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Zeitschalter Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur zeitlichen
Begrenzung eines Schaltvorganges, vorzugsweise zum Schließen von Stromkreisen, insbesondere
auf eine Schaltereinrichtung besonderer Art in Verbindung mit einer mechanisch arbeitenden
Auslösung.
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Es ist eine elektrische Schalteinrichtung zum Geschlossenhalten von
Kontakten mit :der Hand und zum selbsttätigen Öffnen mittels eines Zeitlaufwerkes
am Ende einer abgemessenen,gesamten Einschaltzeit bekannt. Die Kontakte eines Schalters
werden hierbei während der Handbetätigung einer Drucklmopfstange mittels eines mit
ihr verbundenen Kupplungsteils geschlossen gehalten, können jedoch durch Loslassen
des Einschaltknopfes unterbrochen werden. Am Ende der -gesamten abgemessenen Zeit
erfolgt eine unabhängige Bewegung des Kupplungsteils zum selbsttätigen Öffnen des
Schalters durch das Uhrwerk. Diese Anordnung enthält mehrere Klinkenmechanismen
und Sperrteile. Das Maß für die Dauer der Schaltzeit wird durch ein Uhrwerk bestimmt,
das ein vorheriges Spannen von Hand erfordert. Die Anwendung des bekannten Zeitschalters
ist begrenzt.
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Die Erfindung ;betrifft eine selbsttätige Zeitschaltanlage ohne Uh.rweA<,
bei der mit Hilfe eines sich bewegenden Vorrichtungsteils die Schließung des Stromkreises
zeitlich begrenzt und verstellbar ist. Die Längte ,der Bewegungsbahn des die Schließung
und das Öffnen bewirkenden Teils gibt bei gegebener GeschwindigIeit das Maß für
die Dauer der Schaltzeit ab.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung enthält vorteilhaft einen Klinkenmechanismus,
der durch
einen einstellbaren Klinkenschaltweg zur zeitlichen Vornahme
des Ein- und Abschaltvorganges auf den Schaltnebel des Schalters einwirkt. Vorteilhaft
nimmt der Klinkenmechanismus auf seiner Bewegungsbahn den Schalthebel mit und .bringt
ihn in die Schließstellung. Nach Ausführung des vorbestimmten Weges läuft sodann
die Klinke selbsttätig von dem Schalthebel zur Freigabe und Abschaltung ab. Zur
Erhöhung der Schaltdauer kann der Schaltnebel seinerseits während der Schließdauer
des Stromkreises ebenfalls eine Bewegung ausführen, wodurch eine weitere zeitliche
Verschiebung zwischen dem Ein- und Abschaltrvorgang möglich ist.
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Die gemäß der Erfindung ausgebildete Zeitschaltanlage zeichnet sich
durch Einfachheit und Robustheit aus. Die Einfachheit des Schaltmechanismus hat
den Vorteil der zuverlässigen Arbeitstweise und der leichten Übersehbahkeit des
Arbeitsvorganges. Das Auftreten von Störungen ist praktisch vermieden bzw. lassen-diese
sich ohne Schwierigkeit mit einfachen und wenigen Handgriffen beseitigen. Der Aufbau
der erfindungsgemäßen Vorrichtung setzt sich aus wenigen Teilen zusammen, die leicht
zugänglich und übersichtlich sind. Die mechanisch arbeitende Konstruktion läßt überdies
eine leichte Kontrolle und Einstellbarkeit zu.
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Der Klinkenmechanismus des Zeitschalters gemäß der Erfindung wird
zweckmäßig aus dem Schalthebel und einem weiteren Hebel gebildet, die klinkenartig
miteinander im Eingriff stehen. Der Klinkenhebel arbeitet mit einem Anschlag zusammen,
durch den eine Auslösung .des Schalters bewerkstelligt wird. Zur Änderung der Wege
bzw. Zeitspannen, d. h. der Schaltzeiten, wird der Anschlageinstellbar gemacht.
