DE130161C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der elektrischen Pendeluhr nach D. R. P. 93835, Kl. 83, findet bekanntlich ein Schliefsen des Stromkreises statt, sobald der Pendelausschlag zu gering wird, wobei eine am Pendel angebrachte, das Schaltrad bewegende Schaltklinke einen Hebel dreht, der durch ein Hebelwerk den federnden Contacthebel an die Contactschraube drückt. Diese Vorrichtung ist eine sehr umständliche, und da sie nicht zwangläufig ist, versagt sie oft, und die Uhr mufs daher wegen des· nun mangelnden Pendelantriebes stehen bleiben.

Durch die elektrische Pendeluhr nach D. R. P. 97874 sollten diese Uebelstände beseitigt werden. Das Wesen dieser Uhr besteht darin, dafs die Schaltklinke, wenn sie bei kurzer Pendelschwingung durch den Hebel nicht mehr behindert ist, tiefer in die Zahnlücken des Schaltrades eintritt, hier gleichzeitig auf ein Contactstück zu liegen kommt und, da sie selbst als solches dient, den Stromkreis schliefst. Diese zwar sehr vereinfachte Ausführung bewährt sich jedoch dadurch nicht, dafs der Contactschlufs zu langsam und zu langdauernd ist, mit seiner langen und grofsen Funkenbildung die Contactflächen sehr rasch ausbrennt und die Uhr in kurzer Zeit untauglich macht.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine einfache, zwangläufige Stromschlufsvorrichtung, die plötzlich wirkt und nicht versagen kann, so dafs sowohl eine rasche Abnutzung, als auch ein Versagen der Uhr ausgeschlossen ist.

Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in drei verschiedenen Ansichten dargestellt.

Wie aus den angezogenen Patentschriften bekannt, wird das Schaltrad c von einer auf dem Pendel α drehbar gelagerten Klinke b bei jeder Pendelschwingung um einen Zahn fortgeschaltet. Wird der Ausschlag des Pendels zu kurz, so wird der vor dem Schaltrad c in dem Bügel e drehbar gelagerte Hebel d, wie ebenfalls bekannt, von der Schaltklinke b mitgedreht, indem diese sich vor das Ende des Hebels legt und diesen mitnimmt. Der Hebel d ist als Winkelhebel mit dem zweiten Arm f ausgebildet und liegt mit einem seitlich vorstehenden Anschlagstift m auf dem isolirten Ende g der Contactfeder i. Diese Feder i drückt den Hebel df an die Stell- und Regulirschraube k. Erfolgt nun durch Einwirkung der Schaltklinke b ein Gegendruck, so berührt die Contactfeder i die Contactschraube h und schliefst somit den Stromkreis, und zwar nur während des Augenblicks, in welchem die Schaltklinke b von der Spitze des Hebels d abgleitet.

Der Hebel df kann geradlinig als zweiarmiger Hebel oder als Winkelhebel gebildet sein, je nachdem der Anschlufs für die elektrische Drahtleitung auf der linken oder rechten Seite oder oben oder unten erfolgen soll. Die Zeichnung stellt beispielsweise Anschlufs auf der linken Seite dar, von vorn gesehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Stromschliefsvorrichtung an elektrischen Pendeluhren mit einem vom Pendel bewegten Schaltrade, dadurch gekennzeichnet, dafs der in bekannter Weise von der Schaltklinke bei zu kurzem Pendelausschlag bewegte Hebel (df) die stets an ihm anliegende Contactfeder (i) an die Contactschraube (h) drückt und von der Contactfeder nach beendeter Hebeldrehung zwangsweise wieder in seine Ruhelage zurückgebracht wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.