DE2638857C2 - Strahlenhärtbare Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Strahlenhärtbare Bindemittel und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
OH
in Mengen von 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Bindemittel, einkondensiert ist,
30
gemäß Paten 25 41641, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C) aus Hydroxyalkylacrylaten
oder -methacrylaten mit bis zu 3 C-Atomen im Alkylrest besteht.
2. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung eines Bindemittels auf Basis eines ungesättigten
Polyesters durch Kondensation
35
A) mindestens eines mehrwertigen Alkohols,
B) mindestens einer «^-olefinisch ungesättigten Dicarbonsäure und/oder mindestens einer Polycarbonsäure,
die frei ist von polymerisierbaren aliphatischen Mehrfachbindungen und
C) mindestens einer Acrylverbindung sowie
D) mindestens einer über mindestens eine der funktioneilen Gruppen gebundenen polycyclischen Verbindung
der Formeln I bis XIV in Mengen von 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Bindemittel, wobei in
erster Stufe die Komponenten A), B) und D) miteinander und anschließend in zweiter Stufe das erhaltene
Reaktionsprodukt mit der Komponente C) umgesetzt werden,
gemäß Patent 25 41 641, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente C) Hydroxyalkylacrylate oder -methacrylate
mit bis zu 3 C-Atomen im Alkylrest eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester vor Umsetzung mit den Hydroxyalkylacrylaten
oder -methacrylaten mit bis zu 3 C-Atomen im Alkylrest eine Säurezahl zwischen ' 00
und 800, vorzugsweise 200 und 800 besitzen.
4. Verwendung des Bindemittels nach Anspruch 1 als Bestandteil von Druckfarben.
Strahlenhärtbare Bindemittel in Systemen, die insbesondere als lösemittelfreie Druckfarben verwendet werden
können, bestehen in der Regel aus einem Bindemittel, das zumeist äthylenische C = C-Doppelbindungen
enthält, einem mit diesem copolymerisierbaren, reaktiven Verdünner, mindestens einem Sensibilisator und
gegebenenfalls einem Pigment.
Aus der DE-OS 22 45 110 sind ungesättigte Polyester bekannt, in denen die Diolkomponenten teilweise durch
di- oder Acyclische Diole ersetzt sind. Es handelt sich dabei um Dimethylolbicyclo(2,2,l )-heptan und Dimethyloltricycio(5,2,l,02«)-dekan.
Die Anwesenheit dieser di- oder Acyclischen Endo-Methylengruppen enthaltenden
Verbindungen im ungesättigten Polyester bewirkt eine Erhöhung der Härtungsgeschwindigkeit und damit eine
Verminderung der Zeit, die zu einem klebfreien Zustand führt.
In der DE-OS 22 59 391 sind durch Einwirkung von energiereichen Strahlen härtbare Harzmassen beschrieben
worden, die aus einer Mischung A) eines ungesättigten Polyesters, B) eines Norbornencarbonsäurederivates
und C) gegebenenfalls einem copolymerisierbaren Vinylmonomeren aufgebaut sind. Die Komponente B) kann
über die Säuregruppe auch mit einer Tricyclo(5,2.1,02-6)-dec-3-en-gruppe verestert sein. Diese Mischung polymerisiert
während des Härtungsvorganges, wobei das copolymerisierbare Monomere in das Harz eingebaut wird.
Gegenstand des Patentes 25 41 641 ist ein Bindemittel auf Basis eines ungesättigten Polyesters, erhalten durch
Kondensation
A) mindestens eines mehrwertigen Alkohols,
B) mindestens einer «/-olefinisch ungesättigten Dicarbonsäure und/oder mindestens einer Polycarbonsäure,
B) mindestens einer «/-olefinisch ungesättigten Dicarbonsäure und/oder mindestens einer Polycarbonsäure,
die frei ist von polymerisierbaren aliphatischen Mehrfachbindungen und
C) mindestens einer Acrylverbindung,
10
das dadurch gekennzeichnet ist, daß zusätzlich
D) mindestens eine, Ober mindestens eine der funktionellen Gruppen gebundene polycyclische Verbindung der
Formeln I bis XIV
15
# 20
COOH
(D
25
30
HOOC COOH
(Π)
(ED)
35
H00COdX.
