<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung für Skibindungen, die einen den Bindungsteil tragenden
Schlitten und eine am Sld befestigte Grundplatte mit einer Führung für den Schlitten umfasst, wobei eine in der
Führung der Grundplatte angeordnete Zahnleiste vorgesehen ist, mit der eine federnde Zahnraste in Eingriff bringbar ist.
Eine Verstelleinrichtung dieser Art ist etwa in der österr. Patentschrift Nr. 330633 beschrieben. Allerdings unterscheidet sich diese bekannte Einrichtung von der oben erwähnten dadurch, dass bei der bekannten
Ausführung sich die Zähne von Zahnleiste und Zahnraste quer zur Bewegungsrichtung des Schiebers, der über die
Grundplatte seitlich hinausragt, erstrecken. Diese Einrichtung ist für sich beispielsweise aus der franz. Patentschrift Nr. 2. 123. 966 bekannt. Bei beiden bekannten Einrichtungen ist daher die Anwendung einer gesonderten Feder erforderlich, die einerseits das Einrasten der Zähne in die Zahnleiste und anderseits die
Rückstellung des betätigten Schiebers bewirkt. Zur Unterbringung der Feder und zum Halten derselben, sowie zur Führung des Schiebers ist die Anwendung weiterer Bauteile erforderlich.
Eine Verstelleinrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise in der deutschen
Offenlegungsschrift 2250615 beschrieben. Bei dieser bekannten Ausführung ist ein doppelarmiger Rasthebel vorgesehen, dessen einer Arm an seinem vorderen Ende einen nach unten abstehenden Steg aufweist, der mit
Rasten der Befestigungsschiene in Eingriff bringbar ist und dessen anderer Arm eine Schwenkachse trägt, um welche ein übertragungsbügel schwenkbar gelagert ist, der mit seinen gabelförmigen Enden Durchbrechungen der
Bodenplatte durchragt und je eine Stange umfasst, um welche je eine Feder angeordnet ist, die sich gegen einen
Anschlag der Bodenplatte abstützt.
Da die Federn sowohl die Funktion des Ausgleichens einer Relativbewegung zwischen dem Gestell und der Befestigungsschiene, wie dies beispielsweise beim Durchfahren von Mulden notwendig ist, besorgen, als auch den Rasthebel in der eingerasteten Stellung halten, ist die Anpassung für unterschiedliche Skischuhgrössen an wiederholte Einstellungen gebunden, wobei die Kraft der Federn, die für die
Erzielung der Längenelastizität bemessen sind, zu überwinden ist.
Bei einem Schnellverschluss für Skifangriemen, der aus einer Verschlusshälfte und einem Schliessteil besteht, ist es weiters aus der deutschen Offenlegungsschrift 2233684 bekannt, eine Feder zu verwenden, die als ein federnder und mit seinen umgebogenen Enden drehbar im Schliessteil gelagerten Bügel ausgebildet ist. Die Enden des Bügels können nach Einschieben des Schliessteils in Bohrungen der Verschlusshälfte einrasten, Allerdings erfolgt dieses Einrasten erst nach Passieren einer vorgegebenen Strecke, die bei der bekannten Ausführung durch sogenante Einführungstaschen gebildet sind. Die Einführungstaschen liegen schräg in der Verschlussebene der
Verschlusshälfte.
Aus der Schweizer Patentschrift Nr. 549970 ist weiters ein Skischuh mit einem Schaftunterteil und einem gelenkig daran befestigten Schaftoberteil bekannt, der eine Verstellvorrichtung aufweist, welche aus zwei Teilen besteht, deren einer Teil am Schaftunterteil und deren anderer Teil am Schaftoberteil befestigt sind und der eine
Teil mit einer Reihe von Bohrungen ausgestattet ist, in die wahlweise die beiden Enden eines als ein U-förmiger
Bügel gestalteten Verstellorgans eingreifen. Das Verstellorgan weist weiters eine flache Hülse auf, in die der
Verstellschieber mit den Bohrungen einführbar und mittels des Bügels in der gewünschten Position arretierbar ist. Der Bügel ist im Verstellschieber schwenkbar gelagert, wobei die beiden Schenkel des Bügels über Abweichflächen auseinander spreizbar sind.
