DE2659824C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft aushärtbare Beschichtungsmittel, ins
besondere für Druckerfarben, die ein neues Harz enthalten,
das unter der Einwirkung von Strahlung oder Hitze
härtbar ist.
Mit dem jüngsten Fortschritt der Drucktechniken wurde in
der Druckereipraxis eine hohe Druckgeschwindigkeit nötig.
Deshalb besteht das dringende Bedürfnis, das Druckerfarben
schneller oder mit einer höheren Trocknungs- oder Aushärtungs
geschwindigkeit trocknen oder aushärten. Zum Beschleunigen
der Trocknungsgeschwindigkeit beim üblichen Hochgeschwindig
keitsdruck wurde ein Verfahren zum Trocknen von
Drucksachen mittels direkter Flammbeheizung oder Heißgas
heizung angewandt. Druckerfarben und Druckerschwärze, die
bei solchem hitzehärtenden Drucken verwendet werden, enthalten
30 bis 40% eines Lösungsmittels, das nach ihrem
Druck verdampft werden muß. Daher tritt in Betrieben, in
denen das hitzehärtende Drucken durchgeführt wird, oft
das Problem der Umweltverschmutzung auf, daß ein Teil der
aus den Druckerfarben verdampften Lösungsmitteldämpfe in
die Betriebe entweicht. Daher wurde nach Druckerfarben gesucht,
die keine flüchtige Substanz enthalten und auf andere
Weise als durch Verdampfen getrocknet werden können.
Es wurden bereits mehrere Druckerfarben, wie UV- oder hitze
härtbare, lösungsmittelfreie Farben vorgeschlagen, die ohne
Verdampfung von Lösungsmitteln getrocknet werden können.
In der DE-OS 24 07 301 wird
beschrieben, daß ein Harz, das durch Veresterung eines
Dicyclopentadien/Allylalkohol-Copolymerisats mit Acryl- oder
Methacrylsäure hergestellt wurde, ausgezeichnete Verträg
lichkeit und Quervernetzbarkeit aufweist, wenn eine härtbare
Farbe, die dieses Harz enthält, hergestellt wird. Es wurde
jedoch festgestellt, daß eine Offsetfarben-Rezeptur, die dieses
Harz enthält, wie in der genannten Patentanmeldung beschrieben,
nicht in jedem Fall für eine Offsetfarbe ausreichendes
Fließvermögen und Emulgiervermögen
gegenüber Befeuchtungswasser aufweist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes aushärtbares
Beschichtungsmittel zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch ein aushärtbares Beschichtungsmittel gelöst,
das dadurch gekennzeichnet ist,
daß es ein Harz enthält, das durch Umsetzung
der folgenden Bestandteile (A), (B) und (C):
- (A)
- (1) wenigstens eine 5gliedrige Ringverbindung mit ungesättigten konjugierten Doppelbindungen der allgemeinen Formel in der R einen organischen Rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und m und n jeweils eine ganze Zahl bedeuten, mit der Maßgabe, daß die Summe von m und n 6 ist, und/oder
- (2) wenigstens eine Diels-Alder-Verbindung aus den 5gliedrigen Ringverbindungen (1),
- (B) wenigstens eine Verbindung, die sowohl eine polymeri sierbare Doppelbindung als auch eine Hydroxylgruppe im Molekül enthält, und
- (C) wenigstens ein Phenolharz vom Resoltyp,
zu einem hydroxylgruppenhaltigen Harz und Umsetzung des so
erhaltenen hydroxylgruppenhaltigen Harzes mit einer Acryl-
und/oder Methacrylsäure in einer Menge von 0,5 bis 1 Mol
pro g-Äquivalent OH-Gruppen des Harzes, erhältlich ist.
Das hydroxylgruppenhaltige Harz (II) kann durch ein Verfahren
(1), bei dem die Bestandteile (A) und (B) zu einem Copoly
merharz (I) vorweg copolymerisiert werden und dann das
so erhaltene Harz (I) mit dem harzartigen Bestandteil (C)
umgesetzt wird, oder nach einem Verfahren (2) hergestellt
werden, bei dem die Bestandteile (A), (B) und (C) gleichzeitig
unter geeigneten Reaktionsbedingungen umgesetzt werden.
Die Herstellung des Harzes (II) gemäß Verfahren (1) wird im
folgenden näher erläutert.
