DE129525C - - Google Patents

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DE129525C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/21Macromolecular organic compounds of natural origin; Derivatives thereof
    • D21H17/22Proteins

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  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVl 129525 KLASSE 55/.
Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von wasserdichtem Papier und ähnlichen Stoffen, die aus Cellulosefaser bestehen, welche durch Appretur mit Leim, Gallerte u. s. w. gebrauchsfertig gemacht wird. Das Verfahren beruht auf der bekannten Eigenschaft des Formaldehyds, Leim in den'un-" löslichen Zustand zu versetzen. Ein durch ein Leimbad gezogenes und nachher mit Formaldehydlösung behandeltes Papier nimmt jedoch nach dem Trocknen einen steifen, spröden und unelastischen Zustand an, wodurch es in seiner Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigt wird. Zweck des vorliegenden Verfahrens ist.es nun, dem Papiere Geschmeidigkeit zu verleihen, wobei es gleichzeitig eine erhöhte Zähigkeit erhält.
Wenn man mit Leim und Formaldehyd behandeltes Papier, das man behufs Entfernung des überschüssigen Formaldehyds gewaschen und getrocknet hat, mit heißem Wasser oder Dampf behandelt und schließlich wiederum trocknet, wird die Feuchtigkeit nicht nur mechanisch absorbirt, sondern auch eine chemische Wirkung ausgeübt, indem sich hierbei Hydrate bilden. Die vorher harte Masse von Fasern, Leim und Formaldehyd wird geschmeidig und durchscheinend . und behält diese Eigenschaften nach wiederholtem Trocknen und Abkühlen bei.
Bei Ausübung des Verfahrens zur Herstellung von wasserdichtem Papier verfährt man in der Weise, daß man entwässerten Papierstoff bezw. Papier in ein Bad von thierischem Leim, das in möglichst heißer Lösung angewendet wird, bringt, und die Papierbahn schnell und gleichmäßig durch das Bad zieht. Nach Entfernen der überschüssigen Leimlösung, die man in Stärke von etwa ι Theil Leim und io Theilen Wasser anwendet, wird das Papier in eine Formaldehydlösung (i : 5) gebracht. Der Überschuß von Aldehyd wird gleichzeitig entfernt, was gewöhnlich durch Auswalzen und Trocknen mittelst eines Heißluftgebläses erfolgt.
Das nunmehr steife und harte Papier wird nun in ein Heißwasserbad gebracht oder der Einwirkung von feuchtem Dampf einige Zeit ausgesetzt, bis es vollständig durchfeuchtet ist. Dann wird das Papier schnell getrocknet und besitzt im fertigen Zustande eine sehr zähe Beschaffenheit, die es zur Fabrikation von Bindfaden, Teppichen, Stoffen zum Ausschlagen und Bekleiden von Kisten und Koffern und für sonstige Zwecke geeignet macht. ■
Da das'Papier jedoch noch einen unangenehmen Geschmack besitzt und auch Spuren von Säuren enthält, so ist es z.B. zum Einwickeln von Lebensmitteln ungeeignet. Um alle Spuren von Säuren zu entfernen, wird es in ein Bad gebracht, das aus verdünntem Ammoniak (etwa 1 Volumtheil concentrates Ammoniakwasser auf 99 Volumtheile Wasser) besteht, dem eine geringe Menge Holzgeist zugefügt werden kann, und das am besten kalt angewendet wird. Das Endproduct wird hierauf getrocknet, kalandirt und geschnitten, urid kann nun für die verschiedensten Zwecke gebraucht werden.
(2. Auflage, ausgegeben am 14. Juni igaj.J
Die Festigkeit des Papiers hat durch die beschriebene Behandlung um das 20 bis 500 fache zugenommen. Es ist vollkommen undurchdringlich für Säuren, Fette, Alkalien und ein schlechter Elektricitätsleiter, so daß es auch als Isolirmaterial verwendet werden kann.·
Man kann auch nur eine Seite des Papiers der beschriebenen Behandlung unterwerfen, wodurch man ein Fabrikat erhält, das nicht so zähe ist, aber die wesentlichen Eigenschaften des auf beiden Seiten behandelten Papiers zeigt.

Claims (1)

  1. Patent-An Sprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von wasserdichtem Papier und dergl. welches zuerst in ein Leimbad und behufs Unlöslichmachens des Leimes in ein Formaldehydbad gebracht worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der beschriebenen vorausgegangenen Behandlung das Material nach vorherigem Trocknen der Ein- ; wirkung von heißem Wasser oder Dampf aussetzt und schließlich wiederum trocknet, zum Zwecke, ein vollständiges Eindringen des unlöslich gewordenen Leimes in die Fasern zu bewirken und gleichzeitig dem Material Geschmeidigkeit zu verleihen.
    Eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man das vorbehandelte Papier oder dergl. zum Schluß in ein kaltes Bad einer schwachen Ammoniumhydratlösung bringt und schließlich trocknet, zum. Zwecke, das Product durch Abstumpfung der Säuren für hygienische Zwecke brauchbar zu machen.
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