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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung des Abspielvorgangs
einer Anzahl von Schallplatten bei einem selbsttätigen Schallplattenwechsler, welche
gemäß Einzelwahl oder im Rahmen einer vorbestimmten Reihenfolge abgespielt werden
sollen, mit einer Wähleinrichtung mit einer Matrix bistabiler Magnetkerne, von denen
jeweils einer einer bestimmten Schallplattenseite zugeordnet ist und wobei jeder
Magnetkern mit einer Auswahlspule versehen ist, welche beim Wechseln der Polarität
des Magnetkerns einen Impuls zur Einleitung des Abspielvorgangs der entsprechenden
Schallplatte erzeugt, wobei der Polaritätswechsel der Magnetkerne unter dem Einfluß
einer Herausleseeinrichtung, welche die Matrix abtastet, zustande kommt.
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Die automatische Auswahl und Wiedergabe einer gewählten Schallplatte
ist bekannt und findet beispielsweise bei den sogenannten »Musikboxen« bzw. »Musikautomaten«
Anwendung. Ein für diesen Zweck besonders geeignetes Auswahlsystem mit einer Speichereinrichtung
in Form einer Magnetkernmatrix ist in der USA: Patentschrift 2 923 553 beschrieben.
Bei diesem bekannten System ist jeweils ein Magnetkern aus einer Vielzahl in einer
Matrix angeordneter Magnetkerne einer Schallplattenseite zugeordnet, die für das
Abspielen ausgewählt werden kann. Eine Person, die eine Schallplatte auswählt, welche
sie zu hören wünscht, drückt zwei getrennte Wahlknöpfe, beispielsweise einen Ziffern-
und einen Buchstabenknopf; wie die Kombination »G-6« für eine bestimmte Platte.
Diese beiden Knöpfe steuern einen Stromfluß durch getrennt auf den Magnetkernen
angeordnete Magnetisierungswicklungen einer Spalte - z. B. »6« - und einer Reihe
- z. B. »G« - der Magnetkernmatrix. Der Kern, welcher am Kreuzungspunkt der angesteuerten
Reihe »G« und der angesteuerten Spalte »6« liegt, wird dabei durch den in seinen
beiden Magnetisierungswicklungen fließenden Strom der doppelten Induktionen ausgesetzt
wie die anderen Kerne der Spalte bzw. der Reihe. Dadurch wird dieser - im angenommenen
Beispiel mit »G-6« bezeichnete - Magnetkern magnetisch umgepolt, während die anderen
Kerne der Spalte »6« oder der Reihe »G«, bei welchen nur eine Magnetisierungswicklung
von Strom durchflossen wird, auf Grund des geringeren angelegten Feldes in ihren
ursprünglichen magnetischen Zustand verbleiben. Im Anschluß an diesen Ansteuervorgang
wird ein Wählglied automatisch über eine der Anzahl der gespeicherten Plattenseiten
entsprechende Reihe von Auswahlstellen bewegt. An jeder dieser Stellen wird die
Magnetkernmatrix durch eine Herausleseeinrichtung abgefragt, um festzustellen, ob
der betreffende, dieser Stelle zugeordnete Magnetkern durch einen vorhergegangenen
Ansteuervorgang ummagnetisiert worden ist. Wenn die Herausleseeinrichtung auf einen
unmagnetisierten Kern trifft, wird dieser durch einen Leseimpuls wieder in seine
Ausgangslage umgepolt, wobei über die Herausleseeinrichtung ein Impuls abgegeben
wird, welcher das Wählglied anhalten läßt und eine Wiedergabeeinrichtung aktiviert,
um die ausgewählte, dem angesteuerten Magnetkern entsprechende Schallplatte abzuspielen.
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Technisch betrachtet, arbeiten nach dem bekannten Prinzip aufgebaute
Musikautomaten sicher zufrie- i denstellend. Im praktischen Anwendungsfall treten
jedoch verschiedene Mängel zutage bzw. haben sich einige Verbesserungen als zweckmäßig
erwiesen. So wird z. B. häufig in Lokalen mit Musikautomatenbetrieb gewünscht, daß
keine Unterbrechung im Musikprogramm auftritt, selbst wenn kein Gast durch entsprechenden
Geldeinwurf und Plattenwahl für Musik sorgt. Während dieser Zeitspannen muß daher
der Ökonom selbst durch Geldeinwurf und Einzelplattenauswahl für Musik sorgen. Da
aber eine durch den Ökonom vorgenommene Auswahl einer größeren Anzahl von Schallplatten
die Musikbox für die etwaige Einzelwahl durch Gäste blockieren würde, ist der Ökonom,
wenn er eine Unterbrechung der Musikdarbietungen verhindern will, gezwungen, praktisch
ununterbrochen auf Pausen in der durch die Gäste vorgenommenen Plattenwahl zu achten,
um solche Pausen durch selbst vorgenommene Einzelwahl zu überbrücken. Daß dieser
Vorgang insgesamt zeitraubend und unwirtschaftlich ist und für den Ökonom eine höchst
unbefriedigende Lösung darstellt, ist leicht erkennbar. Weiter sind herkömmliche
Musikautomaten auch dann nicht brauchbar, wenn z. B. in Lokalen während bestimmter
Tageszeiten unterschiedliche Musikrichtungen - Schlager, Tanzmusik, Operettenmusik
- als festes Programm abgespielt werden sollen.