In dieser Lage ist ein Verstellen des Schaftoberteils in bezug auf den
Schaftunterteil möglich.
Obzwar diese Lösung bei Skischuhen seit mehreren Jahren bekannt und auch am Markt erhältlich ist, wurde bis jetzt nicht der Versuch unternommen, eine ähnliche Einrichtung zum Verstellen von Skibindungsteilen zu verwenden. Eine gedankliche Abweisung von Fachleuten könnte damit begründet werden, dass das bisherige Bestreben immer darin bestand, die Rasteinrichtung möglichst kompakt am Skibindungsteil anzubringen. Zum Erreichen dieses Ziels wurden sogar umständliche Ausführungen in Kauf genommen.
Die Erfindung hat sich nun zum Ziel gesetzt, eine Verstelleinrichtung der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass die Rasteinrichtung ohne Anwendung einer zusätzlichen Feder aber auch ohne der Überwindung der Elastizitätsfedem und ohne Anwendung vieler Bauteile gestaltet werden kann, wobei die bei einem Skischuh gewonnenen Kenntnisse in sinnvoller Gestaltung verwendet werden.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass die Zahnraste von den beiden freien Enden eines im wesentlichen U-förmigen Bügels gebildet wird, die in einem sich quer zur Längsrichtung der Grundplatte erstreckenden, mit dem Schlitten gemeinsam bewegbaren Halteteil gelagert sind, wobei der Halteteil nach aussen ragende Fortsätze, die das Ein- bzw. Ausrasten der Enden des Bügels in den Aufnahmeteilen der Zahnleiste bewirken, aufweist, und wobei vorzugsweise der Bügel in der Gebrauchsstellung der Skibindung verrastbar ist.
Die Brauchbarkeit des sich bei Schnellverschlüssen für Skifangriemen oder bei Skischuhen bereits bewährten Systems, für eine Verstelleinrichtung für Skibindungen bedarf keiner weiteren Erörterung. Durch die vorangehenden Ausführungen wurde bereits nachgewiesen, dass es sich beim Erfindungsgegenstand um keine einfache Übertragung handelt, da ein gedankliches Vorurteil überwunden werden musste. Es wird weiters erforderlich, den Bügel in der Gebrauchstellung der Skibindung sicher in der geschlossenen Lage zu halten, zu welchem Zweck der Bügel vorzugsweise verrastbar ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen, die mehrere Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Hiebei zeigen : Fig. 1 bis 6 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Verstelleinrichtung, wobei Fig. 1 und 2 bzw. Fig. 4 und 5 einander zugeordnete Risse sind, von denen Fig. 1 und 4 Aufrisse und Fig. 2 und 5 Grundrisse sind und Fig. 3 und 6 Teilschnitte der Fig. 2 bzw. 5 entlang der Linie III-III bzw. VI-VI, unter Weglassen der für die Erfindung unerheblichen Bestandteile, Fig. 7 bis 10 ein zweites Ausführungsbeispiel, wobei Fig. 7 und 8 einander zugeordnete Risse sind, von denen Fig. 7 einen Aufriss und Fig. 8 einen Grundriss darstellen, Fig. 9 ein Teilschnitt der Linie IX-IX in Fig. 8 und Fig. 10 ein Querschnitt entlang der Linie X-X in Fig. 8 sind.
Wie aus dem ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 6 erkennbar, ist eine Grundplatte --1-vorgesehen, die eine Führung--2--für einen Schlitten--4--, auf dem ein Skibindungsteil --3-- befestigt ist, bildet. Der Skibindungsteil--3--ist im vorliegenden Fall ein Fersenniederhalter, könnte aber erforderlichenfalls auch ein Vorderbacken sein. Aufbau und Gestaltung des Skibindungsteils bilden keinen Gegenstand der Erfindung, daher wird auf diese nicht weiter eingegangen. Die Grundplatte--l--und die Führung-2-sind an der Oberfläche eines Skis --5-- mittels näher nicht bezeichneten und zum Teil in den Zeichnungen nicht sichtbaren Schrauben befestigt.
