AT105353B - Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von künstlichen Gebilden aus Zellulose und deren Derivaten. - Google Patents

Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von künstlichen Gebilden aus Zellulose und deren Derivaten.

Info

Publication number
AT105353B
AT105353B AT105353DA AT105353B AT 105353 B AT105353 B AT 105353B AT 105353D A AT105353D A AT 105353DA AT 105353 B AT105353 B AT 105353B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
swellability
cellulose
derivatives
reducing
formaldehyde
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Felix Dr Hebler
Original Assignee
Felix Dr Hebler
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Felix Dr Hebler filed Critical Felix Dr Hebler
Application granted granted Critical
Publication of AT105353B publication Critical patent/AT105353B/de

Links

Landscapes

  • Artificial Filaments (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Veri'ilhren zur Herabsetzung   der Quellbarkeit von künstlichen Gebilden aus Zellulose und deren Derivaten. 
 EMI1.1 
   oxydanimoniak oder Viskoselösungen hergestellt werden,   bzw. nur mangelhaft wasserdicht, wenn von   Axetylzelluloselösungen   ausgegangen wird. Bei faserartigen Gebilden aus Zellulose oder deren Derivaten z. B. bei Kunstwolle, Kunstseide oder Stapelfaser, gleichgültig ob sie aus Azetylzellulose hergestellt worden sind oder nach dem Viskose-, Nitro-oder Glanzstoffverfahren   beeinträchtigt   die starke Quellbarkeit in Wasser die Zugfestigkeit und daher textile Verarbeitbarkeit und Verwendbarkeit.

   Zur   Behebung   dieses Mangels ist bereits vorgeschlagen worden, durch Einwirkung von Formaldehyd oder andern Aldehyden bei   Zimmertemperatur   oder   unterhalb 1000 eine gerbungsartigp Veränderung   hervorzurufen, wie sie bei der Aldehydgerbung von Eiweiss, Leder u. dgl. bekannt ist. Bisher sind aber keine technisch brauchbaren Ergebnisse in dieser Richtung zu verzeichnen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die   Quellbarkeit dieser kunstlichen   Gebilde in bisher unerreichter Weise herabsetzen und die bisherigen Nachteile beseitigen kann, ohne etwa   neue Mängel,   wie   Brüchigkeit.   



  Steifheit, Glanzlosigkeit, Unfärbbarkeit in Kauf nehmen zu müssen, wenn man diese Gebilde in Gegenwart von Formaldehyd auf hohe Temperaturen, u. zw.   über 1150 erhitzt.   Diese Erhitzung kann ebensogut in Luft oder ändern Gasen oder Dämpfen vorgenommen werden. Für die notwendige Anwesenheit von Formaldehyd während der Erhitzung wird gesorgt, indem man z. B. während der Erhitzung Formaldehyddämpfe einleitet, oder indem man die Gebilde vor der Erhitzung mit wässerigen Lösungen von Formaldehyd tränkt, insbesondere Lösungen, welche vorher durch Destillation vorteilhaft über alkalische Stoffe z. B. NaOH,   CaC03   gereinigt worden sind. Noch bessere Resultate werden erzielt, wenn während der Erhitzung der Gebilde in Gegenwart von Formaldehyd gleichzeitig noch bestimmte Zusatzstoffe anwesend sind.

   Diese Zusatzstoffe können den fertigen Gebilden einverleibt bzw. auf ihnen niedergeschlagen werden ; mit gutem Erfolg kann ihre Zumengung aber auch bereits während des Herstellungprozesses der   künstlichen   Gebilde erfolgen, indem man sie z. B. den Lösungen, aus welchen die Films usw. gegossen oder die Kunstfasern gesponnen werden, beimischt. Diese Zusatzstoffe sind im allgemeinen in den in Betracht kommenden Lösungsmitteln, wie Wasser, Azeton, Chloroform löslich, jedoch bewähren   sich auch unlösliche   bzw. schwerlösliche Stoffe. Als Zusatzstoffe haben sich u. a. bewährt Ammonsalze   (NHSO, (NH,), COg, ferner   Basen wie Hydrazin, Pyridin, NH3, NaOH, Ba (OH) Anilin, Hydroxylamin oder basisch reagierende Salze, wie z. B.

   Natriumstearat, Natriumsilikat,   Kalciumkarbonat,   Kaliumphosphat, Natriumsulfid, ferner Salze organischer Säuren wie Kaleiumlaktat, Natriumzitrat, Natriumformiat,   Natriumoxalat,   Mg   (Ca)-oxalat, Natriumazetat,   von letzteren Zusatzstoffen haben sich besonders die Salze der weniger starken Säuren gut bewährt. Diese Zusatzstoffe können auch in beliebiger Kombination zur Anwendung gelangen. Den fertigen Gebilden werden sie vorteilhaft z. B. in der Weise 
 EMI1.2 
 und hierauf erhitzt. Gute Ergebnisse werden aber auch mit einer einmaligen Tränkung erzielt, indem man die Zusatzstoffe in   Formaldehydlösungen   auflöst.