Die Bestandteile (A) und (B) werden miteinander zu dem Co
polymerisat (I) copolymerisiert, wobei der Bestandteil (A)
aus wenigstens einer Verbindung der Gruppe Cyclopentadien,
Dicyclopentadien, Tricyclopentadien, Tetracyclopentadien
und ihren niedrigalkyl-substituierten Produkten, in denen
die Alkylgruppe 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweist, wie
Methyldicyclopentadien, und der Bestandteil (B) aus wenigstens
einem Glied der Gruppe aus Verbindungen, die sowohl eine poly
merisierbare Doppelbindung als auch eine Hydroxylgruppe im
Molekül aufweisen (wie (Meth)allylalkohol, 2-Hydroxyäthyl-
(meth)acrylat und 2-Hydroxypropyl-(meth)acrylat) bestehen.
Die Ausdrücke "(Meth)allyl" und "(Meth)acrylat"
bedeuten hier "Allyl und Methallyl" bzw. "Acrylat und
Methacrylat".
Der Bestandteil (A) wird wegen der Kürze im folgenden häufig
mit "Dicyclopentadien" als repräsentatives Beispiel für den
Bestandteil (A) bezeichnet.
Das copolymerisierte Harz (I) wird durch Umsetzen des Bestandteils
(A) (Dicyclopentadien) mit dem Bestandteil (B)
bei 150 bis 350°C in Anwesenheit eines radikalischen Polymerisationskatalysators
oder ohne Anwendung eines Katalysators
und gegebenenfalls in einem Lösungsmittel hergestellt.
Das molare Verhältnis von Bestandteil (A) zu Bestandteil (B)
bei der Reaktion beträgt 30 : 70 bis 95 : 5, vorzugsweise
40 : 60 bis 80 : 20. Das copolymere Harz (I) ist gewöhnlich
bei Raumtemperatur fest und kann in seinem Erweichungspunkt
je nach seinem Verwendungszweck durch Auswahl von Reaktionsbedingungen,
wie Reaktionszeit und Temperatur bei der vorgenannten
Reaktion, auf geeignete Weise eingestellt werden.
Das Harz (I) wird im allgemeinen so hergestellt, daß es
einen Erweichungspunkt von 50 bis 200°C besitzt. Es ist
nicht unbedingt nötig, daß bei der Herstellung des Harzes
(I) der Bestandteil (A) hochrein ist. Als Bestandteil (A)
kann z. B. eine Fraktion verwendet werden, die etwa 85%
Dicyclopentadien enthält, die hergestellt wurde, indem man
ein als Nebenprodukt beim thermischen Kracken von Naphtha
usw. bei hohen Temperturen erhaltenes Öl erhitzt, um Cyclopentadien
und Methylcyclopentadien, das in der C₅-Fraktion
des Öls enthalten ist, thermisch zu dimerisieren und dann
das so behandelte Öl zu destillieren, um daraus den größeren
Anteil an C₅-Fraktionen, wie C₅-Olefinen und -Paraffinen,
zu entfernen.
Das copolymere Harz (I) wird dann mit dem phenolischen Harz
vom Resoltyp (Bestandteil (C) bei erhöhter Temperatur zu
einem Phenolharz-modifizierten Harz (II) umgesetzt. Die Reaktionsbedingungen
können, wie gewünscht, bestimmt werden. Das
Harz (II) kann durch Umsetzung von 100 Teilen des Harzes (I)
mit 1 bis 30 Teilen des Bestandteils (C) bei 150 bis 300°C
während 0,5 bis 10 h hergestellt werden; falls gewünscht,
kann die Reaktion in einem Lösungsmittel ausgeführt werden.
Das Phenolharz vom Resoltyp, das den Bestandteil (C) darstellt,
ist ein sogenanntes hitzehärtendes Phenolharz, das durch Kondensieren,
von Aldehyd und Phenol oder eines seiner Alkylsubstitutions
produkte in Anwesenheit eines basischen Katalysators
hergestellt wurde. Die hier verwendeten Phenolderivate schließen
im allgemeinen Phenol ein, das mit einer C3-6-Alkylgruppe oder
mit einer Arylgruppe substituiert ist; typisch für die Phenolderivate
sind p-tert.-Butylphenol, p-n-Octylphenol und p-
Phenylphenol.
