-
Bei Strangzigarettenmaschinen kommt es darauf an, den Tabakstrom mit
möglichst gleichem Tabakgehalt in der Längeneinheit zu bilden und auf ein Formatband
zu überführen, wo er dann in Papier od. dgl. eingeschlagen wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strangzigarettenmaschine so auszugestalten,
daß auf möglichst schonende Weise ein möglichst gleichmäßiger Tabakstrom auf das
Formatband gelangt.
-
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Kombination nachstehender
Merkmale: a) ein bekanntes Tabakförderband mit nach oben gerichteter Förderfläche;
b) ein bekanntes Formatband mit nach oben gerichteter Förderfläche; c) eine bekannte
Saugförderbahn, deren ü'bernahmebereich jedoch oberhalb des Tabakförderbandes dieses
überlappend angeordnet ist, und d) deren Übergabebereich in bekannter Weise oberhalb
des Formatbandes dieses überlappend angeordnet ist und e) eine der Saugförderbahn
zugeordnete Abtrennvorrichtung für überschüssigen Tabak.
-
Bei einer Strangzigarettenmaschine nach der Erfindung überlappt die
Saugförderbahn das Tabakförderband und das Formatband, so daß an beiden übergabestellen
die übergabe schonend erfolgen kann, und zwar so, daß die Tabakfasern im Tabak-Strom
nicht gegeneinander verschoben werden. Die Fasern werden also bei der übergabe einerseits
besonders schonend behandelt, und andererseits bleibt die einmal erzielte Gleichmäßigkeit
des Tabakgehalts im Tabakstrom auch bei der übergabe erhalten.
-
Ein Tabakförderband mit nach oben gerichteter Förderfläche ist aus
der deutschen Patentschrift 843 076 bekannt. Bei dieser bekannten Strangzigarettenmaschine
wird der Tabakstrom vom Tabakförderband auf das auf dem Formatband liegende Zigarettenpapier
geschoben. Dabei entsteht die Möglichkeit von Gefügeverschiebungen innerhalb des
Tabakstroms, wodurch eine einmal vorhandene Gleichmäßigkeit des Mengengehalts im
Tabakstrom beeinträchtigt würde.
-
Eine Strangzigarettenmaschine mit einem Formatband mit nach oben gerichteter
Förderfläche und mit einer Saugförderbahn, deren übergabebereich oberhalb des Formatbandes
dieses überlappend vorgesehen ist, ist aus der britischen Patentschrift 764 551
bekannt. Bei der aus dieser Patentschrift bekannten Strangzigarettenmaschine wird
der Tabak auf die Förderfläche des Saugförderers geschauert und bildet dort so den
Tabakstrom, der dann unmittelbar auf das Formatband abgegeben wird. Die Gleichmäßig-
; keit des Tabakstroms ist dabei durch die Gleichmäßigkeit, mit der der Tabak im
Schauer zugeführt wird, bestimmt.
-
Nach einem weiteren Teilmerkmal der Erfindung ist in anderweitig vorgeschlagener
Art eine dem Saugförderer zugeordnete Abtrennvorrichtung für überschüssigen Tabak
vorgesehen, so daß der Tabakstrom, der im Anschluß an diese Abtrennvorrichtung auf
das Formatband gelangt, keinen überschüssigen Tabak und auch keine Bezirke mit zu
geringem Tabakgehalt enthält, wenn man dafür sorgt, daß der an die Abtrennvorrichtung
gelangende Tabakstrom Tabak immer mindestens im Sollwert enthält. Für die Wirksamkeit
einer solchen Abtrennvorrichtung, die einen bestimmten Durchlaßquerschnitt hat,
ist es wesentlich, daß der Tabakstrom mit gleichmäßiger Dichtestruktur an die Abtrennvorrichtung
herangeführt wird, damit der den Durchlaßquerschnitt passierende Tabakstromanteil
im Anschluß an die Abtrennvorrichtung in der angestrebten Weise überall den gleichen
Mengengehalt hat. Beim Bilden eines Tabakstroms durch Schauern od. dgl. bildet sich
dieser aber nicht mit gleicher Dichtestruktur. Aus diesem Grunde ist eine zweckmäßige
Weiterbildung der Erfindung gekennzeichnet durch ein Preßmittel zum Vorpressen des
Tabakstroms auf vorbestimmte Form und Dichte vor dem Abnehmen des Überschusses.
Für diese Weiterbildung wird Schutz nur in Verbindung mit dem Anspruch 1 beansprucht.
