DE1301579B - Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunstharzcharakter - Google Patents

Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunstharzcharakter

Info

Publication number
DE1301579B
DE1301579B DE1964R0039040 DER0039040A DE1301579B DE 1301579 B DE1301579 B DE 1301579B DE 1964R0039040 DE1964R0039040 DE 1964R0039040 DE R0039040 A DER0039040 A DE R0039040A DE 1301579 B DE1301579 B DE 1301579B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
synthetic resin
solvent
aluminum
production
aluminum compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1964R0039040
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Friedrich
Josten
Heckel Klaus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinpreussen AG fuer Bergbau und Chemie
Original Assignee
Rheinpreussen AG fuer Bergbau und Chemie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinpreussen AG fuer Bergbau und Chemie filed Critical Rheinpreussen AG fuer Bergbau und Chemie
Priority to DE1964R0039040 priority Critical patent/DE1301579B/de
Publication of DE1301579B publication Critical patent/DE1301579B/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G79/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon with or without the latter elements in the main chain of the macromolecule
    • C08G79/10Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon with or without the latter elements in the main chain of the macromolecule a linkage containing aluminium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)

Description

  • Es ist bereits eine große Anzahl von Verfahren bekannt, die sich mit dem Umsatz von Aluminiumalkoholaten mit eine und mehrwertigen Carbonsäuren bzw. Carbonsäureanhydriden befassen und die zu mehr oder weniger brauchbaren Lackrohstoffen führen.
  • Die praktische Verwertung der aluminiumorganischen Kunstharze dürfte heute einmal in einer Modifizierung der Alkydharztypen liegen.
  • Ferner ist das Verfahren nach der deutschen Patentschrift 853 354 inzwischen technisch so weit ausgereift, daß ein nach diesem Verfahren hergestellter Kunststoff der Lackindustrie zur Verfügung gestellt wird.
  • Nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 853 354 werden Aluminiumverbindungen von Kunststoffcharakter aus Aluminiumalkoholaten und Anhydriden von Dicarbonsäuren hergestellt, indem man 1 Mol Aluminiumalkoholat mit 3 Mol eines Anhydrids einer aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure, zweckmäßig in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, zur Umsetzung bringt. Als Umsetzungstemperaturen werden etwa 90 bis 1000 C genannt. Es wird 1 Mol Aluminiumalkoholat in einem Lösungsmittel, zweckmäßig dem Alkohol, aus dem das Alkoholat aufgebaut wurde, gelöst, und anschließend werden die 3 Mol des Anhydrids der Dicarbonsäure, etwa Phthalsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid, hinzugegeben. Die Reaktionskomponenten lösen sich in dem Alkohol ohne Rückstand auf, und nach 2stündiger Reaktionszeit bei 90 bis 1000 C entsteht eine klare, farblose Kunststofflösung die verträglich mit Nitrowolle ist und zur Ausbildung von Hochglanzlacken verwendet werden kann.
  • Zwar wird in der Patentschrift angegeben, daß nach Abtrieb des Lösungsmittels ein glasklares, springhartes Kunstharz entsteht. Die Nacharbeitung zeigt aber, daß die Entfernung des Lösungsmittels zwar möglich ist, jedoch die resultierenden Kunstharze nicht ganz klebfrei sind und bei längerem Lagern zusammensintern können. Versucht man durch höhere Temperatur ~ das Lösungsmittel aus dem Kunstharz restlos zu entfernen, so tritt eine Zersetzung ein. Zunächst spaltet sich bei etwa 120 bis 1300 C bei längerer Behandlung Olefin ab, was auf einen Abbau des Alkoholats hindeutet, und bei noch höherer Temperatur, etwa 180 bis 2000 C, sublimiert das beim Aufbau des Kunstharzes verwendete Dicarbonsäureanhydrid.
  • Die nach diesem Verfahren hergestellten Kunstharze haben außer der geringen Temperaturfestigkeit noch den Nachteil einer schlechten Lösungsmittelabgabe, verbunden mit einer großen Wasserempfindlichkeit auch in Gegenwart der Nitrowolle.
  • Als Alkohole bieten sich alle bekannten Stoffe an, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, höhere Glykole, Diäthylenglykol, Glyzerin oder Pentaerythrit, als mehrwertige Phenole Resorcin, Brenzkatechin und Hydrochinon. Umsetzungsfähig sind weiter auch Polymethylolverbindungen von Phenolen, Ketonen und Triazinen, wie Melamin.
  • Als Amine sind Dimethylen-, Tetramethylen-, Hexamethylendiamin, Harnstoff und auch mehrwertige Amine, wie Diäthylentriamin. Triäthylentetramin und Melamin, geeignet.
