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"Auslösender Fersenniederhalter für eine Skibindung" (Zusatz'zu DBP
(Az.: P 15 78 954.5) Die Erfindung betrifft einen auslösenden Fersenniederhalter
für eine Skibindung, der an einem skifesten Grundteil um eine vordere, quer zur
Skilängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar angeordnet ist, wobei zugleich eine
Gelenkverbindung zwischen dem Auslösemittel und dem Gehäuse des Sohlenniederhalters
besteht, wobei ferner gem. DßP (Az.: P 15 78 954.5) das rückwärtige Gehäuseende
am skifesten Grundteil in Skilängsrichtung verschiebbar geführt, dort zugleich schwenkbar
angelenkt und gegen ein Abheben vom Grundteil gesichert ist, sowie außerdem eine
die geöffnete Stellung des Fersenniederhalters fixierende, gegen Federwirkung auslösbare
Verrastung besteht. Wegen weiterer konstruktiver Einzelheiten und der Wirkungsweise
wird auf den Offenbarungsinhalt des vorgenannten Schutzrechtes verwiesen.
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Derartige Fersenniederhalter haben sich im Betrieb voll und ganz bewährt.
Sie bedingen jedoch, vor allem zur Fixierung der Auslösestellung und für das Wiedereinrasten
in die Haltelage, einen gewissen konstruktiven Aufwand. Die Aufgabe der Erfindung
besteht daher darin, einen derartigen Niederhalter unter Beibehaltung seiner funktionellen
Vorteile konstruktiv zu vereinfachen und damit seine Herstellungskosten zu senken.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung zunächst vorgeschlagen,
daß die vordere Anlenkung des Fersenniederhalters am Grundteil als Gleitgelenk ausgebildet
ist, wobei das den Sohlenniederhalteteil tragende Gehäuse über Gleitmittel wie Bolzen,
Stifte oder Vorsprünge in Schlitze des Grundteiles geführt ist, die bevorzugt in
Form eines Bogens senkrecht oder im Winkel zum Grundteil nach oben verlaufen. Hierdurch
ergibt sich eine Verringerung der für die Anlenkung und Bewegung des Gehäuses notwendigen
Bauteile, da es nun unmittelbar über die Gleitmittel in den Schlitzen des Grundteiles
geführt ist. Aufgrund dieser einfachen Bauweise sind die werkzeug- und Herstellungskosten
gering, so daß sich dieser Niederhalter z.B. besonders gut für Kinderbindungen eignet.Vorteilhafterweise
nimmt das Gehäuse in der geöffneten Stellung mit der Skioberfläche einen relativ
großen Öffnungswinkel ein, da es über die ganze Länge der Schlitzführung nach oben
wegschwenkbar ist. Trotz dieses großen Öffnungswinkels (auch lviaulweite genannt),
kann der an der Sohle angreifende Niederhalteteil starr am Gehäuse angebracht sein
und die Bauhöhe des gesamten Niederhalters verhältnismänig niedrig gehalten werden.
Auch die Verrastung in der Auslösestellung und die Nöglichkeit, hieraus durch Niedertreten
des Gehäuses selbsttätig die Haltestellung herbeizuführen, können erhalten bleiben,
bzw. mit sehr einfachen liitteln verwirklicht werden. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die Erfindung ohne weiteres einen stirnseitigen Abschluß des Grundteiles
gestattet, so dai3 dort kein Schnee mehr eintreten kann. Dies ist nämlich bei bekannten
Sohlenniederhaltern, vor allem in der Offenstellung, der Fall.
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Gesäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Schlitzführung
im Grundteil zugleich als Verrastung für
die Fixierung der Auslösestellung,
bzw. das Uberschnappen aus dieser Lage in die Halteposition ausgebildet und arbeitet
mit einem entsprechenden Raststift des Auslösehebels zusein.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den Unteransprüchen,
sowie der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung ausgeführten Ausfdhrungsbeispieles
zu entnehmen. Es zeigt: Fig. 1: einen nach der Erfindung ausgebildeten Sohlenniederhalter
zum Teil in der Ansicht und zum Teil ii Schnitt in der Offenstellung, Fig. 2: eine
Ansicht gem. Fig. 1, jedoch in der Haltestellung und unter Fortlassung dabei nicht
interessierender Teile, Fig. 3: einen Querschnitt durch Fig. 2, gem. der Linie III-III,
ebenfalls unter Fortlassung nicht interessierender Teile, Fig. 4: eine weitere Variante
der Erfindung mit einem zugleich FUhrung und Stirnwand bildenden Teil und dem Grundteil
im Längsschnitt.