EMI2.1
durch Aufnahmeteile --6a-- gebildet, die im Ausführungsbeispiel Bohrungen sind.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel sind zwei Zahnleisten beidseitig an der Führung --2-- ausgebildet, Diese dienen zur wahlweisen Aufnahme von freien Enden --10-- eines noch näher zu beschreibenden U-Bügels-7--. Die
EMI2.2
verlaufenden Steg --12-- auf, der an seinen beiden Enden mit nach unten ragenden Abwinkelungen--13-und sich nach aussen erstreckenden Fortsätzen --14-- versehen ist. Der Steg--12--ist an seinem mittleren Bereich über einen Verbindungsteil--17--mit dem Schlitten--4--verbunden.
Die Abwinkelungen --13-- sind mit Aufnahmestellen --16-- für die Enden--10--des Bügels versehen ; die Fortsätze - weisen von unten nach oben schräg verlaufende Führungsflächen--15--auf. Der in seiner
EMI2.3
aus einem einzigen Federstahldraht besteht. Die beiden Schenkel--8--des U-Bügels--7--weisen zumindest zwei einander entgegengesetzt gerichtete Abwinkelungen auf ; im Ausführungsbeispiel sind jeweils drei Abwinkelungen-8a, 8b, 8c-vorgesehen. Diese verleihen dem U-Bügel --7-- einen zusätzliche Federung. Zum Niederhalten des Bügels --7-- in der Gebrauchslage kann zumindest ein Schenkel --8-- oder der Steg --9-- an einem vertikal zum Ski --5-- fest angeordneten Teil verrastbar sein.
Die Raste für die Schenkel --8-- ist an den Fortsätzen --14-- des Halteteils --11-- vorzugsweise in Form von nach aussen offenen Ösen --18-- ausgebildet.
Die Fortsätze --14-- des Halteteils --11-- bzw. des Steges --12-- sind mit sich von unten nach
EMI2.4
entsteht somit eine Schrägfläche, die bei Heben des geschlossenen Endes des U-Bügels --7-- ein Auseinanderspreizen der sich im Bereich der Fortsätze --14-- bewegenden Teile der beiden Schenkel--8-zur Folge hat. Diese Lage ist in den Fig. 4 bis 6 veranschaulicht, und es ist erkennbar, dass gleichzeitig ein Herausgleiten der beiden Enden--10--des U-Bügels--7--erfolgte. In dieser Lage des U-Bügels--7-- kann daher der Schlitten --4-- in Längsrichtung der Führung --2-- verschoben und an die einzuspannende Schuhlänge angepasst werden.
Aus Fig. 4 ist weiters erkennbar, dass an den Abwinkelungen --13-- zwei Aufnahmestellen--16, 16a--für die Enden --10-- des U-Bügels --7-- vorgesehen sind. Der Abstand --tri-- der beiden Aufnahmestellen--16 und 16a--unterscheidet sich von der Teilung--t--der Aufnahmestellen--6a--der Zahnleiste--6--. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass ein Umlegen der Enden--10--des U-Bügels--7--aus dem einen Aufnahmestellenpaar in das andere eine Einstellung der Schuhlänge auf Zwischenwerte ermöglicht wird. Im vorliegenden Fall ist das Verhältnis --51-- gleich 1: 1/2 t.
Ein Vergleich der Fig. 3 und 6 zeigt übrigens auch, wie sich die den Fortsätzen --14-- zugeordneten Teile der beiden Schenkel --8-- entlang den Führungsflächen --15-- bewegen. Dabei ist in Fig. 3 auch die Anordnung einer nach aussen offenen Öse --18-- erkennbar. Dadurch wird der sichere Halt des U-Bügels--7--während der Gebrauchsstellung des Skibindungsteils --1-- gewährleistet.