Die Darstellung des Harzes (II) nach dem Verfahren (2) wird
durchgeführt, wie im folgenden erläutert.
Die Bestandteile (A), (B) und (C) können in ein Reaktionsgefäß
gegeben werden, wo sie zusammen vermischt und zu einem
Harz (II) erhitzt werden, das im wesentlichen dieselben Eigenschaften
wie das nach Verfahren (1) erhaltene Harz (II) besitzt.
Die Reaktionsbedingungen können nahezu dieselben wie
beim Verfahren (1) sein und die Reaktionstemperatur kann im
Bereich von 150 bis 350°C liegen.
Das so erhaltene Harz (II) wird dann unter üblichen Veresterungs
bedingungen (z. B. bei 70 bis 150°C, vorzugsweise 90 bis 130°C
während 5 bis 20 h, vorzugsweise 7 bis 15 h in Anwesenheit
oder Abwesenheit eines geeigneten Katalysators, wie
Schwefelsäure oder p-Toluolsulfonsäure) mit Acryl- und/oder
Methacrylsäure umgesetzt, um die Hydroxylgruppen des Harzes
(II) mit den Carboxylgruppen der Säure zu verestern. Man erhält
so ein erfindungsgemäßes aushärtbares Beschichtungsharz (III).
Diese Veresterungsreaktion kann durch Umsetzung des Harzes
(II) mit Acryl- und/oder Methacrylsäure in einer Menge
von 0,5 bis 1 Mol pro g-Äquivalent OH-Gruppen des Harzes (II)
durchgeführt werden; jedoch wird vorzugsweise die Säure in einer
ausreichenden Menge eingesetzt, um im wesentlichen eine vollständige
Veresterung zu erhalten. In diesem Fall ergibt die Verwendung
von weniger als 0,5 Mol Säure verestere Harze, die
geringere Härtbarkeit aufweisen, was unerwünscht ist.
Die Zusammensetzung der wesentlichen Bestandteile einer
Druckerfarbe, die das erfindungsgemäße Beschichtungsharz (III)
Erfindung enthält, wird nachstehend erläutert:
- 1. Farbe vom UV-härtbaren Typ
erfindungsgemäßes Harz (III) 30-80 Gew.-% Pigment 5-30 Gew.-% Sensibilisator 3-30 Gew.-% - 2. Die Farbe kann ferner mit einem Lösungsmittel in einer Menge von 40 Gew.-% oder weniger versetzt werden, um daraus eine niedrigviskose Farbe zur Verwendung als Hochgeschwindigkeitsdruckerfarbe herzustellen. Zusätzlich kann das in der Farbe vorliegende Bindemittel das Lösungsmittel in einer Menge von 50 Gew.-% oder weniger enthalten, wobei der Rest Harz (III) ist.
Wenn das erfindungsgemäße Harz (III) als Bindemittel für
Offsetdruckerfarben verwendet wird, kann es mit einer höheren
Fettsäure oder Terpentinharz modifiziert sein; diese Stoffe
können zusätzlich der vorgenannten Veresterungsreaktion
zugegeben werden, um die oleofile Eigenschaft des Harzes (III) zu
erhöhen.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Beschichtungsharze (III),
die wie vorstehend erwähnt erhalten werden, sind unter der
Wirkung von Wärme, UV-Licht oder Strahlung, wie Elektronenstrahlen,
leicht härtbar und deshalb als Bindemittel für Druckerfarben
sehr geeignet. Die Harze haben gewöhnlich einen Erweichungs
punkt im Bereich von 30 bis 150°C. Wenn ihre Erweichungs
punkte im unteren Teil dieses Bereichs liegen,
schmelzen sie beim Erhitzen und erlauben so eine innige
Vermischung mit einem Pigment, wobei die Farbe ohne
Verwendung von Lösungsmittel hergestellt wird. Wenn ihre
Erweichungspunkte im oberen Teil dieses Bereichs liegen, können
sie in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst werden und
so eine Lösung bilden, in die ein Pigment eingearbeitet
wird, wodurch eine Farbe hergestellt wird. Die hierfür brauchbaren
Lösungsmittel schließen verschiedene bekannte Lösungsmittel
ein, unter denen die folgenden reaktiven Lösungsmittel
zur schnellen und leichten Aushärtung der Farbe bevorzugt
sind. Die hier verwendeten reaktiven Lösungsmittel sind quer
vernetzbare Monomere mit wenigstens einer reaktiven Doppelbindung,
die mit dem erfindungsgemäßen veresterten modifizierten
Harz unter der Einwirkung von Wärme, UV-Licht, oder Strahlung,
wie Elektronenstrahlen, quervernetzbar sind. Die Monomeren
können einzeln oder zusammen als reaktives Lösungsmittel
verwendet werden. Zu den quervernetzbaren Monomeren gehören
bevorzugt Acrylsäurederivate und Vinylverbindungen, wie
Styrol, wobei die Acrylsäurederivate besonders bevorzugt sind.