COOH
HO
dV)
(V)
CH2OH
45
(VD
50
55
60
OH
(VlD
OH
OH
(vm)
65
CH2OH
OX)
CH2OH
/κ/ν
HOH2C-
CH2NH2
CH2NH2
(X) |
5 ....
tv ϊβ |
10 | |
(XD | is |
(ΧΠ) | 20 |
(xm) | |
(XIV)
OH
in Mengen von 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Bindemittel, einkondensiert ist,
30
ein Verfahren zu seiner Herstellung und die Verwendung des Bindemittels als Bestandteil von Druckfarben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die weitere Ausbildung des Bindemittels, des Verfahrens zu seiner
Herstellung und der Verwendung gemäß Patent 25 41 641, wobei als Komponente C) Hydroxyalkylacrylate oder
-methacrylate mit bis zu 3 C-Atomen im Alkylrest verwendet werden.
Polyester, die als Basis für die erfindungsgemäßen Bindemittel dienen, werden in der Weise erhalten, daß in
der ersten Stufe durch Umsetzung von mindestens einem mehrwertigen Alkohol mit mindestens einer -*■ Λ-äth"-lenisch ungesättigten Dicarbonsäure und/oder mindestens einer Polycarbonsäure sowie mindestens einer polycyclischen Verbindung der Formeln I bis XIV mit mindestens einer Carboxyl-, Hydroxyl- oder Aminogruppe, die
jedoch jeweils nur eine Art von funktionellen Gruppen enthalten, ein Polyesterharz gebildet wird, das überschüssige Hydroxylgruppen, vorzugsweise aber überschüssige Carboxylgruppen als reaktive Gruppen enthalten
kann. Ein solches Hydroxyl- bzw. Carboxylgruppen aufweisendes, gegebenenfalls ungesättigtes Polyesterharz
wird in einer zweiten Stufe mit mindestens einer Acrylverbindung gemäß dem Verfahren der Erfindung umgesetzt, wobei eine Veresterung, Umesterung oder Verätherung der überschüssigen reaktiven Gruppen eintreten
kann und wobei bei der Umesterung die alkoholische Gruppe abgespalten wird.
Geeignete Polycarbonsäuren, die frei sind von aliphatischen Mehrfachbindungen, sind z. B. gesättigte aliphatisehe oder cycloaliphatische Polycarbonsäuren mit 4 bis 13 C-Atomen, wie Bernsteinsäure, Dimethylbernsteinsäure. Adipinsäure, Azelainsäure, Sebazinsäure, Brassylsäure, Hexahydrophthalsäure oder aromatische Polycarbonsäuren mit 8 oder 9 C-Atomen, wie die verschiedenen isomeren Phthalsäuren und Trimellithsäure. Geeignete
«/-olefinisch ungesättigte Dicarbonsäuren sind z. B. aliphatische ungesättigte Säuren mit 4 oder 5 C-Atomen,
wie Maleinsäure, Fumarsäure, Itakonsäure, Mesakonsäure, Citrakonsäure und Chlormaleinsäure.
Die zur Herstellung des Polyesters eingesetzten mehrwertigen Alkohole sind beispielsweise Äthandiol, die
verschiedenen Propan-, Butan-, Pentan-, Hexandiole oder andere mehrwertige Alkohole mit gesättigter oder
olefinisch ungesättigter Kohlenstoffkette mit bis zu 15 C-Atomen, wie Dimethyiolcyclohexan, Bis-{4-hydroxycyclohexyl)-methan oder -propan, ^/-23-Butendiol-l,4, ferner Glycerin, Trimethyloläthan oder -propan, Pentaerythrit oder ähnliche mehrwertige Alkohole oder Mischungen mehrerer mehrwertiger Alkohole. Bevorzugt sind
Verbindungen, die nur primäre Hydroxylgruppen besitzen, besonders Trimethylolpropan und Äthandiol.
