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Durch ein Weckeruhrwerk betätigte elektrische Zeitsignal- und Zeitschaltvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätige elektrische Alarm- und Schaltvorrichtungen,
die durch ein Uhrwerk derart betätigt werden, daß ein elektrischer Stromkreis zu
einer vorher festgesetzten Stunde für eine bestimmte Zeitdauer geschlossen werden
kann. Es sind bereits durch ein Weckeruhrwerk betätigte elektrische Sicherheitsanlagen
bekannt; bei welchen in dem eingestellten Zeitpunkte ein Kontaktschluß dadurch hergestellt
wird, daß eine der axialen Verschiebung einer Nutenscheibe folgende Kontaktfeder
mit einem Gegenkontakt in Berührung kommt. Eine beliebige Einstellung der Zeitdauer
des Stromschlusses ist aber bei diesen Anlagen nicht möglich; sie sind daher nur
für elektrische Alarmvorrichtungen geeignet, die stets für eine bestimmte gleichbeibende
Zeitspanne betätigt werden sollen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Zeitsignal- und Zeitschaltvorrichtung
dieser Art, bei welcher durch entsprechende Ausbildung der Kontaktglieder die Möglichkeit
geboten wird, die Dauer des Stromschlusses von dem eingestellten Zeitpunkt ab beliebig
lang zu erstrecken und die Einrichtung dadurch für Zwecke aller Art anwendbar zu
machen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Abstand des Gegenkontaktes
von der den Stromschluß bewirkenden Kontaktfeder von Hand verstellbar gemacht ist,
derart, daß die Berührung zwischen Gegenkontakt und Kontaktfeder bei dem durch das
Uhrwerk bewirkten Rückgang der letzteren in ihre Übergangslage die gewünschte Zeit
andauert. Zweckmäßig wird hierzu der Kontakt auf einem Kreisbogen verstellbar angeordnet
in einer Ebene; die zu der vom Nuterirand verschobenen Kontaktfeder ungefähr senkrecht
liegt; das freie Ende der Kontaktfeder erhält hierbei in Richtung der Sehne dieses
Kreisbogens sich erstreckende Fortsätze; die den Kontaktschluß herbeiführen.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß ,der Erfindung ist
in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt. Im einzelnen ist: Fig: z ein
Schnitt, welcher die Verbindung der Vorrichtung mit ,dem .die Weckervorrichtung
auslösenden Rad zeigt, Fig. z ein anderer Schnitt, -der die Einzelanordnung für
die Verschiebung des Auslöserades erkennen läßt und Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung,
welche zur Regelung der Dauer des Stromschlusses dient.
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Das Radas bildet einen Teil .der Weckerauslösevorrichtung und wird
durch das Stundenrad
mitgenommen, so daß es in etwa 12 oder 24
Stunden, je nach der verwendeten Uhr, einen Umlauf macht. Dieses Rad ist axial verschiebbar
auf der Achse 2o angeordnet und fest mit einer Scheibe 8 verbunden, die eine Nut
22 besitzt, in welche ein entsprechend angeordneter Stift 23 eingreifen kann.
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Die Achse 2o kann mit Hilfe eines ,Stellknopfes gedreht werden, bis
der Zeiger sich auf :der Stunde befindet, zu welcher das Signal wirksam werden soll;
durch diese Maßnahme wird zugleich der Stift 23 in eine Lage gebracht, aus welcher
er in die Nut 22 fallen kann, wenn das Rad 21 eine Teildrehung -ausgeführt hat,
welche der festgesetzten Stunde entspricht. Sobald dieser Moment erreicht ist, wird
das Rad 21 durch Federwirkung längs der Achse so weit verschoben, daß der Stift23
in die Nut 22 der .Scheibe 8 eingreift. In diesem Augenblick wird das Läutewerk
einer Glocke in bekannter Art zum Ertönen gebracht, worauf .hier jedoch nicht näher
eingegangen werden soll.
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Die bisher beschriebene Vorrichtung entspricht den üblichen Uhrwerken
dieser Art und ist lediglich zum leichteren Verständnis der Gesamtanordnung erläutert,
ohne daß sie für das Wesen des Erfindungsgegenstandes kennzeichnend ist.
