DE116504C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Verhütung des vorzeitigen Entzündens von Explosionskörpern, welche auf elektrischem Wege zur Wirkung gebracht werden sollen. Viele Arten von Zündkörpern leiden unter dem Mifsstande, dafs der Faden am Zünder und dieser selbst wieder in der Hülle des Explosionskörpers, schlecht befestigt ist. Namentlich bei solchen Patronen, welche auf elektrischem Wege zur Entzündung gebracht werden sollen, kann die Explosion allein schon durch die Berührung des Drahtes mit dem Zündstoffe eintreten, so dafs mannigfache Unfälle entstehen können.

Diesem Mifsstande wird nun nach vorliegender Erfindung dadurch abgeholfen, dafs die Drähte so befestigt sind, dafs sie nicht in directe Berührung mit dem Zündstoff kommen können.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt:

Fig. ι den Zündfaden,

Fig. 2 die Patronenhülse im Schnitt,

Fig. 3 und 4 den Zündfaden in der Hülse in zwei verschiedenen Ausführungsformen,

Fig. 5 die Zündmasse im unteren Theile der Patrone,

Fig. 6 und 7 die Explosionskörper mit der neuen Anordnung im- Schnitt.

Die Zünddrähte α α werden an einem Ende auf eine bestimmte Strecke mit irgend einer Isolirmasse, wie Baumwolle etc., umsponnen, oder isolirt auch mit Kautschuk oder Harz umhüllt, so dafs sie eine dicke Schnur b bilden. Die Befestigung in der Zündhülse geschieht nun dadurch, dafs der so isolirte Draht in einen Knoten c geschlungen ist. In den Boden der Zündhülse d ist ein Loch e gebohrt, durch welches der Zünddraht b gesteckt wird, so dafs der Knoten c auf dem Boden der Hülse aufruht. Das Befestigen der einzelnen Drähte in der Hülsenwandung durch Löthen oder auf sonstige Weise fällt ganz weg. In Fig. 4 ist die untere Patronenhülse gerieft (e) dargestellt, wodurch eine feste Verbindung zwischen der Hülse und dem Knoten hergestellt wird. In die Hülse über die Zündschnur wird alsdann der Zündstoff f geschüttet, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Die Zündmasse wird nun von der Hülse g, die den Explosivstoff trägt, umgeben und auf geeignete Weise daran befestigt (Fig. 6). Auch kann zur gröfseren Sicherheit der Boden der Zündkapsel mit Paraffin, Firnifs oder Lack (h) angefüllt sein, wie Fig. 7 zeigt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherheits-Vorrichtung für elektrisch entzündbare Explosionskörper, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zünddrähte in einen auf dem Boden der Kapsel sitzenden Knoten geschlungen sind, welcher gegen Verschieben durch diesen Boden und event, durch eine über dem Knoten in die Kapsel eingeprefste Rinne gesichert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.