DE1299155B

DE1299155B - Vorrichtung zum Steuern von pulverfoermigen oder koernigen Stoffen

Info

Publication number: DE1299155B
Application number: DE1966L0054950
Authority: DE
Inventors: Vissers Herbert
Original assignee: Landbouwwerktuigen & Maschf
Current assignee: Landbouwwerktuigen & Maschf
Priority date: 1965-12-09
Filing date: 1966-10-31
Publication date: 1969-07-10
Also published as: FR1501700A; GB1097897A; NL6516000A; FI41699B; DK108471C; SE303628B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Streuen von pulverförmigen oder körnigen Stoffen mit einem von einem fahrbaren Gestell getragenen Vorratsbehälter, aus dem das Streugut durch eine unterhalb des Behälters angeordnete, der Fahrtrichtung des Gestells entgegengerichtete Tülle ausgestreut wird, die von einem Getriebe in Querrichtung eine hin- und herschwingende Bewegung erhält, wobei ein U-förmig gebogener, waagerecht oder annähernd waagerecht angeordneter Streifen als Prallfläche das offene Austrittsende der Tülle in einem Abstand umfaßt und mit seinen Schenkeln an der Tülle befestigt ist.

Die bei Streuvorrichtungen dieser Art am Ende der Tülle vorgesehene Prallfläche hat den Zweck, das Austreten eines scharf gebündelten Stroms des Streuguts aus der Tülle zu verhindern und eine gleichmäßigere Verteilung des Streuguts zu erzielen. Es ist eine Vorrichtung mit einer U-förmig gebogenen Prallfläche, deren Schenkel waagerecht gerichtet, jedoch lotrecht übereinander angeordnet sind, bekannt; sie erfüllt den gewünschten Zweck jedoch nur unvollkommen, weil sie das austretende Streugut in zwei seitlich gerichtete Teilströme aufteilt, so daß der mittlere Teil der bestreuten Zone praktisch kein Streugut erhält.

Es ist bereits eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit einem als Prallfläche dienenden, waagerecht liegenden U-förmigen Streifen bekannt, wobei jedoch die Tülle außer dem offenen Austrittsende, das von dem U-förmigen Streifen umfaßt ist, weitere seitliche Austrittsöffnungen aufweist, die teils ebenfalls in dem vom U-förmigen Streifen umfaßten Bereich, teils aber auch außerhalb dieses Bereichs angeordnet sind. Hierbei kann ein Teil des Streuguts durch die seitlichen Öffnungen der Tülle austreten, während der Hauptteil durch das Ende der Tülle austritt, an der Prallfläche gestaut wird und nach unten fallend in den mittleren Bereich der bestreuten Zone gelangt. Die bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß die in der Tülle selbst vorgesehenen seitlichen Öffnungen durch an den Wänden der Tülle sich festsetzendes Streugut verstopft werden können. Diese Gefahr ist insbesondere bei leicht zusammenbackendem Streugut, z.B. bei manchen Düngemitteln, gegeben. Es besteht daher die Gefahr, daß die seitlichen Öffnungen ganz oder teilweise unwirksam werden und nur noch der mittlere Bereich der Streuzone Streugut erhält. Außerdem wird durch die seitlichen Öffnungen in der Tüllenwand die Anwendung von Maßnahmen erschwert, die das Anhaften des Streuguts an der Tüllenwand verhindern könnten, beispielsweise die Auskleidung der Tülle mit einer Gummihülle gemäß der deutschen Patentschrift 1175 930.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, bei der die angeführten Nachteile, die sich aus der Anordnung zusätzlicher seitlicher Austrittsößnungen ergeben, vermieden sind und die trotzdem ein gleichmäßiges Streubild über den gesamten Streubereich gewährleistet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das offene Austrittsende die einzige Austrittsöffnung der Tülle ist und daß die Schenkel des U-förmigen Streifens seitlich vor dem offenen Austrittsende der Tülle eine oder mehrere Öffnungen oder Aussparungen aufweisen.

Bei dieser Anordnung wird die gesamte Menge des Streuguts aus dem Austrittsende der Tülle in die Krümmung des in einem Abstand davon angeordneten U-förmigen Streifens geschleudert und zum größten Teil in Richtung auf die Öffnungen in den Schenkern dieses Streifens abgelenkt, um seitlich auszutreten. Ein geringerer Teil des zu streuenden Stoffs wird beim Austreten aus der Tülle nach dem Anprallen an den Streifen nach unten fallen, so daß auch die Mitte der bestreuten Zone Streugut erhält.

ίο Hierdurch wird eine breite Zone regelmäßig bestreut. In der Tülle selbst können Maßnahmen zur Verhinderung des Anbackens des Streuguts getroffen werden, während ein Anbacken an dem Streifen nicht zu befürchten ist bzw. doch anbackendes Streugut rasch von selbst abfällt.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt;

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Austrittsende der Tülle im größeren Maßstab.

Der Behälter 1, in welchem sich der zu streuende Stoff befindet, hat in seinem unteren Teil ein Lager 2 für eine vertikale Welle 3, die am unteren Ende bei 4 in einem Gestell gelagert ist. Am unteren Ende des Behälters 1 ist eine Scheibe 6 befestigt, die Durchtrittsöffnungen S hat. Unterhalb des Behälters 1 befindet sich eine Schale 7, die mit einer Tülle 8 versehen ist, welche an ihrem Ende offen ist. Die Schale 7 ist auf der Welle 3 befestigt, die von einer Kurbel angetrieben werden kann, welche auf einer Welle 9 befestigt und durch eine Stange 10 mit einem auf der

Welle 3 der Schale 7 befestigten Arm gekuppelt ist.

Das offene Austrittsende der Tülle 8 ist von einem waagerechten U-förmig gebogenen Blechstreifenil umfaßt, dessen Schenkel an der Wandung der Tülle befestigt sind. Die Höhe des Blechstreifens U kann dem Innendurchmesser der Tülle etwa gleich sein. Der Blechstreifen 11 hat in seinen beiden Schenkeln je eine schlitzförmige Austrittsöffnung 12 für das

Streugut. Der Streifenil kann aus Metall gebogen

sein, jedoch auch aus Kunststoff, z. B. aus Vulkolan hergestellt sein.

Falls die Tülle nur einseitig streuen soll, wird die Öffnung 12 nur in dem einen entsprechenden Schenkel des Streifens 11 vorgesehen.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Streuen von pulverförmigen oder körnigen Stoffen mit einem von einem fahrbaren Gestell getragenen Vorratsbehälter, aus dem das Streugut durch eine unterhalb des Behälters angeordnete, der Fahrtrichtung des Gestells

entgegengerichtete Tülle ausgestreut wird, die von einem Getriebe in Querrichtung eine hin- und herschwingende Bewegung erhält, wobei ein U-förmig gebogener, waagerecht oder annähernd waagerecht angeordneter Streifen als Prallfläche

das offene Austrittsende der Tülle in einem Abstand umfaßt und mit seinen Schenkeln an der Tülle befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Austrittsende die einzige Austrittsöffnung der Tülle (8) ist und daß die

Schenkel des U-förmigen Streifens (U) seitlich vor dem offenen Austrittsende der Tülle eine oder mehrere Öffnungen oder Aussparungen (12) aufweisen.