DE133385C - - Google Patents

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DE133385C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L17/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving codes wherein each character is represented by the same number of equal-length code elements, e.g. Baudot code
    • H04L17/16Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L17/22Apparatus or circuits at the receiving end using mechanical translation and type-bar printing

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 21 a.
(Mich., V. St. A.).
Empfänger für Drucktelegraphen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Drucktelegraphen, bei welchen für jeden Buchstaben über eine einzige Leitung eine Reihe elektrischer Stromstöfse, gewöhnlich fünf, gesendet werden, von denen einige negativ, die anderen positiv sind und deren Combination für jeden Buchstaben eine andere ist.
Als Beispiel eines solchen Drucktelegraphen diene z. B. der aus der deutschen Patentschrift 20826 bekannte, von J. M. Baudot, bei welchem fünf in geeigneter Aufeinanderfolge niederdrückbare Gebertasten angewendet werden.
Jede Gebertaste wirkt auf ein Contactstück ein, und jedes Contactstück ist mit einer der Stromschlufsplatten eines Stromvertheilers verbunden. Ein mit der Leitung verbundener Contactarm wird auf einander folgend mit den Vertheilerplatten in Verbindung gebracht, so dafs, wenn der Contactarm über alle Platten des Stromvertheilers fortbewegt ist, alle von den Gebertasten beeinflufsten Contactstücke der Reihe nach mit der Leitung verbunden gewesen sind. Wenn irgend eine Taste niedergedrückt wird, wird ein Stromstofs der einen Polarität in die Leitung gesendet, sobald der Contactarm mit der entsprechenden Platte des Stromvertheilers in Verbindung steht, während Stromstöfse der entgegengesetzten Polarität in die Leitung gesendet werden, sobald die Gebertasten nicht niedergedrückt sind.
Die für jeden beim Baudot'sehen Apparat übertragenen Buchstaben erforderliche Stromcombination treibt bestimmte Empfangs-, Festhalte- und Uebertragungsapparate in der Weise an, dafs ein Typenrad so gedreht wird, dafs der den übertragenen Stromstöfsen entsprechende Buchstabe dem Druckwerk gegenübergestellt und darauf der betreffende Buchstabe abgedruckt wird.
Vorliegende Erfindung betrifft nun einen Empfänger für Drucktelegraphen, bei welchen für jeden zu übertragenden Buchstaben eine Combination von fünf positiven und negativen Stromstöfsen entsendet wird. Bei diesem Empfänger gelangen zwei sogenannte »Auswähler« abwechselnd zur Wirkung, von denen jeder eine Anzahl Contacte besitzt, die in ihrer Zahl derjenigen der zu übertragenden Zeichen entsprechen. Jeder dieser Contacte ist mit einem der Empfängerelektromagnete der Druckvorrichtung verbunden, und über die Contacte jedes der beiden Auswähler kann sich je ein Contactarm verschieben und entsprechend der jeweilig übertragenen Stromcombination durch Stehenbleiben auf einem der Contacte den Stromkreis für den betreffenden Druckelektromagneten schliefsen. Der Antrieb jedes der beiden Contactarme der zwei Auswähler geschieht durch je eine Feder, welche in ihrem schrittweisen Ablaufe bei jedem Auswähler durch je fünf Auswählerelektromagnete controlirt wird.
Die Auswählerelektromagnete werden erregt mit Hülfe eines in der. Linie liegenden polarisirten Vertheilungsrelais, dessen Anker zwecks schnellerer Zurückführung durch Daumenräder mechanisch von der durch das Relais mit
Hülfe von Ortsströmen schrittweise ausgelösten und gedrehten Triebwelle eines Vertheilers aus angetrieben werden. Infolge der Anwendung zweier abwechselnd wirkender Auswähler kann der eine Auswähler zur Auswahl eines Buchstabens im Zeichenempfänger eingestellt werden, während der vom anderen Auswähler ausgewählte vorherige Buchstabe während dieses Vorganges von dem Empfänger gedruckt wird. Der zweite Auswähler wird auch nach der Druckbewegung in seine Nulllage zurückgebracht, während der erste in Thätigkeit gesetzt wird. Wenn also z. B. das Wort »das« übertragen werden soll, so wird der erste Auswähler so in Thätigkeit gesetzt werden, dafs sein Contactarm auf die dem Buchstaben »d« in dem Empfänger entsprechende Contactplatte gebracht wird; dann wird der zweite Auswähler in Thätigkeit gesetzt, so dafs sein Contactarm auf die dem Buchstaben »a« entsprechende Contactplatte gebracht wird. Während der Contactarm des zweiten Auswählers so in Thätigkeit gesetzt wird, wird der von dem ersten Auswähler ausgewählte Buchstabe »d« an dem Empfänger gedruckt, worauf der Contactarm des ersten Auswählers in seine Nullstellung zurückgeführt wird. Nachdem der Büchstabe »α« vom zweiten Auswähler ausgewählt worden ist, wird der Contactarm des ersten Auswählers auf die dem Buchstaben »s« entsprechende Contactplatte bewegt. Während dieser Bewegung des Contactarmes des ersten Auswählers wird der Buchstabe »a« durch den zweiten Auswähler gedruckt, und der Contactarm des zweiten Auswählers wird in seine Nullstellung zurückgebracht, bereit zur Auswahl des nächsten Zeichens des Empfängers, welches ein Buchstabe, eine Ziffer oder ein leerer Raum sein kann.
Würde nur ein einziger Auswähler angewendet, so würde derselbe zunächst eingestellt, dann der Druck durch denselben ausgeführt und schliefslich der Auswähler zurückgeführt werden müssen, so dafs die Unterbrechung der Linienstromstöfse während des Drückens und Zurückführens erforderlich würde.
Bei dem Druckempfänger werden die z. B; auf die Tasten einer Schreibmaschine einwirkenden Hebel, anstatt auf magnetischem Wege, durch einen Motor angetrieben und die Magnete nur zur Wahl der zu druckenden Buchstaben verwendet, wodurch die Geschwindigkeit in der Arbeitsweise des Zeichenempfängers beträchtlich erhöht wird.
In beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι die Oberansicht des Vertheilungsrelais,
Fig. 2 die Längsschnittansicht und
Fig. 3 die Vorderansicht desselben.
Fig. 4 ist ein Schaltungsschema der Vertheilerstromkreise und Antriebsdaumen.
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch einen der beiden Auswähler,
Fig. 6 die Oberansicht des Auswählers.
Fig. 7 ist eine perspectivische Ansicht der Bodenfläche der oberen Auswählerscheibe und der oberen Fläche der zweiten Scheibe.
Fig. 8 ist eine gleiche Ansicht von der unteren Fläche der zweiten Auswählerscheibe und der. oberen Fläche der dritten.
Fig. 9 ist eine gleiche Ansicht der unteren Fläche der dritten Auswählerscheibe und der oberen Fläche der vierten.
Fig. io ist eine gleiche Ansicht der unteren Fläche der vierten Auswählerscheibe und der oberen Fläche der fünften,
Fig. 11 eine gleiche Ansicht der unteren Fläche der fünften Auswählerscheibe und der Oberfläche der sechsten Scheibe.
Fig. 12 ist die perspectivische Ansicht des Auswählers mit aufgebrochenem Gehäuse.
Fig. 13 ist das Schaltungsschema des Zeichenempfängers für die beiden Auswähler und den Vertheiler.
Fig. 14 zeigt die eine der Drucktasten und der mit ihr zusammenwirkenden Theile in Ansicht und .
Fig. ι 5 die Schnittansicht vom Druckzünder und Ventilkasten für den Antrieb der Empfängertasten.
Zum Uebertragen der geeigneten elektrischen Stromstöfse nach dem Baudot'schen System von einer entfernten Station über die Leitung nach dem gewünschten Empfänger kann irgend ein geeigneter Geber benützt werden.
Das Vertheilungsrelais.
In den Fig. 1 bis 4 sind die Neuerungen am Vertheilungsrelais gezeigt, unter welchem eine am Empfangsende der Linienleitung angeordnete Vorrichtung zu verstehen ist, zum Empfang der Linienstromstöfse und zum. Schliefsen der geeigneten Ortsstromkreise für ein Paar abwechselnd wirkende, die Wahl der geeigneten Tasten eines Druckempfängers besorgende Auswähler, deren jeder fünf Magnete hat. '■■.-..
Die Grundplatte 101 des Vertheilungsrelais (Fig. i, 2 und 3) ist mit einem Bogen 102 versehen. Unterhalb des letzteren sind permanente Magnete 103 und 104 angeordnet, deren Pole 105 Spulen 106 und 107 tragen, welch' letztere, wie in Fig. 4 gezeigt, in der Leitung in Reihen oder auch neben einander geschaltet werden können. Die Polstücke 108 der Elektromagnete 106, 107 sind mit nach abwärts gerichteten Enden 109 versehen, gegen welche in normalem Zustande Anker 111 und 110 anliegen. Diese Anker stehen unter der Wirkung von Federn 112, welche mit in
Fig. 3 durch strichpunklirte Linien angedeuteten Winkelhebeln 113 verbunden sind, die mit Stellschrauben 114 und Sperrklinken 115 ausgestattet sind. Wenn die Polstücke 108 und 109 in ihrem Magnetismus geschwächt werden, ziehen die Federn 112 die Anker 110 und 111 abwärts aufser Berührung mit denselben. Die Polstücke werden durch Schrauben 116 in Bezug auf die Anker 110 und Mi eingestellt. Die Anker 110 und 111 liegen in normalem Zustande an Contactschrauben 117,117. Der Anker 110 kommt bei seiner Freigabe, wobei er durch die Feder 112 niedergezogen wird, mit einem Contact 118 (Fig. 4) an einem isolirten Träger iig (Fig. 3) in Berührung. Die Spulen 106 und 107 sind so aufgewickelt, dafs sie den Magnetismus der Pole neutralisiren oder aufheben, so dafs der Anker 110 bezw. 111 freigegeben wird, wenn Stromstöfse der einen oder anderen Polarität ankommen. In anderen Worten, wenn ein Stromstofs der einen Polarität empfangen wird, wird die Spule 106 den Magnetismus der Pole 109 des permanenten Magneten 103 schwächen oder neutralisiren und auf diese Weise gestatten, dafs der Anker 111 durch die Feder 112 abwärts gezogen wird, während die Wirkung des Stromes auf Spule 107 die Anziehung der Pole 108 auf den Anker 110 verstärkt. Andererseits werden, wenn ein Stromstofs der entgegengesetzten Polarität empfangen wird, die Pole 108 geschwächt, was die Herabziehung des Ankers 110 zuläfst, während die Pole 109 verstärkt werden.
Mit 120 sind Lager bezeichnet für die doppeltheilige Welle 121 (Fig. 2), zwischen deren Theile eine Isolirschicht 122 eingeschaltet ist. Eine mit Flantschen 124 versehene lose Hülse 123 steht in Eingriff mit Reibungsscheiben 125, von denen die eine gegen eine auf der Welle 121 festsitzende Scheibe 126 und die andere gegen einen verschiebbaren, durch eine Feder 128 auf der Welle seitwärts gedrückten Halsring 127 anliegt. Die Welle 121 kann daher durch Reibung von der Hülse 123 aus angetrieben werden, auf welch' letzterer ein Zahnrad 129 sitzt, das von einem Getriebe 130 und einem Schnurlauf 131 durch die mit dem Motor verbundene Antriebswelle gedreht werden kann. Auf der Welle 121 ist ein Schaltrad 132 angeordnet, mit welchem ein Schaltkegel 133 zusammenwirkt, auf. dem ein Anker 134 sitzt, der zum Schaltmagneten 13 5 gehört. Auf der Welle 121 sitzt ferner ein Daumenrad 137 (Fig. 2 und 4), welches zwei breite Zähne 138 (Fig. 1) besitzt, und in welches ein Hebel 139 mit isolirtem Zahn 140 eingreift. Der Hebel 139 wird durch eine Feder 141 (Fig. 4) niedergedrückt, und zwischen ihm und einem zweiten Hebel 142 sind Contacte 143 (Fig. 4) vorhanden. Ruht der Zahn des Hebels 139 auf einem der breiten Zähne des Daumenrades 137,50 sind die Contacte 143, wie aus Fig. 4 ersichtlich, geschlossen. Auf der Welle 121 sitzt ein Hülfsunterbrecherdaumenrad 144, mit welchem ein Hebel 145 in Eingriff kommt, welcher den Hebelcontact 146 trägt (Fig. 4).
147 und 148 sind zwei Druckdaumen und 149 und 150 zwei Zurückführungsdaumen für die Auswähler. Mit jedem dieser Daumen wirkt ein Hebel 151 zusammen, welcher so angeordnet ist, dafs er einen Stromkreis schliefst, sobald der ausgeschnittene Theil eines jeden Daumens unter seinem Hebel vorübergeht zur Druckerzeugung am Empfänger oder zur Zurück-. führung der Auswähler in der im Nachstehenden beschriebenen Weise.
152 (Fig. 2) ist eine feststehende . Platte, welche eine Scheibe 153 aus Isolirstoff mit den zehn Stromvertheilerplatten 154 trägt. Innerhalb der letzteren und concentrisch zu ihr ist ein Sammelring 155 angeordnet, und ein eine Bürste 157 tragender Arm 156 (Fig. 1) verbindet auf einander folgend die Vertheilerplatten mit dem Sammelring. 158 (Fig. 4) ist die Ortsbatterie, 159 ein Verbindungsdraht zwischen dem Contact 118 und dem Sammelring 155; 160 sind die beiden' Auswähler-Elektromagnetsätze (fünf Magnete für jeden Auswähler) und 161 die gewöhnliche Rückleitung zwischen den Auswählermagneten und der Batterie 1 58.
In Fig. 4, welche diese Stromkreise veranschaulicht, sind die Spulen 106 und 107 in Reihe geschaltet mit der Hauptleitung. Von dem Minuspole der Batterie 158 ausgehend, enthält der Stromkreis den Schaltmagneten 135, die Contacte 143, den Contact 117 und Anker 110, den Anker 111 und Contact 117 nach dem positiven Pol der Batterie. Der Stromkreis ist normal durch den Magneten 135 geschlossen, zur Sperrung der Welle 121 gegen Drehung. Die Contacte 146 (Fig. 4) sind in einer in normalem Zustande offenen Zweigleitung rund um die Contacte 143 herum angeordnet und schliefsen den Schaltmagneten 135 ein.. Die Vertheilerplatten 154 (Fig. 1 und 2) und ihre Auswählermagnete 160 sind in einem in normalem Zustande offenen Stromkreise angeordnet, welcher die Batterie 158 und die Contacte 118 einschliefst.
Die Contacte 162 sind in normal offenen Stromkreisen angeordnet und können direct, wie in Fig. 13 gezeigt, mit den Zurückführungsmagneten 226 der Auswähler und mit dem Druckregulirmagneten 317 des Empfängers verbunden werden, oder statt dessen können die Stromkreise mit den Klemmschrauben 163 verbunden sein (Fig. 4), von welchen dann die Stromkreise direct nach den Auswählerzurück-
führmagneten 226 und dem Druckregulirmagneten 317 geführt werden können.
Auf der Welle 121 (Fig. 2) sitzt ein Daumenrad. 164, welches zwecks Erzeugung einer schrittweisen Umdrehung der Welle gegen die Enden 165 der Anker 110 und 111 angreift und die Anker nach der Freigabe derselben zwangläufig in ihre Normallagen zurückführt. 166 ist ein das Daumenrad umschliefsendes Oeldach, welches das OeI zu seiner Schmierung enthält.
Die Auswähler.
