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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einem Backenkörper, bestehend aus einem gegenüber einer Grundplatte in Skilängsrichtung verschiebbar geführten Schlitten, der in der Ab- fahrtsstellung durch eine aus mindestens zwei Teilen bestehende Sperre gegenüber der Grundplatte gegen Verschieben gesichert ist und an dem zwei Sohlenhalter um eine senkrecht zur Grundplatte erstreckende Achse schwenkbar gelagert sind, die durch eine Feder in der Abfahrtsstellung gehal- ten werden, welche Sperre nach einem Verschwenken des Sohlenhalters um ein bestimmtes Mass ge- löst wird, wobei der eine, lösbare Sperrteil ein in einer parallel zur Grundplatte liegenden Ebene schwenkbar angeordneter Schwenkhebel ist,
der während eines Sicherheitsauslösens unmittelbar von je einem Sohlenhalterhebel beaufschlagt wird und die Freigabe des Schlittens bewirkt und einen Bolzen od. dgl. trägt, der in der Abfahrtsstellung in den andern, vorzugsweise an der Grund- platte angeordneten, Sperrteil eingreift, nach Patent Nr. 344566.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Freigabe des Skischuhes auch in Höhenrich- tung zu erleichtern.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass der Schwenkhebel an einem vom Bolzen in Höhenrichtung in einem Abstand angeordneten und mit diesem Bolzen fluchtenden
Achsenteil gelagert ist und einen Ansatz aufweist, der einen Fortsatz eines um eine horizontal und normal zur Skilängsrichtung liegende Achse verschwenkbar gelagerten Niederhaltearmes eines weiteren Sohlenniederhalters lösbar untergreift.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird beim Erreichen bzw. nach Überschreiten des vorher bestimmten Auslöseweges nicht nur der unter Überlast stehende Sohlenhalter ausgeschwenkt, der Schuh wird zusätzlich nach oben freigegeben. Dadurch wird der Skischuh noch leichter freige- geben als wenn die Freigabe nur durch ein Verschwenken des belasteten Sohlenhalterhebels erfolgen würde.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Niederhalte- arm von einer Feder in Schliessrichtung vorgespannt ist. Durch diese Massnahme ist der weitere Sohlenniederhalter dauernd in Schliessrichtung gedrängt, so dass nach einem erfolgten Auslösevorgang der Backenkörper automatisch in die Einsteigstellung gebracht wird.
Ein weiterer Erfindungsgedanke besteht darin. dass der Fortsatz des Niederhaltearmes an seinem den Ansatz des Schwenkhebels untergreifenden Bereich eine das Wiedereinrasten erleichternde Abschrägung aufweist.
Weiters ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Bolzen als Welle für den vorzugsweise zweiarmigen Hebel dient und an seinem der Grundplatte zugewandten Bereich einen eine Abflachung aufweisenden Teil trägt, der in einem parallel zur Grundplatte verlaufenden Schnitt die Form eines Kreisabschnittes aufweist, und der Bolzen mit dem die Abflachung aufweisenden Teil in ein in Draufsicht L-förmiges, an der Grundplatte angeordnetes Langloch eingreift, dessen kurzer Teil sich quer zur Skilängsrichtung erstreckt und den Sperrteil für den Bolzen bildet und dessen längerer Teil sich in Skilängsrichtung erstreckt, und dass nach einem Verschwenken des Hebels während seines Sicherheitsauslösens der Bolzen gemeinsam mit dem Schlitten in dem in Skilängsrichtung sich erstreckenden Teil des Langloches verschiebbar ist.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher beschrieben. Hiebei zeigen : die Fig. 1 und 2 einen erfindungsgemässen Backenkörper im Mittelschnitt bzw. in Draufsicht, Fig. 3 eine Ansicht aus der Richtung des Pfeiles III und Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3.
Bei der folgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels wurden übereinstimmende Funktionsteile mit der gleichen Bezugsziffer bezeichnet, wobei der Vollständigkeit halber auch auf die Angaben des Stammpatents zurückgegriffen worden ist. Bei gleicher Funktion aber unterschiedlicher Ausbildung der einzelnen Bauteile wurden diese mit einem oder mit mehreren Strichen (') bezeichnet.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 zeigt eine fix auf der Oberseite eines Skis - 1- montierte Grundplatte -2"¯¯, auf der - in Führungsschlitzen --4, 29-- der Grundplatte --2"--
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Schlitten-3"'-mit- 3'11- angeordnet sind und als Lagerungen je eines Sohlenhalters-7', 8'-dienen. Die beiden Sohlenhalter-7', 8'-sind von einer gemeinsamen Druckfeder -26-- beaufschlagt, welche ihrerseits
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in einem noch näher zu beschreibenden Schieber --31-- angeordnet ist.
Der Schieber --31-- weist, im Längsschnitt des Vorderbackens betrachtet, eine im wesentlichen liegende U-förmige Gestalt auf. Die Druckfeder --26-- erstreckt sich im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des U-förmigen Schiebers --31--. Die offene Seite des U-förmigen Schiebers - weist in Richtung zu den beiden Sohlenhaltern-7', 8'-hin. An seinem den beiden Sohlenhaltern-7', 8'-abgelegenen Ende weist der Steg des Schiebers --31-- eine Durchbrechung auf, durch welche eine Stellschraube-10'-ragt, mittels welcher die Vorspannung der Druckfeder - regulierbar ist. Der eingestellte Wert der Federkraft kann mittels einer an sich bekannten Anzeigevorrichtung --15'-- angezeigt bzw. an dieser abgelesen werden.