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Der Fersenniederhalter nach der Erfindung besteht im Prinzip aus dem
Grundteil l dem Gehäuse 2 mit Niederhalteteil 3 und Trittplatte 4, sowie dem Auslösehebel
5. Wie Fig. 4 zeigt, ist in diesem Aiisfuhrungsbeispiel der Grundteil l mit zwei
senkrecht nach oben stehenden und in Skilängsrichtung verlaufenden Seitenwangen
6 versehen, in denen sich FUhrungsschlitze 7 befinden. Der Grundteil 1 selber ist
entweder skifest, oder gegenber der Skioberfläche in Skilängsrichtung
federnd
abgestützt. In diese Führungschlitze, die jedoch auch in anderer Weise am Grundteil
angebracht sein könnten, ragt zur Schaffung einer Gleitgelenkverbindung ein Gleitmittel,
hier ein quer zur Skilängsrichtung verlaufender horizontaler Bolzen 8 hinein, der
das Gehäuse 2 durchsetzt und bevorzugt auch zugleich der Anlenkung des Auslösehebels
5 an das Gehäuse dient. Als Gleitmittel könnte auch ein Stift, ein Vorsprung oder
dergl. vorgesehen sein.
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Die Schlitzführungen 7 sind, wie die Zeichnung zeigt, bevorzugt in
Form eines Bogens ausgebildet und erstrecken sich entweder senkrecht oder im Winkel
zum Grundteil von unten nach oben.
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Zusätzlich zu der erläuterten vorderen Gleitgelenkverbindung zwischen
Gehäuse und Grundteil besteht eine rückwärtige, ebenfalls gleitende Verbindung in
Form von etwa horizontalen Schlitzen 9 der Seitenwangen, in denen der rückwärtige
G@ häuseteil mittels Stifte 10 in Skilantgsrichtung verschiebbar geführt, sowie
um diese Stifte verschwenkbar ist (siehe Fig. 1 und 2). Die Schlitze 9 verhindern
jedoch, daß sich das rückwärtige Gehäuseende dort vom Grundteil nach oben abhebt.
Im einzelnen wird dazu auf das Vorpatent P-15 78 954.5 verwiese Außerdem ist auch
hier eine die geöffnete Stellung des Niederhalters fixierende, gegen Federwirkung
auslösbare Verrastung vorgesehen, die bevorzugt von der Schlitzführung 7 selber
gebildet wird. Gemäß dem Ausführungsbeispiel kann dazu die Anordnung wie folgt getroffen
werden: Der Auslösehebel S ist hier zweiarmig, wobei als SchwenkactLse der o.g.
bolzen 8 dient, der im iibriSben Ci e gleiche Funktion hat z:ie die Anlenkstelle
A2 im Hauptpatent. Auf
den in der Zeichnung oben gelegenen Betätigungsarm
des Hebels, der zugleich eine Fläche 11 zum Aufsetzen der Skistockspitze besitzt,
wirkt die Andruckfeder 12,deren Anpreßkraft in an sich bekannter Weise mittels einer
Stellschraube 13 verändert werden kann. Es ist übrigens ein weiterer Vorzug der
Erfindung, daß dieser Fersenniederhalter mit einer einzigen Andruckfeder auskommt,
Am anderen Hebelarm, den Rastarm, befindet sich ein Raststift oder dergl. 14, der
ebenfalls gleitend in den Schlitzen 7 der Seitenwangen 6 geführt ist.
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Die rückwärtige Schlitzwandung besitzt einen nach vorn gerichteten,
als Rast wirkenden Teil oder Ansatz 15, über den der Stift oder dergl. 14 gegen
Wirkung der Feder 12 jeweils schnappend entweder in die ausgelöste Stellung (Fig.
1) oder in die Betriebs- bzw. Haltestellung (Fig. 2) gelangt. Dabei ist der Abstand
zwischen den Teilen 7, 8, d.h. die effektive Länge des Rastarmes des Auslösehebels
etwas kleiner als der vom Ansatz 15 in der Höhe beanspruchte Raum, so daß in der
Haltestellung sich der Bolzen 8 etwa im Mittenbereich des Ansatzes 15 befindet und
bei einem entsprechenden Druck auf den Auslöshebel in die in Fig. 1 dargestellte
Position gleitet.
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Es ist ersichtlich, daß bei einem übermäßigen Druck des Skistiefels
auf den Sohlenniederhalteteil 3 nach oben, sowie bei einem Druck von Hand, bzw.
der Skistockspitze auf die Fläche 11 des Hebels die Anordnung aus der Haltestellung
(Fig. 2) in die Auslösestellung (Fig. 1) gelangt, wobei der Auslösehebel gegen die
Wirkung der Feder 12 um dem Bolzen 8 im Uhrzeigersinn schwenkt und der Raststift
14 um den Ansatz 15 herum gleitet. In beiden Stellungen sorgt jedoch die Feder 12
für die sichere Anlage des Stiftes 14 in der jeweiligen Aussparung oder Vertiefung
der Rückwand der
Schlitzführung, d.h. gibt ihm eine eindeutig definierte
Lage über, bzw. unterhalb des Ansatzes 15.
