DE131928C

DE131928C -

Info

Publication number: DE131928C
Application number: DENDAT131928D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Geräth zum Aufstellen der in England »dumb-caddie« genannten Taschen oder Köcher, in welchen die Golfschläger aufgenommen werden. Dieses Geräth soll als Ständer für die Tasche in der Aufstellungsart dienen, dafs nur deren hinteres Ende sich gegen den Erdboden stützt und dafs ihre Mündung in kurzer Entfernung vom Erdboden gehalten wird, in welcher Lage für Trockenerhaltung der Golfschla'gerstiele gesorgt ist; dabei soll die Aufstellung eine genügend sichere sein, um das Umfallen infolge Winddrucks auszuschliefsen. Der neue Ständer kann auch als Handhabe beim Tragen der Golfschlägertasche für den Golfspieler dienen, wenn derselbe von Loch zu Loch weiterschreitet. Bei Nichtgebrauch kann der Ständer unter Parallelanordnung seiner Bestandtheile zusammengelegt und in der Tasche zusammen mit den Golfschlägern verwahrt werden.

Auf den Zeichnungen ist

Fig. ι eine Seitenansicht einer Golfschlägertasche in Verbindung mit dem Ständer,

Fig. 2 eine Endansicht zu Fig. 1,

Fig. 3 eine Oberansicht des Ständers allein in zusammengelegtem Zustande,

Fig. 4 eine Theildarstellung, wodurch die Verbindung des Ständers mit einer Ver-¹ steifungsstange veranschaulicht wird.

Der neue Ständer besteht aus einem Stocke oder Stabe a, an dessen einem Ende ein Querstab b angelenkt ist, der somit in eine Lage rechtwinklig zum Stocke α oder parallel zu demselben, wie Fig. 3 zeigt, gedreht werden kann. Um den Querstab b in der Querlage zu halten, sind an seinen Enden zwei Ketten oder Schnüre b¹ befestigt, welche andererseits gemeinschaftlich mit einem an dem Stocke a verschiebbaren Ringe b² verbunden sind. Der Stock α ist an geeigneter Stelle mit einer federnden Klinke a¹ versehen, mittels deren der Ring b'² gesichert so gehalten werden kann, dafs hierdurch der Querstab b seine Gebrauchs-, Stellung rechtwinklig zum Stocke α (Fig. 1 und 2) vermöge der beiderseitigen Kettenspannung einzuhalten gezwungen wird. Durch Riemenösen ist mit dem Stocke α ferner ein Riemen c von geeigneter Länge zu dem Zwecke in Verbindung gebracht, dafs er um den Mündungsrand der gewöhnlichen Golfschlägertasche d herum angeschnallt werden kann. Damit das Geräth verschiedenen Gröfsen solcher Taschen anzupassen ist, wird zweckmäfsig an dem Stocke α eine feste Riemenöse c¹ und eine verschiebbare Riemenöse c² angebracht. Der Riemen c läfst sich an die festen und verschiebbaren Oesen C¹C² durch Führungsösen c³ hindurch anschliefsen.

Die lösbare Verbindung des Stockes a mit der in Stellung zu haltenden Tasche d kann auch durch andere Mittel bewerkstelligt werden.

Beim Gebrauch des neuen Ständers wird der Querstab b rechtwinklig zum Stocke a festgestellt und die Golfschlägertasche d mit letzterem, z. B. durch den Riemen c, fest verbunden, und zwar so, dafs der Stock α quer über die Mündung der Tasche reicht. Das Querstück b erhält seinen Stand auf dem Erdboden und stützt die Tasche, die andererseits mit ihrem Bodenende d¹ in der gehörigen Lage auf dem Erdboden ruht (Fig. 1). Dabei bietet sich das Handgriffende a² des Stockes a

aufrecht in bequemer Lage dar, um erforderlichenfalls vom Golfspieler als Traghandhabe gefafst zu werden.

Um der Vorrichtung mehr Steifigkeit zu verleihen, insbesondere für den Fall der Anwendung biegsamer, aus Leder oder dergl. bestehender Taschen, wird, wie in der Zeichnung dargestellt, eine Stange e hinzugefügt, welche so lang ist, dafs sie von der Mündung bis zum Boden der Tasche reicht. Das Ende dieser Hülfsstauge e ist mit dem Stocke a mittelst eines Riemens e¹ (Fig. 2) oder in anderer Weise zu verbinden, wobei eine leichte Lösung solcher Verbindung möglich sein soll. Das Stirnende der Stange e kann zwecks Anpassung an den Stock α ausgekehlt werden, wie aus Fig. 4 ersichtlich, so dafs hierdurch die Theile in ihrer gegenseitigen Lage gesichert gehalten werden. In der Gebrauchslage erstreckt sich die Stange e innerhalb der Tasche d von ihrer Mündung bis zum unteren Theile ihres Bodens.

Bei einer der Steifigkeit entbehrenden Golfschlägertasche kann auch der Riemen c, der um die Mündung der Tasche herum verschnallt wird, mit Haken oder Klammern c^l oder ähnlichen Hülfsmitteln versehen werden, die eine leichte Verbindung mit dem steifen Rande der Taschenmündung gestatten, wodurch die Befestigung des Riemens an der Tasche erleichtert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Ständer zum Stützen von Golfschlägertaschen in halb liegender Stellung und als Traghandhabe für die Tasche, dadurch gekennzeichnet, dafs der Ständer aus einem quer vor der Taschenmündung aufrecht zu befestigenden, in seiner oberen Verlängerung die Traghandhabe (d²) bildenden Stocke (a) besteht, an welchem unten ein als Ständerfufs dienender Querstab (b) angelenkt ist, der in seiner Querlage durch Ketten (b¹) oder Schnüre festgehalten und beim Nichtgebrauch an den Ständerstock herangeklappt werden kann.
2. Ständer für Golfschlägertaschen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs eine durch die Tasche hindurch verlegte, am Bodenende (d^l) sich stützende Stange (e) mittels Riemens (e¹) oder dergl. mit dem Ständerstock lösbar verbunden ist, so dafs sie mit dem Ständer (a) zusammen ein dreifufsähnliches Standgerüst für die Tasche bildet und letztere gleichzeitig in der Gebrauchsstellung der Länge nach versteift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.