-
Aus der USA.-Patentschrift 2 247 358 ist eine Zigarrenmaschine bekannt,
bei der ein Tabakfüll-Strom, bevor er einer Abtrennvorrichtung für überschüssigen
Tabak zugeleitet wird, durch ein Preßmittel zusammengepreßt wird. Bei dem Preßmittel
handelt es sich um eine auf der offenen Seite des Tabakstroms rollende Scheibe mit
federbelasteten Stempeln am Umfang, die auf den Tabakstrom einwirken. Bei einer
aus der USA.-Patentschrift 548 686 bekannten Zigarrenmaschine ist als Preßmittel
eine federbelastete Preßrolle vorgesehen. Bei beiden bekannten Zigarrenmaschinen
wird der Tabakstrom von dem Preßmittel zur Abtrennvorrichtung auf einer Unterlage
unter Schwerkraft aufliegend gefördert. Nach der Erfindung wird der Tabakstrom vom
Preßmittel zur Abtrennvorrichtung durch den Saugförderer gefördert und mithin auf
diesem Wege durch die Saugluft zusammengehalten, so daß er die durch die Vorpressung
erzielte Dichtestruktur durch die Saugluftwirkung im wesentlichen beibehält, bis
er in die Abtrennvorrichtung gelangt.
-
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Strangzigarettenmaschine
nach der Erfindung von der Seite gesehen, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Förderscheibe
gemäß Pfeil A aus F i g. 1 im Ausschnitt, F i g. 3 einen Teilschnitt B-B aus F i
g. 1, jedoch ohne die Bürste, F i g. 4 eine Draufsicht auf die Förderscheibe aus
F i g. 1 in Richtung des Pfeils C, F i g. 5 einen Teil einer Förderscheibe mit einem
endlosen Band als Abnahmeelement und F i g. 6 im Auschnitt die Draufsicht gemäß
dem Pfeil D aus F i g. 5.
-
In der Zeichnung ist mit 7 ein Verteiler bezeichnet, unter dem ein
über die Rollen 10, 26, 27 geführtes endloses Tabakband 8 angeordnet ist. Stromabwärts
schließt sich an das Tabakband 8 eine in lotrechter Ebene umlaufende Förderscheibe
9 an, die über die tangentiale Anlaufstelle 28 des Tabakbandes 8 hinausgehend vom
Tabakband 8 umschlungen ist.
-
Die Förderscheibe 9 weist zwei sich über ihren ganzen Umfang erstreckende,
nebeneinander liegende Kanäle 16 und 17 auf (vgl. F i g. 3). Der Boden 16' des Kanals
16 ist perforiert. Ebenso ist die eine Seitenwandung 17' des Kanals 17 perforiert.
Der Boden 16' und die Seitenwandung 17' stehen unter der Saugwirkung einer nicht
mit umlaufenden Saugkammer 18, und zwar steht der Boden 16' in dem
Winkelbereich,
beginnend mit dem Radius 18' aus F i g. 1 bis zum Radius 18" und die
Seitenwandung 17' in dem verbliebenen Umfangssektor, also vom Radius 18"
bis zum Radius 18' mit der Saugkammer in Verbindung. Etwa auf der Höhe des
Radius 18" ist außen am Umfang der Förderscheibe über dem Kanal 16 eine rotierende
Bürste 11 angeordnet, deren Wirkbereich bis zum Tabaksollwertniveau reicht. Auf
der Rücklaufseite der Förderscheibe ist ein Leitkanal 25
vorgesehen, der in
dem Kanal 17 stromaufwärts beginnt und in dem Kanal 16 stromabwärts mündet
(vgl. F i g. 4). Im Bereich der Abnahmestelle im Kanal 17 weist der Leitkanal 25
einen Abweiser 25' auf.
-
Am höchsten Punkt der Förderscheibe 9 schließt sich ein über
zwei Rollen 13',13" geführtes, endloses Saugband 13 in tangentialer Verlängerung
der Umlaufbahn des Kanals 16 an. An dieses Saugband schließt sich ein endloses,
über die Rollen 12', 12",
12"' geführtes Formatband 12 an. Das
Saugband 13
überlappt mit seinem stromabwärtigen Ende von oben das stromaufwärtige
Ende des Formatbands 12.
Zur Zuführung des Zigarettenpapierstreifens 14 auf
das Formatband 12 ist eine Papierumlenkrolle 15
vorgesehen.
-
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Der Tabak fällt in bekannter
Weise, wie durch die Striche in F i g. 1 angedeutet, im Verteiler 7 auf das Tabakband
8 und legt sich dort zu einem Tabakstrom 20 ab. Der Verteiler ist
so eingestellt, daß im zeitlichen Mittel immer eine solche Tabakmenge zugeführt
wird, wie sie zur Herstellung der Zigaretten benötigt wird. Der Tabakstrom 20 weist
aber, bedingt durch das Aufschauern, keine konstante Querschnittsform auf, wie dies
durch die gewellt gezeichnete Oberfläche des Tabakstroms 20 in F i g. 1 zum Ausdruck
gebracht ist. Der Tabakgehalt in dem Tabakstrom 20 überschreitet demnach an manchen
Stellen das Sollwertniveau und an manchen Stellen unterschreitet er dieses. Dieser
Tabakstrom gelangt im Bereich der tangentialen Anlaufstelle 28 zusammen mit einem
weiteren Tabakstrom, der aus dem Leitkanal 25, wie weiter unten näher erläutert,
zugeführt wird, in den Kanal 16 der Förderscheibe 9.
