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Skibindungselement
Die Erfindung betrifft ein Skibindungselement,
das am Ski in einer mit einer Schlittenführung versehenen Grundplatte in Skilängsrichtung
verschiebbar angeordnet und durch eine in Skilängsrichtung erstreckende Zahnleiste,
in die eine an dem einen Ende federbelastete Zahnraste eingreift, feststellbar ist.
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Ein Skibindungselement dieser Art ist in der DT-AS 1 280 719 beschrieben.
Aus dieser Druckschrift geht die Anwendung einer in Skilängsricntung angeordneten
Blattfeder hervor, die an einem seiner Enden Zahnelemente trägt, die mit beidseitig
angeordneten Verzahnungen von Schienen zusamenwirken. Zwecks Verstellen der Skibindung
in Längsrichtung müssen zwei seitlich vorstehende Griffstücke erfaßt und mittels
eines mit den Griffstücken verbundenen Quersteges eine die Zahnungselemente tragende
Platte gegen die Blattfeder angehoben, somit die Verrastung aufgehoben, die Bindung
verstellt und die Verrastung - jetzt in entgegengesetzter Reihenfolge - wieder hergestellt
werden.
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Ein Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß die Verzahnung
zweiseitig, in bezug aufeinander symmetrisch auswbilden ist, und diese in Verbindung
mit Zahnungselementen steht. weiteres wird eine Feder verwendet, deren Länge durch
den Verstellweg und den notwendigen Auslauf (Abstand zwischen der Befestigungsstelle
und der nächstliegenden Einstellung)
bestimmt ist. Die handhabung
ist etwas umständlich, wenngleich das Ausrasten, Verstellung und Einrasten mit einer
Hand auch gewisse Vorteile aufzeigt.
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Weitere Skibindungselemente, die zum Zweck der Längsverstellung von
Skibindungen dienen, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Beispielsweise
zeigt die Schweizer Patentschrift Nr. 405.129 einen Schlitten mit einer Verzahnung,
in welche eine unter der Belastung einer Feder stehende Sperre eingreift. Hiebei
ist die Feder wn eine Stellschraube gewunden und die Sperre wirkt mit dem freien
Ende der Feder zusarímen.
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Die Sperre selbst wird gegen die Federkraft nach außen gezogen und
im verriegelten Zustand unter Wirkung der Feder in der Verzahnung des Schlittens
gehalten. Der Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht darin, daß die Zähne
stufenweise ein- bzw.
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ausrasten und hiedurch der Auslöseweg verhältnisrtäßig groß ist.
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Eine andere Ausführung ist in der Deutschen Auslegeschrift 1,182.564
beschrieben. Bei diesem greift das Rastglied länglich in die Verzahnung der Zahnleiste
ein. Zur Unterstützung des Verriegelungsgliedes dient eine klammerartig umgebogene
Blattfeder. Diese Vorrichtung fwlrt die Ver- bzw. Entriegelung gleichfalls in vertikaler
Richtung aus, jedoch mit dem Nachteil, daß diese in Längsrichtung erfolgt. Demzufolge
ist hier in Höhenrichtung ein verhältnismäßig großer Weg notwendig, wn den gewunschten
Effekt zu erreichen. Wie bekannt, ist bei derartigen Bindirngen der Platzmangel
besonders kritisch, sodaß eine solche Lösung, die bei Strammern bekannt wurde, für
Fersenautowaten nicht in Betracht kom;n.,eu XkaZnn.
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In der Französischen Patentschrift 2,069.874 ist eine in Höhenrichtung
mittels des Skistockes aus dem Rastzustand entriegelbare Verrastung beschrieben.
Das Verrastungsglied ist gefedert und greift mit einem Zahn in die vorgesehene Verzahnung
der Gleitplatte ein. Da nur ein einziges Zahnelement als Halteglied vorgesehen ist,
wird diese Ausbildung in der Praxis kaum den Forderungen entsprechen. Werden dann
in Längsrichtung angeordnet mehrere Zähne verwendet, so entsteht wieder der bei
der vorgehend behandelten Vorrichtung genannte Nachteil.