Zu den Acrylsäurederivate gehört Pentaerythrittetra(meth)acrylat,
Pentaerythrittri(meth)acrylat, Trimethylolpropantri(meth)acrylat,
Äthylenglykoldi(meth)acrylat, Diäthylenglykoldi(meth)acrylat,
1,3-Butandioldi(meth)acrylat, 1,4-Butandioldi(meth)acrylat,
1,6-Hexandioldi(meth)acrylat, 2-Hydroxyäthyl(meth)acrylat,
2-Hydroxypropyl(meth)acrylat, Alkyl(meth)acrylat (wobei
das Alkyl ein C₁-C₁₈-Alkyl ist), Glycidyl(meth)acrylat
und andere quervernetzbare Monomere, die wenigstens einen
Acryl- oder Methacrylrest enthalten.
Ein härtbares Beschichtungsmittel in einer Ausführungsform
der Erfindung, das durch Lösen des erfindungsgemäßen härtbaren
Beschichtungsharzes (III) in dem vorgenannten Lösungsmittel
hergestellt wurde, weist deshalb ausgezeichnete Eigenschaften
auf, weil es wegen seiner Quervernetzbarkeit unter
der Einwirkung von Wärme oder Strahlung sehr schnell härtbar
ist, und zeigt besonders ausgezeichnete Leistung, wenn es
in härtbaren Offset-Druckerfarben enthalten ist. Mit anderen
Worten verbessert das härtbare Beschichtungsmittel als
Bestandteil der Druckerfarbe beträchtlich den Flüssigkeitsgrad
und die Emulgierfähigkeit. Es wurde festgestellt, daß Farben,
die das erfindungsgemäße Harz (III) enthalten, gegenüber
solchen Farben, die ein Harz enthalten, das durch Umsetzung
eines Dicyclopentadien-Allylalkohol-Copolymerisats mit einer
Acryl- oder Methacrylsäure z. B. gemäß der DE-OS 24 07 301
erhalten wurden, einen stark verbesserten
Flüssigkeitsgrad und Emulgiervermögen aufweisen. Zum Zeitpunkt
des Aushärtens des härtbaren Beschichtungsmittels wird
das darin enthaltene Lösungsmittel quervernetzt und dabei
zu einem Teil der entstehenden ausgehärteten Beschichtung
umgewandelt, ohne daß es verdampft und dementsprechend
Umweltverschmutzung verursacht.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Beschichtungsmittel können,
wenn sie z. B. als Bindemittel für Druckerfarben verwendet
werden sollen, mit einem Härtungsbeschleuniger versetzt werden,
um die Aushärtung der Farben weiter zu beschleunigen.
Dies kann in vielen Fällen empfohlen werden.
Die hier verwendeten Härtungsbeschleuniger können organische
Peroxide, Gemische hiervon mit einem Zersetzungsbeschleuniger
oder bestimmte ketonische Harze sein, wenn das
aushärtbare Beschichtungsmittel durch Erhitzen gehärtet
werden soll; sie können aber auch Sensibilisatoren, wie
verschiedene Benzoinäther und Benzophenon sein, wenn
das Mittel durch UV-Bestrahlung gehärtet werden soll. Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele verdeutlicht,
in denen alle Prozentsätze und Teile auf das Gewicht bezogen
sind, sofern nicht anders angegeben.
132 g Dicyclopentadien von 97% Reinheit, 58 g Allylalkohol
und 110 g handelsübliches Xylol werden in einen Autoklaven
mit einem Rührer gegeben; das so erhaltene Gemisch wird dann
5 h lang bei 260°C umgesetzt. Nach beendeter Reaktion wird
der Autoklav abgekühlt und das Reaktionsprodukt destilliert,
um daraus nicht umgesetztes Monomer, niedrige Polymere und
Xylole zu entfernen. So werden 152 g Harz (I)-1 erhalten.