Die Construction eines der beiden Auswähler, welche abwechselnd wirken, ist in den Fig. 5 bis 12 dargestellt. Auf der Grundplatte 201 (Fig. 5) sind Ständer 202 (Fig. 12) angeordnet, welche den Deckel 203 (Fig. 5) für das äufsere Gehäuse 204 tragen. 205 (Fig. 5 und 12) sind Oelrohre, welche in die Auswählerwelle führen zur Schmierung derselben. Die Grundplatte 201 läuft in einen Träger 206 aus, welcher das untere Lager für die Auswählerwelle 207 (Fig. 5) bildet, die an ihrem oberen Ende einen Arm 208 (Fig. 6) trägt, in dessen geschlitztem Kopf 210 eine Bürste 20g (Fig. 5) gelagert ist, die durch eine Feder 211 niedergedrückt wird.
Jeder Auswähler hat 32 Auswählerplatten 212, in deren Innerem der Sammelring 213 concentrisch gelagert ist, und zwar werden die Auswählerplatten sowohl, wie der Sammelring 213 von einer isolirenden Scheibe 214 getragen. 215 ist ein an der letzteren befestigtes Federgehäuse und 216 eine mit ihrem einen Ende an diesem Gehäuse und mit dem anderen Ende an der Auswählerwelle befestigte Spiralfeder zur Drehung der Welle um einen durch das Vertheilungsrelais bestimmten Betrag. Zwischen dem Arm 208 und 'dem geschlitzten Ende der Welle 207 ist eine IsolirbUchse 217 eingeschaltet, welche in Reibungsverbindung mit einer Auftreibschraube 218 steht. Am unteren Ende der Welle 207 sitzt das eine Glied 21.9 einer Reibungskuppelung, deren anderes Glied 220 auf. der in einem Lager 222 liegenden und von einer über eine Schnurscheibe 224 geführten Schnur 223 angetriebenen Zurückführungswelle 221 angeordnet ist. Zwischen den beiden Kuppelungsmeilen 219 und 220 ist zur Verhinderung der Festdrehung eine Stahlkugel 225 . eingesetzt. Mit 226 ist der Zurückführungsmagnet bezeichnet, dessen Anker mit einem Hebel 227 verbunden ist. Das freie Ende des letzteren steht in Eingriff mit einer Reibungskugel 228, welche sich gegen das untere Ende der Zurückführungswelle 221 anlegt. Der Anschlag 229 dient zur Begrenzung der Bewegung des Hebels 227.
230, 231, 232, 233, 234 und 235 (Fig. 5) sind sechs Scheiben, von denen die erste durch einen Stift mit der Welle 207 und die letzte mit dem Träger 206 verbunden sind. Die Scheibe 230 (Fig. 7) trägt einen zwischen Ansätzen 237, 237, 238, 238 gelagerten Sperrkegel 236, dessen eines Ende für gewöhnlich in einen Ausschnitt 239 der Scheibe 231 eingreift, um diese Scheiben in normalem Zustande an einander zu schliefsen. Die Scheibe 231 ist mit Ansätzen 240 versehen, an welche der Sperrkegel 236 trifft, sobald er aus dem Ausschnitt 239 durch einen der Auswählermagnete 249 herausgehoben ist, so dafs die Scheibe 230 sich in Bezug auf die Scheibe 231 so weit zu drehen vermag, dafs die von ihr getragene Bürste 209 über 16 Auswählerplatten hinweggeführt wird.
Die Scheibe 231 ist mit einem Sperrkegel 241 (Fig. 8) versehen, der in einen Ausschnitt 242 der Scheibe 232 eintritt, welche letztere mit den Ansätzen 240 entsprechenden Ansätzen versehen ist, die jedoch so zum Ausschnitt 242 angeordnet sind, dafs, wenn der Sperrkegel 241 herausgehoben ist, die Scheibe 231 sich um einen acht Auswählerplatten entsprechenden Betrag zur Scheibe 232 (Fig. 9) zu drehen vermag.
Die Scheibe 232 ist mit einem Sperrkegel 243 versehen, welcher so angeordnet ist, dafs er gewöhnlich in einen Ausschnitt 244 der Scheibe 233 eingreift, welche letztere mit den Ansätzen 240 der Scheibe 231 entsprechenden Ansätzen versehen ist. Diese Ansätze sind so zum Ausschnitt 244 angeordnet, dafs beim Herausheben des Sperrkegels 243 aus dem Ausschnitt 244 die Scheibe 232 sich so weit zur Scheibe 233 dreht, dafs die Bürste 209 über vier Auswählerplatten verschoben wird.
Die Scheibe 233 trägt unterhalb einen gewöhnlich in einen Ausschnitt 246 an der Oberseite der Scheibe 234 (Fig. 10) eingreifenden Sperrkegel 245. Diese Scheibe ist mit den Ansätzen 240 entsprechenden Ansätzen versehen, welche so zum Ausschnitt 246 angeordnet sind, dafs beim Herausheben des Sperrkegels 245 aus diesem Ausschnitt die Scheibe 233 sich so weit zur Scheibe 234 zu drehen vermag, dafs die Bürste 209 über zwei Auswählerplatten verschoben wird.
Die Scheibe 234 endlich trägt an ihrer Unterseite einen in einen Ausschnitt 248 an der Oberseite der Scheibe 235 eingreifenden Sperrkegel 247. Die Scheibe 235 ist mit den Ansätzen 240 entsprechenden Ansätzen versehen, welche . so zum Ausschnitt 248 angeordnet sind, dafs, wenn der Sperrkegel 247 aus dem Ausschnitt herausgehoben ist, die Scheibe 234 sich zur Scheibe 235 so weit zu drehen vermag, dafs die Bürste 209 um eine Auswählerplatte verschoben wird.
So sind gewöhnlich alle Scheiben an einander geschlossen, indem die Scheibe 230
durch Eingriff des Sperrkegels 236 in den Ausschnitt 23g an der Scheibe 231, diese durch Eingriff des Sperrkegels 241 in den Ausschnitt 242 an der Scheibe 232, die Scheibe 232 durch Eingriff des Sperrkegels 243 in den Ausschnitt 244 mit der Scheibe 233, die letztere durch Eingriff des Sperrkegels 245 in die Aussparung 246 an der Scheibe 234 und die Scheibe 234 durch Eingriff des Sperrkegels 247 in den Ausschnitt 248 an der Scheibe 235 geschlossen sind.
Wenn daher der Sperrkegel 236 aus dem Ausschnitt 239 gehoben wird, kann sich die Vertheilerwelle frei drehen, und die Feder 216 dreht diese Welle, bis der Sperrkegel 236 gegen die Ansätze 240 trifft. Durch diese Umdrehung wird die Bürste 209 über 16 Auswählerplatten geführt. WTird dann der Sperrkegel 241 aus dem Ausschnitt 242 gehoben, so dreht die Feder 216 die Welle weiter, bis der Sperrkegel gegen die Ansätze auf der Oberfläche der Scheibe 232 trifft, wodurch die Bürste über weitere acht Auswählerplatten geführt wird u. s. w.
Durch Auslösung aller Sperrkegel wird natürlich die Welle durch die Feder 216 so weit gedreht, dafs die Bürste 209 über 31 Auswählerplatten geführt wird, nämlich über 16 Platten durch Freigabe der Scheibe 230, acht Platten durch Freigabe der Scheibe 231, vier Platten durch Freigabe der Scheibe 232, zwei Platten durch Freigabe der Scheibe 233 und eine Platte durch Freigabe der Scheibe 234. Auf diese Weise wird es möglich, dafs durch Freigabe irgend einer oder mehrerer dieser Sperrkegel der Arm 208 veranlafst wird, die Bürste 209 in Berührung mit irgend einer gewünschten Auswählerplatte 212 zu bringen.
Für jeden Auswä'hler sind fünf Auswählermagnete 249 vorgesehen, deren Anker 250 gewöhnlich unterhalb der verschiedenen Sperrkegel 236, 241, 243, 245 und 247 eingreifen und gewöhnlich durch Federn 251 (Fig. 12) niedergedrückt werden.