-
Durch die Vereinigung der beiden Tabakströme - des Tabakstroms
20 und des Tabakstroms aus dem Leitkanal 25 - entsteht in dem Kanal
16 ein Tabakstrom, der an jeder Stelle mindestens so viel Tabak enthält wie
in der fertigen Zigarette benötigt wird. Dieser vereinigte Tabakstrom wird in dem
Kanal 16 durch die Saugwirkung der Saugkammer 18
gehalten und gleichzeitig
durch das die tangentiale Anlaufstelle 28 überragende Ende des Tabakbands
8
in dem Kanal 16 zusammengepreßt. Die Preßwirkung durch das Tabakband 8 ist
begrenzt durch die Kanten 9' und 9" der Wandungen des Kanals 16 (vgl. F i g. 3).
Der vereinigte Tabakstrom gelangt im weiteren Verlauf der Drehbewegung der Förderscheibe
9 - gehalten durch die Saugwirkung der Saugkammer 18 - in den Bereich der
rotierenden Bürste 11. Infolge der Umdrehung der Bürste wird an deren Umfang
ein Luftstrom erzeugt, der zu dem Sog im Kanal 16 so abgestimmt ist, daß die über
das Sollwertniveau herausragenden überschüssigen Tabakfasern über die Kante 9' der
einen Kanalwandung des Kanals 16 hinweg in den Kanal 17 geschoben werden (vgl. Pfeil
19 aus F i g. 3). Die Luftströmung, die durch die Bürste 11 ausgeübt wird, ist quer
zu der durch die Saugkammer 18 im wesentlichen in radialer Richtung der Förderscheibe
9 gerichtete Luftströmung und im Winkel zur Förderrichtung des Tabakstroms
gerichtet, so daß das überschüssige Tabakgefaser, wie aus F i g. 2 ersichtlich,
etwa im Winkel von 45° aus seiner ursprünglichen Bewegungsrichtung abgelenkt, in
den Kanal 17 gelangt.
-
Der vom überschuß befreite vereinigte Tabakstrom, also der Tabakstrom
im Kanal 16 hinter der Bürste 11, enthält genau den gewünschten Sollwert.
Er steht im weiteren Verlauf eines Transports nicht mehr unter der Saugwirkung der
Saugkammer 18 (vgl. Radius 18"). Er gelangt nun im weiteren Verlauf
der Umdrehung der Förderscheibe 9 unter das Saugband 13 und wird dort vom
Saugband in tangentialer Verlängerung seiner Bahn im Kanal 16 als hängender
Strang 20' über das stromaufwärtige Ende des Formatbandes 12 transportiert.
Dort endet das Saugband 13 und damit die Saugwirkung, so daß der Tabakstrom 20'
sich auf das Formatband 12 bzw. auf den über die Umlenkrolle 15 auf das Formatband
12 aufgelegten Zigarettenpapierstreifen abgelegt und weitertransportiert wird.
-
Der überschüssige, von der Bürste 11 abgetrennte, Tabak, der,
wie durch den Pfeil 19 in F i g. 3 angedeutet, in den Kanal 17 gelangt ist,
steht unter der Saugwirkung der Saugkammer 18 (vgl. Radius 18").
Im
weiteren Verlauf der Bewegung der Förderscheibe 9 gelangt dieser Tabak an die öffnung
des Leitkanals 25 und wird von dem Abstreifer 25' aus dem Kanal 17 abgehoben
und fällt in den Leitkanal 25 und gelangt von dort an der Mündung des Leitkanals
25 wieder in den Kanal 16 (vgl. auch F i g. 3). In diesem Bereich steht der Kanal
16 schon wieder unter der Wirkung der Saugkammer 18 (vgl. Radius
18'), so daß der Tabak in diesem Kanal gehalten wird. Er vereinigt sich im
Bereich der tangentialen Anlaufstelle 28, wie bereits oben bemerkt, mit dem
Tabakstrom 20.
-
Auf die Art und Ausbildung des Abnahmeelements, also bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel die Bürste 11, kommt es nicht an. Wesentlich ist nur, daß dieses
Abnahmeelement bis zum Tabaksollwertniveau wirksam ist.
-
In den F i g. 5 und 6 ist ein anderes Abnahmeelement dargestellt,
daß an Stelle der Bürste 11 bei der in den F i g. 1 bis 4 dargestellten StrangzigarettenmaschineVerwendung
finden kann. Dieses Abnahmeelement ist ein außen geriffeltes, endloses Band
24,
das zur Förderscheibe 9 - wie aus F i g. 6 ersichtlich - schräg gestellt
ist und im übrigen, wie aus F i g. 5 ersichtlich, etwa tangential am Umfang der
Förderscheibe anliegt. Die durch dieses Band 24 bewirkte Luftströmung ist etwa die
gleiche wie die durch die Bürste 11 bewirkte, so daß auch die Wirkung etwa die gleiche
ist wie die der Bürste 11.