Vorzugsweise trägt der Klinkenhebel einen nasenartigen Vorsprung, mit dem er auf
seinem Wege auf den Widerstand des Anschlages trifft. Dies bewirkt die Ausklidcung
vom Schalthebel zur Öffnung des Stromkreises. Nach Beendigung des Schaltvorganges
geht der gesamte Klinkenmechanismus selbsttätig in die Ausgangsstellung zurück.
Der Schalter selbst kann hierbei beliebig ausgebildet sein, z. B. eine ein- oder
me!hrp.olige Ausführung aufweisen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt die rein mechanisch arbeitende Ausführungsform mit einem
verstellbaren Anschlag, welcher den Klinkenhebel nach Auftreffen des Nasenhebels
in dessen seitliche Richtung abschwenkt und den Schalter zur Auslösung bringt; Eig.
2 stellt eine abgeänderte Ausführungsform dar, wobei der Anschlag durch eine elektromagnetische
Spule mit beweglichem Eisenkern ersetzt ist.
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Die Anordnung selbst setzt sich im wesentlichen zusammen aus dem Kontakthebel
i, welcher in dem Gelenk 2 mit dem Betätigungshebel 3 so verbunden ist, daß sich
die gleichzeitig als Anschlag dienende Fläche 4 gegen den Hebel 3 stützt und mit
diesem einen bestimmten Winkel bildet. Der Hebel 3 ist an einem Ende in dem Gelenk
5 drehbar gelagert. Durch die Zugfeder 6 wird der Schalter in Ausschaltstellung
gehalten, so daß sich die Kontaktstücke 7 und 8, welche leitend mit den Anschlußklemmen
9 und io verbunden sind, nicht berühren.
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Wird der Klin#enhebef 12 durch Druck auf seine Fläche i i in Längsrichtung
geschoben, so drückt gleichzeitig das Ende mit seiner Fläche 14 auf den Hebel 3,
so daß die Kontaktstücke 7 und 8 zunächst geschlossen werden. Durch weiteren Druck
übt die Kontaktfläche 7 gegen die Kontaktfläche 8 eine in Längsrichtung gleitende
Bewegung aus, wobei sich mit zunehmendem Weg durch die Feder 6 der Kontaktdruck
erhöht.
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Nach Beschreibung eines bestimmten Weges, welcher sich durch den Anschlag
15 begrenzen läßt, stößt .der Nasenhebel 16, welcher in einem in der Bewegungsr<ichtugg
befindlichen Schlitz des Gehäuses geführt isst, auf den Anschlag 15 und bringt.
den Klinken-heb e1 12 seitlich in Richtung des Anschlages 15 in einer Schlitzführung
zum Ausweichen, so daß der Schalter sprunghaft in seine Ausschaltstellung zurückgeht.
Nach Zurücknehmen des Druckes auf Fläche i1 wird der Klinl@enhebel durch drie Zugfeder
17 in die Ausgangs-und Bereitschaftsstellung zurückgeführt.
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Die in Pig. 2 dargestellte Ausführungsform trägt an Stelle des An!schlages@
15 eine Magnetspule 18 mit dem Magnetkern i9, welcher axial verschiebbar in :der
Spule angeordnet ist. Wird der Magnetspule ein elektrischer Stromimpuls zugeleitet,
so wird in bekannter Weise der Magnetkern i9 mit seiner Anschlagfläche 2o gegen
den Nasenhebel 16 schlagartig gestoßen, so -daß auch hier der Klin'kenhebe1 12 den
Schalter in der beschriebenen Weise zur Auslösung bringt.
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Die Schalteinrichtung gemäß der Erfindung findet vorzugsweise Verwendung
bei Widerstandsschweißmaschinen zur Steuerung der Schweißvorgänge, beispielsweise
bei, Stumpf schweißmaschinen und Nietlkopfpressen zur Begrenzung der Stauchwege,
bei Punktschweißmaschinen zur Begrenzung der Schweißzeit, sowie als Anstoß- und
Impulsschalter, im übrigen bei allen Vorgängen, wo bei einer Bewegungsrichtung in
zeitlicher Aufeinanderfolge ein Ein- und A bschaltvorgang gefordert wird.