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Blitzlichtgerät für Kolbenblitzlampen
Die Erfindung betrifft ein Blitzlichtgerät für Kolbenblitzlampen mit einer Auswerfervorrichtung.
Es ist der Zweck der Erfindung, die Bedienung eines derartigen Blitzlichtgerätes zu vereinfachen. Er- findungsgemäss weist der in an sich bekannterweise zwecks Überführung in die Gebrauchs- oder Ruhestel- lung am Gehäuse verschiebbar angeordnete Reflektor eine Steuerfläche auf, welche beim Verschieben in die Ruhestellung auf den in bekannter Weise aus dem Gehäuse herausragenden Hebel der Auswerfervor- richtung einwirkt. Vorteilhaft schliesst sich an die durch den unteren Rand des Reflektors gebildete Steuer- fläche, an der Innenseite der Reflektorwand eine Nut an, die etwas tiefer ist als das aus dem Gehäuse herausragende Ende des Auswerferhebels in seiner Ruhestellung. Zweckmässig ist der Auswerferhebel mit- tels einer Feder in einer zum Einsetzen einer Kolbenblitzlampe geeigneten Ruhestellung gehalten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist bei einem allseitig an der Vorderseite durch ein Fenster verschlossenen Reflektor, dieser oberhalb der Lampenfassung eine einen Teil der Reflektor- wandung bildende, vorteilhaft mittels einer Feder in Schliessstellung gehaltene Klappe zum Austritt der
Kolbenblitzlampe auf.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass das Auswerfen der Kolbenblitzlampe nach
Durchführung einer Aufnahme durch das Verschieben des Reflektors in die Transportstellung folgt, so dass keine gesonderten Handgriffe zum Entnehmen der Kolbenblitzlampe notwendig sind. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist in seinem einfachen Aufbau zu sehen, da gegenüber den bekannten Blitzlichtgeräten mit gesonderten, von Hand bedienbaren Auswerfern keine zusätzlichen bewegten Teile benötigt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht des Gerätes in der Betriebsstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Gerätes mit teilweise aufgebrochenen Seitenwandungen und Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel umfasst ein mit 1 bezeichnetes Gehäuse, das Teile der elektrischen Einrichtung, wie Batterie, Kondensator, Anschlusskabel od. dgl., aufnimmt und an seiner Unterseite einen Aufsteckfuss 2 zur Befestigung des Blitzlichtgerätes an einer Kamera trägt. An der Oberseite 3 des Gehäuses 1 ist eine Lampenfassung 4 vorgesehen.
Am Gehäuse 1 ist verschiebbar ein Reflektor 5 gelagert. Die Vorderseite des Reflektors 5 kann durch eine Scheibe 6 abgedeckt sein, so dass der Reflektor einen an fünf Seiten abgeschlossenen Körper bildet, durch dessen offene Unterseite das Gehäuse 1 eingeschoben werden kann. Die Oberseite des Reflektors 5 besteht aus einer Klappe 7, die drehbar an in die Seitenwandungen des Reflektors 5 eingesetzten Zapfen 8 gelagert ist.
Um ein selbsttätiges Schliessen der Klappe 7 zu erreichen, kann eine Feder vorgesehen sein, welche die Klappe 7 in der in Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Stellung hält. Die Feder kann beispielsweise als Schenkelfeder ausgebildet sein, deren eines Ende an der Klappe 7 und deren anderes Ende an einer Seitenwandung des Reflektors 5 angeschlossen ist. Es kann jedoch auch der Schwenkweg der Klappe, beispielsweise durch einen Anschlag am Reflektor, so begrenzt werden, dass ein Schwenken der Klappe nur bis in eine Stellung möglich ist, aus der die Klappe bei aufrecht stehendem Gerät durch ihr Gewicht wieder in die Schliessstellung zurückfällt.
Im Gehäuse 1 ist um einen Zapfen 9 drehbar ein Auswerferhebel 10 gelagert, dessen eines Ende 10a durch Schwenken des Hebels 10 in Richtung des Pfeiles x gegen den Fuss einer in die Lampenfassung 4 eingesetzten Kolbenblitzlampe 11 führbar ist. Das andere Ende lob des Auswerferhebels 10 durchsetzt einen Schlitz 12 in der Rückwand des Gehäuses 1 und ragt bis in den Verschiebeweg einer durch den unteren
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Rand des Reflektors 5 gebildeten Steuerfläche 13. Im Bereich oberhalb der Steuerfläche 13 ist in der dem
Auswerferhebel 10 zugewandten Innenseite der Reflektorwandung 5 eine Ausnehmung 14 vorgesehen. Die
Länge'des Auswerferhebels 10 zwischen dem Drehzapfen 9 und seinem Ende lOb ist dabei kürzer als der kleinste Abstand des Bodens 14a der Ausnehmung 14 vom Drehzapfen 9 bemessen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Ausnehmung 14 von der Steuerfläche 13 ausgehend lediglich in einer Richtung, so dass in der in Fig. 2 wiedergegebenen Stellung das Ende lOb des
Auswerferhebels frei liegt. Um dies zu verhindern, könnte die Rückseite des Reflektors 5 verlängert sein.