100 g des so erhaltenen Harzes (I)-1 werden in geschmolzenem
Zustand mit 5 g Phenolharz vom Resoltyp
zersetzt. Das so erhaltene Gemisch wird
dann 2 h lang auf 200°C erhitzt und man erhält ein Harz
(II)-1 mit einem Erweichungspunkt von 103°C und Hydroxylgruppen
in einer Menge von 0,38 g Äquivalent/100 g Harz.
80 Teile Harz (II)-1, 20 Teile Acrylsäure, 1,0 Teile
p-Toluolsulfonsäure und 0,1 Teile Hydrochinon werden in einen
Vierhalskolben mit Rückflußkühler und Rührer gegeben. Das Gemisch wird
etwa 10 h lang unter Rückfluß von Cyclohexan und Methylisobutylketon
(MIBK) in einem Volumenverhältnis von 1 : 1 bei 100°C umgesetzt,
wonach das Reaktionsgemisch auf 120°C erwärmt wird,
um Cyclohexan und MIBK abzudestillieren. Man erhält ein
Harz (III)-1 mit einem Säurewert von 15 und einer Viskosität
Z (Gardner-Viskosität, die bestimmt wird, indem man
ein Harz mit Triallylisocyanurat in einem Gewichtsverhältnis
von Harz zu Isocyanurat wie 1 : 2 verdünnt und dann
Viskosität mit einem Gardner-Blasenviskosimeter mißt).
70 Teile des Harzes (III)-1 wurden in 30 Teilen Trimethylol
propantriacrylat gelöst und so ein Bindemittel (I) erhalten.
Eine Karminfarbe A wurde unter Verwendung des Bindemittels
(I) gemäß der folgenden Formulierung hergestellt:
Die so erhaltene rote Offset-Druckfarbe wurde unter Verwendung
eines Offset-Einfarbendruckers auf Kunstpapier
gedruckt. Bald darauf wurde das bedruckte Kunstpapier auf
ein Förderband gegeben und das Förderband mit dem darauf
befindlichen gedruckten Papier 13 cm unter einer 2 KW Hochdruck-
Quecksilberlampe mit einer Intensität
von 60 W/cm durchgeführt, um die Druckerfarbe durch
Bestrahlung mit UV-Licht zu trocknen oder zu härten. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 enthalten.
132 g Dicyclopentadien von 97% Reinheit, 58 g Allylalkohol,
10 g handelsübliches Phenolharz vom Resoltyp
und 110 g handelsübliche Xylole wurden in einen
Autoklaven gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde 5 h lang bei
260°C umgesetzt und dann destilliert, wobei 157 g Harz (II)-2
zurückblieb. Das so erhaltene Harz (II)-2 besaß einen
Erweichungspunkt von 101°C und einen OH-Gruppengehalt von 0,36 g
Äquivalent/100 g Harz.
81 Teile des Harzes (II)-2, 19 Teile Acrylsäure, 1,0 Teile
p-Toluolsulfonsäure und 0,1 Teile Hydrochinon wurden auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 1 miteinander zu einem Harz
(III)-2 umgesetzt, das eine Säurezahl von 140 und die Viskosität
Z₂ besaß. 65 Teile des so erhaltenen Harzes (III)-2 wurden
in 35 Teilen Trimethylolpropantriacrylat zur Herstellung
eines Bindemittels (II) gelöst. Auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 1 wurde unter Verwendung des Bindemittels (II) eine rote
Offset-Druckerfarbe B hergestellt. Die so zubereitete Farbe B
wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 gedruckt und mit
UV-Licht bestrahlt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 1 enthalten.
Ein Autoklav wurde mit 132 g Dicyclopentadien von 97% Reinheit,
110 g 2-Hydroxyäthylacrylat und 110 g handelsüblichen
Xylolen beschickt. Das Gemisch wurde 5 h lang bei 260°C
umgesetzt und dann destilliert, wobei 250 g eines Harzes (I)-3
zurückblieben. In 100 g des Harzes (I)-3 wurden 5 g eines
handelsüblichen Phenolharzes vom Resoltyp
im geschmolzenen Zustand eingearbeitet. Das erhaltene
Gemisch wurde 2 h lang auf 200°C erhitzt. Man erhielt ein
Harz (II)-3 mit einem Erweichungspunkt von 85°C und einem
OH-Gruppengehalt von 0,30 g Äquivalent/100 g Harz.
