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Die Erfindung betrifft einen Skibindungsteil, wie Vorderbacke, Fersenhalter od. dgl. mit einem am
Grundkörper bzw. Gehäuse des Bindungsteiles höhenverstellbaren Sohlenhalter, wobei einer der Teile, u. zw. entweder der Grundkörper bzw. das Gehäuse oder der Sohlenhalter einen beweglichen federbelasteten Riegel trägt, der in eine am andern dieser Teile angeordnete Raste eingreift.
Bei einer bekannten Befestigungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art ist im Grundkörper ein
Exzenterbolzen drehbar, aber unlösbar gelagert und wird von einem Ansatz des Sohlenhalters umgriffen. In einer bestimmten Stellung des Exzenterbolzens wird somit der Sohlenhalter an den Grundkörper gedrückt, so dass die
Zähne im Eingriff sind. Um den Exzenterbolzen drehen zu können, muss man ein geeignetes Werkzeug verwenden, das in eine Nut des Bolzens hineinpasst. Ein weiterer Nachteil dieser Ausführung besteht darin, dass der Sohlenhalter nur im schuhfreien Zustand verstellt werden kann, d. h. wenn der Schuh nicht in der Bindung eingespannt ist. Dies ist durch die Anordnung der Raste bedingt. Es ist daher meist ein mehrmaliges Verstellen des Sohlenhalters bei einer Anpassung an die Schuhsohle erforderlich.
Ebenso muss vor dem Verstellen die Raste von Schnee, Schmutz od. dgl. gesäubert werden, da diese frei am Grundkörper angeordnet ist.
Bei einer andern bekannten Ausführung (deutsche Offenlegungsschrift 1188487) ist ein Sohlenniederhalter vorgesehen, der durch eine Feder nach oben gedrückt wird und sich an einer Schraube abstützt. Zur Anpassung an verschiedene Skischuhsohlendicken muss die Schraube verdreht werden, wobei die Feder mehr oder weniger gespannt wird. Es ist dies nicht nur eine umständliche und daher zeitaufwendige Verstellmöglichkeit, sondern es besteht auch die Gefahr, dass sich die Schraube durch Erschütterungen selbsttätig verdreht.
Bei einer andern bekannten Ausführung nach der norw. Patentschrift Nr. 72496 ist ein abgewinkelter
Seitenbacken geoffenbart, der schwenkbar einen Bügel trägt, der sich im Gebrauchszustand auf die Skischuhsohle legt. Dieser Bügel besitzt eine federbelastete Klinke, die in eine stirnseitige Raste des Seitenbackens eingreift. Bei einer Verstellung muss zuerst die Klinke gedrückt werden und dann muss der Bügel in die erforderliche Lage gebracht werden, wonach die Klinke zur Fixierung freizugeben ist.
Gemäss der weiters bekannten Ausführung nach der österr. Patentschrift Nr. 319113 werden diese Nachteile dadurch behoben, dass der Riegel von mindestens einem in einer horizontalen Führung bewegbaren Schieber gebildet ist, der mit mindestens einem Zahn in der Gebrauchsstellung in die Rasten eingreift, wobei der Schieber an einem Auslöseriegel anliegt bzw. mit diesem in Verbindung steht und der Sohlenhalter sich in an sich bekannter Weise an einer ihn nach oben belastenden Feder abstützt.
Durch den Einbau des Verstellmechanismus in den Grundkörper bzw. Sohlenhalter der Skibindung wird ein Eindringen von Schnee, Schmutz od. dgl. zwar vermieden, es ist jedoch ein etwas komplizierter Aufbau erforderlich, um die Raste durch Betätigung des Auslöseriegels ohne zusätzliche Mittel lösen zu können.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, die Höhenverstellung des Sohlenhalters bei einem
Skibindungsteil der eingangs genannten Art in einfache Weise und ohne zusätzliche Bauteile zu erstellen. Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass der federbelastete Riegel von einem an sich bekannten federnden Bügel gebildet ist, der mit seinen Schenkeln an Schrägflächen des Sohlenhalters oder des Grundkörpers anliegt, so dass die Schenkelenden des Bügels bei Verschwenken desselben auseinander gespreizt werden und mit den abgebogenen Enden der Schenkel in beidseitig angeordnete Ausnehmungen des Sohlenhalters oder des Grundkörpers ragt, welche Ausnehmungen mit Rasten des Grundkörpers bzw. des Sohlenhalters in fluchtende Lage bringbar sind.