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Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Steuerung
des Abspielvorgangs einer Anzahl von Schallplatten bei einem selbsttätigen Plattenauswechsler
anzugeben, welcher einerseits die Auswahl bzw. das Abspielen von Schallplatten gemäß
einer Einzelwahl einer oder mehrerer Schallplatten ermöglicht, welche andererseits
aber auch eine Musikwiedergabe gemäß einem oder mehreren vorbestimmten Programmen
ermöglicht, um dem Ökonom damit beispielsweise die Möglichkeit zu geben, durch Einschalten
eines von im vorher selbst zusammengestellten Programms, über längere Zeit hinweg
für Musikdarbietungen zu sorgen, wobei aber eine z. B. durch einen Gast durchgeführte
Einzelwahl einer oder mehrerer Schallplatten den Vorrang vor dem vorgewählten Programm
haben, d. h. das Programm soll nach durchgeführter Einzelwahl nach Beendigung des
Abspielvorgangs einer unter Umständen gerade wiedergegebenen Schallplatte unterbrochen
werden, um die bei der Einzelwahl angesteuerten Schallplatten abzuspielen. Im Anschluß
an diesen Abspielvorgang soll die Vorrichtung mit dem Abspielen der durch das Programm
bestimmten Schallplatten an der Stelle fortfahren, an welcher das Programm durch
die Einzelwahl unterbrochen wurde.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zusätzlich
zu der Wähleinrichtung für das Einzelabspiel und für das Abspiel von mehreren Platten
in beliebiger Reihenfolge eine weitere Wähleinrichtung mit einer zugeordneten Matrix
vorgesehen ist, welche gesondert von der ersten Wähleinrichtung das Abspiel von
Schallplatten gemäß einem vorbestimmten Programm einleitet, und daß diese weitere
Wähleinrichtung abschaltbar ist bzw. das von ihr eingeleitete Abspiel von Schallplatten
unterbrechbar ist, solange die Matrix für Einzelabspiel noch durch die Herausleseeinrichtung
abgetastet wird oder ein durch die ihr zugeordnete Wähleinrichtung verursachtes
Abspiel einer Schallplatte noch andauert.
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Insbesondere ermöglicht der Erfindungsgegenstand damit auf optimal
wirtschaftliche Weise ein Abspielen von Schallplatten eines oder mehrerer Programme
über längere Zeit hinweg, wobei der Programmbetrieb
beliebig durch
Einzelwahl unterbrochen werden kann.
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Technisch wird diese Aufgabe vorzugsweise derart gelöst, daß die zweite
Wähleinrichtung entsprechend einer jeweils getroffenen Programmauswahl zugeordnete
Gruppen von Magnetkernen der zweiten Matrix in eine bestimmte aus ihrer Ausgangspolarität
in die entgegengesetzte Polarität zu magnetisieren vermag, während die erste Wähleinrichtung
entsprechend der getroffenen Einzelauswahl einer Schallplatte einen zugeordneten
Magnetkern der ersten Matrix in diese entgegengesetzte Polarität zu magnetisieren
vermag, und daß die Herausleseeinrichtung die Magnetkerne der zweiten Matrix nur
dann in- die Ausgangspolarität zurückmagnetisiert, wenn kein Magnetkern der ersten
Matrix die entgegengesetzte Polarität besitzt.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein schematisches Schaltbild einer
Vorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung, F i g. 2 ein schematisches Schaltbild
einer Herausleseeinrichtung zur Verwendung bei der Vorrichtung gemäß F i g. 1, F
i g. 3 eine schematische Darstellung zweier Abtastspuren zur Verwendung beim Ausführungsbeispiel,
F i g. 4 eine Seitenansicht eines in Verbindung mit einer der Abtastspuren gemäß
F i g. 3 verwendeten Umschalters, F i g. 5 eine Vorderansicht des Umschalters gemäß
Fig.4, F i g. 6 ein Blockschaltbild eines Abschnitts eines Kreises zur Erzeugung
der Leseimpulse, F i g. 7 eine perspektivische Ansicht einer beim Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendeten Steuereinheit und F i g. 8 eine Ansicht des rechten Abschnitts
der Schalttafel der Steuereinheit gemäß F i g. 7, in vergrößertem Maßstab.
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In F i g. 1 ist die grundsätzliche Schaltung sowohl für die Programmauswahl
als auch für die Einzelplattenauswahl in einem Schaltbild dargestellt. Auf der linken
Seite der Figur ist eine Wähleinrichtung 4 für Einzelwahl und auf der rechten Seite
der Figur ist eine zweite Wähleinrichtung 5 für Programmbetrieb dargestellt. Die
erstgenannte Wähleinrichtung weist eine Anzahl Magnetisierungsspulen A, B, C,
D,
E, F, G, H, J und K auf, von denen jede Spule magnetisch mit einer
Anzahl von Magnetkernen gekoppelt ist, die jedoch nicht dargestellt sind, wobei
Reihen A, B usw. von Magnetkernen in einer Matrix angeordnet sind. Die Magnetisierungsspulen
A bis K sind jeweils in Abschnitte 1 bis 0 unterteilt, von denen jeder
jeweils einem Magnetkern zugeordnet ist, doch ist der besseren Darstellung halber
jede Spule A ; bis K in zusammengefaßter Form dargestellt. Die erste Wähleinrichtung
4 weist darüber hinaus noch eine Anzahl weiterer Magnetisierungsspulen
1 bis 0
auf, die jeweils auf ähnliche Weise mit den Magnetkernen der
Matrix verbunden sind. Somit weist jeder Magnetkern eine der Magnetisierungsspulen
A bis K und eine der Magnetisierungsspulen 1 bis 0 auf, so daß beispielsweise
die Kombination G-6 einem einzigen Magnetkern der Matrix entspricht. Obgleich sowohl
die erste Wähleinrichtung 4 als auch die zweite Wähleinrichtung 5 gemäß der folgenden
Beschreibung zur Steuerung von insgesamt 100 Magnetkernen entsprechend 100 Schallplattenseiten
ausgebildet ist, dient diese Anzahl selbstverständlich nur zur beispielhaften Erläuterung,
und es kann je nach Bedarf jede beliebige Anzahl von Magnetkernen entsprechend der
Anzahl von Schallplatten angewandt werden.
