DE131982C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 20/.

Zwei durch eine Stange mit einander verbundene Doppelhebel, von denen einer an die Achsbuchse, der andere an den Bremsklotz angeschlossen ist, sind in das Bremsgestänge eingeschaltet. Hierdurch wird ein vollständiger Ausgleich der auf die Lenkachse wirkenden Bremsdrücke auch bei aufrechtstehendem Hauptbremshebel d ermöglicht, und es kann ferner der auf eine Achse wirkende Bremsdruck auf die zweite Achse übertragen werden.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform im Aufrifs und Grundrifs, und in Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform im Aufrifs dargestellt.

An den Enden der in den Gehängen f ruhenden Bremswelle c, welche die Bremsklötze trägt, sitzen die Doppelhebel de. Diese sind mittelst der Querstange b und der Zugstange a mit der nicht dargestellten Bremsspindel auf dem Führerstand und mittelst der Zugstangen h an die DoppelKebel i k angeschlossen. Letztere sind einerseits mit der Achsbuchse und andererseits mittelst der Zugstange g mit dem gegenüberliegenden Hebel i k der zweiten Lenkachse verbunden.

Wird das Uebersetzungsverhältnifs der Hebel d e und i k so gewählt, dafs — = — ist,

e k

so wird bei einem Zug P in der Stange h der Druck P · -;—; auf den Bremsklotz gleich

d + e

dem Druck P ·

auf die Achsbuchse,

i+k

und es kann eine Verschiebung der Lenkachsen durch das Anziehen der Bremse nicht eintreten.

Verschiebt sich aber die Lenkachse beim Durchfahren von Gleiskrümmungen, so macht die Bremswelle c dieselbe Bewegung mit, da die in der Ebene der Bremshebel liegenden Punkte der Lenkachse und der Bremswelle sich nach derselben Richtung um das gleiche Maafs verschieben. Es ist somit auch der Abstand der Bremsklötze von den Laufrädern unabhängig von der Stellung der Lenkachsen. Ferner werden durch den in der Stange g ausgeübten Zug auch die Bremsklötze der zweiten Achse, und zwar mit demselben Druck gegen die Laufräder geprefst.

Die zur Bremsspindel führende Zugstange a kann .auch aus der Wagenmitte heraus verschoben werden, sobald die Querstange b durch zwei in ihrer Mitte um feste Punkte des Wagens drehbare zweiarmige Hebel ersetzt wird; ebenso ist bei Lenkachsen, welche ein geringes Spiel haben, der Ersatz von zwei auf einer Bremswelle sitzenden Doppelhebeln de durch zwei Hebel e und einen in der Mitte des Wagens sitzenden Hebel d -f e zulässig. Ferner kann die Anlenkung der Hebel i k statt an die Achsbuchse auch an andere auf der Achse sitzende Lager erfolgen; sitzt ein derartiges Lager in der Mitte der Achse, so können je zwei Hebel d e bezw. i k zu je einem einzigen zusammengelegt werden.

Anstatt die Hebel i k unmittelbar an die Achsbuchse anzulenken, können dieselben auch unter Zwischenschaltung von Stangen u. s. w. mit der Achsbuchse drehbar verbunden werden.

Sämmtliche Einrichtungen sind auch für Innenklotzbremsen anwendbar.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vierklotzbremse für Wagen mit Lenkachsen, deren Bremsgestänge an die Achsbuchsen oder andere auf der Achse sitzende Lager angelenkt ist, gekennzeichnet durch zwei in das Bremsgestänge eingeschaltete, durch eine Stange (h) mit einander verbundene Doppelhebel (d e und i kj, von denen einer an die Achsbuchse, der andere an den Bremsklotz angeschlossen ist, zum Zwecke, öine Verschiebung der Lenkachsen durch das Anziehen der Bremsen zu vermeiden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.