Dadurch, dass der federbelastete Riegel von einem federnden Bügel gebildet ist, erübrigen sich sämtliche, früher für die Höhenverstellung erforderliche Bestandteile. Die Anwendung eines federnden Bügels ist beispielsweise für Riemenverschlüsse aus der deutschen Offenlegungsschrift 2233684 bekannt, so dass die Anwendung eines solchen Bügels für sich für den Fachmann geläufig sein dürfte. Wenn auch die Anwendung des federnden Bügels für Riemenverschlüsse bekannt war, lag es doch nicht an der Hand, diesen auch als einen federbelasteten Riegel für Skibindungsteile einzusetzen, da bei einem Riemenverschluss die miteinander zu verschliessenden Bestandteile abgestimmte Abmessungen aufweisen, bei dem Erfindungsgegenstand hingegen die die Enden der Schenkel aufnehmenden Ausnehmungen mit Rasten des Grundkörpers bzw. Gehäuses in fluchtende Lage bringbar sind.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind sowohl die Ausnehmungen als auch die Rasten von Bohrungen gebildet. Diese Ausführungsform ermöglicht, dass der federnde Bügel deformationsfrei aus einem Federstahldraht gefertigt werden kann. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können am Sohlenhalter untereinander mehrere Ausnehmungen vorgesehen sein, deren Abstand von der Teilung der die Rasten bildenden Bohrungen abweicht. Auf diese Weise ist eine Einstellung des Sohlenhalters auf von der Teilung der Bohrungen unterschiedliche Abmessungen möglich.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Hiebei zeigen die Fig. 1 bis 3 einander zugeordnete Risse, wobei Fig. ! ein Aufriss, Fig. 2 ein Grundriss und Fig. 3 eine Ansicht in Richtung der Pfeile III-III in Fig. l sind, und die Fig. 4 bis 9 ein zweites Beispiel in geschlossener bzw. Verstell-Lage des Sohlenhalters.
Ein in seiner Gesamtheit mit --1-- bezeichneter Sohlenhalter ist auf einem Grundkörper bzw. Gehäuse - in Höhenrichtung verschiebbar gelagert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Sohlenhalter
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- l-einen an sich bekannten Niederhalter --3-- und einen Sporn-4-, der in an sich bekannter Weise zum Einsteigen in die in weiteren Einzelheiten nicht gezeigte Skibindung dient, auf. Im folgenden wird der eigentliche Gegenstand der Erfindung näher beschrieben.
Am Sohlenhalter--l--sind beidseitig angebrachte Ausnehmungen--5--, hier in Form von
Bohrungen, vorgesehen. Wie aus den Fig. 1 und 3 erkennbar, sind beidseitig am Sohlenhalter-l-je zwei Ausnehmungen--5, 5'--vorgesehen, deren Abstand mit ti angegeben wurde. In ein Paar der beidseitig angeordneten Ausnehmungen-5 oder 5'-- (gemäss Fig. 1 in die Ausnehmungen-5-) ragen abgebogene Enden--6--von Schenkeln--7--eines federnden Bügels--8--. Der federnde Bügel --8-- ist in Draufsicht etwa U-förmig gestaltet, besteht aus einem Federstahldraht, so dass er kraft seiner federnden Eigenschaft das Bestreben hat, eng am Sohlenhalter--l--anzuliegen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Enden--6--der Schenkel--7--des Bügels--8--immer die in den Zeichnungen gezeigte Schliessstellung aufzunehmen trachten.