Die Sperrkegel sind mit abgerundeten, unteren Flächen 252 und die Ankerhebelenden mit abgerundeten Oberflächen 253 versehen, welche mit einander in Berührung treten, wenn die Welle 207 in ihre Ausgangslage zurückgeführt wird, worauf die Sperrkegel auf ihre zugehörigen Ankerhebel in die zum Wiederantrieb geeignete Stellung auflaufen. Die Auswählermagnete 249 (Fig. 5 und 12) entsprechen den Auswählermagneten 160 (Fig. 4). Die beiden Auswähler sind vollständig gleich eingerichtet und ihre Wirkungsweise ist die gleiche.
Der D ruck em ρ fang er.
In den Fig. 13, 14 und 15 sind die wesentlichen Merkmale des Druckempfängers und die Stromkreisverbindungen desselben durch die beiden Auswähler und den Druckerzeugungsund Zurückführungsdaumen des Vertheilungsrelais gezeigt.
Die in einer horizontalen Ebene angeordneten Drucktasten 301 (Fig. 14) sind jede durch eine Verbindungsstange 302 mit einer Typenstange einer Schreibmaschine verbunden, so dafs durch Niederdrücken irgend einer Taste die Typenstange zum Druck des zugehörigen Buchstabens angetrieben wird. An jeder Taste 301 ist ein Sperrkegel 303 drehbar gelagert. Die Sperrkegel werden alle durch Niederdrücken einer Schwungstange 304 niedergedrückt, welche in noch näher zu beschreibender Weise durch den Kolben eines Druckcylinders bewegt wird. Sobald jedoch irgend ein Sperrkegel in die in Fig. 14 durch obere strichpunktirte Linien angedeutete Lage gebracht ist, tritt die Schwungstange 304 in Eingriff mit ihm und drückt die zugehörige Drucktaste nieder. An jeden Sperrkegel 303 greift ein Ankerhebel 305 ein, der durch einen der Auswählermagnete 306 niedergedrückt werden kann. Durch die Erregung irgend eines dieser Magnete zieht der betreffende Magnet seinen Ankerhebel an zur Ueberführung des gewünschten Sperrkegels in die Bahn der Schwungstange.
Die Magnete 306 sind vortheilhaft in zwei Reihen von je 1.6 (Fig. 13) angeordnet, mit einer dazwischen gelagerten Stahlplatte 307 (Fig. 14), welch' letztere als zweiter Magnetpol für alle Magnete wirkt.
Mit 308 (Fig. 15) ist ein Druckcylinder bezeichnet, dessen Kolbenstange mi.t einem Arm 309 verbunden ist und vermittelst einer Feder eine Schwungstange 304 antreibt zur Erzeugung einer Federwirkung zwischen Schwungstange und Kolben. Neben dem Cylinder ist ein Ventilkasten 31 ο mit in demselben befindlichem Ventil 311 angeordnet, welch' letzteres mit einem Antriebshebel 312 verbunden ist, der bei seiner Freigabe durch eine Feder 313 niedergedrückt wird, zur Abwärtsbewegung des Ventils. In Fig. 15 ist das Ventil in seiner Normallage gezeigt, beispielsweise mit dem Auspuffrohr verbunden, welches mit dem in den Ventilkastenboden eingeschraubten Stutzen verbunden ist.
Wird das Ventil niedergedrückt, so wird die in ihm enthaltene Aussparung (Fig. 15) in Stellung zu der in den Cylinder führenden Oeffnung gebracht, die Prefsluft tritt in den Cylinder 308 ein und hebt den Kolben. Der Hebel 312 wird in seiner in Fig. 15 gezeigten Ausgangslage durch einen abgeschrägten Ansatz oder Daumen 314 (Fig. 15) gehalten, welcher von einem hin- und hergehenden Schieber 315 (Fig. 14) getragen ..wird. Der, wie in Fig. 16 in gröfserem Mafsstabe, zum Theil im Schnitt gezeigt ist, in einer Nuth an der Oberseite der Druckcylinder- und Ventilkastenwandung glei-
tende Schieber 315 vermag den Ansatz 314 unter dem Hebel wegzuziehen und wird zu diesem Zwecke, wie aus Fig. 14 zu ersehen, von einem Hebel 316 angetrieben, der den Anker eines Magneten 3 17 trägt. Die Erregung des Magneten 317 bewirkt das Anlaufen des Motors. Denn sobald dieser Magnet erregt wird, wird sein Anker angezogen und der Schieber 315 zum Wegziehen des Ansatzes 314 unter dem Hebelende 312 angetrieben, worauf die Feder 313 den das Ventil 311 tragenden Hebel 312 zur Verbindung des ,Luftbehälters mit dem Cylinder niederzuziehen vermag. Der Kolben des Cylinders trägt einen Arm 318, welcher am Ende des zwangläufigen Hubes gegen das Ende des Hebels 312 angreift, zur Wiederemporheburig des den Cylinder mit dem Auspuff verbindenden Ventils 311. Letzteres wird in dieser Lage geschlossen durch Zurückführung des Ansatzes 314 in seine Stellung unter dem Hebel 312 durch den Rückgang des Schiebers 315, der durch die Wirkung der mit Hebel 316 verbundenen Feder bewirkt wird (Fig. 14). In der Praxis wird Magnet 317 unwirksam, ehe der Kolben des Cylinders 308 seinen zwangläufigen Hub vollendet hat, so dafs der Anker des Magneten frei wird, und die mit dem Hebel 316 verbundene Feder ist bestrebt, den Ansatz 314 unter den Arm 312 zu zwängen, sobald dieser Arm durch den Eingriff des Ansatzes 318 mit demselben gehoben wird.
In Fig. 13 sind zwei Auswähler 31g und 320 schematisch gezeigt, von welchen jeder mit 32 Auswählerplatten versehen ist, und die einander entsprechenden Platten eines jeden der beiden Auswähler sind durch einen der Magnete 306 verbunden. Diese Magnete besitzen eine gemeinschaftliche Rückleitung, in welcher der Magnet 317 und eine Batterie 321 eingeschaltet ist. Weiter sind in der Fig. 13 die beiden Druckdaumen 147 und 148 mit ihren Hebeln 151 und Contactstücken 162, sowie die beiden Zurückführungsdaumen 149 und 150 mit ihren Hebeln 151 und Contactstücken 162 schematisch gezeigt. Diese Druck- und Zurückführungsdaumen werden, wie oben angegeben und in Fig. 4 gezeigt, von der Welle 121 getragen, und die verschiedenen Contacthebel 1 5 1 beider Daumen sind in der gezeigten Weise mit der Batterie 321 verbunden.
Von den Contactstücken 162 des Druckdaumens 147 geht eine Stromleitung nach dem Sammlerring 213 des Auswählers 320 (Fig. 13), so dafs, wenn der ausgesparte Theil des Daumens 147 sich unter dem Ende seines Contacthebels wegbewegt, der Stromkreis durch die Batterie 321 geschlossen ist und die Contactstücke 162 des Druckdaumens 147, sowie die betreffende Platte des Auswählers 320, mit welcher die Bürste 209 in Berührung zu treten vermag, den Stromkreis durch den betreffenden Magneten 306 des Druckempfängers schliefsen.
Eine gleiche Stromleitung geht von den Contactstücken 162 des Druckdaumens 148 zum Sammlerring 213 des Auswählers 319, so dafs beim Hinweggehen des Druckdaumens 148 unter seinem Contacthebel der Stromkreis durch den betreffenden Magneten 306 an der Batterie 321 durch die betreffende Platte des Auswählers 319 geschlossen wird.
Wie in der Zeichnung dargestellt ist, sind die Daumen 147 und 148 derart angeordnet, dafs der eine derselben zunächst den Stromkreis durch einen Auswähler 319 und darauffolgend der andere Daumen den Stromkreis durch den anderen Auswähler 320 schliefst.