85 g des Harzes (II)-3, 15 Teile Acrylsäure, 1,0 Teile
p-Toluolsulfonsäure und 0,1 Teile Hydrochinon wurden miteinander auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 1 umgesetzt; man erhielt so
ein Harz (III)-3 mit der Säurezahl 120 und der Viskosität
Y. 75 Teile des so erhaltenen Harzes (III)-3 wurden in 25
Teile Pentaerythritriacrylat zu einem Bindemittel (III) gelöst.
Unter Verwendung des Bindemittels (III) in Übereinstimmung mit
derselben Formulierung wie in Beispiel 1 wurde eine rote Offset-
Druckerfarbe C hergestellt. Die so erhaltene Farbe C
wurde gedruckt und mit UV-Licht bestrahlt. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 wiedergegeben.
Eine C₅-gekrackte Ölfraktion (Siedebereich 28 bis 60°C), die
als Nebenprodukt beim Dampfkracken von Naphtha zur Erzeugung
von Äthylen, Propylen usw. erhalten worden war, wurde 4 h
lang auf 120°C erhitzt und destilliert, um die C₅-Fraktion
abzudestillieren und eine Fraktion zu gewinnen, die 85%
Dicyclopentadien (DCPD), Rest Co-Dimere von Cyclopentadien und
Isopren oder Piperylen usw., enthielt. Ein Autoklav wurde
mit 160 g der so erhaltenen, 85% DCPD enthaltenden Fraktion,
29 g Allylalkohol, 72 g 2-Hydroxypropylmethacrylat, 12 g
handelsüblichem Phenolharz vom Resoltyp und
90 g Benzol beschickt; das erhaltene Gemisch wurde
4 h lang auf 270°C erhitzt, um nichtumgesetzte Monomere,
niedrige Polymere, Lösungsmittel usw. abzudestillieren. Man
erhielt 210 g eines Harzes (II)-4 mit einem Erweichungspunkt
von 97°C und einem OH-Gruppengehalt von 0,40 g Äquivalent/100 g
Harz.
78 Teile des so erhaltenen Harzes (II)-4, 22 Teile Acrylsäure,
1,0 Teile p-Toluolsulfonsäure und 0,1 Teile Hydrochinon
wurden miteinander auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 zu
einem Harz (III)-4 umgesetzt, das den Säurewert 170 und die
Viskosität YZ besaß. 75 Teile des Harzes (III)-4 wurden in
75 Teilen Hexandioldiacrylat zu dem Bindemittel (IV) gelöst.
Unter Verwendung des Bindemittels (IV) wurde in Übereinstimmung
mit derselben Formulierung wie in Beispiel 1 eine rote Offset-
Druckerfarbe D hergestellt. Die Farbe D wurde auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 1 gedruckt und mit UV-Licht bestrahlt;
die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
77 Teile des Harzes (II)-4 gemäß Beispiel 4, 23 Teile
Methacrylsäure, 1,0 Teile p-Toluolsulfonsäure und 0,1 Teile
Hydrochinon werden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 miteinander
umgesetzt, wobei man ein Harz (III)-5 mit der Säurezahl 19,0
und der Viskosität Z erhielt. Durch Auflösen von 70 Teilen
des Harzes (III)-5 in 30 Teilen Hexandioldiacrylat wurde
ein Bindemittel (V) erhalten. Unter Verwendung des Bindemittels
(V) in Übereinstimmung mit derselben Formulierung wie in
Beispiel 1 wurde eine rote Offset-Druchfarbe E hergestellt. Die
so hergestellte Farbe E wurde auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 1 gedruckt und mit UV-Licht bestrahlt.
80 Teile des in Beispiel 1 erhaltenen Harzes (I)-1, 20 Teile
Acrylsäure, 1,0 Teile p-Toluolsulfonsäure und 0,1 Teile
Hydrochinon werden wie in Beispiel 1miteinander umgesetzt. Man
erhält ein Harz (IV) mit der Säurezahl 14,0 und der Viskosität
ZZ₁. Durch Auflösen von 70 Teilen des so erhaltenen Harzes
(IV) in 30 Teilen Trimethylolpropantriacrylat wurde ein Binde
mittel (VI) hergestellt. Unter Verwendung des Bindemittels
(VI) auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 wurde eine rote
Offset-Druckerfarbe F hergestellt. Die Farbe F wurde gedruckt
und dann auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 mit
UV-Licht bestrahlt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 wiedergegeben.