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Die Spannung zur Erzeugung eines Schreibimpulses für die Magnetisierungsspulen
wird der ersten Wähleinrichtung 4 über eine Leitung 6 und eine aus einem Widerstand
7 und einem Kondensator 9 bestehenden RC-Kombination zugeführt. Der Widerstand
7 trennt die Stromversorgung vom Einschreibkreis, während der Kondensator
9 zur Impulserzeugung dient. Die Spannung wird dann an zwei Magnetschalter
11 und 13 angelegt, die durch Relaisspulen 15 bzw. 17 gesteuert
werden, wobei der Magnetschalter 13 eine Abfallverzögerung aufweist. Der Magnetschalter
11 weist einen Schaltkontakt 19 und einen Gegenkontakt 21 auf, von
denen der letztere mit einem Schaltkontakt 23 des Magnetschalters 13 verbunden ist,
welcher außerdem mit einem Gegenkontakt 25 versehen ist. Normalerweise ist
der Magnetschalter 11 geschlossen und der Magnetschalter 13 offen. Wenn die
Relaisspulen 15 und 17 erregt werden, öffnet der Magnetschalter 11 und schließt
der Magnetschalter 13. Nach dem Stromloswerden der Spulen 15 und 17 fällt der Magnetschalter
13 verzögert ab, so daß der Magnetschalter 11 vorher schließen kann. Durch
die Verzögerung wird ein Schreibimpuls erzeugt, welcher einem Impulsformnetz
27 aufgeprägt wird. Der Ausgang des Impulsformnetzes 27 ist mit einem
bewegbaren Wählarm 33 eines Schalters 29 verbunden.
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Zusätzlich ist noch ein Schalter 31 mit einem Wählarm 35 vorgesehen.
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Die Auswahl einzelner Schallplatten erfolgt mit Hilfe dieser Schalter
29 und 31. Um eine Schallplatte abspielen zu lassen, werden beide
Schalter 29 und 31
in die gewünschte Stellung gebracht, wobei der Wählarm
33 des Schalters 29 auf einen Kontakt einer Reihe A bis K eingestellt
wird, welche jeweils den Magnetisierungsspulen A bis K entsprechen, und wobei der
Wählarm 35 des Schalters 31 auf einen Kontakt einer Reihe von den
Magnetisierungsspulen 1
bis 0 entsprechenden Kontakten 1 bis
0 eingestellt wird. Wenn beispielsweise, wie in F i g. 1 gestrichelt eingezeichnet
ist, die der Magnetisierungsspule D und der Magnetisierungsspule 7 entsprechende
Seite einer Schallplatte für das Abspielen ausgewählt werden soll, wird der Schalter
29 in die Stellung »D«, d. h. mit dem Wählarm 33 auf den Kontakt D gestellt, während
der Schalter 31 in die Stellung »7«, d. h. mit dem Wählarm 35 auf dem Kontakt 7
gestellt wird. Obgleich die Schalter 29 und 31 in F i g. 1 als Drehschalter
dargestellt sind, kann selbstverständlich jede beliebige Art von Schaltern verwendet
werden, die sich entweder von Hand oder gemäß F i g. 7 durch entsprechende Druckschalter
A bis K und 1
bis 0 fernsteuern läßt.
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Die Schalterkontakte A bis K stehen mit Leitungen in Verbindung, die
in F i g. 1 oben mit entsprechenden Bezugsziffern versehen sind. Jede der Magnetisierungsspulen
A bis K ist mit ihrem einen Ende an den entsprechenden Schalterkontakt A bis K und
mit ihrem anderen Ende an eine Sammelleitung 37 angeschlossen, die ihrerseits mit
dem Wählarm 35 des Schalters 31 verbunden ist.
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Jeder der Kontakte 1 bis 0 des Schalters 31 steht
mit entsprechend bezeichneten Leitungen in Verbindung, die in F i g. 1 oben angedeutet
sind und die jeweils zum einen Ende einer zugeordneten Magnetisierungsspule
mit
einer Anzahl von einzelnen, schematisch als Schleifen dargestellten Magnetisierungswicklungen
führen. Die anderen Enden der Magnetisierungsspulen 1 bis 0 sind an eine
Sammelleitung 39 angeschlossen, die über einen Widerstand 41 geerdet ist.
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Indem in der Durchführung des Wählvorgangs der Wählarm 33 auf einen
der Kontakte A -bis K des Schalters 29 und der Wählarm 35 auf einen der Kontakte
1 bis 0 des Schalters 31 gestellt wird, wird ein Stromkreis für den Schreibimpuls
über eine der Magnetisierungsspulen A bis K und eine der Magnetisierungsspulen 1
bis 0 zur Erde geschlossen. Da jede der Spulen A bis K und 1 bis 0 jeweils die Hälfte
des für den Ummagnetisierungsvorgang eines angesteuerten Magnetkerns erforderlichen
Stroms führt, wird durch diese Anordnung jeweils nur ein einziger Magnetkern der
Matrix unter dem Einfluß des gemeinsamen Feldes am Kreuzungspunkt einer Reihe von
erregten Magnetisierungsspulen aus der Gruppe der Spulen A bis K und einer Spalte
von erregten Spulen aus der Gruppe der Spulen 1 bis 0 ummagnetisiert. Beim angenommenen
Auswählbeispiel der Kombination D-7 ist der Wählarm 33 des Schalters 29 auf den
Kontakt D und der Wählarm 35 des Schalters 31 auf den Kontakt 7 gestellt. In diesem
Fall gelangt der Einschreibimpuls über die Magnetisierungsspulen D und 7 an Erde.
Der durch die Magnetisierungsspulen D und 7 erzeugte Magnetfluß addiert sich, wobei
der kombinierte Magnetfluß zum Magnetisieren des den beiden Spulen gemeinsamen Magnetkerns
in vorgegebenem Sinn ausreichend um den Kern D-7 umzupolarisieren und um beim Lesevorgang
anzuzeigen, daß die dem betreffenden Magnetkern zugeordnete Schallplatte, nämlich
die Platte D-7, für das Abspielen ausgewählt worden ist.
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Die zweite Wähleinrichtung 5 für Programmbetrieb ist im Aufbau der
ersten Wähleinrichtung 4 teilweise ähnlich. Es ist dabei eine Anzahl von Magnetisierungsspulen
A' bis K vorgesehen, welche den Magnetisierungsspulen A bis K entsprechen. Da bei
Programmbetrieb jedoch an Stelle einer Einzelauswahl jeweils mehrere Auswahlen vorgenommen
werden sollen, sind keine Magnetisierungsspulen 1' bis 0' vorhanden, vielmehr erfolgt
das Magnetisieren der gewünschten Magnetkerne 1' bis 0' reihenweise durch eine einzige
Magnetisierungsspule in der Weise, daß der in den Spulen A' bis K fließende Strom
verdoppelt wird, um ein für die Ummagnetisierung ausreichendes Feld zu erhalten.
