DE143929C

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Publication number: DE143929C
Application number: DENDAT143929D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Sprenggeschoß mit starker Sprengladung, welches einerseits genügend kräftig gebaut ist, um Schutzdächer bei Befestigungen usw. mit Sicherheit zu durchschlagen, andererseits aber auch infolge der Anordnung von Füllkugeln um den hohlzylindrischen Geschoßkern herum die Erzielung einer bestimmten Anzahl von genügend großen und wirksamen Sprengstücken

"io gewährleistet. Bei den bisher bekannten Geschossen dieser Art sind die Füllkugeln in Kanälen des Geschoßkörpers selbst untergebracht, wodurch die Herstellung sehr erschwert wird und die die Füllkugeln umschließenden Teile des Geschoßkörpers aus demselben Material wie der übrige Körper hergestellt werden müssen. Nach vorliegender Erfindung sind die Füllkugeln zwischen den eigentlichen Geschoßkörper umgebenden Ringscheiben eingeschlossen, weiche aus einem brüchigeren Metall als der Geschoßkörper hergestellt sind, was für die Wirkung des Geschosses äußerst vorteilhaft ist. Die eben erwähnte Lagerung der Füllkugeln erleichtert auch die Herstellung der Geschosse, weil dadurch der Geschoßkörper für sich fertiggedreht und die Ringscheiben für sich gegossen werden können.

Auf "beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines solchen Sprenggeschosses in einem Längs- und einem Querschnitt dargestellt.

Der Geschoßkörper α ist von einem aus übereinandergelegten Ringscheiben b gebildeten Hohlzylinder umgeben. Die einzelnen Ringscheiben b nehmen zwischen sich Kugeln c aus Blei oder anderem passenden Metall auf. Die Ringscheiben b sind von gleicher Art wie diejenigen, welche den Körper der sogen. Ringgranaten bilden. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind sie jedoch rings um den Sprenggeschoßkörper angeordnet und werden auf demselben durch Einpressen in der Längsrichtung zwischen Flanschen d und e festgehalten. Von diesen Flanschen d und e ist entweder der eine oder es sind beide auf den. Geschoßkörper α aufgeschraubt; der eine Flansch e kann dabei durch das Kopfstück des Sprenggeschosses gebildet werden. Um ein vorzeitiges Zerspringen der Ringscheiben b zu verhindern, ist es zweckmäßig, den ganzen von ihnen gebildeten Hohlzylinder mit einer dünnen Metallhülse f zu umkleiden.

Die Ringscheiben b können, anstatt zwischen sich Kugeln einzuschließen, selbst in der bei Ringgranaten üblichen Weise durch Einschnitte so geteilt sein, daß sie beim Krepieren des Geschosses in Stücke von passender Größe zerspringen.

Patent-A ν Sprüche: .

i. Sprenggeschoß mit den eigentlichen Geschoßkörper umgebenden Füllkugeln, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kugeln (c) zwischen den hohlzylindrischen Geschoßkern umgebenden Ringscheiben (b) eingeschlossen sind, welche zwischen zwei auf den Geschoßkörper aufgeschraubten Flan-

sehen (d und e) oder zwischen einen festen und einen aufgeschraubten Flansch eingeklemmt sind.

Ausführiingsform des Sprenggeschosses

nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere der Flansche durch das aufschraubbare Kopfstück des Geschosses gebildet wird.

3. Ausführungsform des Sprenggeschosses nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben (b) anstatt zwischen sich lose Kugeln einzuschließen, selbst durch Einschnitte so geteilt sind, daß sie beim Krepieren des Geschosses an den Stellen dieser Einschnitte zerspringen und Sprengstücke von passender Größe bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.