   Der Gehalt der Bäder an Formaldehyd und Zusatz- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 und mehr sich als vorteilhaft erwiesen hat, Ebenso ist der Gehalt der Bäder an Zusatzstoffen und die Erhitzungsdauer den jeweils gegebenen Verhältnissen anzupassen. Manche Gebilde sind bereits nach einstündiger Erhitzung so verändert, dass die Quellbarkeit ihr Minimum erreicht hat, während in andern Fällen 5-10 Stunden und mehr hiezu nötig sind,
Die Erfindung gestattet die Herstellung von Gebilden, deren Gewichtszunahme nach Sättigung mit Wasser nur einen Bruchteil der Gewichtszunahme unbehandelter Gebilde beträgt. Demzufolge erhalten Films und   Überzüge einen   hohen Grad von Wasserdichtigkeit, Kunstfasern zeigen in wassergesättigtem Zustand viel grössere Zugfertigkeit als vor der Behandlung. 



   Ausführungsbeispiele :
1. Zellulosefilms, welche in bekannter Weise aus   Viskoselösungen   hergestellt worden sind, werden mit 10%igen wässerigen Formaldehydlösungen getränkt und hierauf in einem auf   1300 konstant-   gehaltenen Heizraum 1 Stunde lang erhitzt. 



   2. Films, Membranfilter oder Kunstfasern (Kunstseide Stapelfaser) werden mit   30% igen wässerigen   Formaldehydlösungen,   in welchen %   Ba   (OH) 2   oder   0'2% KOH   bzw. Soda oder   1% Natriumazetat   oder 1% Natriumformiat gelöst sind, 20 Stunden lang getränkt und hierauf 6 Stunden lang auf   1500   erhitzt,   schliesslich   mit   H20   gewaschen und an der Luft getrocknet. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von   künstlichen   Gebilden aus Zellulose und deren Derivaten, insbesondere von Films, Lacküberzügen, Ultrafilter, Kunstseide, Kunstwolle und Stapelfaser in Wasser mit Hilfe von Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Gebilde in Gegenwart von Formaldehyd auf. Temperaturen oberhalb   1150 C   erhitzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Gebilden vor der Erhitzung Ammonsalze oder Basen bzw. basische Salze oder Salze organischer Säuren oder Gemische dieser Zusatzstoffe einverleibt bzw. auf ihnen niederschlägt.
AT105353D 1922-03-27 1922-03-27 Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von künstlichen Gebilden aus Zellulose und deren Derivaten. AT105353B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT105353T 1922-03-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT105353B true AT105353B (de) 1927-01-25

Family

ID=3623021

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT105353D AT105353B (de) 1922-03-27 1922-03-27 Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von künstlichen Gebilden aus Zellulose und deren Derivaten.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT105353B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918409C (de) * 1951-08-11 1954-09-27 Degussa Verfahren zum Schuetzen von Holz, Textilien u. dgl. gegen Pilzbefall, Bewuchs und Schaedlinge

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918409C (de) * 1951-08-11 1954-09-27 Degussa Verfahren zum Schuetzen von Holz, Textilien u. dgl. gegen Pilzbefall, Bewuchs und Schaedlinge

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE960048C (de) Verfahren zur Herstellung von Papier mit verbesserter Nassreissfestigkeit
DE865193C (de) Verfahren zum Herstellen einer mit Ammoniak verschnittenen stabilisierten Kautschukmilchkomposition
DE1098906B (de) Verfahren zum Ausruesten von Textilien mit Amin-Aldehyd-Kunstharzen
DE1470977A1 (de) Verfahren zum Herstellen von lederartigem Material
AT105353B (de) Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von künstlichen Gebilden aus Zellulose und deren Derivaten.
DE2520005A1 (de) Verfahren zur herstellung von harnstoff-formaldehyd-glyoxal-kondensationsprodukten
DE932626C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Fasern, aus Polyvinylalkohol
DE921047C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern oder Filmen
DE566671C (de) Verfahren zur Herstellung von alaungarem Leder
DE807204C (de) Verfahren zur Herabsetzung des Quellwertes von Substanzen mit hohem Quellwert
DE1494740C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kollagenfasern aus Abfalleder
DE910107C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Fasern, Baendern oder Filmen, aus Cellulose oder Cellulosederivaten
DE492664C (de) Verfahren zur Veredelung von Kunstseide, Stapelfaser und aus ihnen hergestellten Geweben
DE887332C (de) Verfahren zum Veredeln von Textilien
DE848685C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Cellulosehydratgebilden mit eingelagertemkolloidalem Silber
DE733708C (de) Verfahren zur Veredlung von Holzdraht
AT111845B (de) Verfahren zur Herstellung von mattierten und beschwerten Kunstseidefäden aus Zelluloseäthern und Zulluloseestern.
AT151934B (de) Verfahren zur Herstellung von hydrophoben Cellulosefasern.
AT233506B (de) Verfahren zur Behandlung von Keratintextilfasern gegen Verfilzen
AT201417B (de) Verfahren zum Verbessern der Gebrauchseigenschaften von Filzen
DE753945C (de) Verfahren zum Veredeln von kuenstlichem Eiweissfasergut
DE702001C (de) Verfahren zur Verbesserung von Caseinfasern
DE350299C (de) Verfahren zur Reinigung von Naphthasulfosaeuren
DE531411C (de) Verfahren zum Spinnen von Kunstseide nach dem Kupferoxydammoniakstreckspinnverfahren
DE877758C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten