DE887332C - Verfahren zum Veredeln von Textilien - Google Patents

Description

• Verfahren zum Veredeln von Textilien Es ist bekannt, Textilien .aus Cellulose zur Verbesserung :der Knitterfestigkeit mit wäßrigen Lösungen von Dialdehyden zu behandeln und anschließend zu erwärmen.
• Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Textilien mit einer wäßrigen Glyoxallösunig zu imprägnieren und nach Entfernung der überschüssigen Flotte zu trocknen und bei Anwesenheit jeiner $üchagen organischen Säure zu dämpfen. Ein so. behandeltes Textilgewebe soll :eine erhöhte Krumpffest#gkeit besitzen.
• Es wurde nun ;gefunden, daß man Textilien, vorzugsweise Gewebe oder Fasern auf Basis von regenerierter oder natürlicheir Gellulo,se bzw. Mischgewebe saus tierischen ,und pil.amzllchen Fasern, veredeln l,,anin, wenn man sie mit einer Lösung von Diaarbonylverbindungen wind von. _ Dierivaten von Alkylolaminen mit mindestens noch seinem umsetzungsfähIgen Wasserstoffatom im Molekül imprägniert und ,anschließend sauf höhere Tempieraturenerwärmt. Die so behandelten Textilien haben einen erhöhten Knitterfesteffekt und weisen einen weichen, vollen, wollähnlichem Griff auf. Auch die Quellfestigkeit und Krumpffestigkeit der Textilien werden durch dieses Verfahren verbessert.
• Für das Verfahren geeignete Dicarboinylverbindungen sind z. B. Glyoxal, Diacetyl, Benzil u. dgl., die vorzugsweise in wäßriger Lösung angewandt werden.
• Als Derivate von Alkylolaminen mit mindestrens noch einem reaktionsfähigen Wasserstoffatom irn Molekül kommen insbesondere Äther bzw. Ester von

  Polyalkylamänen mit noch freien, Hydroxyl"gruppen

  im Molekül in Betracht, beispielsweise Mono- bzw.

  Bis-:oictadecyläther des Triäthanolamins, Mono- bzw.

  Bis stearins.äur@eester des Triäthan:ol;am'zns, fernerdie

  Ammoniumsalze derartiger Ester bzw. Äther :oder

  quartäne Ammoiniumverbindungen, :die man durch

  N-Alkylierung vom Alkylolaminen bzw.deren Äthern

  oder Estern, mit freien Hydroxylgruppen :erhält.

  Nach :einer modifizierten AusführuIngsform des

  Verfahrens kann man den hnprägnierungslösungen

  auch einfache Aldehyde oder alclehydabspaltende

  Verbindungen, z. B. Formaldehyd, Hexamethylen-

  tetramin :u.:dgl., zufügen.

  Es ist ferner möglich, den Lösungen auch eine

  geringe Menge von Säuren, vorzLWsweise @o-rgansc#he

  Säuren, z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Propion-

  säure, Mihchsäure, Oxalsäure oder saure Salze, wie

  Zinkchlorid, zuzusetzen.

  Die Mengenverhältnisse zwischen den Dicarbonyl-

  verbintdun,gen -und den Derivaten von Alkylolaminen

  können weitgehend varivert werden. Dadurch kann

  man den Veredlungsvorgang :entweder zu Gunsten

  der Erhaltung :der Trockenscheuerfestigkeit oder

  zu Gunsten der Erhöhung der Knitterfestigkeit

  steuern.

  Beispiel i

  q.o Teile Glyoxal und io Teile des Monostearnn-

  säureesters des Triäthanolamins wer-dein im iooo Tei-

  len Wasser gelöst. Mit :dieser Flotte imprägniert

  man ein ZellwolIgewebe, quetscht ab und trocknet

  bei etwa. 9o bis i oo°. Das so beh@mdelte Gewebe

  weist neben :einem sehr geschmeidigen, woll-

  ähnli:chen, weichen Griff eine erhöhte Knitterfestig-

  keit auf.

  Beispiel 2

  2o Teile des ameisensauren Salzes .des Mon:o-

  stearnis:äuretriäthan:olaminesters -werden : in 88oTei-

  len Wasser gelöst und mit i oo Teilen einer tech-

  nischen 30%igen Glyoxa:llös:ung versetzt. Ein B@aum-

  .wollgewebe wird mit derer Lösung imprägniert,

  ,abgequetscht und- :anschließend bei 9o bis ioo'

  getrocknet. Es zeigt dann einen ;sehr weichen,

  wolligen, vollen Griff und eine verbesserte Knitter-

  festigkeit. Die Reißfestigkeit des Gewebes hat durch

  diese Behandlung kaium eine Beeinträchtigung er-

  fahren.

  Beispiel 3

  3 5 Teile Glyoxal, 5 Teile H,examethylentetramin

  und 15 Teile eines quartären Ammoniumsalzes, her-

  gestellt aus dem Monostearinsäureester -des Tri-

  äthanolamenns und Dimethylsulfat,werden in 8¢5 Tei-

  len Wasser gelöst. Man fügt dann: noch eine Lösung

  vom: 20 Teilen Zinkchlorid in ioo Teilen Wasser

  hinzu. Mit .dieser Flotte behandelt man ein Gewebe

  wie im Beispiel i, wodurch :es einen waschbestän-

  digen Knitterfestefekt erhält und einen wollähn-

  lichen, weichen Griff aufweist. Die Krumpffestig-

  keit sowie die Trocken.- und Naßreißfestigkeit wer-

  den verbessert.

  Beispiel q.

  5 Teile des Monostearinsäureesters .des Trioxy-

  äthyldiäthylentriamitus werden in 795 Teilen Wasser

  gelöst und mit ioo Teilen einer q.o%lgen Glyoxal-

  lösung versetzt. Zu dieser Lösung fügt man noch

  2o Teile Zinkchlorend, gelöst in ioo Teilen Wasser,

  hinzu. Ein mit dieser Lösung behandeltes Gew :ehe

  zeigt gleiche Eigenschaften wie das unter Beispiel 3

  bereits angeführte Gewebe.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Veredeln von Textilien., dadurch gekennzeichnet, :daß man- Textilien auf Basis vom. Gellulose mit einer Lösung von. Dicarbomylverbind:ungen: .und von Derivaten von Alkylolaminen, die im .Molekül mindestens noch :ein umsetzungsfähiges Wasserstoffatom enthalten, imprägniert und anschließend auf höhere Temperaturen erwärmt. .
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man; nach Monoaldehyde oder solche Aldehyde abspaltende Verbindungen zusetzt.
3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß naiv noch geringe Mengen vom Säuren Moder sauer reagierenden Salzen zusetzt.