DE129663C

DE129663C -

Info

Publication number: DE129663C
Application number: DENDAT129663D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 129663 KLASSE 63 c.

Das nachstehend beschriebene Wechselgetriebe für Motorwagen hat den Zweck, aufser den wie gewöhnlich abgestuften 2 bis 4 Vorwärtsgeschwindigkeiten eine besonders langsame Vorwärtsbewegung und eine langsame Rückwärtsbewegung zu erzielen. Durch die Einrichtung zur langsamen Vorwärtsbewegung wird der Wagen befähigt, mit schwachen Motoren grofse Steigungen zu befahren.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ansichten mit theilweisem Schnitt (Fig. 1 und 2) und in einem Querschnitt (Fig. 3) dargestellt.

Die Zahnräder a, c, d sitzen fest auf einer Hülse, welche auf der vom Motor angetriebenen Vierkantwelle s mittelst der Einrückgabel w verschoben werden kann, b ist das gröfste Rad der darüber liegenden, die Kettengetriebewelle k treibenden Welle t, mit deren Rädern die Räder a, c, d in bekannter Weise abwechselnd in Eingriff gebracht werden können, zur Herstellung der verschiedenen Vorwärtsgeschwindigkeiten. Wenn α und b in Eingriff stehen, giebt das Wechselgetriebe bei der gewöhnlichen Ausführung die kleinste Vorwärtsgeschwindigkeit. In Fig. ι und 2 ist aber das Rad α über b hinaus verschoben gezeichnet, so dafs es mit keinem Rad in Eingriff steht. Die gezeichnete Stellung ist also eine Ruhestellung, da auch die anderen Zahnräderpaare nicht in einander greifen. Vor dem Rad α steht eingriffsbereit das auf einer dritten Welle,m sitzende gröfsere Rad £ und auf derselben Welle m sitzen die beiden gleich grofsen Räder x,y eingriffsbereit zu beiden Seiten des Rades b. Endlich sitzt neben % auf dessen linker Seite eingriffsbereit das Zwischenrad u, welches mit einem auf der Welle s festsitzenden Rade ν beständig in Eingriff steht, also durch dasselbe gedreht wird, wenn die Welle s sich dreht. Das Rad ν ist um so viel kleiner als a, dafs das Rad \ nicht mit ν in Eingriff kommen kann, sondern nur mit dem Zwischenrade u (Fig. 3). Schiebt man nun, während das Rad α in der gezeichneten Ruhestellung steht, die Welle m mit den Rädern %, x,y nach links, so kommt \ mit u und χ mit b in Eingriff, und dies giebt eine sehr langsame Vorwärtsbewegung mit dem Ueber-

v χ

setzungsverhältnifs =- ·

\ b

Schiebt man dagegen die Welle m mit den Rädern ^, x,y nach rechts, so kommt ^ mit a und y mit b in Eingriff, und dies giebt eine langsame Rückwärtsbewegung mit dem Ueber-

setzungsverhältnifs —~ ■ ,

Die Verschiebung der Welle m wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, durch eine Einrückgabel g und zugehörige Zugstange bewirkt, welch' letztere in bekannter Weise durch einen Handhebel bewegt wird.

Claims

Patent-An spruch:

Eine Antriebvorrichtung, hauptsächlich für Motorwagen, bei welcher auf der treibenden und getriebenen Welle mehrere abwechselnd in Eingriff zu bringende Wechselräder sowie auf einer Zwischenwelle ein oder mehrere verschiebbare Zahnräder angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dafs die verschiebbaren Zahn-

räder der Zwischenwelle (m) aus zwei gleich grofsen kleineren Rädern fx, y) und einem gröfseren Rade (\) bestehen, von denen das letztere zur Erzielung einer langsamen Vorwärtsbewegung mit einem unverschiebbar angeordneten, mit einem auf der treibenden Welle fs) unverschiebbar sitzenden Rade fv) zusammenarbeitenden Zwischenrade (u) und gleichzeitig das eine (x) der beiden gleich grofsen kleineren Räder der Zwischenwelle (m) mit dem gröfsten Rade (b) der getriebenen Welle (t), dagegen zur Erzielung einer langsamen Rückwärtsbewegung das gröfsere Rad f\) der Zwischenwelle (m) mit dem entsprechenden Rade fa) der treibenden Welle fs) und gleichzeitig das andere fy) der gleich grofsen Räder der Zwischenwelle fm) mit dem gröfsten Rade (b) der getriebenen Welle (t) in Eingriff gebracht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.