In Fig. 13 sind auch die Zurückführungsmagnete 226 der beiden Auswähler 31g und 320 gezeigt, welche an die Batterie 321 durch die Contactstücke 162 der Zurückführungsdaumen 149 und 150 (Fig. 4) geschlossen werden. Der Zurückführungsdaumen 149 des Auswählers 320 ist so zum Druckdaumen 147 dieses Auswählers angeordnet, dafs sein Zurückführungsmagnet 226 den Stromkreis nach dem Antrieb des Druckdaumens 147 schliefst. Dasselbe gilt auch für den Zurückführungsdaumen 150 und Druckdaumen 148 des Auswählers 319.
Angenommen, die Daumen bewegten sich in der Pfeilrichtung (Fig. 13), so ist ersichtlich, dafs der Zurückführungsdaumen 150 der Zurückführungsmagnete 226 des Auswählers 3 19 soeben zur Erregung des Zurückführungsmagneten zwecks Zurückführung des Auswählers 319 in seine Ausgangslage angetrieben worden ist, so dafs ferner der Druckdaumen 147 des Auswählers 320 in Begriff steht, den Stromkreis durch die betreffende Auswählerplatte und den betreffenden Magneten 306 des Druckempfängers zu schliefsen, und dafs auf dieses Schliefsen des Stromkreises der Antrieb des Zurückführungsdaumens 14g zur Schliefsung des Stromkreises durch die Zurückführungsmagnete 226 des Auswählers 320 folgt, so dafs der letztere in seine Ausgangslage zurückgeführt wird.
Während dieser Antrieb des Zurückführungsdaumens 149 vor sich gegangen ist, wirkt der Druckdaumen 148 des Auswählers 31g, gefolgt vom Antrieb seines Zurückführungsdaumens. Auf diese Weise wirken die beiden Auswähler abwechselnd, indem einer oder mehrere der Auswählermagnete 160 eines Auswählers zuerst wirkt oder wirken, um die Contactbürste 20g auf die gewünschte Contactplatte 212 zu bringen, worauf die Druckdaumen den Stromkreis an einem der Contacte 162 durch den Magneten 306, welcher der genannten Contactplatte und dem Mag-
neten 317 entspricht, schliefsen und endlich der Zurückführungsdaumen den Stromkreis durch den Zurückführungsmagneten 226 des obigen Auswählers schliefst. Während so die Druck- und ZurückfUhrungsdaumen thätig sind, werden ein oder mehrere der Auswählermagnete 160 des anderen Auswählers erregt zur Ueberführung der Contactbürste 209 dieses Auswählers auf dessen dem nunmehr zu druckenden Buchstaben entsprechende Con-(actplatte 212, gefolgt von der Druck- und Zurückführungsbewegung, wie vorstehend angegeben. Während die Druck- und Zurückführungsbewegungen in Bezug auf den zweiten Auswähler ausgeführt werden, wird die Contactbürste 209 des ersten Auswählers wieder auf die gewünschte Contactplatte 212, welche dem dritten Buchstaben entspricht, bewegt u. s. w.
Wirkungsweise der ganzen
Vorrichtung.
Von der Riemenscheibe 131 aus (Fig. 1) wird die Welle 121 des Vertheilungsrelais vermittelst der Reibungshülse 123 in Umdrehung versetzt. Gewöhnlich ist diese Welle 121 aber gegen Drehung gesperrt durch die Anziehungskraft des Sperrmagneten 135, welcher die ■Sperrklinke 133 aufser Schwingung hält, so dafs die Hülse 123 auf der Welle sich drehen kann.
Angenommen, ein auf der Leitung durch die Relaismagnete 107, 107 aufgenommener negativer Stromstofs wirke infolge der Spulen 106 dem remanenten Magnetismus des Magneten 103 entgegen und brächte den Anker 111 zum Fallen, und ebenso wirke ein positiver Stromstofs dem remanenten Magnetismus des Magneten 104 durch Erregung der Spulen 107 entgegen und brächte den Anker 110 zum Fallen.
Wenn man ferner annimmt, es werde ein durch die fünf auf einander folgenden Stromstöfse 1—I · gekennzeichneter Buchstabe übertragen, so wird der erste Stromstofs den Magnetismus des Kernes der Spule 106 neutralisiren, der Anker 111 wird frei und durch seine Feder 112 nach abwärts gezogen unter Unterbrechung des Stromkreises durch den Sperrmagneten 135 am Contactstück 117. Sperrmagnet 135 giebt dann die Sperrklinke 133 frei und läfst zu, dafs die Reibungshülse 123 die Welle 121 des Vertheilungsrelais um einen Schritt dreht, wodurch die Bürste 157 (Fig. 1) auf die erste Vertheilerplatte (Fig. 4) für den Magneten eines Auswählers vorgeschoben wird.
Es ist ersichtlich, dafs von den zehn in Fig. 4 gezeigten Vertheilerplatten, auf welche die Bürste 157 (Fig. 1) auf einander folgend einwirkt, die erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Platte bezw. mit den — den Auswählermagneten 249 entsprechenden -^- Magneten 160 des einen Auswählers, die sechste, siebente, achte, neunte und zehnte Platte dagegen mit den Magneten 160 des anderen Auswählers verbunden sind.
Der erste Stromstofs (in dem angenommenen Falle ein negativer) bewirkt die Schwächung des Magnetismus in den Kernen der Spulen 106 (Fig. 3), wie erklärt wurde, und läfst es zu, dafs der Anker 111 herabfällt. Dadurch wird der Stromkreis des Sperrmagneten 135 an den entsprechenden Contacten 117 (Fig. 4) unterbrochen und so die Sperrklinke 133 freigegeben, so dafs die Vertheilerwelle einen Schritt in ihrer schrittweiseii Umdrehung vorschreiten kann. Der negative Stromstofs bewirkt aber nicht die Schliefsung des Stromkreises durch irgend einen der Auswählermagnete, da der Stromkreis durch die Auswählermagnete nur an dem durch den'Anker 110 geregelten Contact 118 geschlossen wird und dieser Contact nur von positiven Stronistöfsen beeinflufst wird.
Die Zähne des Daumenrades 164 sind so in Bezug auf die Enden beider Anker 110 und. 111 angeordnet, dafs, wenn irgend einer der.Anker heräbgezögen wird, er in den Raum zwischen zwei solchen Zähnen eingreift. Sowie daher die Drehung der Relaiswelle 121 anfängt, werden die Zähne des Daumenrades 164 den Ankerhebel no oder.iii zwangläufig heben und. den Stromkreis wieder durch den Sperrmagneten 135 schliefsen, um seinen Anker anzuziehen, und die Welle 121 durch die Sperrklinke 134 wieder sperren.
Da der zweite Stromstofs wiederum ein negativer ist, so bewirkt er die Neutralisirung des Magneten 103, gestattet wiederum das Fallen des Ankers 111 und bewirkt eine zweite theilweise Drehung der Vertheilerwelle, wodurch die Bürste 157 mit der zweiten Vertheilerplatte in Berührung gebracht wird. Diese theilweise Drehung bewirkt an ihrem Ende durch den Daumen 164 das Festhalten des Ankers 111 und weiter die Sperrung der Vertheilerwelle gegen Drehung.
Da der dritte Stromstofs positiv ist, so beeinflufst er die Spulen 106 nicht, erregt aber die Spulen 107, neutralisirt die Anziehungskraft des Magneten 104 und läfst das Niederdrücken des Ankers 110 durch seine Feder 112 zu. Diese Bewegung hebt ■ weiter die Erregung des Sperrmagneten 135, auf, was eine theilweise Drehung der Vertheilerwelle hervorruft und die Bürste 1 57 in Berührung mit der dritten Stromvertheilerplatte bringt.
Das Fallen des Ankers 110 schliefst gleichfalls durch das Contactstück 118 den Stromkreis durch den dritten , Auswählermagneten des ersten Auswählers und erregt diesen Magneten. Die in. Fig. 4 mit 160 bezeich-
neten Auswählermagnete entsprechen den Auswählermagneten 249 der Fig. 5 und 12.
Angenommen, der angezogene Anker des dritten Auswählermagneten bewirke die Hebung der Klinke 243 (Fig. 9 und 12) aus dem Ausschnitt der Scheibe 233, so würden die Scheiben 232 und 233 frei, und die Feder 216 (Fig. 1) würde die Welle des ersten Auswählers drehen, bis die Klinke 243 (Fig. 12) in die Ansätze an der Oberfläche der Scheibe 233 träfe, und dadurch würde die Verschiebung der Bürste 209 des Auswählers um vier Auswählerplatten 212 oder von der ersten bis zur fünften Platte bewirkt werden.
Mittlererweile tritt beim Vertheilerrelais ein Zahn des Daumenrades 164 in Eingriff mit dem unteren Ende des Ankerhebels 110 zur zwangläufigen Zurückführung desselben, unter Wiederschliefsung des Stromkreises durch den Sperrmagneten 135 und Sperrung der Vertheilerwelle gegen Weiterdrehung.
Da der vierte Stromstofs ein positiver ist, so bewirkt er die Neutralising ng der permanenten Magnete 104, und der Anker 110 wird wieder niedergedrückt, wodurch eine vierte theilweise Drehung der Vertheilerwelle und Bewegung der Bürste 157 auf die vierte Vertheilerplatte bewirkt wird. Der Stromkreis wird wieder am Contactstück 118 durch diese Vertheilerplatte geschlossen und erregt den vierten Auswählermagneten des ersten Auswählers.
Dieser Auswählermagnet 249 hebt durch die Anziehung seines Ankers 250 (Fig. 12) die Klinke 245 der Scheibe 233 aus dem Ausschnitt 246. der Scheibe 234 und gestattet, dafs diese Scheiben sich um zwei Auswählerplatten zu einander verschieben und die Bürste 209 des ersten Auswählers von der fünften Auswählerplatte auf die siebente überführen.
Die vierte theilweise Drehung der Vertheilerwelle wird durch den Eingriff eines Zahnes des Daumenrades 164 in den Hebel 110 unterbrochen zur Wiederschliefsung des Stromkreises durch den Sperrmagneten 135 zwecks Verhinderung der Schwingung seiner Klinke.
Da der fünfte Stromstofs ein negativer ist, so bewirkt er den Antrieb des Ankers in, welcher nur eine theilweise Drehung der Vertheilerwelle herbeiführt, durch welche die Bürste ι 57 in Berührung mit der fünften Vertheilerplatte gebracht, aber nicht die Erregung des fünften Magneten des ersten Auswählers bewirkt wird.
Es ist sonach ersichtlich, dafs die von der Leitung empfangenen fünf Stromstöfse, welche einen Buchstaben darstellen, fünf theilweise Drehungen der Vertheilerwelle ausführen, durch welche die Bürste 157 nach einander die erste, zweite, dritte, vierte und fünfte der mit den Magneten des ersten Auswählers verbundenen Platten geführt wird, dafs aber, da nur der dritte und vierte dieser Stromstöfse positiv sind, auch nur der dritte und vierte der Auswählermagnete erregt werden und folglich die Bürste 209 dieses Auswählers um sechs Auswählerplatten bezw. von der ersten bis zur siebenten Platte verschoben wird.
Die nächsten, den zweiten Buchstaben darstellenden fünf Stromstöfse bewirken fünf theilweise Drehungen der Vertheilerwelle, durch welche die Bürste 157 nach einander über die sechste, siebente, achte, neunte und zehnte Vertheilerplatte geführt wird, die mit den Auswählermagneten des zweiten Auswählers verbunden sind.
Ist nun der zweite Buchstabe derselbe wie der erste, so wird er durch einen negativen, negativen, positiven, positiven und negativen Stromstofs und durch Antrieb des dritten und vierten Auswählermagneten des zweiten Auswählers dargestellt, wodurch die Bürste 209 des zweiten Auswählers auf die achte Platte des letzteren verschoben wird.
Wäre dagegen der zweite Buchstabe durch vier positive und einen darauffolgenden negativen Stromstofs dargestellt, so würden die ersten vier durch den Antrieb der Ankers 11 ο bewirkten theilweisen Drehungen sich in der Erregung, der ersten vier Auswählermagnete des zweiten Auswählers äufsern, der fünfte negative Stromstofs dagegen den fünften dieser Auswählermagnete nicht beeinflussen.
Die Erregung des ersten Auswählermagneten des zweiten Auswählers würde die Klinke 236 an der Scheibe 230 aus dem Ausschnitt 239 herausheben und so gestatten, dafs die Feder 216 des zweiten Auswählers die Welle des letzteren so weit dreht, dafs die Klinke 236 gegen die Ansätze 240 der Scheibe 231 trifft. Hierauf würde die Auswählerwelle zum Stillstand kommen, da die Scheibe 231 an die Scheibe 232, die letztere wieder an die Scheibe 233, diese wieder an die Scheibe 234 und diese schliefslich an die feststehende Scheibe 235 geschlossen wäre. Diese Drehung würde die Verschiebung der Bürste 209 des zweiten Auswählers über 16 Auswählerplatten, d. h. von der ersten bis zur 17. Platte bewirken, i.
Die Erregung des zweiten Magneten des zweiten Auswahl ers würde sich durch Herausheben der Klinke 241 aus dem Ausschnitt 242 der Scheibe 232 äufsern, so dafs die Feder 216 die Auswählerwelle um acht Auswählerplatten, d. h. von der 17. bis zur 25. zu drehen vermag. Die Erregung des dritten Magneten des zweiten Auswählers hebt die Klinke 243, wobei die Scheibe 232 von der Scheibe 233 frei wird, so dafs die Feder 216 die Auswählerwelle um vier Auswählerplatten, d. h. von der 25. bis zur 29. zu drehen vermag. Die Er-
regung des vierten Auswählermagneten des zweiten Auswählers hebt die Klinke 245, wobei die Scheibe 233 von der Scheibe 234 frei wird, so dafs die Feder 216 die Auswählerwelle um zwei Platten dreht, wodurch die Bürste von der 29. auf die 31. Auswählerplatte verschoben wird.
Während sich die Bürste 157 des Vertheilerrelais von der fünften bis zur zehnten Vertheilerplatte einschliefslich verschiebt und folglich den zweiten Auswähler zur Druckwirkung einstellt, hat der Druckdaumen 148 des ersten Auswählers 319 (Fig. 13) die Schliefsung des Druckstromkreises durch seine Contactstücke 162 bewirkt und schliefst auf diese Weise die Batterie 321 durch die siebente Platte des Auswählers 319 und erregt den siebenten Druckmagneten 306 des Druckempfängers. Die Wirkung dieses Vorganges wird bei der Beschreibung der Wirkung des Druckempfängers selbst auseinandergesetzt werden.
Nachdem so der Daumen 148 angetrieben ist, bewirkt der Zurückführungsdaumen 150 des Auswählers 319 die Erregung des Zurückführungsmagneten 226 desselben und bringt die Kuppelungsglieder 219 und 220 mit einander in Eingriff, so dafs die Auswählerwelle 207 mit der Zurückführungswelle 221 durch Reibung gekuppelt wird. Die Drehung der letztgenannten ^Welle schiebt dann den Arm 208 nach rückwärts zur Zurückführung der Bürste 209 auf die erste Auswählerplatte des ersten Auswählers.
Bei diesem Antrieb treten alle Klinken 236, 241, 243, 245 und 247 in Eingriff mit ihren zugehörigen Ausschnitten Zur Erhaltung der Auswählerwelle in ihrer Anfangslage, und die Enden'252 dieser Klinken treten nochmals in Eingriff mit den Enden der Ankerhebel 250 der verschiedenen Auswählermagnete, so dafs der erste Auswähler wieder in der zum Empfang der ihm vom Vertheilerrelais gesendeten Stromstöfse geeigneten Stellung sich befindet, da die Bürste 157 wieder über die erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Vertheilerplatte hinweggeht.
