DE713037C - Gerbstoffixierungsverfahren - Google Patents

Gerbstoffixierungsverfahren

Info

Publication number
DE713037C
DE713037C DEI63180D DEI0063180D DE713037C DE 713037 C DE713037 C DE 713037C DE I63180 D DEI63180 D DE I63180D DE I0063180 D DEI0063180 D DE I0063180D DE 713037 C DE713037 C DE 713037C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tanning
fixation process
leathers
leather
hexamethylenetetramine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI63180D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Pense
Dr Arthur Voss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI63180D priority Critical patent/DE713037C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE713037C publication Critical patent/DE713037C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/04Fixing tanning agents in the leather

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Gerbstoffixierungsverfahren In der Patentschrift 705 200 ist die Eignung von Gerbstoiffixierungsmitteln beschrieben, die als quaternäre Ammoniumbasen aus tertiären Basen und mehr als einaustauschbares Halogen enthaltenden aliphatischen oder aromatischein Verbindungen erhalten werden. Die in dem genannten Patentangegebenen Mittel zeichnen sich durch eine starke gerbstoffixierende Wirkung aus. Diese ist jedoch die Ursache dafür, daß bei nicht ausreichender Menge dieser Verbindungen nur :eine oberflächliche Fixierung erfolgt, da das Fixierungsmittel bereits von dem Gerbstoff, der an der Lederoberfläche sitzt, verbraucht wird.
  • Es wurde gefunden, daß man auch den nicht fixierten Gerbstoff in den inneren Zonen des Leders dadurch fixieren kann, daß man die Fixierung mit den in dem genannten Patent angegehenen quaternären Arnmoniumbasen und in Gegenwart von Ammoniakverbindungen aliphatischer Aldehyde, wie z. B. bei Hexaniethylentetramin, durchführt. Hexamethylentetramin, wie überhaupt Fettsäureamide, sind bereits als Gerbstoffixierungsmittel bekannt, doch ist seine fixierende Wirkung bei weitem nicht so groß wie die der in dem Patent 705 200 genannten Mittel, da seine basischen Eigenschaften verhältnismäßig gering sind. Infolgedessen gibt Hexamethylentetramin üi Form seiner wäßrigen Lösung mit .einer Reihe von pflanzlichen und auch kü#nstlichen Gerbstoffen keine oder nur sehr geringe Fällungen. Seine fixierenden Eigenschaften treten daher erst beim Trocknen der Leder ein.
  • Es zeigte sich nun, daß überraschenderweise das Hexamethylentetramin, gemeinsam mit den im Patent 705 2oo angegebenenFixierungsmitteln angewendet, eine bessere Fixierwirkung ergibt als jedes der beiden Fixierun #o' smittel für sich allein. So gibt z. B. das nach Beispiel 4 des Patents 705 200 verwendete -, aus zweifach, chlormethyliertein Xyljl und Pyridin erhaltene Fixierungsmittel ge, meinsain Fixierwirkung, mit -welche Hexamethylentetramin höher ist als die j, e Ke der beiden Komponenten.
  • Dieser überraschend gÜnstige gegenseitig2 Einfluß war nicht ohne weiteres vorausz-usehen, da ebensogut die Eigenschaft der quaternären Ammoniumbase, sehr rasch zu fixieren, durch die Wirkung der Aldehyd-Ammoniak-Kondensadonsprodukte hätte abgestoppt würden oder durch Porenverschluß ,eine geringere Fixierwirkung hätte eintr"t,e!n können.
  • Im nachfolgenden wird an Hand von Beispielen die Wirkung der Kombination der beiden Stolie näher gekennzeichnet. Beispiele i. iookg feuchte Vicheleder werden mit iokg E.xtraltmischuii"-, aus gleichen Teilen Quebracho warmlöslich, Quebracho kaltlöslich und Valonca 30 Minuten gewalkt: Hierauf gibt man eine wäßrige Lösung einer Mischuinvon i kg Hexamethylentetramin und i kg des nach Beispiel 4 der Patentschrift 705 200 Verwendeten Kondensationserzeugnisses aus dichlormethyliertem Nylo#l und Pyridiii hinzu, walkt weitere 15 Minuten, setzt schließlich o,5 kg sulf. Rizinusöl nach und walkt noch io Minuten. Die Leder werden hierauf dem Faß entnommen und in üblicher Weise ge- trocknet und zugerichtet.
  • 2. ioo kg feuchte Vacheleder werden mit 8 kg Extraktmischung aus gleichen Teilen Quebracho, Kastanie und Valonea bei 4o' 20 Minuten im Faß -eivallzt. Hierauf werden in das Faß 2 -,2k- einer etwa 30()"oigell wäßrigen Hexamethylenteraminlösung und 500 g des nach Beispiel 4 der Patentschrift 705 200 verwendeten Kondensates nachgesetzt. Die Leder werden dem Faß entnommen, vom Narben abgeölt und wie üblich getrocknet.
  • 3. iookg feuchte Vicheleder werden in üblicher Weise mit Extraktmischung nachgegerbt und mit i,-- kg eines Kondensates aus Acetaldehyd und Ammoniak fixiert. Die dem Faß entnommenen Leder werden hicr.auf von der Narben- und Aasseite mit einer ioo!oi,-,en Lösun- eines aus dem Triester der Chloressigsäure mit Glycerin und Pyridin erhalteiien Erzeugnisses ausgebürstet -, schlief.')_ ]ich vom Narben ab ' geölt, getrocknet und zugerichtet. Das trockene Leder zeigt i?iii2n
    e ren A uswaschverlust als mit jedem der
    Agw.#Anen Fixierungsmittel allein behandelt.-
    de r.
    1. 4. iool"-, feuchte Vacheleder werden mit einer pflanzlichen Extraktmischung von 20' B#, die einen Zusatz von Sulfitablauge oder künstliehen Gerbstoff enthält, ]),ei 40' 4Ta-.c durch Einhängen nachgegerbt. Die Leder werden hierauf abgepreßt und in einem Gerbfa13 mit einer Mischung von i kg Kondensationsprodukt aus Acetaldehyd und Ammoniak und i kg des Kondensates, das erhalten wird -, wenn man i Mol 9 - i o-Di#chloranthracen mit 2 Mol Pyridin umsetzt in Form der wäßrigen Lösung und 2o Minuten nachbehandelt. Hierauf können die Leder gegebenenfalls mit einer organischen Säure oder mit einem künstlichen Gerbstaff gebleicht werden. Die Leder werden sodann abgespült und in üblicher Weise ausgerückt und getrocknet.
  • 5. 1 oo kg-normal gegerbte lobgare Vachettenleder werden in einem Gerbfaß mit o,5 kg H.examethylentetramin und o,51.:"- eines nach Beispiel 3 des Patentes 705 200 verwende12i-i Fixierungsmittels aus Dichlorhydrin und Dimethylanilin und 501 Wasser 1 ' `2 Stunde ge- walkt, dann in üblicher Weise gelikkert und fertig zugerichtet.
  • 6. iookg Vacheledercroup"3#ns #werden wie üblich angefeuchtet und mit pflanzlichen Extrakten im Faß nachgegerbt. Nach dem Einwalken der Füllgerbung werden die Ledermit i kg Hexam#ethylentetramin fixiert. Die Leder werden hierauf dem Faß entnommen und von beiden Seiten -mit einer Lösung des Kondensationsproduktes aus dichlormethyliertem Xylol und Pyridin gebürst-et. Nach dem Trocknen zeigen die Leder eine gleichmäßige Farbe und einen -eri,.igcreii Z, 11 11 Auswaschverlust als das mit Hexamethylent-etramin allein nachbehandelte Leder.