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Wesentlich ist, daß die Verschiebung des Rades 21 nutzbar gemacht
wird, um den Hebel 3 zu betätigen. Zu diesem Zwecke werden mit der an sich bekannten
Vorrichtung folgende Elemente .verbunden. Auf einer Stützachse i, die durch ein
Isolierrohr 13. elektrisch isoliert ist, ist ein Hebel 3 angebracht, der mit einer
elektrischen Leitung io leitend verbunden- ist und mit dem Rad' 2= durch eine isolierende
Nabe 2 in Berührung steht derart, daß er im Gefolge der Verschiebungen dieses Rades
verschoben wird. Das freie Ende des Hebels 3 bildet einen elektrischen Kontakt 4;
der mit einem mit der zweiten Ader io des Stromkreises verbundenen exzentrischen
Arm 5 den Stromschluß herbeiführen kann. Dieser exzentrische Arm 5 wird. durch einen
Stellknopf 6 betätigt, der vor einem Ziffer-. blatt 7 verstellt werden kann und
mit einem Zeiger 12 versehen ist.
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Das Gehäuse g des Uhrwerkes besitzt eine Öffnung m, durch welche die
Leitungsdrähte io eingeführt sind. Mit 14 sind die Stundenzeiger bezeichnet, die
sich hinter der Glasscheibe 15 vor dem Zifferblatt 16 befinden. Diese Zeiger werden
in bekannter,_ nicht näher dargestellter Weise durch ein Räderwerk i9 angetrieben,
das -auf der Platine 17 befestigt ist.
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Wie beschrieben, ist der Hebel i mit einem Ende am Rahmen befestigt
und gegen die übrigen Bestandteile der Vorrichtung elektrisch isoliert, jedoch mit
einem der Pole des Stromnetzes verbunden; er folgt dem Rad 21 bei seinen axialen
Bewegungen. Wenn demgemäß ,das Rad 21 seine normale Lage besitzt, befindet sich
der Hebel 3 in .der in der Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeuteten Stellung.
Wenn nun die Weckerauslösevorrichtung zu der voraus eingestellten Stunde in Tätigkeit
tritt, so folgt der Hebel 3 der Bewegung des Rades 2i; das sich längs seiner Achse
verschiebt und nimmt die in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung ein, wobei
er den Stromkreis mit Hilfe des Kontaktes 5 schließt. In dieser Lage befinden sich
also Hebel und Rad in der mit ausgezogenen Linien gezeigten Stellung. In dem Maße,
in welchem nun das Rad 21 sich weiter verdreht und infolgedessen der Stift 23 längs
der geneigten Fläche gleitet, welche durch die Nut der Scheibe 8 gebildet wird,
zwingt er die letztere allmählich, in ihre Ausgangsstellung zurückzukehren; damit
verschiebt sich auch der Hebel 3 bis zu dem im voraus durch die Stellung des Kontaktes
5 festgelegten Zeitpunkt, in welchem er .nicht nur keine Pressung mehr gegen den
Kontakt ausübt, sondern sich von ,ihm trennt und dadurch den Stromkreis öffnet.
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Die Mittel zur Betätigung des Kontaktes 5 können natürlich auch andere
sein als jene, die in .der Zeichnung dargestellt sind. Beispielsweise kann hierfür
ein .nicht umkehrbares Getriebe aus Ritzel und- Zahnrad Verwendung finden. Andere
Möglichkeiten bestehen in der Verwendung eines zwischen Führungen beweglichen Schlittens
-mit entsprechenden Nuten oder Druckschrauben. Der Erfinder behält -sich .im Rahmen
seiner Erfindung alle möglichen Einrichtungen vor, welche zur Einstellung der Dauer
des elektrischen Stromsahlusses geschaffen werden können.
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Je nach der Wahl, der Schrägfläche der Scheibe 8 können Kontaktzeiten
von mehreren Stunden erzielt werden. Man kann sogar eine Einrichtung treffen, bei
welcher die Schrägfläche etwa einem Umlauf des Rades oder der Scheibe entspricht,
beispielsweise also einer Zeitdauer von io oder 22 Stunden, je nachdem es sich um
ein Uhrwerk mit Zifferblatt für 12 oder 24 Stünden handelt.