Ebenso wäre es möglich, die Anzahl von Wicklungen der jeweils einem einzelnen Magnetkern
zugeordneten Magnetisierungsspulen A' bis K entsprechend zu vergrößern. Die Schreibimpulse
werden dabei von einer Impulsquelle 43 geliefert, wobei die Einstellung der Amplitude
der ; Schreibimpulse zur Verwendung entweder bei der ersten oder bei der zweiten
Wähleinrichtung - 4 oder 5 - mit einer herkömmlichen Schaltung (z. B. Spannungsteiler
oder Vorwiderstand) vorgenommen wird.
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Im Rahmen der Erläuterung wird im folgenden ein Anwendungsbeispiel
für drei Programme beschrieben, obgleich jedoch erfindungsgemäß auch andere Anordnungen
aufgebaut werden können. Dabei ist die Gesamtzahl der Schallplattenauswahlmöglichkeiten
auf noch zu beschreibende Weise in drei Programme unterteilt, und es kann jeder
dieser drei Programme nach Belieben ausgewählt werden. Diese Handauswahleinrichtungen
sind in F i g. 7 schematisch durch die mit 1, 2 bzw. 3 bezeichneten Programmwählknöpfe
225 angedeutet. Obgleich sich die Beschreibung hauptsächlich auf eine von Hand erfolgende
Auswahl bezieht, kann ersichtlicherweisd auch ein bestimmtes Programm elektronisch,
z. B. unter Verwendung einer Vorrichtung, wie einer Programmzeitsteuerung, ausgewählt
werden. Diese Anordnung ist in F i g. 2 schematisch durch die Zeitsteuerung 45 angedeutet.
Beispielsweise könnte es von einem Eigner des Musikautomaten gewünscht werden, eine
bestimmte Hintergrundmusik während des Nachmittags, eine andere Art der Hintergrundmusik
zur Zeit der Abendmahlzeit und eine dritte Hintergrundmusik während der Abendstunden
zu spielen. Die Zeitsteuerung 45 könnte diese gewünschte Musikfolge automatisch
zu den gewünschten Zeiten einschalten. Eine von Hand erfolgende Programmwahl genießt
jedoch stets den Vorrang vor einer durch die Zeitsteueranordnung vorgenommenen Progranunwahl.
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Jeder d_ er von Hand betätigten Programmwählknöpfe 1, 2 und 3 steuert
gemäß F i g. 1 eine Anzahl von Schaltern. Dem Programmwählknopf 1 sind zwei Schalter
47 und 49, dem Programmwählknopf 2 sind zwei Schalter 63 und 65 und dem Programmwählknopf
3 sind zwei Schalter 79 und 81 zugeordnet, deren Kontaktzungen mit 51, 57, 67, 73,
83 und 89 bezeichnet sind und die jeweils zwei Gegenkontakte 53, 55; 59, 61; 69,
71; 75, 77; 85, 87 und 91, 93 aufweisen. Wenn kein Programm ausgewählt worden ist,
liegen die Kontaktzungen 51, 57, 67, 73, 83 und 89 an den Gegenkontakten 53, 59,
69, 75, 85 bzw. 93 an.
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Die Impulsquelle 43 ist an eine Leitung 95 und eine Rückleitung 97
angeschlossen. Falls kein Programm ausgewählt worden ist, laufen die Schreibimpulse
über die Schalter 47 und 63 zu dem dem Stromkreis unterbrechenden offenen Gegenkontakt
85 des Schalters 79, so daß keine der Magnetisierungsspulen A' bis K erregt
wird. Falls jedoch ein Programm, beispielsweise das Programm 3, für das Abspielen
gewählt worden ist, liegt die Kontaktzunge 83 des Schalters 79 am Gegenkontakt 87
und die Kontaktzunge 89 des Schalters 81 am Gegenkontakt 91 an, wie dies in F i
g. 1 gestrichelt eingezeichnet ist. In diesem Fall gelangt der Schreibimpuls über
die Schalter 47, 63 und 79, die Magnetisierungsspulen H', J' und
K und die Schalter 81, 65 und 49 zurück zur Einschreibimpulsquelle
und erregt dabei alle den Magnetisierungsspulen H', J' und K' zugeordneten Magnetkerne,
was einer Auswahl von 30 Schallplatten entspricht.
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Außer der Wahl eines bestimmten Programms durch Betätigung der Programmwählknöpfe
1 bis 3, ist es notwendig, die Zusammensetzung dieser einzelnen Programme bestimmen
zu können. Diese Bestimmung erfolgt durch Schalter 99 und 101, von denen jeder mit
einem Wählarm 103 und 105 sowie mit elf Kontakten 0, A'0, B' 0,
C 0, D'0, E'0, F 0, G' 0, H' 0, J' 0 bzw. K'0 versehen,
ist welche sämtlich mit den entsprechenden Enden der Magnetisierungsspulen A' bis
K verbunden sind, obgleich in F i g.1 nur einige wenige dieser Verbindungen dargestellt
sind. Die Stellung A' 0 würde somit die letzte durch die Magnetisierungsspulen A'
gesteuerte Auswahl darstellen, welche einer Auswahl A 1 bis A
0 im Einzelplattenauswahlkreis entspricht.