  • Im Gegensatz zu dem in der zitierten Patentschrift 853 354 beschriebenen Verfahren wird die Umsetzungsreaktion mit den mehrwertigen Alkoholen, Phenolen bzw. Aminen bei 140 bis 1600 C, über 1 bis 2 Stunden durchgeführt. Bei diesen höheren Temperaturen destilliert nicht nur der ursprüngliche Lösungsalkohol aus der ersten Phase des Verfahrens, nämlich dem Umsatz der Alkoholate mit den Dicarbonsäuren, ab, sondern auch der Esteralkohol, der aus der Alkoholatgruppe und dem Wasserstoff des Amins, Phenols oder Alkohols gebildet wird.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Kunststoffe haben beim Umsatz von 1 Mol Diamin auf 1 Mol umgesetztes Aluminium in etwa folgende Struktur: In dieser Gleichung bedeutet R den Rest eines Dicarbonsäureanhydrids, wie z. B. Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid oder Bernsteinsäureanhydrid.
  • An Hand der gezeigten Formeln kann erkannt werden, daß zur Umsetzung mit mehrwertigen Alkoholen, Phenolen und Aminen nur 2 Moleküle an Aluminium gebundener Säurehalbester erforderlich sind. Die dritte Valenz des Aluminiums kann nicht weiter umgesetzter Säurehalbester des Grundmoleküls sein. Jedoch ist für das Wesen der Erfindung jede andere Absättigung der Valenz zulässig, z. B. R1 gleich Wasserstoff, Alkylreste von Alkoholen, Säurereste von Carbonsäuren und Dicarbonsäuren, weiter Reste enolfähiger Verbindungen, wie Acetessigester.
  • Die hohe Stabilität der durch Modifizierung mit mehrwertigen Alkoholen, Phenolen und Aminen hergestellten neuen Kunstharze zeigt sich auch in den trotz der hohen Temperaturen noch günstigen Farbzahlen von etwa 1 nach der Jodfarbskala.
  • Überraschend gut ist auch die Löslichkeit der Produkte.
  • Als Lösungsmittel können Ester, Alkohole, Ketone, Aromaten und sonstige für Nitrolackharze übliche Lösungsmittel angewandt werden.
  • Interessant ist, wie aus den Beispielen ersichtlich, je nach dem Molverhältnis die Schmelzpunkte der Endprodukte in dem Bereich zwischen 600 C aufwärts bis nicht mehr schmelzbar nach der Koflerbank, d. h. über 2500 C schmelzend, eingestellt werden können. Es zeigt sich auch, daß innerhalb eines Einzelharzes der Schmelzbandbereich wesentlich größer ist, so kann das Schmelzband etwa bei 600 C beginnen und bis auf 1300 C hinaufgehen, während andere Harze mit höherem Anteil der Modifizierungskomponenten etwa bei 1300 ° C zu schmelzen beginnen und das Ende auf der Kofierbank nicht mehr ablesbar ist.
  • Beispiel 1 Aluminiumtriphthalsäuremonoisopropylester, der aus 204 g Aluminiumisopropylat (1 Mol) durch Umsetzung mit 60g Isopropanol und 444 g (3 Mol) Phthalsäureanhydrid bei 90 bis 1000 C hergestellt worden war, wird mit 21 g Diäthylenglykol (0,2 Mol) versetzt und unter Isopropylalkoholabtrieb bis auf 1400 C erhitzt. Die weitere Umsetzung findet unter Vakuum bei 150 bis 1550 C innerhalb einer Stunde statt.
  • Es resultiert ein springhartes, wasserhelles Harz mit einem Schmelzband von 66 bis 2500 C. Abtrieb 83 g Isopropanol.
  • Werden statt 0,2 Mol Diäthylenglykol 0,6 Mol zum Umsatz gebracht, so entsteht ein Harz mit einem Schmelzbandanfang von 1260 C.
  • Beispiel 2 1 Mol Aluminiumtriphthalsäuremonoisopropylester (gewonnen wie im Beispiel 1 beschrieben), wird mit 1 Mol Harnstoff (60 g) versetzt und wie im Beispiel 1 beschrieben umgesetzt. Es entsteht ein hellgelbes, springhartes Harz mit einem Schmelzband von 120 bis 2350 C. Abtrieb 173 g Isopropanol.
  • Bei der Kondensation von 1 Mol der Aluminiumverbindung mit 0,6 Mol Harnstoff entsteht ein Harz mit einem Schmelzband von 86 bis 1500 C.
  • Beispiel 3 204 g Aluminiumisopropylat (1 Mol) werden mit 130 g Acetessigester nach bekannter Reaktion unter sauerstofffreier Stickstoffatmosphäre zum Umsatz gebracht. Anschließend werden bei etwa 90 bis 1000 C 296 g Phthalsäureanhydrid (2 Mol) langsam zugegeben und einige Zeit (etwa 2 Stunden) reagieren gelassen.
  • Dieses Reaktionsprodukt, das 1 Mol Isopropanol enthält, wird erfindungsgemäß mit 75 g Triglykol (0,5 Mol) eine halbe Stunde, wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt. Dabei werden 118 g Isopropanol abdestilliert. Es entsteht ein hellgelbes, klares, springhartes Harz mit einem Schmelzband von 75 bis 1300C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunstharzcharakter durch Umsetzung von Aluminiumalkoholat mit dem Anhydrid einer Dicarbonsäure in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa 1000 C und Abdestillieren des Lösungsmittels, wobei im Laufe der Reaktion gebildete freie Carboxylgruppen gegebenenfalls mit hydroxylgruppenhaltigen Stoffen bei etwa 1000 C weiter umgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Produkt, das aus 1 Mol Aluminiumalkoholat mit mindestens 2 Mol Dicarbonsäureanhydrid erhalten worden ist, mit 0,1 bis 1 Mol einer mindestens zweiwertigen Hydroxyl- oder Aminverbindung bis zu einer Temperatur von 140 bis 1600 C weiter umgesetzt und dabei außcr dem Lösungsmittel ein Teil der Alkoholatgruppen als Monoalkohol abdestilliert wird.
DE1964R0039040 1964-10-19 1964-10-19 Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunstharzcharakter Withdrawn DE1301579B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1964R0039040 DE1301579B (de) 1964-10-19 1964-10-19 Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunstharzcharakter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1964R0039040 DE1301579B (de) 1964-10-19 1964-10-19 Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunstharzcharakter

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1301579B true DE1301579B (de) 1969-08-21

Family

ID=7405673

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1964R0039040 Withdrawn DE1301579B (de) 1964-10-19 1964-10-19 Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunstharzcharakter

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1301579B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853354C (de) * 1950-02-07 1952-10-23 Steinkohlenbergwerk Rheinpreus Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunststoffcharakter aus Aluminiumalkoholaten und Anhydriden von Dicarbonsaeuren
DE1088719B (de) * 1959-02-11 1960-09-08 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Aluminiumharze

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853354C (de) * 1950-02-07 1952-10-23 Steinkohlenbergwerk Rheinpreus Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunststoffcharakter aus Aluminiumalkoholaten und Anhydriden von Dicarbonsaeuren
DE1088719B (de) * 1959-02-11 1960-09-08 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Aluminiumharze

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE934889C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern und bzw. oder Polyestern der Tricyclodekanreihe
DE1520725C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkydharzen
DE1302319C2 (de) Durch multiveresterung haertbare ueberzugsmasse
DE887413C (de) Verfahren zur Herstellung von oel-, wachs- oder harzartigen Um-wandlungsprodukten von AEthergruppen enthaltenden Kondensations-produkten aus Aminotriazinen, Formaldehyd und Alkoholen
DE853354C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunststoffcharakter aus Aluminiumalkoholaten und Anhydriden von Dicarbonsaeuren
DE631783C (de) Verfahren zur Herstellung gemischter Ester
DE1301579B (de) Verfahren zur Herstellung organischer Aluminiumverbindungen von Kunstharzcharakter
DE1294665B (de) Verfahren zur Herstellung eines Polyesters
DE862955C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE1520771C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkydharzen. Ausscheidung aus: 1520745
DE720759C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE2161253A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkydharzen
DE965443C (de) Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, wie der Terephthalsaeure
DE2638857C2 (de) Strahlenhärtbare Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1005729B (de) Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren
DE966706C (de) Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln fuer als Mikanit bekannte Glimmerschichtstoffe fuer elektrotechnische Zwecke
DE710769C (de) Verfahren zur Herstellung von Harzen
AT148167B (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten.
DE1066020B (de) Verfahren zur Herstellung von hochschmelzenden Ketonharzen aus aliphatischen Ketonen und Aldehyden
DE1150203B (de) Verfahren zur Herstellung eines ungesaettigten Polyesters
DE740829C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE907132C (de) Verfahren zur Herstellung von in organischen Loesungsmitteln loeslichen Estern von Aminotriazin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE1520210A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzmassen,insbesondere fuer Einbrennlacke
CH460350A (de) Verfahren zur Herabsetzung der Säurezahl von Alkydharzen
DE1939923A1 (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polyester

Legal Events

Date Code Title Description
BHJ Nonpayment of the annual fee