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Die Schweizer Patentschrift Nr. 469.492 weist als Verriegelungselement
einen federbelasteten Exzenterbolzen auf. Der Bolzen kann mittels seines Kopfteiles
in seiner Lagerung verdreht werden. Die Exzentrizität des Bolzens ist durch Bildung
eines Kreissegrnentquerschnittes erreicht. Liegt der Bolzen mit dem Kreisumfang
gegen die Feder, so kann er entlang der Schiene verschoben werden. Liegt jedoch
die gerade Fläche des Bolzens gegen die Feder, so ist die Verriegelung perfekt.
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Diese Ausführung hat den Nachteil, daß nur eine Verrastung vorgesehen
ist, weiters daß beim Verschieben des Rastgliedes dieses immer wieder in die Aushöhlungen
(Verzahnung) der Schiene fällt.
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Eine andere Art von Verstellung beschreibt die USA-Patentschrift 3,314.687
und die Deutsche Offenleglngsschrift 2,044,o6.
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Bindung angeordnet ist. Im wesentlichen besteht das Führungselement
für das Rastglied aus einem U-förmigen Bügel, der quer zur Skilängsachse angeordnet
ist. Dabei greifen die Zähne des Rastgliedes in an der Seite der Schiene vorgesehene
Löcher ein, was hinsichtlich der Gefahr des Vereisens oder Verstopfens durch Schnee,
Schmutz usw. ungünstig ist. Eine Feder, die auch derartigen Belastungen gegenüber
wirksam wird ist jedoch so stark, daß die Unterbringung viel Platz erfordert oder
die BetGtigung des Rastgliedes schwierig durchgeführt werden kann. Außerdem mui3
das Fleisch der Schiene an den Seiten eine größere Länge als zwischen den einzelnen
Löchern aufweisen, wn der Gefahr des Einrastens mit einem einzigen Zahn vorbeugen
zu können.
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Die Erfindung hat sich nun zum Ziel gesetzt, ein Skibindungselement
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die genannten Nachteile vermieden
werden und zum Ein- und Ausrasten ein in einfacher Weise betätigbares Element Verwendung
finden kann.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Zahnraste an ihrem dem federbelasteten Ende entgegengesetzten Ende aufgebogen und
mit einer Bohrung versehen ist, in die ein einen exzentrischen Halsteil od. dgl.
aufweisendes Stellglied eingreift, wobei das Stellglied an einem an der Schiene
der Grundplatte verschiebbaren Bügel gelagert und vorzugsweise in Form eines mit
einem Schraubenkopf versehenen
Nietes gebildet ist.
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Durch die erfindungsgemäße Maßnahme kann die Verstellung unter Anwendung
z. B. einer Münze erfolgen, indem diese in einen Schlitz des Stellgliedes gesetzt
und mittels der Münze das Stellglied in die Freistellung verdreht wird.
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Dann kann die Grundplatte in Skilängsrichtung in die dem anzupassenden
Skischuh entsprechende Lage verstellt und die Zahnraste durch wiederholtem Betätigen
des Stellgliedes mit der Zahnleiste in Eingriff gebracht werden.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung seitlich in ein Langloch übergeht, das eine Aufweitung aufweist,
die zum Durchführen des abgenieteten Teiles des Stellgliedes geeignet ist. Diese
Ausführungsform ermöglicht ein einfaches Herstellen des Stellgliedes, in dem dieses
vorgefertigt und in dieser Form in den Bügel eingeführt werden kann. Durch die getroffene
Maßnahme ist darüber hinaus noch ein einfaches Auswechseln möglich, falls dies infolge
Verschleißes des Exzenters notwendig sein sollte.