In der Verlängerung ist dann eine weitere, sich an die der Ausnehmung 14 abgewandten Seite der Steuerfläche 13 anschliessende zusätzliche Ausnehmung einzuschneiden.
Der Auswerferhebel 10 ist mittels einer als Blattfeder ausgebildeten Haltefeder 15 in einer Ruhestellung gehalten, die ein Einsetzen einer Kolbenblitzlampe ermöglicht. Weiterhin sind der Auswerferhebel
10 und der Schlitz 12 so ausgebildet und angeordnet, dass ein Schwenken des Hebels 10 bis in eine Stellung möglich ist, in der das mit der Steuerfläche 13 zusammenwirkende Ende lOb des Hebels 10 ganz in das Gehäuse 1 eingeschwenkt ist. Die Hebelanordnung ist so dimensioniert, dass das Ende lOb so weit verschwenkbar ist, dass der Reflektorrand darüber hinweggleiten kann.
Ist mit dem Gerät in der Betriebsstellung gemäss Fig. 1 und 2 eine Aufnahme durchgeführt worden, so wird anschliessend der Reflektor 5 in Richtung des Pfeiles y verschoben. Bei dieser Bewegung läuft die Steuerfläche 13 gegen das Ende lOb des Auswerferhebels 10 und schwenkt diesen in Richtung des Pfeiles x.
Hiedurch wird die Kolbenblitzlampe 11 mittels des Endes 10a des Auswerferhebels 10 aus der Lampenfassung 4 herausgedrückt. Während der Verschiebung des Reflektors 5 trifft weiterhin die Klappe 7 auf den Oberteil der Kolbenblitzlampe 11 und kann sich infolge der entgegengesetzten Bewegungsrichtungen der Kolbenblitzlampe 11 und des Reflektors 5 öffnen. Die verbrauchte Kolbenblitzlampe 11 kann daher durch die nunmehr geöffnete Oberseite des Reflektors 5 austreten.
Ist die Steuerfläche 13 an dem Ende l Ob des ganz in das Gehäuse 1 eingeschwenkten Auswerferhebels 10 vorbeigeglitten, so kann der Hebel 10 durch sein Gewicht oder gegebenenfalls unter der Wirkung einer schwachen Rückstellfeder wiederum bis in die in Fig. 2 dargestellte Lage, in der er sich an der Haltefeder 15 abstützt, zurückfallen. Hiebei greift das Ende lOb des Hebels 10 in die Aussparung 14 ein, ohne deren Boden 14a zu berühren. In dieser Lage verbleibt der Auswerferhebel 10, so lange sich das Gerät im zusammengeschobenem Zustand befindet, in dem der Reflektor 5 voll über das Gehäuse 1 geschoben ist.
Es kann daher in dieser Stellung auch eine neue Kolbenblitzlampe eingesetzt werden.
Wird anschliessend der Reflektor 5 entgegen der Richtung des Pfeiles y zur Überführung des Gerätes in die Gebrauchsstellung verschoben, so erfolgt, so lange sich das Ende lOb des Auswerferhebels 10 im Bereich der Ausnehmung 14 befindet, keinerlei Verstellung des Hebels 10. Läuft dagegen die Steuerfläche 13 gegen das Ende lOb an, so wird der Hebel 10 unter Spannung der Haltefeder 15 gegen die Richtung des Pfeiles y geschwenkt, bis sein Ende lob wiederum völlig in das Gehäuse 1 eintritt. Erreicht die Steuerfläche 13 die in Fig. 2 dargestellte Lage, so wird der Auswerferhebel 10 mittels der Haltefeder 15 wiederum in seine Ruhestellung geführt, in der das Ende 10a am Fuss einer in die Lampenfassung 4 eingesetzten Kolbenblitzlampe 11 locker anliegt, während das Ende lOb wiederum in den Verschiebeweg der Fläche 13 hineinragt.
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