Vor der Erläuterung der Wirkungsweise des Druckempfängers soll kurz noch * die Anwendung der Daumenräder 137 und 144 auf der Welle des Vertheilungsrelais auseinandergesetzt werden.
Das Daumenrad 137 ist, wie oben angegeben und in Fig. 4 gezeigt, mit zwei breiten und sechs schmalen Zähnen versehen, auf diese Weise acht Ausschnitte bildend, welche so angeordnet sind, dafs der Arm 139 nicht infolge seiner Trägheit in die Ausschnitte zwischen den Zähnen fällt, angenommen natürlich, dafs die Vertheilerwelle 121 sich schrittweise mit normaler Schnelligkeit dreht, um die Zähne des Daumens 137 sehr schnell der Reihe nach mit genanntem Arme in Eingriff zu bringen.
Der Stromkreis des Sperrungsmagneten 135 an den Contactpunkten 143 wird nicht unterbrochen, wenn die Linienstromstöfse mit gewöhnlicher Geschwindigkeit empfangen werden und der Sperrmagnet in normaler Weise arbeitet. Mit anderen Worten, während der normalen Thätigkeit der Vertheilerwelle bleiben die Contacte 143 beständig geschlossen, da der Zahn des Armes 139 während der für diesen Zweck vorhandenen kurzen Zeit nicht in einen der Ausschnitte einfallen kann.
Sollte jedoch aus irgend einem Grunde ein Buchstabe nicht gehörig übertragen worden sein und aus weniger als fünf Stromstöfsen bestehen oder aus irgend einem anderen Grunde weniger als fünf Stromstöfse am Vertheilungsrelais empfangen werden, so tritt derDaumen 137 in Thätigkeit. Dann kann während der verlängerten Zeitdauer nach der theilweisen Umdrehung der Welle 121 der Arm 139 in einen der Ausschnitte des Daumens 137 herabfallen, um so den Stromkreis nach dem Sperrmagneten 135 zu unterbrechen und die folgende theilweise Drehung der Welle 121 zuzulassen. Wenn nur drei Stromstöfse am Vertheilerrelais erhalten worden wären, würden diese Vorgänge wiederholt . werden, bis die Vertheilerwelle 121 in Stellung mit dem auf einem der breiten Zähne des Daumens 137 ruhenden Arme 139 gebracht wird.
Dies verhindert die Bürste 157, von einer anderen Stelle als von der ersten und sechsten Vertheilerplatte auszugehen, denn es ist ersichtlich, dafs, wenn die Bürste zur Stromstofssendung nicht von einer dieser Vertheilerplatten ausgehen würde, die einen Buchstaben darstellenden Stromstöfse beiden Auswählen! zugesendet würden, und natürlich würde dann keiner derselben in der geeigneten Weise angetrieben.
Wenn bei der Anwendung des Daumens 137 nur ein einziger Stromstofs am Vertheilerrelais empfangen wird, wie dies mitunter zufällig geschieht, so würde der eine oder andere der Anker 11 ο bezw. 111 herabfallen, so dafs eine einzige theilweise Drehung der Vertheilerwelle bewirkt wird. Wird der Daumen 137 aber nicht angewendet, so würde die Vertheilerbürste 157 auf der zweiten Vertheilerplatte ruhen, und folglich könnten die den ersten Buchstaben darstellenden fünf am Vertheilungsrelais empfangenen Stromstöfse den zweiten, dritten, vierten und fünften Magneten des ersten Auswählers und den ersten Magneten des zweiten Auswählers beeinflussen, welcher natürlich den richtigen Empfang des Buchstabens verhindern würde.
Wenn nur ein einziger Stromstofs auf die Leitung übertragen wird, wie es in der Praxis
zufällig vorkommen kann, dann fällt der Arm 139 bei der Vollendung einer jeden theilweisen Drehung herab und unterbricht den Stromkreis des Sperrmagneten wieder, so dafs eine zweite theilweise Drehung stattfindet, worauf der Arm 139 wieder in den nächsten Ausschnitt einfällt zur Unterbrechung des Stromkreises des Sperrmagneten, woraus sich eine dritte theilweise Drehung ergiebt und so fort, bis der nächste breite Zahn unter das Ende des Armes 139 geführt ist, welches emporgehoben bleibt.
Das Daumenrad 144 ist mit einer Reihe verhältnifsmäfsig schmaler Zähne besetzt, welche so angeordnet sind, dafs sie gewöhnlich den Stromkreis durch den Sperrmagneten 135 unterbrechen, aber einen Zweigstromkreis durch diesen Magneten unmittelbar nach Beginn der theilweisen Drehung schliefsen. Dadurch wird der Magnet vollständig erregt, so dafs er seinen Anker gegen weitere Bewegung sichert, wenn der Anker am Ende seines Zuführungshubes zum Magneten zurückgekehrt ist.
Durch diese Anordnung wird der Sperrmagnet in seiner Wirkung zuverlässiger, als dies der Fall sein würde, wenn er nahe dem Ende des Zuführungshubes nur durch das Anheben des niedergedrückten Ankers 110 bezw. 111 erregt würde.
Was nun die Wirkungsweise des Druckempfängers anbetrifft, so wurde bereits auseinandergesetzt, wie die ersten fünf auf der Leitung ankommenden Stromstöfse beim Antrieb des Vertheilungsrelais die Ueberführung der Bürste 209 des ersten Auswählers auf die siebente Auswählerplatte bewirkten. Die Schliefsung des Druckstromkreises des Auswählers 219 durch den Druckdaumen 148 schliefst den Stromkreis der Batterie 321 durch den siebenten Druckmagneten 306 für den siebenten Druckhebel 301, und der Stromkreis wird weiter auch durch den Druckregulirmagneten 317 geschlossen, welcher, wie in Fig. 13 angegeben, in einer gemeinschaftlichen Rückleitung mit allen Druckmagneten 306 . liegt.
Die Erregung des ausgewählten Druckmagneten 306 bewirkt, dafs die Klinke 303 des siebenten Druckhebels in die Bahn der Schwungstange 304 geführt wird. Infolge des verhältnifsmäfsig kleinen Querschnittes der Magnete 306 und des geringen Gewichtes des Ankerhebels 305 und der Klinke 306 erfolgt diese Bewegung sehr schnell. Der Druckregulirmagnet 317 ist etwas schwerfälliger.
Durch die Erregung des Magneten 317 wird sein Anker angezogen, der Hebel 316 bewegt und der Schieber 315 angetrieben zur Entfernung der Daumen 314 vom Ende des Hebels 312. Die Feder 313 drückt dann sofort diesen Hebel nach abwärts zur Verschiebung des Ventils 311, so dafs die Druckluft Zutritt zum Cylinder 308 erhält.
Der Kolben des Cylinders wird sofort emporgehoben, schwingt die Schwungstange 304 und drückt den siebenten Druckhebel nieder, welcher dann die Typenstange zum Drucken des entsprechenden Buchstabens wie bei gewöhnlichen Schreibmaschinen antreibt.
Nahe dem Ende der Aufwärtsbewegung des Kolbens greift der Arm 318 unter das Ende des Hebels 312 zur Hebung des Ventils 311 und Verbindung des Kolbeninnern mit dem Auslafsrohr, so dafs der Kolben, vortheilhaft unter der Wirkung einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder, wieder sinken kann.
Ist der Hebel 312 emporgehoben, so wird der Druckmagnet 317 durch Oeffnung des Stromkreises an den Contactstellen 162 des Druckdaumens 142 unwirksam gemacht, und der Daumen 314 wird in seine Stellung unter den Hebel geführt, zum Festhalten desselben in seiner oberen, für den nächsten Antrieb geeigneten Lage.
