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Die Erfindung betrifft eine Signaleinrichtung für Spielfahrzeuge,
insbesondere Spielzeugautos mit steuerbarem Tongeber zum Hervorbringen von verschieden
hohen Heul- und Sirenentönen, unabhängig vom jeweiligen Fahrzeugzustand des Fahrzeuges.
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Bei einer derartigen bekannten Einrichtung werden die Heul- und Sirenentöne
mittels einer Meng braneinrichtung in Verbindung mit einer elektrischen Kontakteinrichtung
hervorgebracht, die der Signal-Membraneinrichtung verschieden hohe Spannungen zuführt
(deutsche Auslegeschrift 1057 935). Zwar können mit dieser Signaleinrichtung unabhängig
vom jeweiligen Fahrzustand des Fahrzeuges Heul-und Sirenentöne mit verschieden hohen
Tönen erzeugt werden, jedoch ist hierzu eine, die Kontakteinrichtung bildende, besondere
Steuer- und Kontaktwalzen aufweisende elektrische Anlage erforderlich, die störanfällig
ist.
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Es sind auch schon fernbetätigbare Spielzeugautos bekanntgeworden,
bei denen der Fernantrieb auch zum Antrieb einer Schallerzeugungsanlage mit einer
mittels Ritzel angetriebenen Sirenenfeder dient. Dabei ist der drehbare Teil der
Sirene mit einer Schwungmasse versehen und über eine Reibungskupplung mit dem Fernantrieb
gekuppelt (deutsche Patentschrift 1020 551). Diese Anordnung hat den Nachteil, daß
der erzeugte auf- und abschwellende Sirenenton vom jeweiligen Fahrzustand des Fahrzeuges
abhängig ist, d. h., die Tonhöhe ist eine Funktion der Geschwindigkeit, mit der
das Fahrzeug bewegt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unabhängig vom jeweiligen
Fahrzustand des Fahrzeuges verschieden hohe Heul- und Sirenentöne einfach und billig
mit einer durch einen Rillenradkranz erregten Klangzunge zu erzeugen und sicherzustellen,
daß das Auf- und Abheulen gleichmäßig erfolgt. Dadurch soll dem spielenden Kind
ein in seinen Funktionen möglichst wirklichkeitsgetreues Spielzeug geschaffen werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine Signaleinrichtung
der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Tongeber in bekannter Weise aus einer mit einem Resonator verbundenen Klangzunge
besteht, die vermittels eines mit einer Schwungmasse verbundenen Ritzel- oder Rillenkranzes
erregbar ist, und daß das Ritzel- oder Rillenrad von einem besonderen Elektromotor
angetrieben ist und mehrere von der Klangzunge überstreichbare Kränze aufweist.
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Durch die Anordnung eines besonderen Elektromotors kann die in bekannter
Weise aus einer mit einem Resonator verbundene Klangzunge, die durch einen mit einer
Schwungmasse verbundenen Ritzel-oder Rillenkranz erregbar ist, bestehende Sirene
unabhängig vom Fahrzustand des Fahrzeuges in Tätigkeit gesetzt werden, wobei die
mit dem Ritzel- oder Rillenkranz verbundene Schwungmasse in bekannter Weise ein
gleichmäßiges Auf- und Abheulen sicherstellt. Die Erzeugung verschieden hoher Heul-
und Sirenentöne wird durch die Anordnung von mehreren von der Klangzunge überstreichbaren
Ritzel- oder Rillenkränzen ermöglicht. Es lassen sich dadurch die verschiedensten,
beispielsweise von der Polizei verwendeten Warntonkombinationen erzeugen.
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In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist die Klangzunge
von einem Rillenkranz zum anderen durch eine drehfest vom Ritzel- oder Rillenrad
angetriebene Steuerscheibe verstellbar. `Durch die Wahl der Formgebung der Steuerscheibe
sind die verschiedensten Tonkombinationen nach Tonhöhe und Tondauer innerhalb eines
Signals festlegbar.
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In der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen werden bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung dargelegt. In den Zeichnungen ist dargestellt in
F i g. 1 schematisch in schaubildlicher Darstellung eine Signaleinrichtung mit Ritzelkranz
und durch diesen erregbarer Klangzunge, F i g. 2 schematisch eine Signaleinrichtung
mit mehreren Rillenkränzen und manuell verstellbarer Klangzunge, F i g. 3 schematisch
eine Signaleinrichtung mit mehreren Rillenkränzen und über eine Steuerscheibe verstellbarer
Klangzunge und in den F i g. 4 und 5 beispielsweise Ausführungsformen der Steuerscheibe.