Erfindungsgemäß geeignete Acrylverbindungen sind z. B./9-HydroxyIäthyl ■ oder ß- oder ^-Hydroxypropylacrylat oder die entsprechenden Methacrylsäurederivate. Der Anteil an diesen einkondensierbaren Acrylverbindungen beträgt im allgemeinen 10 bis 50, vorzugsweise mehr als 20 Gew.-%, bezogen auf das in zweiter Stufe
erhaltene Polyesterharz. ω
Als polycyclische Verbindungen, die bei der Herstellung des Polyesters mit einkondensiert werden, eignen sich
die mit Carboxyl-, Hydroxyl- und Aminogruppen substituierten endocyclischen Verbindungen I bis XIV des
Anspruchs 1, wie
8(9)-Hydroxytricyclo(5,21l,02-6)-dekan(VI),
ipihdili
ipihdili
3(4)-Hydroxymethyltricyclo(5.2.1,0) ()
a^j.ilßJ-Dihydroxymethyltricyclo^.l.O^-dekan (X),
^^-Aminomethyl-tricycIoiS^.l.^-dekan (XI) und
3(4),8(9)-Diaminomethyl-tricyclo(5,2,l,0«)-dekan (XII).
^^-Aminomethyl-tricycIoiS^.l.^-dekan (XI) und
3(4),8(9)-Diaminomethyl-tricyclo(5,2,l,0«)-dekan (XII).
ίο Aber auch polycyclische Norbornan-Ring-Verbindungen, bei denen sich eine C = C-Doppelbindung in einem
annellierten 5-Ring befindet wie
OWi-dec-a-en (XIII) und
O-dec-S-en (XIV),
O-dec-S-en (XIV),
sind für die Herstellung der Polyester der erfindungsgemäßen Bindemittel geeignet.
Der Gehalt an polycyclischen Verbindungen beträgt 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das in zweiter Stufe
erhaltene Polyesterharz (Bindemittel).
Die Hydroxylgruppen enthaltenden Polyester haben vor der Umsetzung mit Hydroxyalkylacrylaten oder
-methacrylaten mit bis zu 3 C-Atomen im Alkylrest Hydroxylzahlen (bestimmt nach DIN-Norm 53 240) zwischen
100 und 1000, vorzugsweise zwischen 200 und 800, am besten zwischen 400 und 600 und die Carboxylgruppen
enthaltenden Polyester Säurezahlen (bestimmt nach DIN 53 402) zwischen 100 und 800, vorzugsweise 200
und 600. Am besten sind Polyesterharze geeignet, in denen die reaktiven Gruppen des Grundharzes nicht
vollständig mit Hydroxyalkylacrylaten oder -methacrylaten mit bis zu 3 C-Atomen im Alkylrest zur Reaktion
gebracht worden sind, sondern mindestens 2%, vorzugsweise 10 bis 35% der reaktiven Gruppen nicht umgesetzt
worden sind. Das Harz läßt sich dann leichter herstellen, weil es nicht so schnell zu Vernetzungsreaktionen
und damiit zu einer unerwünschten vorzeitigen Gelbildung neigt; ferner wird dadurch das Pigmentbenetzungsvermögen
erhöht.
Die Viskositäten der fertigen Polyesterharae liegen im allgemeinen zwischen 10 und 80 Pa · s (200C, Roto-Viskosimeter);
es können jedoch auch Polyester mit höheren Viskositäten, beispielsweise solche mit bis zu
150 Pa · s eingesetzt werden. Eine niedrige Viskosität ist im allgemeinen für die Weiterverarbeitung der Polyester
aber besonders vorteilhaft.