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Ein weiterer Erfindungsgedaiike wird darin erblickt, daß die Exzentrizität
des Kragens mindestens der Stärke der Zahnleiste entspricht. Auf diese Weise wird
eine sichere Verbindung zwischen Zahnraste und Zahnleiste erzielt. Ist die Exzentrizität
des Kragens größer als dle Stärke der Zahnleiste, so wird die Zahnraste in
die
Zahnleiste hineingedrückt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung wird darin erblickt, daß.
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das Stellglied eine Auflage aufweist, an die eine Schraube feststellbar
ist. Dadurch wird gesichert, daß sich das Stellglied in der Raststellung nicht verstellen
kann.
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Ein weiterer Erfindungsgedanke besteht darin, daß das Stellglied april
Kopfteil und/oder der Bügel mindestens eine Markierung und/ oder ein Anschlag /zum
Anzeigen des Freien oder des verschlossenen Zustandes autweist. Auf diese Weise
kann die Frei- bzw. Raststellung eindeutig festgestellt werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand
der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Hiebei zeigen:
Fig. 1 einen Grundriß und Fig. 2 und 3 je einen Schnitt durch die Linie II-II bzw.
III-III der Fig. 1 in zwei verschiedenen Positionen der Verstelleinrichtung.
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Wie die Fig. 1 bis 3 erkennen lassen, ist auf dem Ski 1 eine mittels
Schraube 4 befestigte Grundplatte 3 vorgesehen. Aus dieser Platte ist eine Tragschiene
2 gebildet. Innerhalb der Grundplatte 3 ist eine Zahnleiste 5 vorgesehen; in die
eine noch näher zu beschreibende Zahnraste 6 der Verstelleinrichtung eingreifen
kann.
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Der den Skischuh haltende Backen, der bei Verstelleinrichtungen der
eingangs genannten Art im allgemeinen ein Fersenniederhalter ist, wird auf der verstellbaren
Unterlagsplatte 7 befestigt. (Skischuh und Backe wurden der besseren Übersicht halber
nicht gezeigt). Lösbar mit der Unterlagsplatte 7 ist eine an sich bekannte Trittplatte
8 vorgesehen, die mittels einer Zunge 9 in einer weiteren Schiene 10 geführt ist.
Dadurch wird der Unterlagsplatte 7 eine zusätzliche Führung gegeben, wobei die Trittplatte
8 zur Aufnahme eines Gleitstückes aus reibungsermen Material dienen kann. Dadurch
wird in an sich bekannter Weise der Auslöseorgang erleichtert.
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Die eigentliche Erfindung besteht nun aus der die Zahnraste 6 betätigenden
Einrichtung. Die Zahnraste 6 ist auf einer kippbaren Brücke 11 gelagert, vorzugsweise
mit diesen aus einem Stück gefertigt, und von vorn durch die Feder 12 belastet.
Somit ist die Möglichkeit gegeben, die Zahnraste 6 gegen die Kraft der Feder 12
mit der Zahnleiste 5 in Eingriff zu bringen. Dies wird durch ein Stellglied 13 erreicht,
das in einem an der Schiene 2 verschiebbaren Bügel 14 gelagert ist. Der Bügel 14
ist mit einer Bohrung (in der Zeichnung nicht gesondert sichtbar) versehen, die
vom Schaftteil des Stellgliedes 13 durchsetzt ist. Die Zahnraste 6 endet in einem
aufgebogenen Teil 15, der gegebenenfalls aus einem Stück mit der Brücke 11 und der
Zannraste 6 bestehen kann, oder mit diesen fest verbunden ist und weist gleichfalls
eine Bohrung 16 auf, die mit der Bohrung des Bügels 14 fluchtet. Die
Bohrung
16 geht seitlich in ein Langloch 17 über, das eine Aufweitung 18 aufweist, die zum
Durchführen des abgenieteten Teiles 19 des Stellgliedes geeignet ist. Zwischen dem
abgenieteten Teil 19 und dem Schaftteil des Stellgliedes 13 ist ein exzentrischer
Halsteil gebildet, dessen Länge der Breite des aufgebogenen Endteiles 15 entspricht.
