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Nach dem Stammpatente Nr. 57225 wird die Zündung des LeuchtkÏrpers durch die den Leuchtkörper mit dem Fallschirm verbindende Schnur oder dgl. herbeigeführt, indem dieselbe von dem rascher fallenden Leuchtkörper losgelassen wird und die hiedurch auftretende Reibung die Zündung des Leuchtkörpers herbeiführt.
Nach vorliegender Erfindung soll nun zufolge der Einwirkung. welche die Differenz der Fallgeschwindigkeiten des Leuchtkörpers und des Fallschirmes auf das den Leuchtkörper mit dem Fallschirm verbindende Organ übt, eine Arretiervorrichtung ausgelöst werden, welche in der Ruhestellung verhindert, dass eine selbsttätige Zündvorrichtung zur Wirkung gelange. Ferner kann die Differenz der Fallgeschwindigkeit zwischen Leuchtkörper und Fallschirm auch zur Schliessung eines elektrischen Stromkreises verwendet werden, welcher die Betätigung der Zündvorrichtung herbeiführt oder gestattet.
Endhch kann die Schliessung eines die Zündvorrichtung beeinflussenden elektrischen Stromkreises auch dadurch herbeigeführt werden, dass ein in der Ruhestellung durch das Gehäuse oder durch mit demselben verbundene Teile arretierte Organ beim Herausfallen der Vorrichtung aus dem Gehäuse seme Lage ändert und hiedurch einen elektrischen Kontakt schliesst.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar. und zwar in Flg. 1 bei Ruhelage der Vorrichtung und in Fig. 2 unmittelbar nach dem Herausfallen aus dem Gehäuse 1m Schnitt.
In der Büchse 1 ist ein Zylinder 14 vorgesehen, in welchem der Schlagbolzen 2 gleiten kann, der durch die Feder 3 zur Wirkung gebracht wird. In der dem Schlagbolzen gegenüberhegenden Wand der Büchse 1 ist ein Röhrchen R eingesetzt, welches zur Aufnahme der Zundpatrone dient. An das Röhrchen schliesst sich ein zylindrischer Stutzen j. m welchem die Enden der an den
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patente und im ersten Zusatzpatente Nr. 61136 beschrieben, umklappbar an der Büchse 1 befestigt, derart, dass sie beim Herausfallen aus der Büchse in die Horizontallage oder nahezu in die Horizontallage umklappen.
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em Kolben 9 angeordnet ist, der auf der Stange 10, die mit den Fallschirmschnüren JJ verbunden ist, sitzt.
Eine Feder 12 im Zylinder 8. welche sich gegen den Boden dieses Zylinders stütze und andererseits auf den Kolben 9 wirkt, sucht die Stange 10 beständig nach abwärts zu drücken.
In der Ruhelage ist der Schlagbolzen 2 unter Zusammenpressung der Feder 3 zurückgedrückt und wird in dieser Lage durch die Stange 10 festgehalten, welche durch eine Aus- nehmung 13 im Zylinder 14 in eine Einkerbung 16 des Schlagbolzens 2 greift. Wird in der im Stammpatente beschriebenen Weise der Klappdeckel des Gehäuses geöffnet und fällt die Vor-
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Es liegt sodann der Kolben 9 am Boden des Zylinders 8 an und trägt so die gesamte Leuchtvorrichtung.
Da sich bei Versuchen gezeigt hat, dass das grelle Licht des verbrennenden Leuchtkörpers den im Luftfahrzeuge befindlichen Beobachter blendet, so werden zweckmässig, wie Fig. 2 zeigt, unmittelbar oberhalb der Leuchtpatronen und zweckmässig mit den letzteren verbundene Schirme 18 vorgesehen, welche den brennenden Leuchtkörper dem Auge des Beobachters im Luftfahrzeuge entziehen, jedoch die Beobachtung des beleuchteten Terrains nicht behindern.
Um in der Ruhelage eine unbeabsichtigte Auslösung der Arretiervorrichtung auszuschliessen, kann ferner an einer der Leuchtpatronen bzw. an einem der Schirme 18 ein zweckmässig federnder Arm 16 vorgesehen. werden, der in der Ruhelage der Vorrichtung über einen Bund 17 an der Stange 10 greift, so dass eine Aufwärtsbewegung der Stange erst nach dem Umklappen der Leuchtpatronen und der dadurch bewirkten Entfernung des Armes 16 von dem Bund 17 möglich ist.
Wird das Ende des federnden Armes 16, wie in Fig. 2 punktiert angedeutet, gabelförmig ausgebildet, so dass es den Bund 17 in der Ruhelage oben und unten umgreift, so drückt die untere Gabelzinke beim Umklappen der Leuchtkörper den Bund 17 nach aufwärts. so dass die Stange 10 den Schlagbolzen 2 freigibt und dieser zur Wirkung gelangt, ohne dass die Differenz der Fallgeschwindigkeit zwischen Fallschirm und Leuchtkörper ihre Wirkung zu äussern braucht.
Die Bewegung der Stange 10 unter dem Einflusse der gespannten Fallschirmschnüre könnte auch zur Schliessung eines elektrischen Stromkreises verwendet werden, welcher entweder unmittelbar auf elektrischem Wege die Leuchtpatronen entzündet oder die Auslösung einer Arretiervorrichtung für die Zündvorrichtung, ähnlich wie die weiter oben beschriebene Zündvorrichtung bewirkt. Zu diesem Zwecke ist nur notwendig, in der Büchse 1 eine Stromquelle, wie ein Trockenelement oder dgl., anzuordnen, in deren Stromkreis irgend welche bekannte, elektrische oder elektromagnetische Zündvorrichtungen eingeschaltet bzw. Vorrichtungen zur Auslösung der Arretiervorrichtung auf elektromagnetischem Wege, wie Solenoide oder dgl., vorgesehen sind.
Die Schliessung des elektrischen Stromkreises braucht auch nicht notwendigerweise durch die Spannung der Fallschirmschnüre bzw. der diese Schnüre mit den Leuchtkörpern verbindenden Stange herbeigeführt zu werden, sondern es könnte auch der elektrische Stromkreis durch beim Verlassen des Gehäuses ihre Lage ändernde Teile der Vorrichtung geschlossen werden, wie zum Beispiel durch die in die Horizontallage umklappenden Leuchtkörper, oder durch einen besonders angeordneten Gewichtshebel oder ein unter Federdruck stehendes und durch das Gehäuse selbst arretiertes Organ oder dgl.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Von Luftfahrzeugen abzulassende Beleuchtungsvomchtung nach Patent Nr. 57225, dadurch gekennzeichnet, dass das den Fallschirm mit einem oder mehreren Leuchtkörpern oder mit deren Träger verbindende Organ mit einer Arretiervorrichtung verbunden ist, welche in der
Ruhestellung die Betätigung einer Zündvorrichtung hindert, während beim Herabfallen des Apparates durch die relative Bewegung zwischen dem rascher fallenden Leuchtkörper und dem zurückbleibenden Fallschirm die Auslösung der Arretiervorrichtung und daher die Entzündung des Leuchtkörpers bewirkt wird.