Die Herstellung der Polyesterharze erfolgt zweckmäßig nach der für Polykondensationsharze üblichen Arbeitstechnik,
z. B. durch Kondensation in der Schmelze, durch Veresterung unter azeotroper Abdestillation des
bei der Reaktion gebildeten Wassers oder durch Umesterung. Es empfiehlt sich, am Ende der Veresterung, die im
allgemeinen bei 160 bis 2500C durchgeführt wird, zumindest kurzzeitig unter vermindertem Druck zu arbeiten,
um Wasser, etwa nicht umgesetzte flüchtige Ausgangsstoffe und niedrigmolekulare Reaktionsprodukte abzudestiiiieren.
Anschließend wird dieses Harz mit mindestens einem Hydroxyalkyiacrylai oder -rnethacryiai mit bis zu
3 C-Atomen im Alkylrest versetzt und unter den weiter unten beschriebenen Bedingungen eine weitere,
gegebenenfalls teilweise Veresterung oder Verätherung noch freier Hydroxyl- bzw. Carboxylgruppen erreicht.
Während in der ersten Stufe im allgemeinen keine Polykondensations-Katalysatoren eingesetzt werden, ist e.\
in der zweiten Stufe zweckmäßig, in Gegenwsirt von Katalysatoren wie Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure,
Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure oder Methansulfonsäure zu arbeiten. Die Katalysatoren werden in
Mengen von 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Reaktionskomponenten,
zugesetzt und sind sowohl für die Veresterung als auch für die Verätherung geeignet
In der zweiten Verfahrensstufe ist es weiterhin vorteilhaft, Schleppmittel einzusetzen, wie Cyclohexan, Benzol,
Toluol, Xylol, Benzinfraktionen im gleichen Siedebereich, z. B. η-Hexan, ferner Trichlorethylen und Isopropyiäther.
Die bevorzugten Reaktionstemperaturen liegen zwischen 70 und 12O0C und sind von der Art und der
Menge de:s eingesetzten Schleppmittels abhängig. Mitunter empfiehlt es sich, unter vermindertem Druck zu
so arbeiten. Der Verlauf der Umsetzung kann durch Bestimmung der gebildeten Wassermenge verfolgt werden,
wobei die Umsetzung als beendet angesehen werden kann, wenn mehr als 95% der theoretischen Wassermenge
abgeschieden worden ist
Um eine Polymerisation bei der Reaktion in !zweiter Stufe, bei der ungesättigten Verbindungen anwesend sind
zu verhindern, wird in üblicher Weise ein Polymerisations-Inhibitor, zweckmäßig in Mengen von 0,1 bis 5,
vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Reaktionskomponenten, zugesetzt Als
Inhibitoren können z. B. Hydrochinon, p-Benzochinon, alkylierte Phenole wie p-tert-Butyl-phenol und -brenzkatechin,
2,6-Di-tert-butyl-kresol, ferner Diphenylamin, Thiosemicarbazid, Schwefel, Phenothiazin und p-Methoxyphenol
verwendet werden.
Nach der Reaktion wird das azeotrope Entwässerungsmittel unter vermindertem Druck, vorzugsweise in
einem Dünnschicht- oder Rotationsverdampfer abdestilliert
Die Bindemittel gemäß der Erfindung werden beispielsweise mit reaktiven Verdünnern, geeigneten Sensibilisatoren
und Pigmenten versetzt und als Druckfarbe verwendet, der sie neben guter Lagerstabilität eine hohe
Härtungsgeschwindigkeit bei der Bestrahlung mit UV-Licht verleihen. Es lassen sich beispielsweise Trocknungsgeschwincligkeiten
von mehr als 400 m/min erreichen, wobei die damit hergestellten Drucke hohen Glanz und
Farbdichte besitzen. Aber auch in unpigmentierter Form ist eine derartige Mischung zur Herstellung von
strahienhärtbaren Oberzügen, Beschichtungen und Klebern geeignet Bei Zusatz von Füllstoffen kann das
Bindemittel auch als Spachtelmasse Verwendung finden.