Das andere Ende der Druckfeder --26-- ist an einer als ein Anschlag dienenden Wand abgestützt, welche Wand sich
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zu diesem stehender Bolzen --12b--, welcher in Skilängsrichtung betrachtet im Führungsschlitz - längsverschiebbar geführt ist. Der Bolzen --12b-- trägt eine Abstützrolle --13-- zur vorderen Abstützung der Schuhspitze. Dem Führungsschlitz --29-- der Grundplatte --2"-- ist ein Führungsbolzen --30-- des Schlittens --3"'-- zugeordnet, an welchen eines der freien Enden einer Schenkel- feder -19'-- abgestützt ist. Die Schenkelfeder-19'-ist unter Zwischenschaltung einer Hülse --16'a-- an einem Bolzen --16'-- des Schlittens --3"'-- gelagert, auf dem auch ein Schwenkhebel - gelagert ist.
Der Schwenkhebel --17"-- weist, in Skilängsrichtung betrachtet, an seinen beiden Enden je einen nach oben abgewinkelten Lappen --17"a bzw. 17"b-- auf, von denen jeder
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der gesamte Riegel in einer als ein L-förmiges Langloch --21-- ausgebildeten Aussparung der Grund- platte --2"-- in Skilängsrichtung verschiebbar ist. Im Bereich des Bolzens --16'-- weist der Schie- ber --31-- einen Längsschlitz --35-- auf, wobei zufolge der ortsfesten Lagerung des Bolzens - -16'-- im bzw. relativ zum Schlitten --3"'-- diese bei den Bauteile in Skilängsrichtung zusammen verschiebbar sind.
In der Einsteigstellung nach den Fig. 1 und 2 dreht die um die Hülse--16, a-- gewickelte Schenkelfeder --19'-- den Bolzen --16'-- mittels des Schwenkhebels --17"-- auf den durch den Führungsbolzen --30-- bestimmten Anschlag. Im Auslösefall drückt der nicht gezeichnete Skischuh, wie beispielsweise in der Fig. 2 mit der Kraft F dargestellt ist.
gegen den Sohlenhalter
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-7'--.- durch den Betätigungsarm --20'-- dieses Sohlenhalters. In beiden Fällen schiebt der (nicht gezeigte) Skischuh, der von einem Fersenhalter beliebiger Bauart nach vorn, in Richtung des Vorderbackens gedrückt wird, den Schlitten --3", -- über die Abstützrolle --13-- gegen die geringe Federkraft der Schenkelfeder --19'-- in Skilängsrichtung und löst den Backen ohne nennenswerte Reibungskräfte zwischen dem Skischuh und einem der Sohlenhalter-7', 8'-aus.
Die Sohlenhalter --7'. 8'-- lagern auf den beiden Zapfen-6'-, die am Schlitten symmetrisch zur Längsmittelebene des Vorderbackens angeordnet sind. Jeder Sohlenhalter --7', 8'-weist an seinem sich parallel zum Schieber --31-- erstreckenden und dem Arm des andern Sohlenhalters gegenüber in Höhenrichtung versetzten Arm --7'a. 8'a-- je eine schlitzförmige Steuerkurve-33 bzw. 34-auf, welche mit einem am Schieber --31-- fix angeordneten Steuerbolzen --32-- im Eingriff stehen. Die Federkraftübertragung mittels der Steuerkurven --33, 34-- von den bzw. auf die Sohlenhalter --7', 8'-- ermöglicht im Bereich des Funktionsweges s wählbare Schliesskräfte F und im besonderen während des Entklinkens des Bolzens --16'-- sich stetig verringernde Schliesskräfte.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist der Schlitten --3"'- mit vollen Linien in der Abfahrtsstellung dargestellt. An einer horizontal und normal zur Skilängsrichtung liegenden Achse-46-, welche im Schlitten -3", -- von der Grundplatte --2"-- in Höhenrichtung betrachtet abgelegen gelagert ist, ist ein Niederhaltearm-44-eines weiteren Sohlenniederhalters --14'--
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45-- in Schliessrichtungarm-44-gegen die Feder -45- verschwenken. Da die Feder --45-- lediglich eine Rückstellfunktion des Niederhaltearmes --44- nach einem durchgeführten Auslösevorgang erfüllt, ist die zu überwindende Federkraft während des Verschwenkens des Niederhaltearmes --44-- durch den Skischuh vernachlässigbar.
Die Fig. 3 und 4 dienen zum besseren Verständnis des an Hand der Fig. 1 und 2 ausführlich beschriebenen Aufbaus des erfindungsgemässen Vorderbackens. In der Fig. 3 ist mit strich-
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rung dieses Bauteils in Schliessstellung erleichtert wird. Es ist weiters zusätzlich zu erkennen, wie der Fortsatz --44a-- des Niederhaltearmes --44-- eine Auss[arung --3"'a-- des Schiebers . durchsetzt. Der Vollständigkeit halber sei bemerkt, dass die Rückstellfeder -45-- als eine Schenkelfeder ausgebildet ist.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel eingeschränkt. Es sind weitere Abwandlungen denkbar, ohne den Rahmen des Schutzumfanges zu verlassen. So ist insbesondere hervorzuheben, dass der Schutzumfang sich auch auf eine Lösung erstreckt, bei der der Seitenrand des die Aussparung in der Grundplatte bestimmenden L-förmigen Langloches für den Riegel in Skilängsrichtung verschiebbar ist.
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