DE132832C

DE132832C -

Info

Publication number: DE132832C
Application number: DENDAT132832D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bekannten horizontalen Zündvorrichtungen besitzen als wesentlichsten Bestandtheil des Zünders einen federnden Stichel oder Reiber. Diese federnden Stichel haben den Nachtheil, dafs nach öfterem Gebrauch die Federkraft erlahmt und das Zündband mit den Zündpillen, ohne zu zünden, hindurchgleitet. Dieser Uebelstand ist zwar dadurch beseitigt worden, dafs statt des federnden Stichels ein feststehender Reiber zur Verwendung kam, über welchen das Zündband unter Spannung derart hinweggezogen wurde, dafs die Zündpillen gegen den Reiber gedrückt wurden. Indessen mufste die Zündschnur hierbei, um bei der starken Spannung nicht zu zerreifsen, mit einer Drahteinlage versehen werden.

Nach vorliegender Erfindung wird auf der Rückseite des Zündbandes, dem Reiber gegenüberliegend, eine Flach- oder Spiralfeder angeordnet, durch welche das Zündband gegen den Reiber angedrückt und eine sichere Zündung beim Vorbeiziehen des Bandes bewirkt \vird, ohne dafs das Band besonders ■straff gespannt zu werden braucht.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt den

Lampentopf in Ansicht, seinen Obertheil im Schnitt dar.

Fig. 2 veranschaulicht die Lampe ebenso, jedoch um 90⁰ gedreht.

Fig. 3 ist eine obere Ansicht des Lampentopfes. .......

Das Wesen der neuen Zündvorrichtung ist am besten aus Fig. 3 ersichtlich. In der Dochthülse ι steckt der Lampendocht. In der Hülse 2 befindet sich eine geeignete Vorrichtung zum Hoch- und Niederschrauben des Dochtes, welche vom Knopf 3 (Fig. 1 und 2) aus angetrieben wird. Beide Hülsen sind mit dem Lampentopf 4 fest verbunden. Auf dem oberen Gewindetheil des Topfes steht eine Dose 5, welche in der Mitte eine Oeffnung besitzt, um die beiden Hülsen 1 und 2 durchzulassen. Diese Dose enthält die Zündvorrichtung.

Auf dem Boden der Dose ist dicht neben der Dochthülse 1 ein kleiner Rahmen 6 befestigt, welcher einen feststehenden gezahnten Reiber 7 enthält. Das Zündband 8 wird an diesem Reiber vorbeigeführt. Zum Vorbeiführen des Zündbandes werden Mittel benutzt, welche in Verbindung mit anderen Zündvorrichtungen ähnlich schon bei Taschenfeuerzeugen Verwendung gefunden haben. Das ganze Band bleibt innerhalb der Dose. In bekannter Weise wird es von einer Rolle 9 abgewickelt, mit seinem vorderen Ende in einen Schlitz einer Scheibe 10 gesteckt und durch Drehen dieser kleinen Scheibe bewegt.

Um nun mit Sicherheit beim jedesmaligen Vorbeiziehen einer Zündpille die Zündung zu bewirken, ist eine Spiralfeder 11 (oder eine Blattfeder und dergl.) vorgesehen, welche sich gegen die Rückseite des Zündbandes legt.

Die Dose 5 besitzt einen Deckel 12, welcher nahe dem Docht bei 19 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise schräg nach oben gedrückt ist, um die bei der Zündung entstehenden Funken dem Docht zuzuleiten.

Ein sehr wesentlicher Vortheil der vorliegenden Vorrichtung besteht in ihrer aufserordentlich grofsen Einfachheit, welche ein Versagen oder dergl. fast ausschliefst.

Claims

Pate nt-An Spruch:

Reibzündvorrichtung für Sicherheitslampen, bei der ein Zündband an einem feststehenden Reiber vorbei gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Spiralfeder oder dergl. (11) dem Reiber (7) gegenüberliegend angeordnet ist, welche sich gegen den Rücken des Zündbandes (8) anlegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.