,. Die Anwendung
der Schalter 99 und 101 zur Ermöglichung einer Programmbestimmung
läßt sich am besten in Verbindung mit F i g. 1 erläutern. Ein Ende des Programms
1 wird durch eine Leitung 104 festgelegt, welche mit dem Gegenkontakt
55 des Schalters 47 und dem »0«-Ende bzw. dem gemäß F i g. 1 oberen Ende
der Magnetisierungsspule A' fest verbunden ist. Das andere Ende des Programms
1 wird durch die Einstellung des Wählarms 103 des Schalters
99 bestimmt. Wenn der Wählarm 103 beispielsweise gemäß F i g. 1 auf
C0 gestellt wird, umfaßt das Programm 1 die Magnetisierungsspulen
A', B' und C sowie die diesen Spulen zugeordneten 30 Auswahlstücke
bzw. 15 Schallplatten. Die Stellung des Wählarms 103 bestimmt dabei die letzte
der im Programm 1 ausgewählten Platten, so daß das Programm 1 aus
allen Auswahlstücken zwischen dem oberen Ende der Magnetisierungsspule A' und der
Einstellung des Wählarms 103 besteht.
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Auf dieselbe Weise bestimmt der Schalter 101 das letzte Auswahlstück,
das im Programm 2 gespielt wird. Zum Programm 2 gehören damit alle
Stücke, die zwischen der Einstellung des Schalters 99 und derjenigen des Schalters
101 liegen. Wenn beispielsweise gemäß F i g. 1 der Schalter 101 auf
G'0 und der Schalter 99 auf C0 gestellt ist, umfaßt das Programm 2
die Magnetisierungsspulen D' bis G' und alle zugeordneten Auswahlstücke. Die nach
der Festlegung des Programms 2 verbleibenden Auswahlstücke, entsprechend den Magnetisierungsspulen
H', J' und K' bilden das Programm 3, wobei dieses allein durch die Einstellung des
Schalters 101 bestimmt wird, da durch K 0 das Ende des Programms
3 festgelegt ist.
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Die Schalter 99 und 101 können auch zur Festlegung einer
geringeren Anzahl von Programmen benutzt werden. Wenn beispielsweise der Schalter
99
auf C0 belassen und der Schalter 101 auf K'0 gestellt wird,
bleiben nur zwei Programme übrig. Wenn der Schalter 99 auf K'0 gestellt wird,
bleibt nur noch ein einziges Programm. Die Schalter 99 und 101 können
folglich je nach Wunsch ein, zwei oder drei Programme beliebigen Inhalts festlegen.
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In F i g. 1 ist schematisch ein Wählglied 107 dargestellt,
welches eine Anzahl von nicht dargestellten Wählstellungen abzulaufen vermag, von
denen jede einem bestimmten Magnetkern und seiner zugeordneten Auswahlschallplatte
entspricht. An jeder Wählstellung ist ein Kontakt für den Magnetkern der ersten
Wähleinrichtung 4 und ein getrennter Kontakt ; für den Magnetkern der zweiten Wähleinrichtung
5
vorgesehen. Jeder dieser Kontakte kann durch getrennte Bürsten am Wählglied
107 abgegriffen werden, welche jeweils zu entsprechenden Zeitpunkten mit
Leseimpulsen beaufschlagt werden. ; Wenn das Wählglied 107 seine einzelnen
Wählstellungen einnimmt, wird je nachdem, welcher Stromkreis die Auswahl an diesem
Zeitpunkt steuert, ein Impuls an den zugeordneten Magnetkernen entweder in der ersten
oder in der zweiten Wähleinrichtung gelegt, wobei eine noch zu beschreibende Relaisanordnung
die Impulse jeweils nur an eine der Wähleinrichtungen 4 oder 5 gelangen
läßt.
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Der Leseimpuls erzeugt ein Magnetfeld solcher Größe, daß er gegebenenfalls
die Magnetisierungsrichtung eines Magnetkerns, an welchen er gelegt wird, umzukehren
imstande ist, wobei die der Richtung des Leseimpulses entsprechende Magnetisierungsrichtung
als Ruhelage bezeichnet wird. Analog wird die Magnetisierungsrichtung, welche durch
eine Ansteuerung mittels der Wählimpulse erreicht wird, als Arbeitslage bezeichnet.
Falls keine Auswahl getroffen worden ist und sich der Magnetkern demnach in seiner
Ruhelage befindet, wird durch den Leseimpuls keine Änderung seines Zustands bewirkt.
Falls jedoch die dem betreffenden Magnetkern zugeordnete Auswahlplatte ausgewählt
und der Magnetkern durch den Wählimpuls in die Arbeitslage magnetisiert worden ist,
kehrt der Leseimpuls die Magnetisierungseinrichtung des Magnetkerns um, wobei die
Polaritätsänderung einen Impuls in einer an den Magnetkern angeschlossenen Steuerleitung
erzeugt. Dieses hierdurch auf der Steuerleitung anstehende Signal wird einer nicht
dargestellten Betätigungseinrichtung im Wählglied aufgeprägt, die daraufhin eine
nicht dargestellte Stelleinrichtung betätigt, um das Wählglied 107 an der
betreffenden Auswählstellung anzuhalten. Diese Halt-Stellung des Wählglieds
107
entspricht der dem angesteuerten Magnetkern zugeordneten Plattenauswählstelle.
Nach der Ausrichtung auf diese Stelle bewirkt das Wählglied 107 die Herausnahme
der betreffenden Schallplatte aus einem Schallplattenmagazin sowie das Abspielen
der ausgewählten Platte. Das Wählglied 107 wird dabei in Abhängigkeit von
der jeweils vorgenommenen Wahl des Musikstücks zum Abspielen der einen oder der
anderen Plattenseite in entsprechender Richtung bewegt. Nach dem Abspielen wird
die Platte in das Magazin zurückgeführt.
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Die Impulsquelle 109 zur Erzeugung der Leseimpulse und die
zugehörige Schaltung ist in F i g. 2 dargestellt. Zur Impulserzeugung wird dabei
ein Entladungskondensator 111 (F i g. 6) mittels einer elektronischen Steuerung
entladen. Die vom Entladungskondensator 111 abgegebenen Impulse werden über
eine Leitung 113 einer Verzögerungsschaltung zugeführt und liegen schließlich
an einer in F i g. 2 dargestellten Leitung 115 an.
