DE133433C

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Publication number: DE133433C
Application number: DENDAT133433D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49$. ^,

AUGUST RUPRECHT in BRAUNSCHWEIG. Selbsttätige Schmiervorrichtung für Bohrer.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom io. Oktober igoi ab.

Es giebt bereits eine Schmiervorrichtung für Bohrer, bei welcher der Schmierbehälter auf dem Bohrer selbst angeordnet ist.

Dieser bekannten Einrichtung gegenüber kennzeichnet sich die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende selbsttätige Schmiervorrichtung im Wesentlichen dadurch, dafs die Schmierflüssigkeit vom Aufsenrande des auf die Bohrspindel bezw. den Bohrer gesetzten Schmierbehälters an den Bohrer geleitet wird. Hierdurch ist erreicht, dafs bei Herabfliefsen der Schmierflüssigkeit die Centrifugalkraft in Wirkung tritt, welche der Wirkung der Schwerkraft der Schmierflüssigkeit entgegenarbeitet, und zwar umsomehr, je schneller die Bohrspindel sich dreht. Auf diese Weise ist die Schmierung um so geringer, je gröfser die Umdrehungszahl der Spindel wird, wodurch beim Bohren kleiner Löcher weniger Schmiermaterial verbraucht wird als beim Bohren grofser Löcher. Kleine Bohrer bedürfen nun naturgemäfs weniger Schmiermaterials als grofse und regelt infolge dessen die neue Schmiervorrichtung die Zuflufsmenge an Schmiermaterial zum jeweilig benutzten Bohrer durchaus selbständig.

Die neue Schmiervorrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und zwar Fig. ι im Vertical- und

Fig. 2 im Horizontalschnitt nach der Linie A-A (Fig. i)..

Auf der Bohrspindel α ist der Schmierbehälter b angeordnet, von dessen Aufsenrande die Schinierflüssigkeit durch die Kanäle c und den Trichter d hinunter an den Bohrer e geleitet wird. Die untere Oeffnung/ des Trichters d ist dem Umfange des Bohrers e möglichst genau angepafst, um das Schmiermaterial sicher in die Rillen des Bohrers und in diesen herunter zur Bohrstelle zu leiten.

Dadurch, dafs die Schmierflüssigkeit vom Aufsenrande des Schmierbehälters b abgeleitet wird, wird die Wirkung der Schwerkraft der Flüssigkeit zum Theil aufgehoben, und zwar umsomehr, je schneller die Bohrspindel α sich dreht, so dafs bei Benutzung kleiner Bohrer, die mit grofser Umdrehungsgeschwindigkeit laufen können, weniger geschmiert wird, als bei grofsen Bohrern, bei welchen nur eine verhältnifsmäfsig geringere Umdrehungszahl gestattet ist. Die theilweise Aufhebung der Wirkung der Schwerkraft der Schmierflüssigkeit wird noch dadurch unterstützt, dafs letztere an der geneigten Wand des Führungstrichters d herunterfliefsen mufs, weil auf diesem Wege die Centrifugalkraft gleichfalls der Schwerkraft entgegenarbeitet.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Selbsttätige Schmiervorrichtung für Bohrer mit auf der Bohrspindel angeordnetem Schmierbehälter, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schmierflüssigkeit dem Bohrer vom Aufsenrande des Schmierbehälters (b) durch einen trichterförmigen Körper (d) oder dergl. zugeführt wird, zum Zwecke, durch Aenderung der Umdrehungsgeschwindigkeit des Bohrers und die hierdurch bedingte gröfsere

. .. oder .geringere Wirkung der Centrifugal·^

kraft auf die Schmierflüssigkeit die Zuflufsmenge des Schmiermaterials zum Bohrer regeln zu können.

Schmiervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der Führungstrichter (d) sich an seinem unteren Ende dem Umfange des Bohrers (e) möglichst genau anschliefst, um die Schmierflüssigkeit genau in die Rillen des Bohrers und in diesen herunter zur Bohrstelle zu leiten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.