Am Bügel 14 ist noch eine Schraube 21 vorgesehen, die in eine Auflage (25) (s.Fig.3)
des Stellgliedes 13 eingreifen kann, um dieses in der Haltestellung festzulegen.
Das Stellglied weist an dem dem abgenieteten Ende entgegengesetzten Ende einen Kopf
22 mit einem Schlitz 23 auf. Mittels des Schlitzes 23, in den z. B. eine Münze od.
dgl. eingesetzt werden kann, kann das Stellglied 13 urn seine Drehachse verdreht
werden. Die jeweilige Lage des Stellgliedes 13 kann beispielsweise mittels einer
Markierung 24 angedeutet werden, die im vorliegenden Beispiel ein Kreis ist, der
in der oberen Lage den geschlossenen Zustand andeutet.
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Wird das Stellglied 13 mittels einer in den Schlitz 23 gesetzten Münze
verdreht und die Markierung 24 in eine um 1800 verdrehte Lage gebracht, so wird
der Eingriff zwischen Zahnleiste 5 und Zahnraste 6 aufgehoben und die Verstelleinrichtung
kann in Längsrichtung des Skis,innerhalb der vorhandenen Begrenzung,nach Bedarf
verschoben und der jeweiligen Skischuhgröße angepaßt werden. Nachdem die gewünschte
Lage erreicht ist, wird durch wiederholtes Verdrehen des Stellgliedes die
Zahnraste
6 mit der Zahnleiste 5 in Eingriff gebracht und damit die Lage der Unterlagsplatte
7 fixiert. Dadurch ist auch die Lage des auf der Unterlagsplatte 7 montierten Backens
festgelegt. Durch Betätigen der Stellschraube 21 wird auch das Stellglied 13 in
seiner Lage fixiert. Bei wiederholter Benützung ist zuerst die Stellschraube 21
zu lockern.
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Wie eingangs erwähnt, stellen die Fig. 2 und 3 zwei verschiedene Positionen
des Stellgliedes r3 dar. In Fig. 2 ist der Rastzahn ó in Eingriff mit der Zahnleiste
5, da der exzentrische Halsteil 20 in die untere Lage verdreht ist. Fig. 3 zeigt
hingegen die zur Längsverstellung notwendige Freistellung zwischen Rastzahn 6 und
Zahnleiste 5, da hier der Halsteil 20 um 1800 verdreht ist und der Rastzahn 6 auf
Einwirkung der Feder 12 außer Eingriff getreten ist.
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Fig. 3 zeigt noch die Anwendung einer an sich bekannten Rasteinrichtung
zwischen dem Stellglied 13 und der Stellschraube 21.
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Letztere liegt unter Zwischenschaltung einer Feder 27 und einer Kugel
26 auf der Auflage 25 des Stellgliedes auf. Dadurch wird ein elastisches Festhalten
des Stellgliedes 13 erzielt.
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Wie bereits angedeutet, sind einige Abwandlungen denkbar, ohne den
Rahrnen der Erfindung zu verlassen. So kann z. B. die Rückenausbildung der Zahnraste
auch anders gestaltet werden, beispielsweise die Zahnraste an einer Blattfeder gebildet
sein, die gegebenenfalls um eine quer zur Skilängsrichtung verlaufenden Achse
gleichfalls
kippbar gestaltet sein kann. Anstatt des verwendeten Schraubengliederpaares kann
auch ein Federblock Verwendung finden. Es muß auch nicht eine einzige Markierung
Anwendung finden, man kann sowohl am Kopf des Stellgliedes als auch am Bügel einander
zugeordnete Markierungen verwenden. Zur Fixierung der eingestellten Lage des Stellgliedes
kann auch eine andere, gleichfalls bekannte Einrichtung, z. B. ein federbelasteter
Bajonettverschluß oder eine Raupenschraube verwendet werden.