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Die Leitung 115 führt zu einem Steuerkreis für die Wähleinrichtungen,
welcher einen Umschalter 119
mit einem Schaltkontakt 117 und zwei Gegenkontakten
121, 123 aufweist, von denen der Gegenkontakt 121 über eine Leitung
125 mit der zweiten Wähleinrichtung 5 und der Gegenkontakt
123 über eine Leitung 127 mit der ersten Wähleinrichtung
4 verbunden ist. Die Stellung des Schaltkontakts 117 des Umschalters
119 wird durch eine Relaisspule 129
bestimmt, die von einer Wechselstromquelle
131 gespeist wird. Die Relaisspule 129 ist normalerweise stromlos,
doch wenn eine Einzelplattenauswahl getroffen wird, wird eine zusätzliche Relaisspule
133
über nicht dargestellte herkömmliche Einrichtungen erregt, wodurch Kontakte
135, 137 geschlossen werden, wodurch die Spule 129 an Spannung gelegt wird.
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Nach dem Abspielen einer ausgewählten Schallplatte bewegt sich das
Wählglied 107 auf seiner Abtastbahn auf der Suche nach einer anderen angesteuerten
und abzuspielenden Auswahlplatte. Wenn die letzte Auswahlplatte abgespielt worden
ist, dauert diese Bewegung des Wählglieds so lange an, bis es ein Ende seiner Abtastbahn
zweimal erreicht hat, ohne einen Plattenwunsch festgestellt zu haben. Sodann wird
über nicht dargestellte bekannte Einrichtungen eine Relaisspule 139 erregt,
welche die Kontakte 135 und 137 wieder öffnet, um die Relaisspule
129
stromlos zu machen, wobei die Vorrichtung auf Programmbetrieb und damit auf Steuerung
durch die zweite Wähleinrichtung 5 zurückgeschaltet wird.
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Die Relaisspule 129 und der Umschalter 119 bilden eine Steuereinrichtung
für die Wähleinrichtungen. Im Ruhezustand, d. h. bei stromloser Relaisspule 129,
liegt der Schaltkontakt 117 am Gegenkontakt 121 des Umschalters 119, wodurch die
Leseimpulse an die Matrix der zweiten Wähleinrichtung 5 angelegt werden. Falls eine
Einzelauswahl vorgenommen wird, liegt der Schaltkontakt 117 am Gegenkontakt 123
an, wodurch die Leseimpulse der Matrix der ersten Wähleinrichtung aufgeprägt werden.
Da während des Einzelwahlbetriebs die Matrix der zweiten Wähleinrichtung für Programmbetrieb
nicht abgefragt wird, bleibt jeder Magnetkern der Programmatrix, der in einem vorangegangenen
Ansteuerungsvorgang in die Arbeitslage magnetisiert worden war, in diesem Sinn magnetisiert.
Sobald daher die Kontaktzunge 117 nach Beendigung des Einzelwahlbetriebs an den
Gegenkontakt 121 zurückgeschaltet ist, wird das Programm infolge der Speicherwirkung
der Magnetkerne dort fortgesetzt, wo es unterbrochen worden war, anstatt wieder
von Anfang an wiederholt zu werden. Dies stellt ein bedeutsames Merkmal dar, da
hierdurch die ständige Wiederholung einiger weniger Schallplatten eines Programms
vermieden und außerdem die Abnutzung gleichmäßiger auf die einzelnen Platten eines
Programms verteilt wird.
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Ein anderes wichtiges Merkmal der Schaltung für Programmbetrieb besteht
in einer Schaltung zum Abschalten der Impulsquelle 109. Dabei wird ein Schalter
141, dessen Schaltkontakt mit 143 und dessen beide Gegenkontakte mit 145 und 147
bezeichnet sind, ebenfalls durch die Relaisspule 129 erregt, so daß diese spezielle
Schaltung nicht wirksam ist, wenn das System auf Einzelwahlbetrieb geschaltet ist.
Die Schaltung 149, welche aus dem Schalter 141 und einem Schaltkreis 148 besteht,
ist in F i g. 6 schematisch durch einen Schalter 149 dargestellt.
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Wie beschrieben, stellt der Kondensator 111 die Quelle für die Leseimpulse
dar. Die Wirkung des Schließens des Schaltkreises 149 ist identisch mit einem
Schließen des Schalters 149 gemäß F i g. 6, wobei der Kondensator 111 über den Widerstand
217 an Masse gelegt wird. Durch die Erdung wird die Ladung des Kondensators 111
abgeleitet und die Erzeugung von Leseimpulsen verhindert.
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Wenn der Schaltkontakt 143 am Gegenkontakt 145 anliegt, ist der sich
in der Impulsquelle 109 befindliche Punkt 151 (F i g. 6) mit der Kontaktzunge 153
eines Schalters 155 im Schaltkreis 148 (F i g. 2) verbunden. Der Schalter 155 ist
einer von insgesamt drei Schaltern 155, 157 und 159, welche insgesamt
einen Schaltkreis bilden und die ebenso wie die Schalter 47, 49, 63, 65, 79 und
81 (F i g. 1) durch die vorher genannten Programmwählknöpfe 1, 2 und 3 oder durch
die Programmzeitsteuerung 45 gesteuert werden.
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Der Schalter 155 (F i g. 2) weist zwei Gegenkontakte 161, 163 auf.
Je ein Schaltkontakt der Schalter 157 bzw. 159 ist mit 165 bzw. 171 und je zwei
Gegenkontakte dieser Schalter sind mit 167, 169 bzw. 173, 175 bezeichnet. Falls
kein Programm gewählt ist, liegen die Schaltkontakte 153, 165, 171 gemäß F i g.
2 an den oberen Gegenkontakten 161, 167, 173 an. Wenn dagegen ein Programm ausgewählt
ist, wird durch den zugehörigen Programmwählknopf jeweils ein Schaltkontakt an den
unteren Gegenkontakt umgelegt, wie dies in F i g. 2 für den Schalter 159 gestrichelt
eingezeichnet ist.
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Die Gegenkontakte 163, 169 und 175 sind an zwei Umschalter 177 und
179 angeschlossen, die Schaltkontakte 181 bzw. 187 und Gegenkontakte 183, 185 bzw.