Die für den jeweiligen Verwendungszweck benötigte Viskosität der zu verarbeitenden Masse kann durch
Die für den jeweiligen Verwendungszweck benötigte Viskosität der zu verarbeitenden Masse kann durch
Zugabe mindestens eines reaktiven Verdünners eingestellt werden, dessen Anteil bis zu 60 Gew.-%, bezogen auf
das Bindemittelsystem, betragen kann. Als reaktive Verdünner werden vorteilhaft Acryl- und Methacrylsäureester
von ein- und/oder mehrwertigen Alkoholen wie 2-Äthylhexanol, Äthan- und den verschiedenen Propan- und
Butandiolen,TrimethyloIpropan, Pentaerythrit oder Mischungen davon eingesetzt.
Nachträglich zugesetzte Sensibilisatoren haben die Aufgabe, die Härtungsgeschwindigkeit des Bindemittelsystems
zu erhöhen. Zweckmäßigerweise geschieht dies durch Zumischen der Verbindungen zu dem Bindemittelsystem.
Geeigne ■. sind z. B. Benzoin, Benzoinester, -äther, -ketale, Benzophenon oder Michlers Keton (allein oder
in Kombination), chlorierte aromatische Verbindungen und Ketone, Anthrachinonderivate, wobei Kombinationen
aus Benzophenon und Michlers Keton, z. B. im Verhältnis 1 :1, bevorzugt werden. Die Menge der Sensibilisatoren
beträgt im allgemeinen 2 bis 20, vorzugsweise 3 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Bindemittelsystem.
Zur Herstellung von Druckfarben und pigmentierten Lacken kann der Pigmentanteil, z. B. 5 bis 40, vorzugsweise
8 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Fertigprodukt, z. B. Druckfarbe oder Lack, ausmachen. Als Pigmente
eignen sich die bekannten, in der Farben- und Druckfarben-Industrie üblicherweise eingesetzten Verbindungen
wie organische Pigmente, z. B. Pigmentfarbstoffe aus der Azoreihe, Komplexpigmentfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe
und Chinacridon-Pigmente, Ruß, anorganische Pigmente wie Titandioxyd, Eisenoxyd oder Cadmiumsulfid-Selenid.
Die Zugabe von Pigmenten kann auf jedem der in der Farben- bzw. Druckfarben-Industrie
üblichen Gerät, z. B. mit einem Dreiwalzenstuhl, erfolgen.
Die ?rfindungsg?mäßen Bindemittel können zur Erzielung bestimmter spezieller Eigenschaften auch mit
anderen Harzen kombiniert werden, wobei diese in Mengen bis zu 60 Gew.-°/o, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf gesamtes, die anderen Harze enthaltendes Bindemittel zugesetzt werden können. Geeignete Harze
sind z. B. acrylierte Epoxydharze, ungesättigte Polyester, acrylamidhaltige Systeme, Alkydharze, Cyclokautschuk,
Kohlenwasserstoffharze, z. B. auf Basis von Cyclo- oder Dicyclopentadien, Kolophonium-, Acryl- und/
oder Maleinatharze sowie mit Phenolharz modifizierte Kolophoniumharze, soweit es sich um hochschmelzende,
aliphaten-verträgliche Typen handelt, und Phenolharze. Beispielsweise bewirken Maleinatharze eine bessere
Verarbeitung der Druckfarben auf Offset-Maschinen, ohne dabei einen negativen Einfluß auf die Trocknung
auszuüben.
Die in dem folgenden Beispiel beschriebenen Bindemittel werden wie folgt hergestellt:
1. Stufe
Die Carbonsäure und die Alkoholkomponenten werden zusammen mit der polycyclischen Verbindung und
gegebenenfalls weiteren Zusätzen innig gemischt und in einem Kolben, der mit Rührer, Thermometer und
Wasserabscheider versehen ist, unter Rühren bei ca. 160 bis 250° C gehalten, bis sich die theoretische Wassermenge
abgeschieden hat.
