zuzuführen oder aber nur dem mittelsten Cylinder, während dessen Abdampf in die beiden äufseren Cylinder geleitet wird und dort expandirt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE13387C true DE13387C (de) |
Family
ID=290541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT13387D Active DE13387C (de) | Steuerhahn an Lokomotiven mit drei Dampfcylindern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE13387C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1158281B (de) * | 1961-08-03 | 1963-11-28 | Wilhelm Peter Soehnges | Cornealkontaktlinse |
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