189, 191 aufweisen. Dabei ist der Gegenkontakt 163 des Schalters 155 mit dem Gegenkontakt
183 des Umschalters 177 und dem Gegenkontakt 189 des Umschalters 179 verbunden und
der Gegenkontakt 169 des Schalters 157 an den Gegenkontakt 191 des Umschalters 179
angeschlossen sowie der Gegenkontakt 175 des Schalters 159 mit dem Gegenkontakt
185 des Umschalters 177 verbunden. Die beiden Schaltkontakte 181 und 187 der Umschalter
177 bzw. 179 liegen an Erde.
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Die Umschalter 177 und 179, von denen der Umschalter 177 in F i g.
4 und 5 vergrößert dargestellt ist, sind Abrollschalter, die mit dem Wählglied 107
verbunden sind und gemeinsam mit diesem in zwei Spuren 193 und 195 (F i g. 3) bewegt
werden. Die Stellungen der Schaltkontakte 181 und 187 der Schalter 177 bzw. 179
werden durch in Öffnungen 201 der Spuren 193 und 195 befindliche Steuerplatten 197
bzw. 199 gesteuert, die mit Rollen 211 abgetastet werden. In F i g. 2 ganz rechts
ist die Schaltstellung der Umschalter 177 und 179 dargestellt, wenn diese durch
keine der Steuerplatten 197 und 199 in den Spuren 193 und 195 beeinflußt werden.
Die mittlere Zeichnung zeigt die Stellung der beiden Schalter unter dem Einfluß
der Steuerplatte 199, und die linke Zeichnung zeigt, wie sich das Vorhandensein
einer Steuerplatte 197 auswirkt.
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Die Aufgabe der Abrollschalter und der Schaltung 149 ist der Aufgabe
des Umschalters 119 sehr ähnlich. Der Umschalter 119 gewährleistet, daß die Magnetisierungsrichtung
der angesteuerten Magnetkerne der zweiten Wähleinrichtung 5 nicht aufgehoben wird,
wenn die eine Einzelauswahl getroffen wird. Gleichermaßen ist es notwendig, eine
Magnetisierung aus der Arbeits- in die Ruhelage der entsprechenden Magnetkerne eines
angesteuerten Programms zu verhindern, wenn ein anderes Programm ausgewählt wird,
bevor das erste Programm vollständig abgespielt worden ist. Ohne eine derartige
Vorkehrung würde das Wählglied 107 bei seiner Bewegung über die Auswahlstellen das
ursprünglich gewählte Programm weiter abfragen. die Magnetkerne durch die Leseimpulse
in die Ruhelage zurückzumagnetisieren, und auf Grund der dabei erhaltenen Steuerimpulse
würde das ursprünglich ausgewählte Programm zu Ende gespielt, bevor das später gewählte
Programm abgespielt werden kann. Neben der Gewährleistung, daß nur das zuletzt gewählte
Programm gespielt wird, bewirkt die Schaltung 149, daß das ursprüngliche Programm,
wenn es erneut gewählt wird, nicht am Anfang, sondern an der Stelle wieder beginnt,
an welcher es unterbrochen worden war, wodurch ein sich ständig wiederholendes Abspielen
derselben Platten des Programms verhindert und außerdem eine gleichmäßigere Abnutzung
der Schallplatten des Programms bewirkt wird.
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F i g. 4 und 5 zeigen den herkömmlichen Umschalter 177 mit den Gegenkontakten
183 und 185 sowie dem Schaltkontakt 181, die an Federmetallarmen 203, 205 bzw. 207
angeordnet sind, und einem vierten Federmetallarm 209, welcher die Rolle 211 trägt.
Der Federmetallarm 209 trägt außerdem einen
Isolator 213,
der mit dem Außenende des Federmetallarms 207 verbunden ist. Alle vier Federmetallarme
203, 205, 207 und 209 sind in einem Isoliermaterialblock 215 befestigt.
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Die Arbeitsweise der Steuerplattenanordnung ist im folgenden im Zusammenhang
mit F i g. 3 beschrieben. Bei diesem Beispiel weist das erste Programm 15 Schallplatten
bzw. 30 Auswahlmusikstücke, das zweite Programm 40 Auswahlstücke und das dritte
Programm 30 Auswahlstücke auf. Gemäß F i g. 1 würde hierbei der Wählarm
103 des Schalters 99 auf C0 und der Wählarm 105 des
Schalters 101
auf G'0 gestellt werden. Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß die
Steuerplatten 197 an den Stellungen H' 0, J' 0, K' O entsprechenden
Stellen auf der Spur 193
angeordnet sind, welche den Magnetisierungsspulen
in Programm 3 entsprechen. Auf der Spur 195 sind die Steuerplatten 199 in
den Stellungen D' 0, E'0, F0 und G' O angeordnet, welche den Magnetisierungsspulen
des Programms 2 entsprechen.
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Wenn sich das Wählglied 107 beispielsweise von rechts nach
links bewegt, laufen folgende Funktionen ab: Wenn sich das Wählglied am gemäß F
i g. 3 rechten Ende seiner Bewegungsbahn befindet, sind keine Steuerplatten in den
Spuren 193 und 195 vorhanden, so daß sich die Schalter 177 und 179 in den ganz rechst
in F i g. 2 dargestellten Ruhestellungen befinden, wobei dieser Zustand dem Programm
1 entspricht. Wenn nun der Programmwählkopf 1 betätigt wird, wird
der Schaltkontakt 153 des Schalters 155
auf den Gegenkontakt 163 umgelegt,
welcher mit dem Gegenkontakt 183 des Umschalters 177 verbunden ist. Der Abschaltkreis
für die Leseimpulse ist somit nicht für das Programm 1 geschlossen, solange die
Umschalter 177 und 179 in der dargestellten Stellung verbleiben, so
daß die Leseimpulse an die dem Programm 1 zugeordneten Magnetkerne weitergeleitet
werden. Falls jedoch der Programmwählknopf 2 oder 3 betätigt wird,
wird der Abschaltkreis für die Leseimpulsquelle zur Erde geschlossen.