Nachdem der Druckdaumen 148 angetrieben ist, tritt der Zurückführungsdaumen 150 des Auswählers 319 in Wirkung, welcher die Zurückführung der Bürste 209 des ersten Auswählers auf die erste Auswählerplatte bewirkt. Während der Druck- und Zurückführungswirkungen, welche demnach vom ersten Auswähler ausgeführt werden, vertheilt das Vertheilungsrelais Ortsstromstöfse in die Auswählermagnete des zweiten Auswählers, so dafs die Bürste 209 des letzteren auf die gewünschte Auswählerplatte verschoben wird, wodurch dann der Druckdaumen 147 des zweiten Auswählers in Wirkung tritt zur Schliefsung des Stromkreises der Batterie 321 für den gewünschten Magneten 306 des Druckempfängers, zur Ausführung des Druckes des zweiten Buchstabens.
Durch die Anwendung zweier abwechselnd wirkender Auswähler, von welchen der eine das Drucken eines Buchstabens bewirkt und in seine Ausgangslage zurückgeführt wird, während der andere Auswähler in die zum Drucken des folgenden Buchstabens geeignete Lage eingestellt wird, kann man die Betriebsschnelligkeit der Linie beträchtlich erhöhen, denn bei der Anwendung nur eines einzigen Auswählers würde ein Zeitverlust während der Druck- und Zurückführungsarbeit eintreten. Mit anderen Worten, bei der Anwendung nur eines einzigen Auswählers würde man nach Uebert/agung der fünf einen Buchstaben darstellenden Stromstöfse warten müssen, bis der Druck durch den Auswähler ausgeführt und der letztere wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt wäre, bevor man die nächsten fünf Stromstöfse in die Leitung senden könnte.

Claims (8)

  1. : Patent-Ansprüche:
    ι. Empfänger für Drucktelegraphen, bei welchen für die einzelnen zu übertragenden Zeichen Combinationen von positiven und negativen Stromstöfsen entsendet werden und für jede Combination auf der Empfangsstelle aus einer Reihe von Druckelektromagneten der der betreffenden Combination entsprechende elektromagnetisch ausgewählt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Erzielung einer gröfseren Telegraphirgeschwindigkeit statt eines elektromagnetisch geregelten Auswä'hlers für die Druckelektromagnete deren zwei vorhanden sind, die mit Hülfe eines von den Linienströmen durchflossenen polarisirten Vertheilungsrelais und eines durch letzteres in seiner Drehung geregelten Vertheilers abwechselnd derart zur Wirkung gelangen, dafs, während der eine der Auswähler, von denen jeder mit einem Satz von Stromschlufsplatten und einem schrittweise darüber bewegten Stromschlufsarm versehen ist, den Abdruck eines Buchstabens veranlafst, der andere Auswähler in die zum Abdruck eines Buchstabens geeignete Lage übergeführt wird.
  2. 2. Empfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das aus zwei permanenten Magneten (103, 104), zwei durch Stromstöfse von verschiedenen Polaritäten neutralisirbaren Relaiselektromagneten (107, 106) und zwei Ankern (mo, m), von denen der eine durch Stromstöfse der einen Polarität, der andere durch solche von entgegengesetzter Polarität freigegeben wird, bestehende Vertheilungsrelais mit einem in dem von den beiden Ankern beherrschten Ortsstromkreis liegenden Sperrmagneten (13 5) für die Vertheilerwelle (121) und einem doppelten Satz von mit den beiden Auswählern verbundenen Vertheilerplatten (1 54), welche nur durch den einen (110) der beiden Anker (110, 111), mit dem die Auswahl erelektromagnete enthaltenden Ortsstromkreise verbunden werden können, derart zusammenwirkt, dafs Linienstromstöfse der einen Polarität nur eine Vorschubbewegung der Vertheilerwelle (121), Slromstöfse der entgegengesetzten Polarität aber aufser der Vorschubbewegung noch gleichzeitig die Schliefsung des Ortsstromkreises für die Auswählerelektromagnete bewirken.
  3. 3. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Anker (110, 111) des polarisirten Relais zwecks sicherer Zurückführung" in ihre Ruhelage mechanisch durch ein Daumenrad (164) gesteuert werden, welches auf der Vertheilerwelle (121) angebracht ist und mit dieser schrittweise je nach ihrer Auslösung durch den Sperrelektromagneten (135) gedreht wird.
  4. 4. Empfänger nach Anspruch 1, bei welchem die Vertheilerwelle mit einer Berichtigungsvorrichtung (137, 139, 143) zusammenwirkt, welche die Zurückdrehung der Vertheilerwelle (121) in eine ihrer beiden zur ordnungsgemäfsen Beeinflussung der beiden Auswähler geeigneten Normalstellu-ngen auch dann sichert, wenn eine unrichtige bezw. unvollständige Stromcombination von dem Vertheilungsrelais wiedergegeben ist.
  5. 5. Empfänger nach Anspruch 1, bei welchem auf der Vertheilerwelle ein Hülfsstromschliefser in Gestalt eines Daumenrades (144) sitzt, durch dessen Daumen gewöhnlich ein Zweigstromkreis nach dem Sperrmagneten (135) unterbrochen ist, welcher jedoch unmittelbar nach Beginn der schrittweisen Drehung der Vertheilerwelle geschlossen wird, zum Zweck einer vollständigen sicheren Erregung des Sperrmagneten und, eines sicheren Fortschreitens der von ihm schrittweise ausgelösten Vertheilerwelle.
  6. 6. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs jeder der beiden Auswähler mit 32 Stromschlufsplatten (212) versehen ist, mit deren jeder ein Arm (208) in Contact treten kann, und dafs jeder Auswähler eine Reihe von an einander geschlossenen Scheiben (230 bis 235) trägt von solcher Anordnung, dafs sie eine veränderliche Drehung des Stromschlufsarmes (208) nach Freigabe desselben zulassen , die Freigabe irgend einer Scheibe aber durch einen der Auswählerelektromagnete (249) bewirkt wird, derart, dafs, wenn der erste Elektromagnet (249) erregt wird, der Arm (208)" sich um 16 Stromschlufsplatten dreht, wenn der zweite Magnet, um acht Platten, wenn der dritte Magnet, um vier Platten, wenn der vierte Magnet, um zwei Platten und wenn der fünfte Magnet, der Arm um eine Platte gedreht wird.
  7. 7. Empfänger nach Anspruch 1 bis 6, bei welchem für jeden der beiden Auswähler eine Feder (216) zur Drehung der Auswählerscheiben und des Stromschlufsarmes in die gewünschte Lage und eine Kuppelungsvorrichtung (219,220) vorgesehen ist, welche die Zurückdrehung der Auswählerwelle, entgegen der Spannung der Feder (216), bewirkt, sobald die Kuppelung durch einen Elektromagnet (226) nach dem Abdruck eines Buchstabens bewirkt ist.
  8. 8. Empfänger nach Anspruch 1, bei welchem am Druckapparat eine Reihe von Druckhebeln (301) vorgesehen ist, von denen jeder ein Sperrstück (303) trägt, welches
    durch den entsprechenden Druckelektromagnet (306) verstellt werden kann, während ein Elektromagnet (317) zum Ingangsetzen eines Prefsluftmotors (308) mit den Druckelektromagneten in Reihe geschaltet ist, derart, dafs durch das Schliefsen eines Stromkreises mittelst eines der Auswähler (319,320, Fig. 13) sowohl der betreffende Druckelektromagnet (306) als auch der Druckregulirmagnet (317) erregt wird, so dafs die Verstellung des entsprechenden Sperrstückes (303) und der darauf folgende Antrieb des Druckhebels (301) durch den Motor zur Druckausführung bewirkt werden kann.
    Bei dem Empfänger nach Anspruch 1 bis 8 die Anordnung, dafs die Druckelektromagnete (306) in wenigstens einer Reihe angeordnet sind und eine gemeinsame, zu den Magneten parallel verlaufende Platte (307) besitzen, welche die magnetische Rückleitung für dieselben bildet.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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