2. Stufe
Das in der 1. Stufe gebildete Polyesterharz wird in einem azeotropen Entwässerungsmittel gelöst und die
Hydroxyalkylacrylate oder -methacrylate mit bis zu 3 C-Atomen im Alkylrest, Inhibitor und Katalysator zugegeben.
Man erhitzt auf 70 bis 120° C, destilliert das azeotrope Entwässerungsmittel — gegebenenfalls 'inter
vermindertem Druck — ab sind führt es nach Abtrennung des azeotrop abdestillierten Wassers in das Reaktionsgemisch zurück. Der Katalysator kann in bekannter Weise aus der Harzlösung ausgewaschen werden, worauf
das Lösungsmittel unter vermindertem Druck bei 50 bis 70° C abdestilliert wird.
Die Bindemittel gemäß der Erfindung zeichnen sich durch hohe Lagerstabilität aus, d. h. sie zeigen im
Zeitraum von 6 Monaten keine Gelbildung, kein Eindicken und keine Änderung der Viskosität
472 Gew.-T. Hexandiol-1,6 werden mit 876 Gew.-T. Adipinsäure und 80 Gew.-T. einer Verbindung der
Formel I unter den angegebenen Bedingungen bei 200° C kondensiert, wobei sich 132 Gew.-T. Wasser abscheiden.
100 Gew.-T. dieses Harzes (SZ 210) werden in 150 Gew.-T. Toluol und 43,4 Gew.-T. 2-Hydroxyäthylacrylat
gelöst, 0,75 Gew.-T. 2,6-Di-tert-butyl-kresol und 1,5 Gew.-T. konz. Schwefelsäure zugesetzt und bei 95° C unter
schwach vermindertem Druck umgesetzt Nach der Wasserabscheidung wird das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck abdestilliert, wobei ein schwach gelbliches Harz mit einer Viskosität von 72 Pa · s erhalten wird.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Bindemittel auf Basis eines ungesättigten Polyesters, erhalten durch Kondensation5 A) mindestens eines mehrwertigen Alkohols,B) mindestens einer «^-olefinisch ungesättigten Dicarbonsäure und/oder mindestens einer Polycarbonsäure, die frei ist von polymerisierbaren aliphatischen Mehrfachbindungen undC) mindestens einer Acrylverbindung,to wobei zusätzlichD) mindestens eine, über mindestens eine der funktioneilen Gruppen gebundene polycydische Verbindung der Formeln I bis XIVCOOHCOOHHOOC COOHHOOCCOOK(O(Π)(TV)HOHOCH2OHOHOHOH CH1OH(V)(VD (vn) (νιοCH2OH/N/VHOHjCCH2NH2ίο15 2025
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762638857 DE2638857C2 (de) | 1975-09-18 | 1976-08-28 | Strahlenhärtbare Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
US06/186,137 US4322504A (en) | 1975-09-18 | 1980-09-11 | Resin binders and process for preparing them |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE2541641A DE2541641C3 (de) | 1975-09-18 | 1975-09-18 | Strahlenhärtbare Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE19762638857 DE2638857C2 (de) | 1975-09-18 | 1976-08-28 | Strahlenhärtbare Bindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2638857A1 DE2638857A1 (de) | 1978-03-09 |
DE2638857C2 true DE2638857C2 (de) | 1985-10-24 |
Family
ID=25769407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2638857C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4190446A (en) * | 1978-09-06 | 1980-02-26 | Eastman Kodak Company | Photocrosslinkable, high-temperature-resistant polymers and their use in color imaging devices |
-
1976
- 1976-08-28 DE DE19762638857 patent/DE2638857C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2638857A1 (de) | 1978-03-09 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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AF | Is addition to no. |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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