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Gemäß F i g. 1 ist eine Batterie 1 über einen Schalter 2 und einen
ohmschen Widerstand 3 mit einem Elektromotor 4 verbunden. Auf der Welle des Elektromotors
4 befindet sich eine Schwungmasse 5 mit einem Ritzelrad 6. Ein als
Klangzunge dienendes Federblech 7 liegt an -dem Ritzelrad 6 an und ist mit einem
Resonator 8 verbunden. Versetzt man die Schwungmasse 5 mit dem Ritzelrad 6 in Drehung,
so entsteht ein Sirenenton, der infolge der Trägheit der Schwungmasse beim Einschalten
des Elektromotors gleichmäßig ansteigt und nach dem Abschalten des Elektromotors
gleichmäßig abschwillt.
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Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform ist die als Schwungrad
10 ausgebildete Schwungmasse auf ihrer Seitenfläche mit nebeneinanderliegenden
Rillenkränzen 11 versehen. Das als Klangzunge dienende Federblech 12 nebst Resonator
13 ist auf einer Platte 14 befestigt, welche bei 15 drehbar gelagert und mittels
einer Kurbel 16, die in einem Schlitz 17 in der Platte 14 geführt ist, hin- und
herbewegbar ist. Die Kurbel 16 ist manuell zu betätigen und kann als Bestandteil
des Spielzeuges ausgebildet sein. Durch das Hin- und Herschwenken der Platte 14
gleitet das Federblech 12 über die in größerem und kleinerem Abstand von der Achse
des Schwungrades 10 angeordneten und somit mit verschiedener Absolutgeschwindigkeit
umlaufenden Rillenkränze 11 und wird dadurch zu entsprechend hohe oder tiefe
Töne erzeugenden Schwingungen anregt.
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Bei der in F i g. 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsform der
Signaleinrichtung ist das Schwungrad 10 nicht mit sich unmittelbar nebeneinander
anschließenden Rillenkränzen 11 versehen, sondern zwischen den einzelnen Rillenkränzen
11 sind glatte Ringflächen frei gelassen. Dadurch gehen die verschiedenen Töne nicht
stufenlos ineinander über, sondern es können Signale mit genau gegeneinander abgesetzten,
sofort in der richtigen Tonhöhe einsetzenden Einzeltönen erzeugt werden. Die als
Federblech 12 ausgebildete Klangzunge nebst Resonator 13 ist wiederum auf einer
Platte 14 befestigt, die um die Achse 15 schwenkbar gelagert ist. Auf der
das Schwungrad 10 antreibenden Motorwelle ist ein Schneckenrad 20 angeordnet,
mit dem sich ein Zahnrad 21 auf einer Welle 22 im Eingriff befindet. An dem dem
Zahnrad 21 abgewandten Ende der Welle 22 befindet sich eine Schnecke 23 im Eingriff
mit einem Zahnrad 24. Dieses ist auf einer Achse 25 gelagert.
Auf
der gleichen Achse 25 ist eine Kurvenscheibe 26 lösbar befestigt, auf deren
Umfangsfläche ein an der Platte 14 befestigter Stift 27 gleitend geführt ist. Eine
Spiralfeder 28 hält die Platte 14 mit ihrem Stift 27 in Anlage an
die Kurvenscheibe 26. Die synchron mit dem Schwungrad 10 gedrehte Kurvenscheibe
26 bewegt entsprechend ihrer Formgebung die Klangzunge über die Rillenkränze
11, so daß eine das Signal bildende Tonfolge erzeugt wird.
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In den F i g. 4 und 5 sind weitere, mit dem Zahnrad 24 verbundene
Kurvenscheiben dargestellt, die in ihrer Umfangsformgebung relativ zur Drehachse
25 verschieden geformt sind, so daß beliebig wählbare akustische Signale
erzeugt werden können. Es besteht auch die Möglichkeit, bei einer Signaleinrichtung
sofort mehrere Kurvenscheiben 26 nebeneinander auf der gleichen Achse vorzusehen,
wobei der Stift 27 wahlweise mit einer der Kurvenscheiben in Eingriff gebracht
werden kann.
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Für die Resonatoren 8 bzw. 13 hat sich ein dünner Zeichenkarton
als Werkstoff am besten bewährt, da dieser die Schwingungen gut wiedergibt. Die
Resonatoren können jedoch auch aus Kunststoff hergestellt sein, wobei sich gezeigt
hat, daß die Tonhöhe bei solchen Resonatoren nicht beliebig ansteigt, sondern von
einer bestimmten Höhe ab Schwingungen mit der halben Frequenz erzeugt werden, so
daß der Heul- oder Sirenenton mehrmals nach unten zurückfällt. Dies kann zur Erzielung
bestimmter Warnsignale erwünscht sein.