Bei dem soeben behandelten ersten Ausführungsbeispiel war die Aufnahmestelle für die Enden-10- des U-Bügels-7-vor dem Skibindungsteil --3-- angeordnet. Das zweite Ausführungsbeispiel zeigt nun eine Anordnung, bei der der Halteteil --11-- unterhalb des Skibindungsteils --3-- und innerhalb der Längserstreckung des Schlittens --4-- angeordnet ist. Diese Ausführungsform ist mit dem Vorteil verbunden, dass die Länge des U-Bügels-7-kürzer sein kann. Da die zu überwindendenden Kräfte nicht allzu gross sind, bedeutet die Verkürzung des Hebelarmes keinen spürbaren Nachteil. In der folgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 7 bis 10 wurden übereinstimmende Bestandteile mit den bisher verwendeten Bezugszeichen bezeichnet.
Bestandteile unterschiedlichen Aufbaues, jedoch mit übereinstimmender Funktion
<Desc/Clms Page number 3>
wurden zur Unterscheidung mit einem zusätzlichen Strich (') versehen. Dabei wurde der bereits bekannte Aufbau nicht wiederholt beschrieben. Gemäss dem Ausführungsbeispiel weist der Schlitten --4'-- eine in Draufsicht etwa I-Form auf. Innerhalb des abgesetzten Bereiches des Schlittens --4'-- ist der Halteteil angeordnet. Der Halteteil ist, wie insbesondere Fig. 8 und 10 erkennen lassen, mit nach aussen frei verlaufenden Fortsätzen --14'-- ausgebildet, ohne dass diese-wie im ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 6-Anschläge--14a--vorhanden wären.
Aus diesem Grund ist die seitliche Erstreckung der
EMI3.1
U-Bügels-7-inHalteteil--11--der Verbindungsteil--17--eingesetzt werden musste.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele eingeschränkt. Es sind weitere Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann an den Enden des U-Bügels je eine Sicherung getroffen werden, die ein ungewolltes Herausgleiten aus den Aufnahmestellen der beiden Enden verhindert.
Eine andere Abwandlung kann beispielsweise darin bestehen, dass der Bügel in der Gebrauchsstellung des Skibindungsteils mit einer zusätzlichen Vorspannung vom Halteteil gehalten wird. In diesem Fall ist die Anwendung einer zusätzlichen Verrastung überflüssig oder dient nur als eine besondere Sicherheitsmassnahme. Diese Vorspannung kann dadurch gestaltet sein, dass die beiden Schenkel nach dem ersten Ausführungsbeispiel eine ähnliche vertikale Abwinkelung, wie im zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt, aufweisen. Es ist auch denkbar, nicht nur, wie in Fig. 4 gezeigt, zwei Aufnahmestellen für die Enden des U-Bügels vorzusehen, sondern eine dritte Aufnahmestelle ausgebildet wird, deren Abstand von der benachbarten Aufnahmestelle sowohl von der Teilung der Zahnleiste als auch vom Abstand der beiden ersten Aufnahmestellen unterschiedlich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verstelleinrichtung für Skibindungen, die einen den Bindungsteil tragenden Schlitten und eine am Ski befestigte Grundplatte mit einer Führung für den Schlitten umfasst, wobei eine in der Führung der Grundplatte angeordnete Zahnleiste vorgesehen ist, mit der eine federnde Zahnraste in Eingriff bringbar ist,
EMI3.2
erstreckenden, mit dem Schlitten (4) gemeinsam bewegbaren Halteteil (11) gelagert sind, wobei der Halteteil (11) nach aussen ragende Fortsätze (14), die das Ein- bzw. Ausrasten der Enden (10) des Bügels (7) in den Aufnahmeteilen (6a) der Zahnleiste (6) bewirken, aufweist, und wobei vorzugsweise der Bügel (7) in der Gebrauchsstellung der Skibindung (3) verrastbar ist.
EMI3.3