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Die Form der Schlitzführung, vor allem ihre rückwärtige Wandung kann
nicht nur auf den beschriebenen Rasteffekt abgestimmt sein, sondern auch so gewählt
werden, daß bei einer entsprechenden Dimensionierung des Auslösehebels dessen Betätigungsfläche
11 sowohl in der Haltestellung, als auch in der Auslösestellung etwa mit der Oberseite
desebäuses bündig ist, wobei der Hebel selbsttätig durch die Feder 12 in dieser
Lage gehalten wird. Damit wird in beiden Stellungen das Eindringen von Schnee in
die Öffnung der Gehäuseoberseite verhindert.
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Die Rückführung des Sohlenniederhalters aus der Åuslösestellung (Fig.
1) in die Betriebsstellung (Fig. 2) erfolgt durch Herunt er treten der Trittplatte
4, wobei der Stift 14 unter Verschwenken des Hebels 5 und Zusammendrucken der Feder
12 um den Ansatz 15 herumwandert und schließlich die Teile in die Position der Fig.
2 gelangen. Dazu empfiehlt es sich, die obere Seite des Ansatzes 15 in Form einer
schrägen Anlaufkurve auszubilden.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin,
daß man hiermit die Auslösebewegung des Niederhalters sehr genau bestimmen kann.
Hinzu kommt, daß das Gehäuse einschließlich des Sohlenniederhalteteils dabei in
der riSckartigen Schlitzführung 9 nach hinten ausweichen kann bTtd außerdem in der
Auslösestellung die eingang lbere,ts erwahnte große Maulöffnung besitzt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt es ferner, das Grundteil an
seiner vorderen Stirnfläche abzuschließen, z.B.
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durch eine Stirnwand, welche die Stirnkanten der beiden Seitenwangen
6 verbindet. Damit bildet das Grundteil ein etwa kastenförmiges Bauelement, das
nur an seiner Oberseite offen ist, so daß durch das Überstecken des Gehäuses, das
mit Ausnahme der Durchtrittsöffnung für die Fläche 11 und seiner Unterseite ebenfalls
in sich geschlossen ist, praktisch kein Schnee iehr ins Innere des Niederhalters
eindringen kann.
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Dabei ist es von besonderer Bedeutung, daß der Sohlenniederhalter
an seiner vorderen Sitrnfläche völlig abgeschlossen sein kann, da beim Skilauf gerade
von dieser Seite her aufgrund du Fahrdruckes Schnee- und Eiskristalle gegen und
in die Bindung geschleudert werden. Diese Stirnwand ist, um die Zeichnung nicht
zu unübersichtlich zu machen, in den Fig.
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L,2 nicht dargestellt. Sie kann bss gemäß einer bevorzugtn Ausführungsform
der Erfindung mit dem die Schlitzführung bildenden Teil einstückig, z.B. aus einem
Kunststoff gespritzt sein, das in Fig. 4 mit Ziff. 16 dargestellt ist und durch
Kleben oder Vernieten zwischen den Seitenwangen gehalten werden kann. Dadurch entfällt
die bei Herstilung aus Hetall relativ aufwendige spanabhebende Bearbeitung der SchlitzfUhrungen.
Außerdem hat eine Schlitzführung aus Kunststoff bessere Gleiteigenschaften und ist
darüberhinaus sehr verschleißfest.
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Der Aaslösehebel 5 kann gem. dem Ausführungsbeispiel so ausgebildet
sein, daß sich von der Aufsetzfläche 11 her beidseitig zwei flache Seitenbleche
17 od. dgl erstrecken, die den weiteren Teil dieses Hebels bilden und in je einen
Spalt zwischen Gehäusnnenwandung und Außenfläche der Seitenwangen hineinragen (siehe
besonders Fig. 3). Durch diese Setßnbleche ist der Bolzen 8 drehbar hindurchgeführt.
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Außerdem sind sie Träger des Rastmittels 14. Dabei empfiehlt es sich,
daß die Seitenbleche 17 den Raum zwischen Gehäuse und Seitenwangen des Grundteiles
ziemlich ausfüllen, so daß zwischen den beiden letztgenannten Beuteilen kein schädliches
Spiel besteht. Zu diesem Zweck können außerdem die Seitenwangen des Grundteiles
in ihrem rückwärtigen unteren Bereich je eine Ausbuchtung 18 besitzen, die z.B.
die Schlitze 9 aufnehmen können, so daß auch dort (siehe Fig.
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3) das Gehäuse 2 sicher geführt und gegen seitliche Verlagerungen
abgestützt ist.
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- Ansprüche -