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Die bei diesen Vorrichtungen verwendeten Programmwählknöpfe sind herkömmliche
Aussperrschalter, so daß beispielsweise beim Drücken des Programmwählknopfes 2 der
Programmwählknopf 1 freigegeben wird, wobei der Schaltkontakt 153 zum Gegenkontakt
161 abfällt. Wenn beispielsweise das Programm 2 gewählt wird, wird der Schaltkontakt
165 an den Gegenkontakt 169 gelegt und wird der Schaltkreis mit dem
Gegenkontakt 191 des Umschalters 179 verbunden. Wie ganz rechts in F i g. 2 dargestellt
ist, liegt der Schaltkontakt 187 des Umschalters 179 am Gegenkontakt 191 an, so
daß der Schaltkreis für die Leseimpulsquelle an Masse gelegt ist und somit keine
Leseimpulse geliefert werden, solange das Wählglied 107 an den Wahlstellungen
der Magnetisierungsspulen der Magnetkerne A', B' und C
steht.
Bei Auswahl des Programms 3 wird auf ähnliche Weise der Schaltkreis über den Gegenkontakt
175 des Schalters 159 und den Gegenkontakt 185 des Umschalters 177 geschlossen.
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Wenn im Verlauf des Abfragevorgangs das Wählglied 107 und die
zugeordneten Umschalter 177, 179
eine Stellung erreicht haben, in welcher
sich die Rolle 211 des Umschalters 179 auf einer Steuerplatte
199
befindet, entspricht die Schaltstellung der mittleren der drei Darstellungen
in F i g. 2 rechts unten. Wenn im vorliegenden Fall das Programm 2 gewählt ist,
wird der Schaltkreis zum Abschalten der Leseimpulse über den Schaltkontakt
165 und den Gegenkontakt 169 an den Gegenkontakt 191 gelegt,
wo er endet; da der Schaltkontakt 187 des Schalters 179 am Gegen= kontakt
189 anliegt. Wenn andererseits jetzt das Programm 1 oder 3 gewählt wird,
liegt der Schaltkreis über den Gegenkontakt 189 und den Schaltkontakt 187
des Schalters 179 oder über den Gegenkontakt 185 und den Schaltkontakt
181 des Schalters 177 an Masse.
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Ein ähnlicher Funktionsablauf ergibt sich, wenn sich das Wählglied
107 an einer Stelle befindet, an welcher - gemäß F i g. 2 linke Darstellung
- die Rolle 211 des Abrollschalters 177 auf einer Steuerplatte 197
aufliegt. In diesem Fall ist der Schaltkreis bei Auswahl von Programm 3 nicht geschlossen,
sondern nur bei Wahl von Programm 1 oder 2.
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Eine weitere Möglichkeit der Anwendung der Steuerplatten
197 und 199 besteht darin, sie zur Steuerung des Inhalts eines Programms
zu benutzen. Falls beim Anwendungsbeispiel gemäß F i g. 3 eine Steuerplatte in der
Stellung A'0, B'0 oder C'0 auf der Spur 193 oder 195 angeordnet ist,
wird die Impulsquelle 109 für die Abfragung der Kerne A'0, B'0 und C'0 abgeschaltet,
sofern der Programmwählknopf 1 gedrückt wird. Selbst bei Wahl eines der Programme
2 und 3 können die den blockierten Kernen entsprechenden Schallplatten
wegen der Anordnung der Steuerplatten nicht abgespielt werden.
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Ein Anwendungsbeispiel für die Ausschaltung bestimmter Plattengruppen
besteht darin, alle Magnetisierungsspulen A' bis K' in ein Programm einzubeziehen,
aus welchem bestimmte, verstreute Gruppen von Schallplatten weggelassen werden können.
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In F i g. 7 ist eine Schalttafel 220 einer Fernwähleinheit
dargestellt. Die Schalttafel 220 ist in einen linken Abschnitt 219 und einen
rechten Abschnitt 221 unterteilt, von denen der linke Abschnitt
219 die Steuerung für die zweite Wähleinrichtung 5 und der rechte Abschnitt
221 die Steuerungen für die erste Wähleinrichtung 4 enthält. Der linke
Abschnitt für den Programmbetrieb weist einen Zeitsteuerknopf 223 auf, für
den Fall, daß die Zeitsteuerung 45 verwendet werden soll, sowie die Programmwählknöpfe
225.
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Der rechte Abschnitt 221 der Schalttafel 220 ist in
F i g. 8 genauer dargestellt, wobei eine Reihe von allgemeinen Steuerungen
227, bestehend aus einem Einschaltknopf 231 und einen Ausschaltknopf
233,
zwei Lautstärkereglern 235 und 237, einen Plattenaussonderknopf
239 und einem Auswahllöschknopf 241 angeordnet ist. Diese allgemein für den
Betrieb einer Musikbox notwendigen Bedienungsschalter sind ausreichend bekannt und
in verschiedenen Ausführungsformen gebräuchlich.
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Eine Doppelreihe von Einzelplattensteuerknöpfen besteht aus einer
mit A bis K und einer zweiten, mit 1 bis 0 bezeichneten Reihe. Diese
Bezeichnungen entsprechen den Buchstaben- bzw. Ziffernsätzen der Schalter
29 und 31 und stellen die Betätigungseinrichtung dar, mit deren Hilfe
ein Kunde die Auswahl einer abzuspielenden einzelnen Schallplatte trifft. Alle diese
Steuerknöpfe sind von bekannter Art.
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Zusammengefaßt läßt sich sagen, daß mit der Erfindung eine neue Vorrichtung
zur Steuerung des Abspielvorgangs von Schallplatten geschaffen wurde, welche bei
optimaler und wirtschaftlichster Konzeption sowohl durch Einzelwahl als auch im
Rahmen von veränderlichen Programmen betrieben werden
kann, wodurch
bekannte Vorrichtungen ähnlicher Art wesentlich verbessert werden und wodurch ihnen
eine Vielzahl neuer Anwendungsgebiete erschlossen wird.