DE47595C - Sprengpatronen, bestehend aus komprimirtem Mantel und körnigem Inhalt - Google Patents

Sprengpatronen, bestehend aus komprimirtem Mantel und körnigem Inhalt

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DE47595C
DE47595C DENDAT47595D DE47595DA DE47595C DE 47595 C DE47595 C DE 47595C DE NDAT47595 D DENDAT47595 D DE NDAT47595D DE 47595D A DE47595D A DE 47595DA DE 47595 C DE47595 C DE 47595C
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Germany
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cartridge
granular
explosive
primer
mass
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Expired - Lifetime
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DENDAT47595D
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English (en)
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COM-PAGNIE GENERALE DES EXPLOSIFS FAVIER in Brüssel
Publication of DE47595C publication Critical patent/DE47595C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Sprengstoffpatronen in solcher Weise, dafs die explodirende Kraft derselben dadurch beliebig geregelt werden kann, dafs das die Patronen bildende Material bei der Zusammensetzung derselben unter verschiedenen Formen zur Anwendung kommt, .wobei die Patronen äufserlich so ausgestattet sind, dafs dieselben in wirksamster Weise der Einwirkung von Feuchtigkeit widerstehen können.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Anordnung der Patronen, und zwar ist:
Fig. ι ein Längen- bezw. Querschnitt des in einem Stück geformten Hohlcylinders A B,
Fig. 2 ein Lä'ngenschnitt derselben mit der ganzen Ladung ausgestatteten Patrone, bei welcher D den Zünder, E die Zündkapsel, Feine Cartonkappe, G eine durch die letztere gehende Zündschnur und R einen Streifen aus paraffinirtem oder gefirnifstem Papier zur Beklebung der Verbindungskreise darstellt,
Fig. 3 ein Längen- bezw. Querschnitt des in zwei Theilen geformten Hohlcylinders,
Fig. 4 im Längenschnitt dieselbe mit der Ladung versehene Patrone,
Fig. 5 im Längenschnitt eine geladene, mit der Anordnung zum Bewirken der Explosion im Wasser ausgestattete Patrone, bei welcher A B den comprimirten Hohlcylinder, D den Zünder, M die das Rohr H mit der Zündkapsel E und Zündschnur G tragende Cartonscheibe, F die ausgestampfte Cartonkappe und G1 die äufsere Umhüllung von paraffinirtem oder gefirnifstem Papier, welche bis an die Zündschnur hinaufreicht, darstellt,
' Fig. 6 im Längenschnitt den in den Hohlraum des comprimirten äufseren Cylinders A B einzubringenden Zünder Z),
Fig. 7 im Querschnitt und in der Draufsicht die ausgestampfte Cartonkappe F mit dem durchzudrückenden Centralpunkt C,
Fig. 8 im Querschnitt und in der Draufsicht die zum Tragen des Zündrohres bestimmte Cartonscheibe Af,
Fig. 9 der Querschnitt und die Draufsicht des Zündrohres H und
Fig. 10 der Querschnitt des Zündrohres H in Verbindung mit der Unterlagscheibe M und Kappe F aus Carton.
Die explodirende Kraft einer Sprengpatrone aus Material von einer gegebenen Sprengkraft entspricht natürlich der die Patrone darstellenden Materialmasse. Enthält daher eine Patrone von gegebenem Volumen mehr oder weniger Sprengmasse, so ist die Sprengkraft derselben im nämlichen Verhältnifs höher oder geringer, so dafs also mit anderen Worten die Sprengkraft der Patrone von der Dichtigkeit der dieselbe darstellenden Masse abhängt. Die stärkste Patrone wird daher aus einem durch Maximalcompression gebildeten Vollcylinder hergestellt und könnten Patronen von geringerer Sprengkraft schon dadurch gebildet werden, wenn man zur Herstellung derselben auf ein gleiches Volumen weniger Masse und geringeren Druck benutzte. Nun können aber Vollcylinder, besonders wenn sie aus gewissen Materien gebildet sind, unter der Einwirkung gewöhnlicher Mittel nicht zur Explosion gebracht werden, weshalb hierzu eine andere Anordnung, welche die Regulirung der Kraft mit derselben Leichtigkeit gestattet, gewählt worden ist. Diese An-

Claims (2)