Um dies zu gewährleisten sind am Grundkörper bzw. Gehäuse--2--Rasten--9-- vorgesehen, die hier gleichfalls in Form von Bohrungen gebildet sind. Sinngemäss ist eine Reihe von untereinander angeordneten, die Rasten--9, 9'--usw. bildenden Bohrungen vorgesehen. Das Einrasten der Enden-6-der Schenkel-7-des federnden Beugels --8-- in eines der Rastenpaare-9, 9'-usw. lässt ein Anpassen des Sohlenhalters-l-an unterschiedliche Skischuhsohlenhöhe zu. Da aus Festigkeitsgründen eine zu dichte Teilung der die Rasten bildenden Bohrungen unerwünscht sein kann, sind am Sohlenhalter --1-- die erwähnten Ausnehmungen-5, 5'-- untereinander angeordnet, deren Abstand ti unterschiedlich von der Teilung t2 der Rasten-9, 9'-usw. ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind, wie erwähnt, zwei Ausnehmungen --5,5'-- am Sohlenhalter --1-- angeordnet; es ist ohne weiteres denkbar, noch mehr Ausnehmungen vorzusehen, deren Abstand sowohl von der Teilung t2 der die Raste--9, 9'--usw. bildenden Bohrungen, als auch vom Abstand t, der Ausnehmungen--5, 5'--abweicht. Dann kann durch Umstellung der Enden--6--der Schenkel--7--des federnden Bügels --8-- eine Feinverstellung auf noch mehrere Skischuhsohlenhöhen erfolgen.
Seitlich am Sohlenhalter --1-- sind Schrägflächen --10-- ausgebildet, die das Ausrasten bzw.
Wiedereinrasten des federnden Bügels-8-bewirken. Die Schrägflächen-10-sind an Ohren oder Flügeln - 11-- des Sohlenhalters --1-- ausgebildet, die an ihren nach auswärts ragenden Enden abgewinkelt sind.
Die Abwinkelungen--12--bewirken, dass der federnde Bügel--8--in der ausgerasteten Stellung zwar von den die Rasten-9, 9'--usw. bildenden Bohrungen frei kommt, aus den Ausnehmungen-5 oder 5'-jedoch nicht. Dadurch wird die grobe Verstellung oder Anpassung nur durch Verschwenken des federnden Bügels --8-- in Richtung des Pfeiles--13--bewirkt. Nachdem der Sohlenhalter--l--in die gewünschte Lage gebracht worden ist, wird der federnde Bügel--8--losgelassen, worauf dieser selbsttätig in die in Fig. 1 gezeigte Lage kommt.
Soll nun auch eine Feinverstellung, d. h. ein Umlegen von den Ausnehmungen--5--in die Ausnehmungen--5'--erfolgen, so werden die beiden Schenkel--7--nach dem Hinaufschwenken des
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gewünschte Ausnehmungspaar geführt, sodann die Anpassung an die gewünschte Skischuhsohlenhöhe durchgeführt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel eingeschränkt. Beispielsweise könnte für die Schenkel--7--des federnden Bügels --8-- in der ausgeschwenkten Lage eine Raste an bzw. in den Abwinkelungen --12-- oder an den Ohren --11-- vorgesehen sein. Dann müsste während der Verstellung der federnde Bügel-8-nicht gesondert gehalten werden. Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Ausbildung des Sohlenhalters--l--und/oder des Grundkörpers bzw. Gehäuses--2--für den Gegenstand der Erfindung belanglos.
Wie weiters die Fig. 4 bis 6 zeigen, ist auch eine technische Umkehr denkbar, bei der der federnde Bügel von innen den Grundkörper durchsetzt und mit den Enden der abgewinkelten Schenkel durch Bohrungen in die Ausnehmungen des Sohlenhalters greifen. Die Verstellung von Sohlenhalter in bezug auf Grundkörper kann ähnlich wie vorangehend beschrieben werden. Der einzige Unterschied besteht darin, dass hier der federnde Bügel mit dem Sporn einstückig gestaltet ist und zwecks Freigabe nach oben geschwenkt werden muss. Diese Lage zeigen die Fig. 7 bis 9, die im übrigen den Fig. 4 bis 6 entsprechen. Da sämtliche Bestandteile im wesentlichen mit den vorher beschriebenen ansonsten übereinstimmen, wurden gleichlautende Bezugsziffern verwendet.
Lediglich der Bügel wurde zur Andeutung des Unterschiedes mit--8'--auf dem Sporn bezeichnet.
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