86 Teile des in Beispiel 3 erhaltenen Harzes (I)-3, 14 Teile
Acrylsäure, 1,0 Teil p-Toluolsulfonsäure und 0,1 Teil Hydrochinon
werden zusammen auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1
umgesetzt, wobei man ein Harz (V) mit einem Säurewert von
11,0 und der Viskosität YZ erhält. 75 Teile des Harzes (V)
werden in 25 Teilen Pentaerythrittriacrylat gelöst, wobei
man ein Bindemittel (VII) herstellt. Unter Verwendung des
Bindemittels (VII) in Übereinstimmung mit derselben Formulierung
wie in Beispiel 1 wurde eine rote Offset-Druckerfarbe
G hergestellt. Die Farbe G wurde gedruckt und auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 1 mit UV-Licht bestrahlt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
Zusammenfassend betrifft diese Erfindung härtbare Beschichtungsmassen,
die besonders als Bindemittel oder Träger für
Druckerfarben geeignet sind und ein Harz enthalten, das
durch Veresterung von Acryl- oder Methacrylsäure mit einem
hydroxylgruppenhaltigen Harz erhalten wurde, welches entweder
durch Umsetzung der Bestandteile (A) und (B) zu einem
Reaktionsgemisch, das dann mit dem Bestandteil (C) umgesetzt
wurde, oder durch Umsetzung der Bestandteile (A), (B) und (C)
erhalten wurde. Der Bestandteil (A) ist eine 5-gliedrige Ringverbindung
mit konjugierten Doppelbindungen oder ihr Diels-Alder-
Reaktionsprodukt, der Bestandteil (B) eine Verbindung, die
sowohl eine polymerisierbare Doppelbindung als auch eine
Hydroxylgruppe im Molekül besitzt, und (C) ein Phenolharz
vom Resoltyp.
Claims (8)
1. Aushärtbares Beschichtungsmittel,
dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Harz enthält, daß durch Umsetzung
der folgenden Bestandteile (A), (B) und (C):
- (A)
- (1) wenigstens eine 5gliedrige Ringverbindung mit ungesättigten konjugierten Doppelbindungen der allgemeinen Formel in der R einen organischen Rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und m und n jeweils eine ganze Zahl bedeuten, mit der Maßgabe, daß die Summe von m und n 6 ist, und/oder
- (2) wenigstens eine Diels-Alder-Verbindung aus den 5gliedrigen Ringverbindungen (1),
- (B) wenigstens eine Verbindung, die sowohl eine polymeri sierbare Doppelbindung als auch eine Hydroxylgruppe im Molekül enthält, und
- (C) wenigstens ein Phenolharz vom Resoltyp,
zu einem hydroxylgruppenhaltigen Harz und Umsetzung des so
erhaltenen hydroxylgruppenhaltigen Harzes mit einer Acryl-
und/oder Methacrylsäure in einer Menge von 0,5 bis 1 Mol
pro g-Äquivalent OH-Gruppen des Harzes, erhältlich ist.
2. Beschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich zu dem härtbaren Beschichtungsmittel als
Bindemittel ein Pigment und einen Sensibilisator enthält.
3. Beschichtungsmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Lösungsmittel
enthält.
4. Beschichtungsmittel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es 30 bis 80 Gew.-% des säuremodifizierten
Harzes als Bindemittel, 5 bis 30 Gew.-% eines
Pigments und 3 bis 30 Gew.-% eines Sensibilisators
enthält.
5. Beschichtungsmittel nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es nicht mehr als 40 Gew.-%
Lösungsmittel enthält.
6. Beschichtungsmittel nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (A) aus einer
oder mehreren der unsubstituierten oder mit einer niedrigen
Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituierten
Verbindungen Cyclopentadien, Dicyclopentadien,
Tricyclopentadien und Tetracyclopentadien besteht.
7. Beschichtungsmittel nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (B) aus
(Meth)allylalkohol, 2-Hydroxyäthyl(meth)acrylat und/oder
2-Hydroxypropyl(meth)acrylat besteht.
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