Ordnung besteht in der Herstellung von stark comprimirten Hohlcylindern, deren innerer Raum mit derselben Materie in gekörntem Zustande angefüllt wird; das körnige Material bildet dann den Zünder, welcher unter Einwirkung einer entsprechenden Zündkapsel die zur Explosion der ganzen Patrone erforderliche Molecularerschütterung herbeiführt. Der Hohlraum in der Patrone hat ein Minimum, wodurch also das Maximum der Sprengkraft bestimmt wird. Giebt man aber dem mit körnigem Material zu füllenden Hohlraum gröfsere Dimensionen, so mufs natürlich die feste bezw. comprimirte Masse der Patrone und folglich die Sprengkraft derselben vermindert werden, und kann man daher dieselbe in' dieser Weise beliebig reguliren. Anstatt in der körnigen Form könnte man den Zünder auch in Staubform anwenden, obgleich die erstere vorzuziehen ist, und anstatt als Zünder dieselbe Masse wie die den Hohlcylinder bildende Substanz anzuwenden, kann auch ein anderer entsprechender Sprengstoff in der erforderlichen Form benutzt werden. ■ Die nach diesem Princip hergestellten Patronen sind nun äufserlich wie folgt ausgestattet: Die comprimirten Hohlcylinder A, nachdem sie mit Paraffin oder Firnifs überzogen und mit der Zündladung -D versehen worden sind, werden an beiden Enden mit einer Haube F von ausgestampfter Pappe ausgestattet, wodurch das Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere der Patronen vollständig verhindert wird, und wonach die Hauben, wie in Fig. 2, durch einen paraffinirten oder gefirnifsten Papierstreifen JR oder, wie in Fig. 4, auf dem ganzen Umfange der Patrone mit einem solchen Papierblatt G' zur Abdichtung der Verbindungskreise verklebt werden. Um alsdann die Patrone schufsfertig zu machen, wird der halb ausgeschlagene Centralpunkt der Kappe durchgedrückt und darauf die Zündkapsel mitten in die körnige Zündladung hineingeschoben. Soll von der Patrone in einer mit Wasser gefüllten Mine Gebrauch gemacht werden oder wenn dieselbe überhaupt während einer gewissen Zeit an einem feuchten Ort verweilen soll, kommt zur Anbringung der Zündkapsel, ohne dafs dabei Wasser in den Zünder eindringen kann, folgende Anordnung zur Verwendung : Ein kleines Kupferröhrchen H, Fig. 9, wird dann durch ein in der Mitte gelochtes Cartonscheibchen M, Fig. 8, gesteckt und bleibt mittelst seines Randes auf dem Scheibchen hängen, wonach über das Ganze die Haube F gestülpt wird (Fig. 10). Das Kupferröhrchen hat einen genügenden Durchmesser, damit die Zündkapsel lose in dasselbe hineingeschoben werden kann, wobei dieselbe von solcher Länge ist, dafs ihre Zündmasse in die körnige Mitte hineinragt, und ist daher die Länge der Zündkapsel je nach der Stärke der Patrone veränderlich. Die Herstellung der Patronen in zwei Theilen, d. h. den Hohlcylinder und die denselben füllende körnige Masse, kann natürlich für alle Arten von Sprengstoff dieselbe sein, wogegen die äufsere Ausstattung nicht immer absolut nöthig, besonders aber für solche Patronen erforderlich ist, welche aus hygroskopischen Substanzen, wie salpetersaures Ammoniak bezw. Natron etc., gebildet sind. Pat ε nt-An sp rüche: An Sprengpatronen:
1. Zur Regulirung der Sprengkraft die Herstellung der Patrone aus zwei Theilen, einem comprimirten Hohlcylinder und der denselben ausfüllenden körnigen Masse als Zünder, welcher entweder aus derselben oder einer anderen Sprengmasse wie der Hohlcylinder bestehen kann.
2. Die äufsere Ausstattung der in 1. erwähnten Sprengpatrone, bestehend in der Combinirung derselben mit zwei Cartonkappen F an den Enden, welche entweder direct mittelst eines paraffinirten bezw. gefirnifsten Papieres G mit einander verbunden oder aufserdem noch mit Cartonringen JR versehen sind, wobei in die Kappen mittelst einer Cartonunterlagscheibe ein die Zündkapsel enthaltendes Kupferröhrchen H schliefsend eingesetzt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT47595D Sprengpatronen, bestehend aus komprimirtem Mantel und körnigem Inhalt Expired - Lifetime DE47595C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1087955B (de) * 1955-08-17 1960-08-25 Staatsbedrijf Iaartillerie Inr Verfahren zur Herstellung von schockunempfindlichen Ladungen fuer Brisanzgranaten
DE102011118462B4 (de) 2011-11-14 2021-07-22 Maximilian Born Energetische Polymere als reaktive Strukturmaterialien zur Verwendung für Waffensysteme

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