Claims (1)

  1. P.\TrNT-##NSPRUCII . Gerbstoffixierungsverfahren, dadurch -ekennzeichnet, daß man die im Patent 705 2oo angegeben-en Fixierun,-smittel zusammen mit Ammoniakverbindun-en aliphatisch,er Aldehyde anwendet. .
DEI63180D 1938-12-16 1938-12-16 Gerbstoffixierungsverfahren Expired DE713037C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI63180D DE713037C (de) 1938-12-16 1938-12-16 Gerbstoffixierungsverfahren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI63180D DE713037C (de) 1938-12-16 1938-12-16 Gerbstoffixierungsverfahren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE713037C true DE713037C (de) 1941-10-30

Family

ID=7195855

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI63180D Expired DE713037C (de) 1938-12-16 1938-12-16 Gerbstoffixierungsverfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE713037C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE713037C (de) Gerbstoffixierungsverfahren
DE767810C (de) Verfahren zum Fixieren von loeslichen Farbstoffen auf Faserstoffen oder von Gerbstoffen auf Leder
DE705836C (de) Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
DE653791C (de) Verfahren zur Chromgerbung
DE872784C (de) Verfahren zur Verbesserung der Knitterechtheit von aus Cellulose bestehenden Textilien
DE705200C (de) Gerbstoff-Fixierungsmittel
DE685744C (de) Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
DE514874C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE970216C (de) Verfahren zum Nachgerben von Leder
DE920811C (de) Verfahren zum Gerben
DE715306C (de) Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
DE534838C (de) Praeparat zum Spuelen des Haares nach dem Waschen mit alkalischen Stoffen
DE848637C (de) Verfahren zum Nachbehandeln von Faerbungen
DE694566C (de) Herstellung von Leder
DE514723C (de) Verfahren zur Nachgerbung von Leder
AT122467B (de) Verfahren zur Herstellung von Buntreserven unter Küpenfärbungen mittels Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen.
DE532329C (de) Verfahren zum Fetten von Chromleder aller Art
CH153325A (de) Präparat zur Haarbehandlung zwecks Wiederherstellung der natürlichen Weichheit und des natürlichen Glanzes nach dem Waschen des Haares mit alkalischen Stoffen.
AT110862B (de) Verfahren zur Herstellung von sämischgarem Leder.
DE324274C (de) Gerbverfahren fuer Rauchwaren
DE1669357C (de) Verfahren zur Herstellung von waschbaren und permanent hydrophoben Ledern
DE589175C (de) Verfahren zum Ausfaellen und Unloeslichmachen gerbender und nichtgerbender Stoffe inder tierischen Haut und im Leder
DE970200C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder
DE1264678B (de) Verfahren zum Behandeln von Leder
DE129525C (de)